Wittsiepe vs MSV Duisburg KGaA
Hallo MSV Mitglieder, Fans und Portalnutzer.
Als Portalneuling, aber Mitglied des MSV, möchte ich ausrufen: "Haltet ein, vermischt nicht zu viele Bereiche auf einmal, verliert nicht das kurzfristige Hauptproblem aus den Augen, nämlich, die wirtschaftliche Situation der KGaA.
Hier zeigt das Missverhältnis zwischen Erlösen und Aufwendungen, dass die KGaA über ihre Verhältnisse lebt und die Liquidität offensichtlich fehlt. Allein durch die Personalpolitik wird doch deutlich, dass nicht genug Mittel vorhanden sind und der MSV als Ausbildungsbetrieb für Leiharbeitern dient.
Von notwendigen Transfererlösen kann man da nur träumen. Durch verschiedene vertragliche Verpflichtungen ist eine Kostenstruktur entstanden, die in der 2. Liga nachweislich kein positives Ergebnis ermöglichen. (siehe u.a. Bilanzen, Veröffentlichungen im Bundesanzeiger.de).
Auch wenn die Verträge, wie z.B. Stadionmiete und Vermarktungshonorare, vertraglich durch die KGaA akzeptiert sind, muss die Tatsache, dass alle in einem Boot sitzen, doch zu Nachverhandlungen mit Kostensenkungen führen.
Alle in einem Boot:
-die KGaA braucht eine Spielstätte nach den Regeln der DFL
-die Stadionges. benötigt einen Hauptmieter, der idealerweise schon die Vollkosten deckt
-die finanzierende Bank hat kein Interesse an einer Ruine, die sie als Sonderimmobilie nicht vermarkten kann
-die Vermarktungsges. kann nur eine aktive KGaA vermarkten
-das Land NRW hat kein Interesse an der Zahlung der Bürgschaft
Durch eine verfehlte Informationspolitik sind viele Missverständnisse entstanden, und schlimmer, das Vertrauen in viele der handelnden Person ist verloren. Dies wird dem MSV in seiner Gesamtheit erheblich schaden. Und ich befürchte, wir stehen dort erst am Anfang.
Als Beweis kann man doch die begonnende Diskussion über die Zweiteilung des eV-AR in die "Wissenden" und die "Uninformierten" ansehen.
Aber, wir haben die handelnden Personen gewählt, wir müssen in Zukunft besser auswählen.
Zurück zur wirtschaftlichen Situation:
Wenn man die Zahlen der Bilanzen analysiert, wird schnell klar, dass die Verluste zu Zeiten der Neustrukturierung Kleingeld waren gegenüber den Verlusten der letzten Jahre in der 2. Liga. Unser, in die KGaA investierte Geld ist verbrannt. Aber längerfristig schlimmer ist die Situation, dass die KGaA von einigen "Gönner" abhängig ist, (ohne deren Mittel das Ende schnell naht), die KGaA aber ihre Entscheidungsfreiheit weiter verliert. Wie können der Geschäftsführer der KGaA und die Aufsichtsräte des eV. und der KGaA das zulassen? Wieso bremst z. B. der AR des eV.nicht den von ihnen gewählten Vereinsvorsitzenden, der in der KGaA als AR-Vorsitzender sich auch noch selbst kontrolliert?
Nur der Geschäftsführer der KGaA kann Verträge für diese Gesellschaft abschliessen (Spieler/Trainer). Hat einer von euch das Gefühl, dass dies so geschieht. Die Administration ok, aber die bindende Entscheidung. Wer fällt die?
Es gibt viele Beispiele für meine Aussage, kurz eines davon:
Die KGaA hat den bis 2012 laufenden Vermarktungsvertrag vorzeitig bis 2017 verlängert, zwar mit kleinen Korrekturen, aber weiter mit Honoraren für zentral vermarktete TV-Gelder. Unterstellt, der Geschäftsführer war in seiner Entscheidung frei, wieso hat man nicht die Chance von Kostenreduzierungen in 2012 genutzt? Offensichtlich wurde der Kaufpreis (signing fee) von 1,8 MIO derart dringend benötigt, auch um fällige Verbindlichkeiten zu begleichen.
Ist das Unabhängigkeit für die die DFL kämpft? Sie kann in Duisburg noch viel lernen.
Aber auch hier, warum hat der AR der KGaA das nicht gestoppt. Bei dieser langfristigen Bindung und den vielen Millionen die bis 2017 bewegt werden, muss der AR schon eingebunden sein. "Aufsicht" und "Rat", da muss was falsch verstanden sein.
Das Portal ist nur begrenzt geeignet für detaillierte Analysen und um komplexe Sachverhalte aufzuzeigen. Die Fakten sollte man auch nicht mal eben in der Mittagspause konsumieren. Vielleicht findet sich ein kreativer Weg. Vorschläge?
PS: bin leider keine gute Schreibkraft. Sorry!