Wirtschaftliche Situation des MSV Duisburg

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Traummodus an:
SIL hilft dem MSV finanziell mit der Bedingung , dat Kentsch und Görtz ohne Forderungen ihren Hut nehmen....
Dat wäre doch mal ein Druckmittel
Traummodus aus....
Jeder muss doch einfach mal sehen, dat die Geschäftsführung einfach nix gebacken bekommt und unserem Verein kaputt macht !!!
 
Kommende Spielzeit gibt es mehr Fernsehgelder.

Wenn wir Ende der kommenden Saison wieder Platz 12 belegen.
Wohlgemerkt bei der Fernsehgelder Rangliste nicht zu verwechseln mit der
Plazierung in der Tabelle erhalten wir ab der kommenden Saison 1,3 Millionen
Euro menr.
In der abgelaufenen Saison haben wir 4,2 Millionen erhalten.

Diese 5,5 Millionen Euro Fernsehgelder sind sicher schon im Lizensierungsverfahren angegeben worden,oder ???

www.fernsehgelder.de
 
Warum das hochverschuldete Duisburg die MSV-Arena nicht kaufen darf

Duisburg. Die Stadt will über die DVV die MSV-Arena kaufen und so den Verein längerfristig sichern. Verbietet sich so etwas nicht in einer Stadt wie Duisburg, die zwei Milliarden Euro Schulden vor sich herschiebt, Bäder schließt und ständig an der Steuerschraube dreht? Ein Kommentar von Ingo Blazejewski.

http://waz.m.derwesten.de/dw/staedt...cht-kaufen-darf-id7964402.html?service=mobile
 
Die Stadt Duisburg und der MSV, Realismus ist das Gebot der Stunde

Mit großer Sorge habe ich am gestrigen Tag einige Kommentare bezüglich der Unterstützung der Stadt Duisburg in Sachen MSV Duisburg lesen müssen.

Ob dieser Ansatz überhaupt zum Tragen kommen kann, will ich hier nicht beurteilen. Ich würde aber gerne alle Verantwortlichen im Verein,
bei der Stadt und vor allem in den Medien eindringlich davor warnen, bei diesem Thema in Populismus oder Emotionalität zu verfallen.

Vielmehr ist das Thema zu wichtig und vielschichtig als das jede andere herangehensweise als eine wirtschaftlich, rationale Sichtweise, große Gefahren, auch solzialer Art, mit sich bringt.

Versuchen wir doch unabhängig aller Vorgeschichten zu diesem Thema
einfach den Status Quo darzustellen.

Was passiert wenn der MSV am Donnerstag Insolvenz beantragen muß?!

Die Stadt würde, rein wirtschaftlich, Darlehen nicht mehr bedient bekommen
und die Anteile der DVV am Stadion wären ebenfalls verloren.

Für die Stadt würde das, wenn man die veröffentlichen Zahlen berücksichtigt,
einen geschätzten Verlust von ca. 4-6 Millionen Euro bedeuten.

Dazu kommt, daß das Stadion von der Stadt unterhalten werden muß, was sicherlich auch einer halben Millionen Euro pro Jahr entsprechen würde.

Wenn wir mal von einer geschätzten Restabzahlung des Stadions von
ca. 17-20 Millionen Euro ausgehen, würde die Bürgschaft des Landes bedeuten, daß das Land NRW der HSH Bank eine Summe von
ca. 14-16 Millionen Euro zur Verfügung stellen müsste.

Wenn also über die Bürger und Steuerzahler gesprochen wird, muß man ganz rational erkennen, daß eine Insolvenz des MSV,
den Steuerzahler von Stadt und Land eine geschätzte Summe von ca. 18-22 Millionen Euro kosten würde.

Dazu kommen Instandhaltungskosten von ca. 2,5 Millionen Euro über die kommenden 5 Jahre. Von geringeren Steuereinnahmen ganz zu schweigen.
Diese Gelder wären verloren und es würden dem gegenüber auch keine Einnahmen erfolgen.

Was würde passieren wenn die Stadt oder eines Ihrer Unternehmen das Stadion kauft.

Die bereits bestehenden Darlehen würden zumindest bei einer positiven Entwicklung wieder an die Stadt zurückgezahlt werden können.

Ein angemessener Mietanteil würde der Stadt gezahlt, so daß nach einer gewissen Zeit das Stadion abbezahlt wäre und die Stadt Einnahmen erzielen
würde. Weiterhin würden keine zusätzlichen Instandhaltungskosten auf die Stadt zukommen.

Im Idealfall würde der Stadt also kein Geld wie bei der Insolvenz verloren gehen, sondern langfristig könnte die Stadt sogar Einnahmen generieren.

Von einer Benachteiligung des Steuerzahlers kann also keine Rede sein.

Soweit die reine rationale Sichtweise.

Die Fragen die sich jetzt also stellen sind anderer Natur.

Es geht jetzt zum ersten darum, wie hoch die tatsächliche Kaufsumme
für die Stadt wäre, denn nur dann kann man die Risiken eines eben dargestellten Szenarios realistisch gegeneinander abwägen.

Zum anderen geht es darum, ob die Stadionprojektgesellschaft einem
Verkauf überhaupt zustimmt und zu welchen Bedingungen.

Ohne über Interna zu berichten, kann ich bezüglich der Unterstützung der
Stadionprojektler nur sagen, daß Sie während meiner Zeit als Vorsitzender
alles gemacht haben was in Ihrer Macht stand um den MSV von dieser Seite aus zu unterstützen.
Das galt auch für das Land und die HSH Bank.

Auch bei dieser Lizenzierung sieht das nicht anders aus.
Bisher wurden für die Investoren durch das Stadion noch keine
Gewinne erziehlt und die Mieteinnahmen galten der Abtragung
und die Revalutierungen der Vergangenheit haben diese Gewinne auch
in immer weitere Ferne gerückt.

Das war auch kaufmännisch sinnvoll, denn ohne diese Revalutierung
wären bei einer Insolvenz auch keine Gewinne zu erzielen gewesen.

Jetzt würde eine für den Verein überlebenswichtige Lösung aber
bedeuten, daß die Investoren nicht auf Gewinne verzichten , sondern Millionenverluste hinnehmen müssten.
Wenn dieses geschehen würde, müßte man gleich welcher Historie, den Hut davor ziehen und das wäre dann wirklich der Nachweis dafür,
wieviel dieser Verein den Protagonisten bedeutet und daß der MSV für sie eine wahre Herzensangelegenheit ist.

Sollte die Stadt und das Land über eine solche Lösung nachdenken,
müsste der Verein sich aber auch endlich der sozialen Verantwortung stellen und entscheidende Position mit Menschen besetzen,
die sich dieser Verantwortung auch bewusst sind und diese mit Leidenschaft voran treiben.

Dabei geht es natürlich um Integration, Kinder und Jugendliche aber auch um Wirtschaft und Kultur. Die Zusammenarbeit mit den Gofus,
dem MSV und der Stadt beim Bau von Bolzplätzen war so eine erster Schritt aber auch die
Idee einer Sport-Wirtschafts und Kulturloge, die bisher nicht umgesetzt wurde sind die richtigen Schritte in eine solche Richtung.

Ob eine solche Lösung kommt oder nicht liegt in den Händen vieler Verantwortlicher, was ich mit meinem Beitrag nur leisten möchte ist,
daß jetzt in diesem Zusammenhang keine Diskussion entfacht wird, die polemisch lautet, wieso investiert die Stadt Geld in den Fussball, wenn
an anderen Stellen gespart wird. Die Diskussion kann und darf an dieser Stelle nur lauten, bei welcher Variante verliert die Stadt mehr Geld des Steurezahlers,
bei einer Insolvenz oder bei einer wie auch immer gearteten Lösung.

Ich hatte in der letzten Woche ein Gespräch mit der Marketingagentur
die den Tag auf der A40 im Rahmen der Kulturhauptstadt organisiert hat
und die auch für viele Bundesligisten emotionales Marketing betreiben.
Dabei fiel der Begriff vom Fussball als "sozialem Klebstoff".

Ein wenig gewöhnungsbedürftig aber wie ich finde, bringt es
die Aufgabe des MSV auf den Punkt. Wenn die Stadt und das Land
unseren MSV dabei unterstützen, was sicher auch im eigenen Interesse wäre,
würde ich das sehr begrüßen.

In diesem Sinne Leben. Liebe. Leidenschaft. MSV

LG Andreas
 
Danke für diesen Artikel, aber versuche das doch mal einem "Normal Duisburger" welcher keinen Bezug zum MSV hat zu erklären:(

Sicher wäre das die beste Alternative für uns, aber der Aufschrei in der Bevölkerung wäre wohl so groß das dieses Projekt daran scheitern würde.
 
Die kritischen Stimmen zum Thema kamen aber nicht so sehr hier aus'm Portal. Ich hab's so wahrgenommen, dass es für jeden von uns die bestmögliche Lösung wäre. Durch die Vereinsbrille betrachtet kann es auch keinen besseren Weg geben.

Ich danke Dir dennoch für Deine Aufklärungsarbeit, vielleicht wäre es aber angebracht diese an anderer Stelle zu positionieren. Eine Tageszeitung wäre da wohl der richtige Ansprechpartner, denn da erreicht man auch die Duisburger, welche keine Bindung zum MSV haben, daher dieses Planspiel auch nicht befürworten.

Für mich kann ich nur sagen, dass dieses ein Traum wäre. Vor allem wenn man in den Medien alternativ etwas von einer Stundung der Stadionmiete lesen darf. Wie ich es gestern schon geschrieben habe... dann könnten wir den Laden hier dicht machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Neben der Möglichkeit des Totalausfalls und der Möglichkeit des Verbleibs im Profifußball in einem städtischen Stadion bliebe meiner Meinung nach noch die Variante, dass die Stadt die Arena kauft, der MSV danach aber finanziell trotzdem scheitert oder sportlich absteigt - ein Szenario, das du mitsamt der zu erwartenden Kosten jetzt nicht mit aufgeführt hast. Blieben die Kosten dann nicht allein an der völlig verschuldeten Stadt hängen statt an Stadt (und ebenso verschuldetem) Land?

Auch schreibst du ja selbst, dass der Stadt vier bis sechs Millionen Verlust plus Unterhaltskosten in der Zukunft drohen. Die Mehrmillionen, die das Land tragen müsste, müssen meiner Meinung nach bei einer Nutzen/Risikoanalyse allein für die Stadt Duisburg außen vor bleiben, auch wenn es natürlich unterm Strich der gleiche Steuerzahler aufzubringen hat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Sicher wäre das die beste Alternative für uns, aber der Aufschrei in der Bevölkerung wäre wohl so groß das dieses Projekt daran scheitern würde.

Das versuche ich ja gerade zu beschreiben, es geht nicht um den Nutzen der MSV Anhänger, sondern auch um den Nutzen des Steuerzahlers.
Bei einer Insolvenz verliert auch dieser im Verhältnis zur Alternative.
 
Aber bitte nutze nicht mehr das Wort "Herzensangelegenheit". Wenn ich das Wort lese, dann zieht sich bei mir - selbst beim wohlwollenden Lesen - alles zusammen.

Der Artikel von Andreas Rüttgers ist in seinen gezogenen Schlüssen nachvollziehbar und beinhaltet viele Wahrheiten in Bezug auf die Faktenlage. Das mit der Herzensangelegenheit ist dabei sicher eine mehr moralisch fördernde Nebenbemerkung. Bei den Stadionprojektgesellschaftern handelt es sich um Geschäftsleute, deren Herzensangelegenheit dann möglicherweise sichtbar wird , wenn das Geschäft darunter nicht leidet.

Die entscheidenden Fragen für ein solches Szenario wären, unter welchen Voraussetzungen die Stadt Duisburg (DVV) einen Kauf in Erwägung ziehen könnte, bzw. ein Erwerb möglich wäre:

a) wie hoch wäre der Investitionsbetrag? Mit anderen Worten, auf wieviele Geld vom Buchwert würden die Investoren verzichten wollen/müssen

b) wer würde zu annehmbaren Konditionen ein derartiges städtisches Vorhaben in Duisburg unter der Berücksichtigung zweier nicht wegzudiskutierender Risikolagen
1) übeschuldete Stadt Duisburg und
2) insolvenzgefährdeter MSV Duisburg
finanzieren

c) wie würden sich die Stadiongesellschafter verhalten, also wo sehen sie für sich den besten wirtschaftlichen Ausgang aus der gesamten Situation

Machen wir uns nicht vor: geht der MSV in die Insolvenz und das wird er zwangsläufig (möglicherwiese nicht heute, aberer wird es unzweifelhaft durch die Anhäufung immer neuer Schuldenberge durch permanente Kreditaufnahmen), verlieren alle alles.

Das Stadion ginge bei einer Insolvenz zwar an die Stadt (Erbpachtgrundstück) aber damit hätte die Stadt nur eine teure Kostenruine ohne Nutzwert.

Ein Szenario, das eine intensive Diskussion der Beteiligten durchaus Sinn verleiht.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Neben der Möglichkeit des Totalausfalls und der Möglichkeit des Verbleibs im Profifußball in einem städtischen Stadion bliebe meiner Meinung nach noch die Variante, dass die Stadt die Arena kauft, der MSV danach aber finanziell trotzdem scheitert oder sportlich absteigt - ein Szenario, das du mitsamt der zu erwartenden Kosten jetzt nicht mit aufgeführt hast. Blieben die Kosten dann nicht allein an der völlig verschuldeten Stadt hängen statt an Stadt (und ebenso verschuldetem) Land?

Bleiben Sie bei einer jetzigen Insolvenz durch die Bürgschaft ja auch, es gibt nur die Chance, das es von Jahr zu Jahr weniger wird.
 
Im sehr ausführlichen Beitrag vom Diplomaten, wurden einige Begriffe / Schlagwörter benutzt, die sicherlich auf den Punkt gebracht, den Kern der Sache treffen, allerdings, und das ist meine persönliche Meinung, wird der " normale " Bürger, der entweder mit Fussball, dem MSV oder auch gesamt gesehen, mit dem Profisport nichts " am Hut " hat, wenig Verständnis aufbringen.

Der, da lehne ich mich `mal aus dem Fenster, vielleicht um einen Kitaplatz kämpft, der sauer ist, das öffentliche Bäder aus Kostengründen geschlossen werden, dem der Besuch des Tierparks mit seinen Kindern zu teuer ist, weil die Stadt vielleicht die Subventionen zu den Eitritssgeldern gekürzt hat.
Auch der Empfänger von sozialen Leistungen, dem vielleicht ein Teil des Kleidergeldes gestrichen werden sollte, dessen Miete vielleicht nicht mehr zu bezahlen wäre, der sich einfach an den " Rand " der Gesellschaft geschoben fühlt, der wird wenig Verständnis dafür aufbringen.

Dieses sind vielleicht nicht unbedigt auf viele zutreffende Beispiele, ich will nur damit andeuten, dass es sehr wahrscheinlich tausende von Einwohnern, Bürgern dieser Stadt unverständlich erscheinen würde, sollte die Stadt Duisburg, einen klammen Profifussballverein unterstützen.

Emotionalität, ist für uns Zebras kein Fremdwort, der Verein, die Lieder, die Legenden, die Erfolge & Misserfolge, die Tradtion des Meidericher SV, dieVerbundenheit mit diesem Verein, die " Achterbahnfahrten " in den vergangenen 20 - 25 Jahren, alles Eckpfeiler, die eine bestimmte Gruppe von Menschen, auch Fans genannt, zusammen schweisst.

Alles wahrscheinlich richtig, alls wahrscheinlich auch zutreffend, für einen Kreis von MSV - affinen Personen, unabhängig vom Alter, Beruf, sozialem Status.

Nur, diese ganzen Emotionen, uns allen bestens bekannt, ebenso wie der wirkliche Bekanntheitsgrad der Marke " MSV ", weit über die Landesgrenzen von NRW, auch dieses, wird einen Großteil der Bürger nicht interessieren, respektive, sie können sich mit diesen Gedankengängen nicht identifizieren.

Die verantwortlichen Politiker, werden sicherlich versuchen, eine Lösung zu finden, sofern die Politik eingreifen möchte / will / kann. Aber sie wären und das soll keine vorgefasste Meinung seine, schlechte Politiker, würden sie nicht versuchen, alle Interessen gleichmässig zu vertreten, nicht nur im Hinblick auf kommende Wahlen.

Alle vom Diplomaten vorgestellten Rechnungen / Aufrechnungen, entbehren keiner Logik, sind für jeden, der 1 + 1 zusammenzählen kann, nachvollziehbar.

Die wahre Kunst der handelnden und auch verantwortlichen Personen, wird nun in den kommenden 2 - 3 Tagen darin bestehen, den " Spagat " zu finden, zwischen Sicherung der eigenen finanziellen Interessen langfristig, in der Kombination mit Unterstützung in einem Umfang, der gleichzeitig den " Normal Bürgern ", verkauft werden kann, dem Verein hilft, wenn auch mit klaren Auflagen, aber auch anderererseits keine Verpflechtung zischen Profisport & Politik, im negativen Sinne, aufkommen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Meine Meinung

Mit großer Sorge habe ich am gestrigen Tag einige Kommentare bezüglich der Unterstützung der Stadt Duisburg in Sachen MSV Duisburg lesen müssen.

Ob dieser Ansatz überhaupt zum Tragen kommen kann, will ich hier nicht beurteilen. Ich würde aber gerne alle Verantwortlichen im Verein,
bei der Stadt und vor allem in den Medien eindringlich davor warnen, bei diesem Thema in Populismus oder Emotionalität zu verfallen.

..........
LG Andreas

Im Prinzip ist die Argumentation nachvollziehbar, die Sache hat aber 2 Seiten. Es gibt einen Ratsbeschluss über die Beteiligung der Stadt an der Arena und an den zusätzlichen Mehrkosten. Dort wurde auch die Entscheidung gefällt sich über die DBV an der Stadionprojekt zu beteiligen. Also wird man auch diesmal den Weg über den Rat gehen müssen.

Das Land ist als Bürge im Boot und würde bei einer Refinanzierung auch weiter als Bürge benötigt. Mehr sehe ich da nicht, denn sonst hat das Land bald eine ganze Reihe weiterer Stadien zu bedienen. Das muss hier vor Ort gelöst werden.

Ein Anteilserwerb durch städtische Unternehmen an einer betriebswirtschaftlich aber privatwirtschaftlichen Fehl-Konstruktion ist in Duisburg nur in der Breite zu argumentieren, wenn die bisherigen Anteilseigner einen angemessenen Teil der Sanierung tragen, dh eben nichts anderes als einige Millionen abschreiben. Man kann nicht die volle Summe zahlen und dann auf Kosten eines maroden Haushalts sanieren. Da gehen einem nicht nur die Argumente aus, man setzt sich doch deutlich der Gefahr aus hier Steuergelder bewusst eingesetzt zu haben und das wird von der Öffentlichkeit und auch den Staatsanwaltschaften nicht gerne gesehen.. Dieses Vorhaben müsste auch politisch vertretbar sein und ohne Beitrag der bisherigen Anteilseigner geht das nicht.

Das macht aber alles auch nur dann Sinn, wenn der Hauptmieter anders aufgestellt wird und neben Inhalten sind damit auch Personen gemeint und da stimme ich voll zu. Ich meine sogar dass ist das Hauptproblem.
 
Grundsätzlich ist ein Kauf des Stadions über eine städtische Gesellschaft mit Sicherheit die beste Lösung. Diese Gesellschaft kann sehr günstige Kommunalkredite in Anspruch nehmen, die Laufzeit dieser neuen Kredite kann gestreckt werden, und damit lässt sich die Annuität (Kosten für Tilgung und Zinsen) deutlich senken.
Genau das hat Aachen ja im Rahmen der Umfinanzierung des Tivoli vorgemacht.
Allerdings hat Aachen auch vorgemacht, was das dann im Umkehrschluss für die Stadt bedeuten kann. Bei einem sportlichen Misserfolg des einzigen Mieters wird die Immobilie nahezu wertlos. Das Risiko wandert also auch zur Stadt bzw. zu den Bürgen.
Vorraussetzung dürfte also eine neue, verlängerte Landesbürgschaft sein. Und gerade, weil auch das in Aachen passiert ist, dürften die Entscheider an dieser Stelle extrem vorsichtig sein.
Es muss für die Stadt ein Geschäft sein. das Stadion zu besitzen. Sprich die Mieteinnahmen müssen die Kosten merklich überschreiten. Und das funktioniert nur ab 2. Liga aufwärts.
 
Unfassbar, dass sich der Diplomat noch traut, sich hier zu wirtschaftlichen Dingen zu äußern. Unter seiner Führung hat die Hellmich-Marketing doch den goldenen Handschlag bekommen, der ebenfalls ein wichtiger Grund für unsere derzeitige Misere ist (warum wohl wurde die Frage zur Höhe der Abfindung auf der HV so abgebügelt?).

Dabei hatten ihn - etwa hier im Board - genug Leute vor dieser Lösung gewarnt.

Jetzt wird es am Ende wohl wieder so kommen, dass Hellmich einen Teil der Gelder darlehensweise zurückgibt und sich wieder als Held feiern lässt.

Im Übrigen zeigt die derzeitige Situation, was Kentsch in seinen Jahren beim MSV bislang erreicht hat. Er führt den MSV so, dass er immer gerade an der Insolvenz vorbeirauscht, die Beteiligten wie Hellmich aber trotzdem ihre Rendite bekommen. So hätte etwa der große Schnitt mit den Stadionmieten schon viel früher erfolgen müssen. Dafür scheinen sich Kentsch und Hellmich aber zu nahe zu stehen. Ist ja auch kein Wunder. Immerhin hat Hellmich Kentsch ja quasi im Alleingang aus seiner Arbeitslosigkeit nach dem Bielefeld-Fiasko zum MSV geholt.

Letztlich wird es den MSV vermutlich retten, dass eine Insolvenz für die Investoren ebenfalls erhebliche Verluste bedeuten würde. Das wird auch die Stadt zu Maßnahmen aktivieren. Diese wird aber auch rechnen können und sehen, dass weitere Investitionen ein Fass ohne Boden wären, wenn der MSV nicht einen Kader bekäme, der einen Aufstieg in den nächsten Jahren ermöglicht. Dem steht aber leider die Praxis von Kentsch des Totsparens bei der Mannschaft entgegen. Die Bedienung der Hellmich-Forderungen stand hier offenbar immer im Vordergrund. Hier hätte viel früher die Reißleine mit dem Drohpotential der Insolvenz gezogen werden müssen.
 
Er führt den MSV so, dass er immer gerade an der Insolvenz vorbeirauscht, die Beteiligten wie Hellmich aber trotzdem ihre Rendite bekommen.

Du scheinst ja vieles zu wissen. Wieviel Rendite hat er denn bekommen?

Hier hätte viel früher die Reißleine mit dem Drohpotential der Insolvenz gezogen werden müssen.

Hellmich ist sicher ein Grund, aber so Aussagen wie deine lassen den MSV nicht als seriösen Geschäftspartner darstehen.
 
Bis auf den letzten Satz ist den Ausführungen von notarius praktisch uneingeschränkt zuzustimmen.
Die Art und Weise, wie Rüttgers dieses Forum zur Selbstdarstellung mißbraucht, ist angesichts seiner desolaten Leistung schlicht peinlich.
 
Ein_Fan;1073816Hellmich ist sicher ein Grund schrieb:
Der MSV hätte ja auch nicht öffentlich mit der potentiellen Insolvenz hausieren sollen. Das war vielmehr auch einer der Fehler des Diplomaten, der hier im Board das Gespenst der Insolvenz/5. Liga öffentlich gemacht hat (und dafür zu Recht von Kentsch zurechtgewiesen wurde).

Es hätte aber bei den Verhandlungen mit den bereits vorhandenen Investoren viel klarer zum Ausdruck gebracht werden müssen, dass man bereit wäre, den Weg der Insolvenz zu gehen, wenn diese zu Zugeständnissen nicht bereit sind. Aber da hat man lieber der Marketing noch ein paar Millionen als Dank für ihre Nichtleistung hinterhergeworfen und jahrelang die viel zu hohen Arena-Mieten bezahlt.

Es tut mir leid, aber ich habe halt schon immer das Gefühl gehabt, dass Kentsch und (eingeschränkt auch) der Diplomat primär die Interessen von Hellmich vertreten. Wobei ich beim Diplomaten denke, dass dieser von der SiL-Familie auf diese Spur gebracht wurde, um die Familienfreundschaft fortzuführen (jaja, ich weiß, der Diplomat bestreitet ja jeglichen Kontakt zwischen den Familien...sicher...).
 
Gerüchteküche: Mein Stamm-Ordner im Stadion sagte mir vor dem Spiel, dass es weitergeht mit uns, das hat ihm vorher einer vom MSV gesagt. Angeblich steht Hellmich mit Millionen parat, dazu musste aber erst die neue Satzung her, das war seine Bedingung. Nun soll er in neuer Funktion dann wieder Einfluss bekommen und Geld reinpumpen...

Ich lasse das Gerücht mal so im Raum stehen, das ist ja beängstigend genug ;) - mir wäre ein neuer externer Sponsor plus die Mietsenkung auf mind. 2 Mio lieber, aber externe stehen wohl nicht Schlange bei uns.

Mal sehen, was da nun kommt, in einer Woche weiß man ja vielleicht schon mehr. Das Gerücht wollte ich aber mal teilen.
 
Ich hätte nichts dagegen, gäbe es einen Deal der den MSV irgendwie retten könnte.

Mein Vorschlag: Die Stadt DU (DVV) und SiL kooperieren hier. D.h. die beiden "schmeissen zusammen", 51% durch die Stadt damit das Stadion in deren Besitz bleibt und 49% durch SiL, dafür heisst die Arena halt für die nächsten 20 Jahre Schauinsland-Reisen-Arena.

Der MSV zahlt das ganze per Mietkauf mit 2 Mio./Jahr ab, sollten sie irgendwann evtl. sogar wieder 1. Liga spielen, dann von mir aus mit 3,5 Mio./Jahr. Alles aber nur unter der Voraussetzung dass Kentsch, Hellmich und Konsorten die Finger vom MSV lassen, der smarte Roland ohne weitere Forderungen den Verein verlässt und fertig ist die Laube.

Einfach mal den Spiess umdrehen und Kentsch/Hellmich "drohen". Wenn ihr dem nicht zustimmt, dann wird halt publik dass ihr den MSV in die Insolvenz getrieben habt, trotz einer realistischen Möglichkeit dass es weiter gegangen wäre. Gut, dieser letzte Satz von mir ist eher meiner momentanen emotionalen Lage geschuldet.

Insgesamt gesehen wäre ein o.g. Deal aus meiner Sicht nicht so verkehrt.

Gruss
Dirk
 
Der MSV hätte ja auch nicht öffentlich mit der potentiellen Insolvenz hausieren sollen. Das war vielmehr auch einer der Fehler des Diplomaten, der hier im Board das Gespenst der Insolvenz/5. Liga öffentlich gemacht hat (und dafür zu Recht von Kentsch zurechtgewiesen wurde).

Seltsame Töne. Wie denkst du denn über Kentsch, der regelmäßig öffentlich mit dem Thema "drohende Insolven" hausieren geht?nebenbei bemerkt brauche ich dafür weder einen Kentsch, noch einen Andreas Rüttgers, um aus den vorliegenden Bilanzen abzulesen, wie es um den Verein steht. WEr regelmäßig mehr ausgibt asl er einnimmt, der hat entweder ´ne reiche Tante oder ist bald bankrott.
 
jetzt aml eine ganz ganz blöde Frage...

Warum ist es eigentlich nicht möglich, dass der MSV.e.v das Stadion kauft, damit es endlich einmal uns gehört. Wie alt ist das Stadion jetzt? 10 Jahre fast??? in den Jahren haben wir jedes Jahr 5 Million, fast oder in etwa, bezahlt dass sind summa summarum 50 Mil. Das Stadion hat aber nur in etwa 37 gekostet.
Wo ist da das Problem selber Herr im eigenen Haus zu werden?

Wie gesagt, so doof die Frage vielleicht sein mag, bitte ich doch um eine ernstgemeinet Antwort, denn ich versteh es wirklich nicht...Vielen Dank ;-)
 
Gerüchteküche: Angeblich steht Hellmich mit Millionen parat, dazu musste aber erst die neue Satzung her, das war seine Bedingung. Nun soll er in neuer Funktion dann wieder Einfluss bekommen und Geld reinpumpen...

BITTE lass dies eine "Ente" sein, Hellmich der Hopp der Armen.
HELLMICH IM BOOT ist DUISBURGS TOT !:eek:
 
Selten einen dümmeren, popolistischen Kommentar gelesen. Wenn der MSV pleite geht hat das enorme Auswirkungen auf die Aussendarstellung der Stadt. Den MSV D U I S B U R G kennt man in Deutschland. Er ist einer der Begriffe der auch meinen Hessen zu meiner Heimatstadt einfällt. Dannach Schimmi und dann...... also wenig übereinstimmendes. Der Imageschade für die Schmuddelstadt ist in Euro nicht zu messen. Er wird Investoren weiter verschrecken, sich ernsthaft in einer solchen Stadt niederzulassen. Die Stadt muß auch investieren. Diese Investition ist lohnend. Und sie kommt den Bürgen wieder zu Gute.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn es irgendein bayrisches Predigerabendblatt geschrieben hätte, ok. Aber von lokalen Schreibern hätte ich mir schon ein wenig mehr Fingerspitzengefühl für so ein hochbrisantes Thema gewünscht. Mit DER Herangehensweise sensibilisiert man Duisburg nicht gerade für das Problem.
 
Für mich das entscheidende, was von Rüttgers noch mal dargestellt wird: die Stadt, und auch das Land NRW, haben sich vor zehn Jahren schon mit ins Boot gesetzt. Damals war das, war im Beitrag "sozialer Klebstoff" genannt wird, hochwillkommen, weil es so schien, als würde mit Hellmich eine neue Erfolgsgeschichte des Meidericher Spielvereins beginnen. Wahrscheinlich geht es jetzt nicht wirklich um Geld, sondern um die Befürchtung, dass wieder ein Misserfolgsprojekt auf Stadtgebiet in die Schlagzeilen kommt. Dem Gegenüber steht aber die Chance, dass zur Abwechslung mal eine Erfolgsgeschichte mit dem Namen Duisburg verbunden sein könnte.

Letztendlich hat man sich aber über Ausfallbürgschaft und die Art der Überlassung des Geländes auch darauf eingelassen, für den Fall, dass es nicht so läuft, wie erwartet, im Hintergrund mit Sorge dafür zu tragen, dass der Verein am Leben bleibt. Ich finde, die Stadt sollte sich selbst deshalb nun beim Wort nehmen. Bürger, die damit jetzt ein Problem haben, sollen sich an die Leute wenden, die vor zehn Jahren regierten. Kosten sind bereits entstanden, und Folgekosten werden entstehen, und die müssen den Leuten sowieso erklärt werden. Jedenfalls, wenn sie die entsprechenden Fragen stellen. Die Politik, einfach so zu tun, als fände man das, was an der Wedau passiert, ganz spannend, sei aber weiter nicht davon betroffen, zielt doch schlechterdings vorwiegend darauf ab, diesbezügliche Nachfragen möglichst gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Der Bürgermeister würde aber eigentlich erklären müssen, was nach der Pleite mit dem teuren und sinnlosen Stadion weiter geschehen soll, und Hannelore Kraft würde erklären müssen, wie die Leistung der Ausfallbürgschaft, dann sinnlos zum Fenster hinausgeworfenes Geld, zum fest zugesagten Erreichen der Massgaben der Schuldenbremse passt, und auch zum vollmundigen Versprechen, in NRW niemand mehr zurück zu lassen. Umgekehrt steht neben dem Erhalt eines zahlenden Mieters für eine noch immer spektakuläre Immobilie auch der Mehrwert an bundesweiter Reputation für die darbende Stadt Duisburg, sollte es der Truppe um Runjaic tatsächlich gelingen, wieder eine Hausnummer aus den Zebras zu machen.

Für mich ist der MSV immer noch ein klangvoller Name, welcher die Region repräsentiert, und welcher, auch für Nicht-Fussballanhänger, den Stolz zum Ausdruck bringt, mit dem man früher mal Duisburger gewesen ist, und mit dem man es wieder sein können will. Für mich ist diese Funktion des sozialen Klebstoffes noch gegeben. Dass es sowas noch gibt sieht man ja an Braunschweig, wo die Strassen in der Nacht geleuchtet haben. Sieht man auch an Dortmund. Waren sicher nicht nur Fussballfans unterwegs, in letzter Zeit in diesen beiden Städten, schätze ich.
 
Umgekehrt steht neben dem Erhalt eines zahlenden Mieters für eine noch immer spektakuläre Immobilie auch der Mehrwert an bundesweiter Reputation für die darbende Stadt Duisburg, sollte es der Truppe um Runjaic tatsächlich gelingen, wieder eine Hausnummer aus den Zebras zu machen.

Ich glaube, genau der Punkt ist neben dem wirtschaftlichen der wesentliche. Duisburg steht doch bundesweit ansonsten nur für Arbeitslosigkeit, Tristesse und die Love Parade. Was sonst außer der MSV konnte mal so eine tolle Außenwirkung für die Stadt erzeugen? Der MSV war stets die beste Werbung für die Stadt überhaupt. Leider konnte er dem in den letzten Jahren aufgrund der sportlichen Leistungen und internen Querelen nicht nachkommen.
 
Der unter #7009 verlinkte Artikel zeigt wieder mal die bedauerliche Tendenz der "Journaille" insbesondere auf der Ebene "Regionalliga", nach Muster der Bildzeitung auf inhaltliche Differenzierung zugunsten von populistischen Aufrechnungen zu verzichten. Da wird das Hallenbad gegen die Sportanlage, die löcherige Strassenkreuzung gegen das Museum, der marode soziale Wohnungsbau gegen die Oper gestellt, so, als gehe es hier um Luxusgüter für verwöhnte Steuerzahler auf der einen und das nackte Überleben im Favela auf der anderen Seite.

In Wahrheit ist es doch aber so, dass als Bedingung dafür, dass eine Region etwa als möglicher Standort etwa für Dienstleister in Betracht kommt, diese Region auch eine gewisse Attraktivität ihres Umfeldes im Angebot haben muss, ferner überhaupt in den Fokus einer weiterführenden Öffentlichkeit nur dann fallen kann, wenn irgendetwas anderes passiert wie der Abriss des letzten Fabrikschornsteins oder die Planierung eines Güterbahnhofes, um dann da ein Möbelhaus hinzustellen.

Auch die Zeitung macht ja Werbung, Prämienaktionen, etc., um Auflage herzustellen. Das kostet erst mal was. Vielleicht sollte der Reporter zunächst in der eigenen Wirtschaftsabteilung nachfragen, wie sowas läuft. Auf die Erfolge einiger weniger in der Championsleague zu verweisen, ist zudem sehr kurzsichtig, sind diese Erfolge doch erst möglich geworden, indem man auf eine entsprechende Bandbreite im Spielbetrieb der Bundesliga zurückgreifen konnte.

Nur die Tatsache, dass es dort achtzehn starke Mannschaften gibt, die wiederum von achtzehn hochwertigen Zweitligisten getragen werden, macht die Bundesliga so attraktiv, dass sie Leute wie Ribery, Robben, usw. anlockt. Dortmund hat seine Talente in alle Winde zerstreut, sie werden andernorts fit gemacht und fit gehalten, um dann, wie Marco Reus, im Stammverein zu reüssieren.

Die Jugendförderung ist noch lange nicht bei der wünschenswerten Breite angelangt, aber sie könnte doch keinesfalls allein von Bayern, Dortmund, und vielleicht noch Leverkusen getragen werden. Von all dem scheint Freund Blazejewski von der WAZ, der diesen "Kommentar" rausgehauen hat, noch nix gehört zu haben.

Träum ma weiter, kann man da nur raten!
 
@notarius

In Beitrag #7039 weisst du richtig darauf hin, dass der MSV in den letzten Jahren nicht gerade ein glänzendes Aushängeschild abgegeben hat. Aber es ist ja nicht verboten, dazuzulernen. Und neue Aushängeschilder sind nirgendwo am Horizont zu sehen, jedenfalls keine mit ähnlicher Breitenwirkung.

Die Arena steht, das Problem mit der Stadionmiete ist existent. Wenn die Stadt die Arena nicht ganz kaufen kann, wäre doch immerhin eine finanzielle Unterstützung denkbar, welche zunächst mal die Grössenordnung haben könnte, die man sonst eben für den blossen laufenden Unterhalt einer dann blamablem Bauruine aufzuwenden haben würde. Was dann fehlt, könnte das Land zuschiessen, um die Bürgschaft nicht zum Tragen kommen zu lassen.

Und dann müsste man mal nachdenken, wieviel Geld gebraucht würde, um den MSV tatsächlich im Mitbewerberfeld konkurrenzfähig zu machen, sodass er sich halt auch wieder als Aushängeschild eignet. Dann kann man nächstes Jahr um diese Zeit sagen, dass man mal Geld gut angelegt hat, wenn wir zum Beispiel den aktuellen Rückrundentabellenplatz vier mit Runjaic und Co. auf das ganze Jahr bezogen holen.

Niemand kann mir erzählen, dass ein solcher Verlauf Massen von aufgebrachten Protestierenden vor das Rathaus bringen würde, die wegen einem zugemachten Hallenbad dem Sören Link seine Bürofenster einschmeissen. Im Gegenteil, die Leute würden sich freuen, dass endlich mal einer was für das Image der Stadt gemacht hat, was auch klappt.

Umgekehrt werden sich viele merken, wenn man nach einer solchen Saison den Verein über die Wupper gehen lässt. Man hat sich hier bei uns ja schon abgewöhnt, überhaupt an Erfolg aus eigenem Verdienst heraus zu glauben, und das, was uns in den letzten Jahren als absurdes Theater dargeboten wurde, macht es auch schwer, in einen anderen Wahrnehmungsmodus umzuschalten: aber Platz vier ist eben nur ein Platz hinter drei, und in besagter Rückrundentabelle haben wir zwei Punkte Abstand auf diesen virtuellen Relegationsplatz, ein Sieg gegen den FSV, der ihn einnimmt, wäre genug gewesen, um in dieser virtuellen Realität vielleicht aufzusteigen.

Hier ist noch nicht eingerechnet, dass Runjaic lange Zeit nur mit einer Rumpftruppe arbeiten konnte und selbst noch kaum Einfluss auf die Kaderplanung genommen hat. Summa sumarum sehe ich die Aufgabe der Politik jetzt darin, uns für diese neue Chance nochmal den Rücken frei zu halten. Wenn es dann nicht klappt, soll es das eben gewesen sein. Aber zehnmal teurer für die Steuerzahler wird es dann allemal.
 
Interessenkonflikt

Grundlage einer Lösung wäre die Auflösung eines grundsätzlichen Interessenkonflikts:

Kentsch ist wohl sowohl Geschäftsführer der KGaA als auch der Stadionprojektgesellschaft. Hierdurch ist er bei beiden Gesellschaften zum Erhalt des Firmenvermögens verpflichtet. Wie soll das gehen ???

Seit Monaten und Jahren ist klar, das da keine parallelen Interessen mehr existieren. Es zählt nur noch das Retten der eigenen Haut. Der Mohr darf nicht mehr 2 Herren dienen...:mecker:
 
Gegenüber Sky meinte der von den Fans gestern "freundlich" begrüßte Kentsch, man werde die Lizenz - Bedingungen wohl bis Donnerstag erfüllen.
Ehrlich gesagt, was anderes habe ich auch nicht erwartet. Es geht immerhin auch um seinen Arbeitsplatz. Einen zweiten Verein quasi in den wirtschaftlichen Abgrund gedrängt zu haben kann er sich doch wirklich persönlich nicht leisten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Klingt Super ...ich glaube das aber erst wenn das in trockenen Tüchern ist.

Finde das gar nicht SO super, weil da sicher dann wieder 1. best. Person seine "Griffel" drin hat, und alles so weiter geht wie gehabt, im Sommer dann das gleiche Spiel von vorne!:confused:

Es wäre ein Traum von mir sollte da etwas anderes passieren, aber leider mir fehlt der Glaube daran.:(
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben