Neuer Vorstand - Neuer MSV?

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@ Ein Fan:

Die Berichterstattung über eine ominöse "Schlammschlacht" besagt doch, dass sich BEIDE SEITEN mit Schlamm beschmeißen. Es ist aber keine Schlammschlacht, sondern eine wohl überlegte Aktion des AR.

Von einer völligen Verkennenung der Tatsachen zeugt z.B. der Artikel in der Bürgerzeitung ("Außer Ennatz könnt ihr alle gehen"), der ja impliziert, dass die Handlungsweise des AR nicht gerechtfertigt sei.

Mit "Machenschaften" des Vorstands meine ich die völlige Ignoranz und Untätigkeit, womit die alten, ruinösen Strukturen mit allen Mitteln verteidigt werden sollen.


@ rauuul:

Das einfache Mitglied hat gar nicht die Kompetenz, über die komplexen Vorgänge fundiert entscheiden zu können.

Das ist aber bereits alles an dieser Stelle diskutiert worden.

@ Wowbagger:

Wenn es sich um subjektive Meinungsäußerungen handelt, sind die von dir vorgeschlagenen Formulierungen angebracht. In den von dir zitierten Fällen handelt es sich jedoch um Fakten, nicht um Meinungen.
 
So Verschwörungstheorie Modus an :

Erinnern wir uns an dem Tag als Sasic entlassen worden ist und Steffen sich den Fans stellte da sagte er schon das er eine ausserordentliche Mitgliederversammlung für Erwünschenswert hält um die Mitglieder über die ganzen Gräbenkämpfe zu Informieren, nehmen wir mal weiterhin an das Steffen/Bock wollten wirklich die Verträge überprüfen sind aber ausgebremst/blockiert worden.

Verschwörungstheorie Modus aus.

Den Bock nehm ich soweit in Schutz das er nur Arzt ist und in der Außendarstellungs und Öffenlichtkeitsarbeit aber mal sowas von null ahnung hat.

Steffen im gegensatz dazu als Ehem. Leiter des Bezirksamts Rheinhausen, Chef der neuen Innenhafen-Entwicklungsgesellschaft, Berater der Entwicklungsgesellschaft tätig sollte man schon zutrauen das er wüßte welchen Einfluß das gesagte nach sich ziehen würde.

Ich will die beiden nicht in Schutz nehmen aber bei dem Sumpf der sich uns hier allmählich auftut kann ich nicht mit Gewissheit sagen wer mit wem befreundet ist wer welche Seilschaften untereinander führt wer gut und böse ist.

Vorteil einer ausserordentliche Mitgliederversammlung währe wenn ich das jetzt richtig verstanden hab das auch Themen angesprochen werden können die bei einer normalen JHV auf der Tagesordnung stehen.

bei der ganzen Problematik platzt mir bald der Kopf
 
Mal ganz polemisch gefragt, sind Steffen und Dr. Bock seit ihrer Amtsübernahme eigentlich mal positiv aufgefallen? Ich kann mich nicht daran erinnern und das würde als alleiniger Grund schon eine Amtsenthebung rechtfertigen. Wo man auch hinguckt, in dieser Stadt herrscht maximale Stagnation
 
Mit "Machenschaften" des Vorstands meine ich die völlige Ignoranz und Untätigkeit, womit die alten, ruinösen Strukturen mit allen Mitteln verteidigt werden sollen.


Bei aller Sympathie, aber Untätigkeit mit "verwerflichen Machenschaften" gleich zu setzten geht gar nicht. Das schliesst schon die Wortwahl aus. Ich kann nicht gleichzeitig untätig sein und was (verwerfliches) machen.

Ich stelle mir z. Zt. viele Fragen. U. a. auch die der alten Lateiner "Cui Bono?" Welchen Vorteil haben Steffen und Bock, wenn sie wirklich parteiisch die Hellmich Seilschaften verdunkeln wollen? Werden sie dafür von Hellmich belohnt? Kann ich mir ehrlich gesagt irgendwie nicht vorstellen....
 
@ Ein Fan:

Es interessiert mich nicht, warum Steffen und Bock so handeln. Fakt ist, dass sie so handeln. Und wenn du diese Handlungsweise, nach all dem, was hier im Portal von kompetenter Seite bereits geschrieben wurde, immer noch nicht als verwerfliche Machenschaften erkennst, bin ich der Meinung, dass man dich nur als beratungsresistent bezeichnen kann.
 
Meine Sicht der Dinge

1. Hellmich Marketing ist relativ einfach zu kippen, wenn man denn will, was bei Herrn Steffen und Bock nicht der Fall ist. Das war bei Dr. Görtz genauso.

2. Stadion ist eine härtere Nuss, geht aber auch, nur da muss man schon sehr deutlich werden und OB Sauerland Busenfreund richtig angehen. Kann man von Herrn Steffen und Bock nicht ernsthaft erwarten.

3. Dann gibt es noch eine weitere elegante Möglichkeit sich mal den einen oder anderen Bericht anzusehen ob die überhaupt richtig sind. Da wurde bisher vor allem durch den alten AR Vorsitz verhindert.

Das alles hätte schon längst seit der letzten JHV eingeleitet werden können, wurde aber nicht. Und wenn es doch so einen tollen Plan von Herrn Steffen gibt warum hat nemand was davon gehört und wieso hat denn der MSV trotzdem solche Auflagen bekommen?
 
Und wenn du diese Handlungsweise, nach all dem, was hier im Portal von kompetenter Seite bereits geschrieben wurde, immer noch nicht als verwerfliche Machenschaften erkennst, bin ich der Meinung, dass man dich nur als beratungsresistent bezeichnen kann.


Ich bilde mir halt noch meine Meinung. Die Motive der Anderen zu kennen, bzw. diese zu verstehen versuchen, zeugt eigentlich von strategischer und taktischer Weitsicht.

Was ist denn nun, wenn die Verträge wasserdicht sind? Sags mir!

(Und auch wenn ich nicht auf Seite des Vorstandes stehe, unterstelle ich diesen Personen trotzdem keine verwerflichen Sachen. Das zeugt übrigens von guter Erziehung, egal wie niederträchtig der Gegner auch sein mag.)
 
Aber wenn der AR gar keinen Plan hätte außer den Vorstand zu kippen, wären die auch nicht so superprofessionell.

An alle, die auf diesen Beitrag reagiert haben: hier sind zwei deutliche Konjunktive zu lesen. Ein Satz im Konjunktiv behauptet nicht, dass er der Realität entspricht.
Wenn die im ersten Teilsatz angesprochene Möglichkeit aber tatsächlich der Realität entspräche, dann wäre der zweite Teilsatz meiner Meinung nach eben auch wahr.
Dann springen die nämlich als Tiger los und landen mangels den Verein rettender Alternativen als Bettvorleger - das aber wohl mit Herzblut getränkt.
 

Und genau das sehe ich als den noch schlimmeren Super Gau an, als sogar den jetzigen Status Quo. Dann haben wir nämlich gar nichts gewonnen, ausser einem Vorstand, der wenigstens mit viel Herzblut bei der Sache ist. Das macht aber weder die Sponsorensuche einfacher, noch ändert es unsere finanzielle Lage zum positiven, noch hilft es uns die kurzfristig benötigten 1,5 Mio aufzutreiben, noch kann es das derzeit stark rampunierte öffentliche Bild des MSV wieder grade rücken. Es wäre nichts greifbares gewonnen.



und deswegen gibt es auch keinen Grund Aufsichtsratmitgliedern die Einsicht und damit die Überprüfung zu verweigern!


Da gebe ich dir Recht. Aber ich frage hier nun auch, wenn es nur um die Einsicht geht, warum schauen die Herren dann nicht vorab schon mal bei User Wittsiepe vorbei. Dort sind doch alle Verträge (wohl bis auf eine fehlende Seite) vorliegend. Nächste Frage, warum werden die bekannten Verträge nicht schon vorab juristisch geprüft? Klar fehlt für den Gang zum Gericht im Moment das Mandat, dass soll sich ja grade ändern, aber trotzdem ist es für mich ein sehr heikler Ritt auf der Rasierklinge!!!

Ich hoffe wirklich inständig darauf, dass Omega recht behält mit seiner Aussage, dass der AR wohl nen Plan B haben wird!!!
 
Ich bin gespannt, wann die letzten Freitag abgesagte Pressekonferenz des Aufsichtsrates nachgeholt wird. Es muss ja schließlich "zurück geschossen" werden.
 
Der MSV am Scheideweg

MSV Duisburg (RP). Die Frage, die die Fans bewegt, ist die: Um was geht es eigentlich? / Verhärtete "Fronten", unversöhnliches Gegeneinander – das alles geht nur auf Kosten des Vereins / Das Niederrheinderby im Hintergrund

Zitat:
Wenigstens hat Dieter Steffen, als Vorstandsvorsitzender einer der Hauptakteure im aktuellen MSV-Stück ohne jeden Glanz, nicht seinen Humor verloren. Als er gestern zusammen mit seinem noch verbliebenen Vorstandskollegen Dr. Stephan Bock vor die Presse trat, meinte der 64-Jährige mit einem Seufzer, wenn er gewusst hätte, dass derart viele Medienvertreter erscheinen würden, dann hätte er sich um die Sparkassen-Loge als Tagungsort bemüht. Nun weiß man allerdins, dass das Tischtuch zwischen Sparkassen-Chef und e.V.-Aufsichtsratsvorsitzendem Hans-Werner Tomalak und ihm von einem breiten Riss beschädigt worden ist. Also bekommt Steffens Einleitung eine besondere Note....

Weiterlesen: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/msv/der-msv-am-scheideweg-1.2620502
 
Meiner Meinung nach sehr unverständlich ,das die Regionale Presse nicht näher auf die Aussage von Bock eingeht, was die Person Hellmich ,die Marketingverträge und die Zerstörungswut von Thomalek eingeht.

Wenn ich als unabhängiger Reporter, eine solche Vorlage bekomme ,wie die aussage von Bock ,das Thomalek nur rückwärtsorientiert ;und nur gegen Hellmich arbeitet, dann wäre das für mich ein gefundenes Fressen ,tiefer zubohren und mich zu Fragen warum will ein Mann ,der führende Positionen in der wirtschaft einnimmt mit aller Kraft alte Strukturen prüfen und warum will der Vorstand dieses blockieren...

Die Presse hält sich schön raus aus den unbequemen Themen und geilt sich nur an der Schlammschlacht auf:mecker:
 
Die Presse hält sich schön raus aus den unbequemen Themen und geilt sich nur an der Schlammschlacht auf:mecker:

Nun, wir haben es beim zuletzt geposteten Artikel mit der RP und mit Bernd Bemmann zu tun. Stellt man beides in Rechnung, ist der Artikel schon vergleichsweise ausgewogen.

Dennoch wird es - wenn der AR seine Antwort gegeben hat - durchaus spannend, wer aus der Presselandschaft sich in nächster Zeit mit Ruhm bekleckert ... :rolleyes:


Ach ja: Tomalak heißt der Mann. Tomalak.
 
Glaubt hier auch nur einer das WH sich Leute ausgesucht hätte die ihm ans
Leder wollen :rolleyes:
Der Lacher ist für mich seit dem ersten Tag das sich der Walter seine Nachfolger aussuchen konnte !
Wieso die Wahl auf diese Strategen gefallen ist kann ich nicht sagen aber Fakt ist nun mal das keiner von denen auch nur ansatzweise an den Themen, weshalb WH gegangen worden ist, gearbeitet hat und das lässt nunmal reichlich Platz für Spekultionen :zustimm:
Das einmalige Senken der Stadionmiete war doch nur ein Leckerchen für die Leute damit sie sehen es tut sich was :mecker:
 
Wie unfassbar lächerlich sich der Vorstand macht... "Die tagen wie ein Geheimbund"...meine Fresse. Der Aufsichtsrat tut gut daran erst mal gar nichts zu sagen, bis zur Verkündung des neuen Vorstands.

Ich kann mir aber vorstellen, dass Steffen und Bock durchaus nach einem Kandidaten gesucht haben, den "man nicht ablehnen kann", bis ihnen vielleicht irgendein befreundeter Jurist den Hinweis auf die aus seiner Sicht nicht ganz eindeutige Satzung in Bezug auf das nicht benennen eines neuen Kandidaten gegeben hat. Und da haben sie sich gedacht, nö, wir benennen keinen neuen Kandidaten, sondern nutzen diese Lücke aus.
 
In den letzten Wochen habe ich beide Seiten, Vorstand wie AR, grundsätzlich mit Argwohn betrachtet.

Steffen und Bock haben sich mit ihrer gestrigen Pressekonferenz allerdings nun selbst disqualifiziert.

Ich muß gestehen, ich war richtig geschockt, wie sie unter dem Deckmantel eines ausschliesslich zukunftsorientierten Denkens in Realität sich als Bestandswahrer eines den Fortbestand des Vereins gefährdenden Systems präsentiert haben.
Hätten Sie denn gestern noch Erfolge im Hinblick auf die Vereinszukunft präsentieren können, hätte man zumindest die Möglichkeit gehabt, daß Eine gegen das Andere abzuwägen. Aber auch da kam leider überhaupt nichts.

Desweiteren bin ich überrascht von der juristischen Ahnungslosigkeit im Hinblick auf die Möglichkeiten der JHV am 19.12. Ist dies bewußte Irreführung der Öffentlichkeit oder Naivität (was man sich zumindest bei Steffen eigentlich nicht vorstellen kann)? Beides disqualifiziert sie auf jeden Fall für die Führung eines großen Sportvereins.

Egal wie man nun über die Vorgehensweise des AR im Detail denkt ( auch da darf man sich durchaus einen kritischen Blick bewahren), eine Ablösung des Vorstandes war und ist wohl nicht zu umgehen (gewesen).
Insofern hat der AR richtig gehandelt.

Trotz allem wünsche ich mir für den Vorstand eine Lösung, die nicht ausschließlich auf aktuelle AR-Mitglieder bzw ehemalige Vorstandsmitglieder setzt.
Ansonsten sehe ich den neuen Vorstand bei jeder Gelegenheit als Königsmörder am Pranger und auch bei Sponsoren immer unter einem gewissen Vorbehalt stehen. Die öffentliche Wahrnehmung wird eine andere als hier im Portal sein.

Grundsätzlich bin ich allerdings auch dafür, daß ein Profiverein schlanke Strukturen behält. Wenn wir in Zukunft überleben wollen, muß der neue Vorstand deshalb dafür Sorge tragen, daß der AR der KGaA ausreichend mit Vereinsvertretern besetzt ist und dafür Änderungen des Gesellschaftsvertrages herbeiführen. Hier sollte und muß die Überwachung durch den Verein angesiedelt sein.

Es kann doch dauerhaft nicht sein, daß der AR des Hauptvereins da aktiv wird, es muß eine einmalige Ausnahmesituation bleiben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Gesellschaftsverträge es vorsehen, daß das Recht des AR des Hauptvereins auf Bucheinsicht durchgängig bis in die Verträge der KGaA geregelt ist (da wird Steffen in seiner Ablehnung zumindest gegenüber dem AR wahrscheinlich sogar im juristisch sicheren Fahrwasser gewesen sein).
 
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Nichts substantiell Neues von Steffen und Bock.
Wofür diese Pressekonferenz?
Unglaublich, dass brennende Fragen 11 Monate lang totgeschwiegen werden, und nun für nichts eine Pressekonferenz angesetzt wird. Mediales Säbelrasseln.

Muss leider auch zu meiner Schande gestehen, dass ich offensichtlich kein Fan bin, denn:

Zitat RP:
"Die Fans haben aktuell nur den Fußball im Sinn, nicht das Scharmützel hinter den Kulissen."
:confused:
 

„Der Aufsichtsrat wollte alle Verträge von Mitarbeitern einschließlich Geschäftsführer Roland Kentsch sehen. Das geht aus Datenschutzgründen aber nicht“, so Bock.

Also alleine schon dieses Zitat von Bock zeigt doch, wo der Fisch stinkt. Wer, wenn nicht der Aufsichtsrat sollte sich in solche Verträgen einlesen dürfen? Auf welcher Grundlage soll der Aufsichtsrat denn seine Entscheidungen treffen, wenn ihm solche Einblicke verwehrt werden? Es geht hierbei wohlgemerkt um interne Anfragen, also nicht um Anfragen von Presse oder Privatpersonen, wo man mit Datenschutzgründen durchaus argumentieren könnte.

zu Steffen: Seine Lesart der Satzung klingt in meinen Ohren absolut wirr. Ich denke das kann ich auch als Nichtjurist beurteilen. Was für einen Zweck hätte denn eine 14-tägige Frist, wenn man sie ohne Konsequenz verstreichen lassen kann? Überhaupt keine! Eine solche Frist müsste man überhaupt nicht in der Satzung fixieren.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nichts substantiell Neues von Steffen und Bock.
Wofür diese Pressekonferenz?

Finde ich überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich war sehr überrascht, dass z.B. das Thema "Überprüfung der Marketingverträge" so klar benannt wurde. Das hätte man auch allgemeiner behandeln können.

Für weite Teile der Presse ist das ganz sicher völliges Neu- bzw. Brachland. Und wir wissen jetzt wenigstens genau, warum und wo es dort knirscht. Es geht eben nicht um das Thema Eitelkeiten - das haben wir gehofft und vermutet, aber nicht dezidiert gewusst.
 
Es wird allerhöchste Zeit, dass die beiden vom Hof gejagt werden. Die Schlammschlacht muss sehr schnell wie möglichst beendet werden, damit nicht so viel öffentlicher Schaden für den Verein entsteht.

Im Gegenteil, ich war sehr überrascht, dass z.B. das Thema "Überprüfung der Marketingverträge" so klar benannt wurde. Das hätte man auch allgemeiner behandeln können...

Teilweise stimme ich da zu. Bock spricht erstmals konkret die Verträge an, die laut Steffen nach ja "wasserdicht" seien.
Dieses Gerede, dass man ja in Verhandlungen sei, mit Hellmich Marketing zusammen die Kosten zu senken, hört man aber schon seit Amtsantritt und bisher ist nix konkretes rausgekommen. Eine weitere Hinhalte-Floskel halt...

Für weite Teile der Presse ist das ganz sicher völliges Neu- bzw. Brachland...

Das bezweifel ich zum Teil. Nur weil nicht berichtet wurde, muss dies nicht heißen, dass die regionale Presse von den Sachen nichts weiß. Ich denke, dass hier auch einige Pressevertreter mal reinschauen und sich erkundigt haben, was es mit den Verträgen auf sich hat.
In vermeinlich harmonischen Zeiten, wie in der letzten Saison mit dem Pokalfinale, kommt es natürlich nicht gut schlechte Nachrichten zu drucken. Der Zeitpunkt ist jetzt aber gekommen und da erwarte ich zutiefst, dass die regionale Presse hinter der Mauer hervorkommt und den nötigen öffentlichen Druck, hinsichtlich der Marketing-Verträge, aufbaut.
 
„Der Aufsichtsrat wollte alle Verträge von Mitarbeitern einschließlich Geschäftsführer Roland Kentsch sehen. Das geht aus Datenschutzgründen aber nicht“, so Bock..

Meines Wissens nach dürfen auf jeden Fall die Muttergesellschaften in die Akten der Tochtergesellschaften in der Wirtschaft schauen.

Ob das bei unserer Konstelation mit einem e.V. und einer KGaA ebenfalls der Fall ist, würde ich jetzt nicht meine Hand ins Feuer legen, zumal der Verein ja nicht Mehrheitseigner der KGaA ist, oder hab ich das Falsch im Kopf?
Da könnte Bock also recht haben.
 
Die Fans haben aktuell nur den Fussball im Kopf ??
Das lasse ich mal so dahin gestellt es ist ja ihre Meinung Herr Bernd Bemmann.

So falsch finde ich das garnicht. Warum? Weil sich der Großteil der Fans sich mit der Materie nicht wirklich auseinandersetzt. Unser Forum ist nach wie vor nicht repräsentativ dafür und kein Querschnitt der gesamten Fans.

Ich glaube auch nicht, dass sich wirklich mehr Fans damit auseinander setzen, nur weil jetzt einiges in der Zeitung steht. Selbst uns hier fällt es trotz der Diskussionen und Vermutungen schwer, sich ein eindeutiges Bild zu machen.

Will garnicht wissen, wieviele Leser und damit auch MSV-Fans jetzt denken "Boah, der arme Steffen, wie der da abserviert wird". War doch mit Hellmich immer genauso (dieses "Hellmich hat uns damals gerettet" ...).
 
Unser Forum war ja auch nur ein Beispiel ich meine auch die anderen
Aktionen die von unseren Fans kommen z.B. die Demos vor dem Stadion die Kerzenaktion Flugblätter usw.
Klar sind manche anderer Meinung die will ich ja auch nicht anzweifeln aber es sind doch Einige die sich mit dem Thema MSV Vorstand/Aufsichtsrat befassen und das sind nicht wenige.
 
Meines Wissens nach hält der Verein die Mehrheit der Kommanditanteile an der KGaA und ist alleiniger Gesellschafter der Komplementär-GmbH.

Also wenn der Verein der alleinige Gesellschafter der GmbH ist wüsste ich nicht, wieso der Aufsichtsrat des e.V. nicht in die Akten sehen darf.

Das wäre ja so, als ob Ferdinand Pieäch ( oder wie auch immer der sich schreibt ), nicht in die Personalakten des Audivorstands sehen dürfte.
Mal davon abgesehen, dass Ferdinand Pieäch wahrscheinlich nur böse gucken muss, damit sich alle in den Staub schmeissen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ehrlich gesagt hab ich keinen blassen Schimmer, wer da in welche Akten gucken darf.
Ganz generell gesprochen ist aber meiner Meinung der Vorwurf an Steffen, dass er seine Rolle als Vorstandsvorsitzender des MSV nicht stark genug ausgefüllt hat, noch am stichhaltigsten. Es wurde immer (zumindest bei mir) der Eindruck erweckt, dass der AR der KGaA mit Karpathy als Vorsitzendem sagt wo es lang geht, was eigentlich nicht sein kann.
Genau diese Problematik schimmert an diesem Punkt wieder durch und zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Auseinandersetzung.
 
Es wurde immer (zumindest bei mir) der Eindruck erweckt, dass der AR der KGaA mit Karpathy als Vorsitzendem sagt wo es lang geht, was eigentlich nicht sein kann.

Karpathy ist aber doch genauso wenig in Erscheinung getreten wie Steffen und Bock. Kentsch als Geschäftsführer der KGaA machte den Eindruck, der große Boss zu sein und tauchte plötzlich vor jeder Kamera auf. Sein Vorgänger Bremer war dagegen fast nie im TV zu sehen.
 
Ich möchte einmal kurz meine juritische Sicht der Dinge darstellen:

Im hier vorliegenden Problemkreis geht es um § 12 Abs. 11 der Vereinsatzung.

Dieser sieht in Satz 4 vor, dass der Vorstandsvorsitzende einen neuen Vorschlag unterbreiten MUSS, wenn sein vorheriger Vorschlag vom Aufsichtsrat abgelehnt wurde. Hier besteht nun das große Problem, dass zwar ein Zwang besteht, einen Kandidaten vorzuschlagen, nicht jedoch aufgeführt wird, was bei einem Unterlassen des Vorschlages geschehen soll. Nach meiner Meinung ist die Satzung dahingehend interpretieren, dass ein Nichtvorschlag einer Ablehnung eines Vorschlags gleichzusetzen ist. Dies ergibt sich aus Sinn und Zweck des § 12 Abs. 11, der dazu da ist, die "Macht" des Aufsichtrats zu schützen, den Vorstand selber zu bestellen. Durch eine Nichtnominierung würde dieses AR-Recht unterlaufen.

Also Folge würde sich daher meiner Meinung nach ergeben, dass der bisherige Vorstand weiter im Amt ist, aber dann § 12 Abs. 11 S. 5 (gegebenenfalls auch analog) greift, wonach der AR nun die MÖGLICHKEIT hat, einen neuen Vorstand zu bestellen. Sobald der neue Vorstand bestllt ist, ist der alte Vorstand nicht mehr im Amt.

Die zweite mögliche Weg einer Abberufung wäre die von Herr Steffen beschriebene Möglichkeit der außerordentlichen JHV nach § 12 Abs. 12 der Vereinssatzung. Dieser ist aber meiner Meinung nach nicht zwingend zu gehen, da Absatz 12 einen allgemeinen Fall zu Absatz 11 darstellt. Absatz 11 enthält dagegen den spezielleren Fall der Ablehnung eines Vorstandvorschlags, während es bei Absatz 12 allein um das vorliegen eines wichtigen Grundes geht. Nach meiner Auffassung stellt die Ablehnung des Vorstandes immer auch einen wichtiger Grund dar. Ein wichtiger Grund kann jedoch auch ein anderer Grund sein. Daher stellt die Ablehnung einen Spezialfall des wichtigen Grundes dar und Absatz 11 ist vorrangig vor Absatz 12 anzuwenden.

Es zeigt sich also, dass es tatsächlich allein um die Frage geht, welche Folge ein Nichtvorschlag hat. Die gewichtigeren Gründe sprechen meiner Meinung nach dafür, dass dieser mit einer Ablehnung gleichzusetzen ist. Jedoch ist das gerade die Krux der Juristerei. Es lassen sich sicher auch gewichtige Gegenargumente finden.

Fazit daher: Ist der AR willens auch in eine juristische Auseinandersetzung zu gehen, dann sollte er den bisher beschribenen Weg weiter gehen und hat dann auch gut Chancen. Ein Prozess ließe sich im Augenblick wohl nur vermeiden, wenn der AR eine außerordentliche MV einberuft, mit dem Ziel den Vorstand abzuberufen. Hier würde dann schon allein der Verstoß gegen § 12 Abs. 11 S. 4 einen wichtigen Grund für die Einberufung der außerordentlichen JHV darstellen.

Ich hoffe, dass das auch für Nichtjuristen halbwegs verständlich war. :)
 
Käme es tatsächlich zu einer außerordentlichen JHV, würden Steffen und Bock im Amt bleiben. Meine Einschätzung. Dafür ist zu viel uninformiertes Klatschvieh bei den Versammlungen.

Aber, mal ganz logisch gesehen: Laut Satzung MUSS der Vorstand aus drei Personen bestehen. Mit zweien ist er handlungsunfähig. Nun lässt der Vorstandsvorsitzende die Frist zur Benennung eines neuen Kandidaten verstreichen. Der Vorstand bleibt zu zweit und somit weiterhin handlungsunfähig. Nun MUSS doch der Aufsichtsrat etwas tun, und wenn er meint, den kompletten Vorstand ablösen und durch einen neuen ersetzen zu müssen, dann MUSS das so geschehen. Oder nicht? Alles andere wäre doch kompletter Unfug, oder soll der Vorstand jetzt bis zum Ende der Amtszeit handlungsunfähig bleiben?
 
Habe mir gerade nochmal auf der HP den Aufsichtsrat genauer angeschaut !
Das gibt es doch gar nicht , diese Herren bringen doch keine Lawine ins rollen wenn sie keinen Plan haben !
Damit meine ich da muß doch am Ende was ganz tolles für den MSV raus springen !
Tomalak hat einen Ruf zu verlieren , Kaspers ist Leiter Sponsoring Köpi und schon ewig dabei , Kirmse , Räuber , Phillips , Dahmen und Weber würden alles für unseren Verein geben !
Kann das sicherlich nur als außen stehender beurteilen aber so Leute machen das nur mit einem As im Ärmel und gut überlegt !
Niemals machen sie das unüberlegt !
 
Zum HM Vertrag..

Puh, jetzt muss ich doch mal hier so einige Sachen ansprechen...

1. Hellmich Marketing ist relativ einfach zu kippen, wenn man denn will, was bei Herrn Steffen und Bock nicht der Fall ist.
Es kann zu diesem Zeitpunkt nicht mehr um formaljuristische Vertragsbestandteile gehen, auch wenn du das immer wieder versuchst, in den Vordergrund zustellen, um diesen schon über Jahre "gelebten" und auch durch die Verlägerung "quasi geheilten" Vertrag "zu kippen"!

Auch einen juristischen Weg mit seinen ewig dauernden Instanzen zu beschreiten, hilft uns zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nicht weiter. Das verzögert und verschleppt nur...Soweit muss man garnicht gehen. ;)

Das bezweifel ich weiterhin. Zumindest nach den öffentlich zugänglichen Informationen ist die Aussage überaus gewagt...

Vollkommener Mumpitz!
Der Vertrag enthält unzählige Bestandteile, die zwar formaljuristisch in Ordnung sind, aber in ihrer Ausgestaltung vollkommen marktunüblich und unserem Verein schaden!
Auswahl gefällig:
--> Provisionssatz in % an HM zu hoch
--> Signing Fee an den MSV gleicht einem Fliegenschiss
--> dagegen ist die in Bezug stehende Garantie-Provision an den MSV deutlich zu niedrig
--> Vertragslauzeit unüblich lange
--> Millionen€ Abflüsse von zentralen TV-Geldern an HM, das gibt es sonst bei keinem Verein!!!
--> usw...

Wenn also eine Vertragspartei (MSV) mit diesen Konditionen nicht mehr (über-)leben kann oder merkt, dass diese marktunüblich sind oder einfach nur feststellt, dass vorherige Vorstände über den Tisch gezogen wurden, gibt nur eines:
Der Vorstand zitiert HM zu einem Termin in seine Räumlichkeiten und präsentiert die marktüblichen Abänderungen der kritischen Vertragsbestandteile, wie:
--> sofortiger Stopp des TV-Gelder Abflusses
--> Provisionssatz in % an HM runter
--> Garantieprovision an den MSV hoch
--> usw...

Hat HM darauf keinen Bock oder ist nicht verhandlungsbereit, hebt man dieses Vertragswerk auf, evtl. gegen Zahlung einer Abfindung und fertig!!

In der Branche übrigens durchaus üblich, siehe W'burg oder jüngst 1860 Anfang des Jahres, die ihre Gesamtvermarktung mit der IMG aufgelöst haben.

Es ist schlicht ein Märchen, dass wir auf immer und ewig diesem Vertrag ausgesetzt sind. Auch müssen keinerlei juristische Wege beschritten werden, um daran was zuändern. Man braucht als Vorstand einfach nur mal Eier in der Hose und das entprechende Wissen!

Aber genau an beidem scheint es deutlich zu mangeln. mMn hat Steffen den Vertrag nur formaljuristisch und recht dünn auf die Ausgestaltung der Vermarktungsbestandteile bei einem Nicht-Profi prüfen lassen, denn für eine derartig spezielle Vertragsprüfung kommt in Deutschland nur eine Kanzlei in Frage. Die sind/waren an ca. 80% aller Verträge beteiligt. Bis vergangenen Freitag ist dort aber keine entsprechende Anfrage seitens des MSV eingegangen.

Ich habe zwar jetzt schon eine ordentlichen Vorgriff auf den morgigen Fan-Stammtisch gemacht, aber dass musste einfach mal zum HM-Vertrag raus :zustimm:
 
Käme es tatsächlich zu einer außerordentlichen JHV, würden Steffen und Bock im Amt bleiben. Meine Einschätzung. Dafür ist zu viel uninformiertes Klatschvieh bei den Versammlungen.

Aber, mal ganz logisch gesehen: Laut Satzung MUSS der Vorstand aus drei Personen bestehen. Mit zweien ist er handlungsunfähig. Nun lässt der Vorstandsvorsitzende die Frist zur Benennung eines neuen Kandidaten verstreichen. Der Vorstand bleibt zu zweit und somit weiterhin handlungsunfähig. Nun MUSS doch der Aufsichtsrat etwas tun, und wenn er meint, den kompletten Vorstand ablösen und durch einen neuen ersetzen zu müssen, dann MUSS das so geschehen. Oder nicht? Alles andere wäre doch kompletter Unfug, oder soll der Vorstand jetzt bis zum Ende der Amtszeit handlungsunfähig bleiben?

Sehe ich genauso, nur dürfen wir hier nicht die Logik und das Recht in einen Topf schmeissen.
Im Endeffekt müsste diesen Sachverhalt, den Zauberer schon gut dargestellt hat, von einem Richter interpretiert werden. Natürlich nur im Falle eines Verfahrens....
 
Der Vorstand bleibt zu zweit und somit weiterhin handlungsunfähig. Nun MUSS doch der Aufsichtsrat etwas tun, und wenn er meint, den kompletten Vorstand ablösen und durch einen neuen ersetzen zu müssen, dann MUSS das so geschehen. Oder nicht? Alles andere wäre doch kompletter Unfug, oder soll der Vorstand jetzt bis zum Ende der Amtszeit handlungsunfähig bleiben?

Soweit ich das sehe ist in der Satzung dazu nichts geregelt. Also es sind keine Fristen zu finden, die besagen, wie lange ein Vorstand handlungsunfähig ist. Also einen Handlungszwang einen neuen Vorstand zu bestellen gibt es zunächst einmal nicht. Aber um die Handlungsunfähigkeit zu vermeiden, SOLLTE der AR so schnell wie möglich einen neuen Vorstand bestellen. Schließlich ist ja auch der AR dafür da, im Wohle des Vereins zu handeln und dazu gehört auch, dass der Vereinsvorstand handlungsfähig ist.
 
Karpathy ist aber doch genauso wenig in Erscheinung getreten wie Steffen und Bock. Kentsch als Geschäftsführer der KGaA machte den Eindruck, der große Boss zu sein und tauchte plötzlich vor jeder Kamera auf.

Mir klingelt hier immer noch Steffens Aussage im Rahmen der Sasicentlassung im Ohr, die er in dem Gespräch mit Fans getätigt hat. Davon gab es ein Video hier im Portal.
Wenn ich mich richtig erinnere (Irrtum nicht ausgeschlossen, man mag mich korrigieren) sagte Steffen im Rahmen dieser Urlaubsgeschichte sinngemäß "der Vorstand kann die Entlassung gar nicht beschließen, das muss der AR der KGaA tun".
Diese Aussage ist hier ziemlich untergegangen, meiner Meinung nach zu Unrecht, und zwar aus folgendem Grund.
Geborenes Leitungsorgan einer GmbH&Co KGaA ist die Komplementär-GmbH, vertreten durch Herrn Kentsch. Weisungsbefugnis in Fragen der gewöhnlichen Geschäftsführung haben die Gesellschafter der GmbH. Nun kann man in der Satzung der KGaA verschiedene Dinge hin und her schieben zwischen den verschiedenen Organen, Vetorechte einschränken und erweitern etc. .
Was man man aber meiner Meinung nach nicht kann, ist die Weisungsbefugnis in Dingen der gewöhnlichen Geschäftsführung auf den AR zu übertragen. Wieso das nicht gehen kann, ist eigentlich auch recht einleuchtend. Die Kernaufgabe des AR ist es, die Geschäftsführung im Sinne der Kommanditaktionäre zu überwachen, kommt ihm nun eine allumfassende Weisungsbefugnis zu, überwacht er quasi sich selber, was irgendwie nicht sein kann.
Das hieße also, entweder stehen komische Sachen in der Satzung, die so unter Umständen gar keinen Bestand haben können oder Herr Steffen kennt seine Kompetenzen nicht.
Das ist meiner Meinung nach ein ganz entscheidender Punkt, noch wichtiger als irgendwelche Marketingverträge, hier geht es nämlich darum, wer letztendlich das Sagen beim MSV hat. Das ist die alles entscheidende Frage in der ganzen Auseinandersetzung, und mich beunruhigt es außerordentlich, wenn ich daran denke, dass dies vielleicht unklar sein könnte.

Edit: Mit Zahlung einer Abfindung kann man letztendlich jeden Vertrag aufheben, unser Problem ist doch, dass wir so eine Abfindung nicht aufbringen können. Und natürlich ist es ein Argument, dass es irgendwann gar keine Kohle mehr gibt, wenn der MSV sich aus dem Profifußball verabschiedet, das ist ja bei der Stadionmiete nicht anders. Schwierig ist aber, wenn man versucht sich mit den Argumenten "fehlende Unterschrift" oder "miese Konditionen" aus dem Vertrag zu winden. Dass dies so einfach ist, wie hier teilweise kolportiert, halte ich für äußerst fraglich. Und da sind wir dann wieder bei der Frage, Konfrontation um jeden Preis oder lieber diplomatische Herangehensweise, auch wenn man dabei Kröten schlucken muss.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist es nicht so, dass der Verein lt. DFL/DFB immer die Mehrheit an der Lizenspielerabteilung (bei uns also der KgaA) haben muss? Diese Regel gegen Kind von Hannover so kämpft, weil damit angebl. Investoren abgeschreckt werden. Wenn man aber sieht, wie es bei 1860 jetzt aussieht (von den negativen Beispielen in England mal ganz abgesehen) ist das eine sinnvolle Regelung. Aber demnach müsste der e.V. bestimmen können, was in der KgaA geschieht und auch Einblicksrecht in die Verträge haben. Evtl. nicht in die Personaldaten, aber die zu Grunde liegenden Verträge müssen prüfbar sein.
 
Das ist die alles entscheidende Frage in der ganzen Auseinandersetzung, und mich beunruhigt es außerordentlich, wenn ich daran denke, dass dies vielleicht unklar sein könnte.

War bis letztes Jahr ja einfach, da Hellmich Vorstandsvorsitzender des e.V. + Vorsitzender des AR KGaA war. Da war klar wer das sagen hatte... :D

Im Prinzip war es einfach nur logisch, daß es mit Ende dieser Konstellation zu Kompetenzgerangel und unklaren Führungsstrukturen kommen musste.
Da nun der e.V. von, sagen wir mal "Hellmichgegnern" übernommen wird, wird sich auch der Konflikt zwischen KGaA und e.V. noch verschärfen. Die ganze Sache ist noch lange nicht vorbei, auch nach der JHV nicht.
 
Ich habe mir nun ebenfalls die einschlägigen Vorschriften der Vereinssatzung angesehen und gehe mit Zauberer im Ergebnis konform.

Wir kennen die Situation aus dem Vertragsrecht: Ist eine Fallkonstellation nicht geregelt, nimmt der Jurist -vereinfacht ausgedrückt- eine ergänzende, sich insbesondere an Sinn und Zweck der einschlägigen Vorschriften orientierende Auslegung vor.

Im Idealfall sind alle denkbaren Konstellationen ausdrücklich geregelt. Ist dies nicht der Fall, ist das in der Regel unschädlich, wenn die Vorschrift in eine bestimmte Richtung auszulegen ist. Und das ist hier meines Erachtens der Fall. Ich möchte mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber im zweiten Semester Jura behandelt man nicht selten kompliziertere Auslegungsfragen.

Die Vorschrift des § 12 Absatz 11 der Vereinssatzung ist keine Ermessensvorschrift. Der Vorstandsvorsitzende muss im Falle einer vorherigen Kandidatenablehnung durch den Aufsichtsrat binnen zwei Wochen einen neuen Kandidaten zur Wahl stellen. Tut er dies wie in diesem Fall nicht, begeht er meines Erachtens eine Verletzung der sich für ihn aus der Satzung ergebenden Pflichten.

Diese Pflichtverletzung kann meines Erachtens niemals zu einer rechtswirksamen Umgehung der im Ermessen des Aufsichtsrats stehenden Bestellung eines neuen Vorstandsvorsitzenden führen.

Wenn also ausgerechnet der Vorstand dem Aufsichtsrat vorwirft, er arbeite mit Tricks, muss man das nicht näher kommentieren.

§ 12 Absatz 11 dient nach seinem Sinn und Zweck der Bewahrung der Stabilität und Handlungsfähigkeit des e.V. sowie insbesondere der satzungsgemäßen und vollständigen Besetzung des Vorstandes. Aus diesem Grund wurde auch die kurze Frist von zwei Wochen gewählt.

Der Vorstand hängt dabei immer -und dies ist auch so vom Satzungsgeber gewollt- vom Vertrauen seines Aufsichtsrates ab. Genießt er dieses nicht mehr -dies kommt durch eine zweimalige Ablehnung der Kandidaten zum Ausdruck- steht es im Ermessen des Aufsichtsrates, den Vorstandsvorsitzenden abzubestellen.

Wenn also eine zweimalige Kandidatenablehnung zu einer Neubestellung des Vorstandsvorsitzenden führen kann und der Aufsichtsrat insoweit mit der Macht einer weitreichenden Ermessensentscheidung (=Neubestellung eines Vorstandsvorsitzenden) ausgestattet ist, muss dies erst recht in dem Fall gelten, dass der Vorstand auf einen weiteren Vorschlag pflichtwidrig verpflichtet. Ein pflichtwidriges Verhalten kann meines Erachtens niemals zur Aushebelung der Vorschrift, welche die Handlungsfähigkeit und satzungsgemäße Besetzung sowie die Rückkoppelung an das Vertrauen des Aufsichtsrats gewährleisten will, führen.

Gerade in dem HIER vorliegenden Fall muss der Aufsichtsrat nach Sinn und Zweck der Vorschrift die Möglichkeit einer Neubestellung des Vorstandsvorsitzenden haben. Denn gerade das, was soeben beim MSV passiert, muss und soll nach dem Sinn und Zweck der Vorschrift aufgebrochen werden: Entgegen der Fristsetzung der Vorschrift ist der Vorstand weiterhin nicht vollständig besetzt.

Man muss sich vor Augen führen, dass der damalige Satzungsgeber -so vermute ich- noch keine Erkenntnisse über eine zukünftig bestehende KG a.A. mit weitreichender, fast alleiniger Kompetenz hatte. Er musste noch davon ausgehen, dass in einem Fall wie diesem der gesamte MSV handlungsunfähig sein könnte. Daher auch die Pflicht des Vorstandsvorsitzenden, einen neuen Kandidaten zu bestimmen und die weitreichende Macht des Aufsichtsrats, im dargelegten Falle einen neuen Vorsitzenden bestellen zu können.

Man könnte/müsste diese Thematik an dieser Stelle sicherlich noch wesentlich vertiefen, aber ich belasse es erstmal dabei.
Das Ergebnis steht!

Noch kurz zu Absatz 12: Wie Zauberer schon schreibt, ist Absatz 11 spezieller und daher hier einschlägig. Absatz 12 erfasst sonstige Gründe und ist eine Ermessenvorschrift. "Der Aufsichtsrat kann eine außerordentliche Mitgliederversammlung...". Beruft der AR eine außerordentliche Mitgliederversammlung aus dem hier zu behandelnden Grund ein, könnte man ihm ggf. vorwerfen, dass er hierzu gar nicht die Kompetenz hat, weil der Fall von Absatz 11 erfasst wird. Der Satzungsgeber will in dem Fall, dass ein Vorstandsmitglied fehlt, eine schnelle Lösung (14-Tage-Frist) bis hin zur Abberufung des Vorstandsvorsitzenden. Wer erst eine außerordentliche Mitgliederversammlung ansetzen muss, findet diese Lösung idR nicht schnell.
 
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Nicht streiten

@wedau-virus und @rauuul

Ihr habt im Grunde alle recht. Wir sollten uns nicht streiten, das Ziel ist ja wohl klar und der AR ist da auf der vollkommen richtigen Linie.

Es gibt aber einen ganz entscheidenden Punkt der in dieser Diskussion untergeht, das ist der Umstand dass die HM an der KGaA, mit der sie über den Zeitraum 2 Verträge hatte, einmal den aus 2002 ohne die notwendige Unterschrift und dann den aus 2007, selbst beteiligt ist. Und als Gesellschafter gibt es eine ganze Reihe von zusätzlichen Pflichten, die ein reiner Dienstleister ohne Beteiligung eben nicht hat. Und genau das ist der Hebel, der einfach zu bedienen ist. Und an diesem Hebel sitzt der e.V. als weiterer Gesellschafter. Auf diese Schwachstelle in der ganzen Konstruktion muss man erst mal kommen. Da war man einfach zu gierig, da hat man einen entscheidenden Fehler gemacht.

Diese Schwachstelle ist auch bekannt, weshalb unbedingt die Besetzung der Gremien des e.V. mit Getreuen sichergestellt werden sollte. Das ist aber über die Wahlen des AR in den letzten Jahren ausgehöhlt worden.
 
Die Idee wäre dann also, dass man der Marketing treuwidriges Verhalten als Gesellschafter vorwirft?
Ganz interessante Idee, ob man damit den Vertrag mal eben so zerlegt, halte ich immer noch für schwierig.
Grundsätzlich muss es so laufen wie von Wedauvirus beschrieben. Auch ohne eine absolute Klarheit über den rechtlichen Bestand der Verträge muss man diese neu verhandeln und im Optimalfall aufheben.
Das Problem liegt da bei dem Wort verhandeln, da unsere Verhandlungsposition nicht die beste ist. Meine große Hoffnung wäre ein Investor, der das Potential des MSV erkennt, selbst das Marketing übernimmt, und angesichts der Umstände dann im Rahmen eines Aughebungsvertrages eine eher kleine Summe an die Marketing zahlt.
Sollte so was in der Mache sein, hätte der AR einen Orden verdient.
 
@Wittsiepe

Danke, jetzt wird ein Schuh draus. Bislang waren Ihre Andeutungen für mich nicht deutlich genug.
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, begeht HM durch die einseitigen Marketingverträge eine Plichtverletzung der KGaA gegenüber, weill HM auch gleichzeitig Gesellschafter des Vertragspartners ist?
 
Ergänzung

Mehr als eine Pflichtverletzung, ein Verstoss gegen gesetzliche Vorschriften. Die gibt es und wurden ausdrücklich vom Gesetzgeber erlassen um zu verhindern dass sich über Dienstleistungs- und sonstige Verträge Gesellschafter Vorteile gegenüber anderen Gesellschaftern verschaffen. Da liegt der Hase begraben.

Mit der fehlenden Unterschrift: Das bekommt man nicht mal ebenso geheilt. Da sind auch die einzelnen Leistungen gesondert zu betrachten und da muss man sehen dass eine Zahlung der Fernsehgelder niemals hätte stattfinden dürfen, denn da gibt es definitiv überhaupt keine Gegenleistung. Bei den anderen Leistungen wurden die ja wohl erbracht, egal ob mehr oder weniger gut und da besteht auch ein Honoraranspruch, fragt sich nur in welcher Höhe. Aber die Fernsehgelder sind schon ein Elfmeter. Und verjährt ist da gar nix.

Damit sind die Ansatzpunkte das komplett zu hebeln noch nicht einmal ausgeschöpft, da kommt noch einiges zusätzlich hinterher. Nur müsste sich dann mal einer in Bewegung setzen und die Ansprüche geltend machen. Ich sehe noch nicht einmal eine Notwendigkeit das einzuklagen, der Anspruch ergibt sich unmittelbar aus dem Gesetz.

Nennen wir es mal "technische Umsetzung". Das habe ich vorbesprochen und geklärt wie das abläuft, und zwar nicht mit irgendwem sondern mit Personen die das auch in Gang setzen können. Ich bin lang genug im Geschäft , ich habe nicht vor ein Himmelfahrtskommando anzustossen.
 
Wie unfassbar lächerlich sich der Vorstand macht... "Die tagen wie ein Geheimbund"...meine Fresse. Der Aufsichtsrat tut gut daran erst mal gar nichts zu sagen, bis zur Verkündung des neuen Vorstands.

Ich kann mir aber vorstellen, dass Steffen und Bock durchaus nach einem Kandidaten gesucht haben, den "man nicht ablehnen kann", bis ihnen vielleicht irgendein befreundeter Jurist den Hinweis auf die aus seiner Sicht nicht ganz eindeutige Satzung in Bezug auf das nicht benennen eines neuen Kandidaten gegeben hat. Und da haben sie sich gedacht, nö, wir benennen keinen neuen Kandidaten, sondern nutzen diese Lücke aus.

Glaubt mir, die haben niemanden gefunden, den sie hätten bennenen können. Bei dieser Transparenz, die der Vorstand jethzt an den Tag legt (von manchen hier auch Schlammschlacht genannt) wären sie bestimmt mit dem Namen ihres Wunschkandidaten rausgerückt, sofern sich jemand zur Verfügung gestellt hat. Die jetzige Entwicklung ist eine große Krise, die wie alle großen Krisen auch eine große Chance darstellt. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der AR weiß, was er tut.
 
Glaubt mir, die haben niemanden gefunden, den sie hätten bennenen können.

Die haben keinen gefunden der WH und WM weiter alles vom Leib gehalten hätte wie die Marionetten die jetzt am Werkeln sind :zustimm:
Ich glaube das vielen Hellmich Freunden das Eisen langsam zu heiß wird :rolleyes:
 
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...Es gibt aber einen ganz entscheidenden Punkt der in dieser Diskussion untergeht, das ist der Umstand dass die HM an der KGaA, mit der sie über den Zeitraum 2 Verträge hatte, einmal den aus 2002 ohne die notwendige Unterschrift und dann den aus 2007, selbst beteiligt ist...

Dieser Umstand ist natürlich auch mir bekannt, habe ich aber mit Absicht aussen vor gelassen. Ich bin nach wie vor der Meinung, und damit stehe ich nicht alleine, dass die Erwähnung dieser Beteiligung nicht notwendig ist, um möglichst schnell aus diesem Vertrag rauszukommen und die Geldabflüsse zu stoppen.

Sollte sich HM bei einer entsprechenden Unterredung querstellen, zieht man diesen Umstand als kleinen Denkanstoß oder besser "Entscheidungshilfe" eben aus dem Ärmel :D.
Will man etwaiige Regressansprüche ggü HM im Nachhinein noch geltend machen, wird dieser Umstand eh noch bedeutend...
Aber noch mal und ganz deutlich: Es geht in der jetzigen Situation darum, unverzüglich und so schnell wie möglich aus diesem Vertrag rauszukommen und dazu sind mMn die marktunüblichen Ausgestaltungen schon ausreichend.

Außerdem streiten wir doch hier überhaupt nicht, wir kämpfen einfach nur möglichst energisch für unseren Verein :D.

Danach oder vlt schon parallel sollten eine Ausschreibung und eine Vermarktungs Due Diligence oder besser noch eine Due Diligence mit anschließender Ausschreibung vorgenommen werden, und das von externen Profis aus diesem Bereich! Aber das führt jetzt hier einfach zu weit...

Als positver Nebeneffekt einer solchen Due Diligence wird man dann auch wenigstens mal für große Sponsoren interessant, die eben nur mit Profis zusammenarbeiten und nicht mit HM!
 
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