Diskssion zu "Hart aber fair" in der ARD

Frau Maischberger überrascht im Vorfeld schon durch die Auswahl der Gäste (Den Fußballtrainer Udo Lattek, den ARD-Moderator und Bayern München-Edelfan Kai Pflaume, den Fußballreporter Rolf Töpperwien, den Ex-Fußballprofi und Trainer Mario Basler, die niederländische Fernsehmoderatorin Marijke Amado und den ehemaligen Sportreporter und Kabarettisten Werner Schneyder.) und lässt auch wenig qualifiziertes erahnen.
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Und genau das ist ja das Problem. Im Prinzip ist schon vorher klar, dass sich alle Gäste völlig einig sind und maßlos übertreiben können. Gibt ja schließlich keinen Gegenwind!

Und wenn es den geben sollte, wie zum Beispiel durch einen einzigen Fanvertreter beim Hessischen Rundfunk, dann wird er prompt durch einen kurzen Filmbeitrag oder durch den Moderator unterbrochen.

Absolut keine sachlich geführten Diskussionsrunden sondern eher Volkshetze vorallendingen für die, die sich mit dem Thema bisher eher oberflächlich auseinandergesetzt haben!
 
TV-Kritik: Ein Abend mit Sandra Maischberger

»Ultras: Die Taliban der Fußballfans!«

»Kicker, Kohle, Krawalle – Wer regiert den König Fußball?« Unter diesem Motto diskutierte Sandra Maischberger am Dienstagabend u.a. mit Marijke Amado, Bernd Stelter und Udo Lattek. Gesprochen wurde über die Taliban, Geschlechtskrankheiten und Mark Zuckerberg. Kurz: Über alles.

Nach etwa fünfzehn Minuten platzt Rolf Töpperwien das erste Mal der Kragen. »Es flogen Pflastersteine«, wutschnaubt der Grandseigneur des rasenden Reportertums. »Ich sah, wie Menschen Autos anpinkelten, und auf dem Hotelzimmer stellten sie uns das warme Wasser ab.« Wer jetzt einschaltet, bleibt dran. Ganz egal, woher sein Frontbericht stammt, aus Peter Scholl-Latours Biografie, aus einer losen Erinnerung an den guatemaltekischen Bürgerkrieg oder aus seinem Nahkampferfahrung beim Relegationsspiel im Düsseldorfer Rheinstadion – Töppi hat sie. Wieder mal. Wie damals, in Hamburg 1988, die Bremsspur Ronald Koemans im Trikot von Olaf Thon. Oder Mailand 1990, die Spucke Frank Rijkaards in der Nackentapete von Rudi Völler. Töppi hat alles gesehen, alles erlebt, immer im Gefecht. Nach der WM 1994 ging nichts mehr, erzählt er später. In den USA durchgeackert wie die Pferde. Urlaub. Ein halber verdammter Tag. Nun sind die Münder geöffnet, denn wenn das alte Schlachtross Töppi erzählt, bleibt nur: Staunen.

http://www.11freunde.de/bundesligen/153074/ultras_die_taliban_der_fussballfans

Sensationelle Sendung, Lattek, Basler und Töppi sollten viel häufiger zu dritt auftreten. Die meisten TV-Formate können sich die Spesenabrechnung :bier: der drei Strategen aber vermutlich nicht leisten :D
 
Diese Talkrunden zum Thema "Fans" dürfen wir uns wirklich nicht mehr antun.

Hoeneß´ Argument, dass die VIP-Plätze die Stehplätze subventionieren ist längst salonfähig und wird immer wieder (auch von Rauball) benutzt.

Lasst euch bloß nicht zu Almosenempfängern degradieren.

IHR seid die Konstante des Vereins, ihr seid das Stadionerlebnis. Ohne entsprechendes Stadionerlebnis kommen viele Zuschauer, VIPs, Sponsoren etc. erst gar nicht. Ohne dieses Stadionerlebnis weniger Werbung. Ohne dieses Stadionerlebnis keine schönen Bilder, derer sich Verein und Medien bedienen können. Nicht zuletzt: Kein akustischer Rückhalt für die Spieler. Bei wirtschaftlich und sportlich vergleichbaren Angeboten ist für einen Spieler nicht selten das Stadionerlebnis entscheidend und er wechselt eben nicht nach Paderborn, sondern nach Dresden. Was WIR machen, ist unbezahlbar. UNS muss niemand subventionieren. Ohne die Kurve geht gar nichts.

Weiteres Argument: Abschaffung der Stehplätze.

Man nehme nur das Spiel MSV - Ddorf und erkenne: Alles, was dort von beiden Seiten geschah, geschah aus den Sitzplatzbereichen heraus. Dazu bedarf es keiner Stehplätze.
 

Dazu nur die beiläufige Anmerkung, dass der Verein auf seiner FB-Seite angekündigt hat die Denkanstöße ernst zu nehmen und beantworten zu wollen.
Nichtsdestotrotz kann sich das Ganze zum gegenwärtigen Zeitpunkt einer gewissen beiderseitigen Ironie nicht verwehren und man kann sich schon denken was als Antwort dabei herauskommen wird.



Bei dem ganzen Talkshow-Marathon und Medienzirkus ist es beruhigend zu sehen, dass es offenbar doch noch Journalisten gibt die nicht auf diesen Zug aufspringen. Gibt ja schon einige Artikel, in einem weiteren Interview hat Christoph Ruf u.a. geäußert, dass er gerne mal eine Kompromisslösung in Sachen Pyrotechnik im Stadion erlebt hätte und dass man z.B. Pyro + Platzsturm nicht automatisch mit Gewalt gleichsetzen sollte.

Mir scheint auch, dass all die Leute, die eine dramatische Zunahme der "Gewalt" erkennen wollen und mal wieder über solch Absurditäten wie die Abschaffung der Stehplätze schwadronieren, am 34. Spieltag nicht nach Dortmund geschaut haben, wo man all diese vermeintlich dramatischen Zustände im Zuge positiver Emotionen ebenfalls hatte, im Nachhinein aber von allen die grandiose Atmosphäre gelobt wurde. Selbstverständlich ist es ein massiver Unterschied ob 2 Vereine etwas zu feiern haben oder ob es sich um ein Relegationsspiel handelt. Bei Letzterem wird willentlich mit den Emotionen gespielt, dessen sollte man sich bewusst sein, genauso wie dass der Mensch nunmal kein rein vernunftgesteuertes Etwas ist, auch wenn das in letzter Konsequenz trotz allem keine Rechtfertigung für gewisse Dinge sein darf. Unfassbar dennoch auf was für Gedanken gewisse Personen auf Basis der letzten Geschehnisse kommen ohne sich wahrscheinlich wirklich mit der Materie aus verschiedenen Blickwinkeln beschäftigt zu haben, bzw. zu wissen was der Verein für eine Rolle einnimmt in dem Leben mancher Menschen.
Vor Diskussionen über die Abschaffung der Stehplätze o.ä., sollte man vielleicht lieber mal über die Abschaffung der Relegation nachdenken. Wie wär's denn damit als Thema in einer dieser allabendlichen Sendungen. Gewisse verantwortliche Personen sollten sich eingestehen, dass sie grandios gescheitert sind, anstatt sofort allgemein die asozialen Stehplatz-Fans verantwortlich zu machen. Aber das passt ja nicht ins Bild in einer Zeit, in der das Monetäre alles Andere zu überlagern scheint.
 
Gottseidank haben wir in Deutschland noch fähige, kritische Journalisten, die blicken, was da für ein " Teig " und mit welchen " Zutaten " angerührt wurde.

Hier ein herrlicher Ausschnitt des Artikel den ich meine :

Zitat :

" sowie die TV-Frau Marijke Amado ("Mini Playback Show"). Die Qualifikation letzterer bestand übrigens darin, Holländerin zu sein und das WM-Finale von 1974 gesehen zu haben. Während Amado vor allem durch auffiel, dass sie ein paar Zwischenrufe die irgendetwas mit Niederlande zu tun hatten, in die Runde warf, fiel Töpperwien die Rolle des Nostalgikers zu."

" Weil er sowohl Ahnung von dem Sport hat, als auch Distanz dazu einnehmen kann - und zudem auf 40 Jahre Erfahrung zurückblickt, konnte er sich Sätze erlauben wie: "Das viele Geld tut dem Fußball nicht gut." Das aber war eine Äußerung, die das Diskussionsniveau aus Versehen fast auf eine interessante Höhe bugsiert hätte."

Quelle: http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kr...-ueber-fussballgott-und-die-welt-1831025.html
 
Ich gestehe, ich habe BEIDE Sendungen, also sowohl "Hart aber Weich", als auch "Zombies bei Maischberger", gesehen und gestehe weiterhin, daß ich mich köstlich amüsiert habe. :D

Über die jeweiligen Gästelisten könnte ich mich beispielsweise noch heute kringeln. Als da wären (Auswahl):

Udo "Ouzo" Lattek: Der uralte Asbach des Fußballs. DER Grandmarnier des Fußballsports! Chapeau und Cointreau! Herrlich völlig aus dem Zusammenhang dahergemauschelte Standards, die ich mittlerweile jederzeit und in jeden denkbaren Situationen wortgetreu ad hoc wiedergeben könnte.

Mareike Van Lächelen: Wer bei Hape ist das? Oder WAR das etwa Hape? Überflüssig wie eine Berghütte auf dem Polder. Staffage? Es hätte sicherlich Bessere gegeben.

Bernd Stelter: Der personifizierte Schalker Herrenwitz, der sich möglicherweise zwischen Dschungelcamp und Maischbergerin entscheiden mußte. Im Themendschungel der Sendung noch verwirrter als alle anderen. Schlichtweg ein Witz.

Töppi: Kaum zu töppen, der rasende Bremenschal mit ARD-Frontkämpferspange mit Schwertern und Brillanten am Bande. Fast hätte ihn die WM in der USA dahingerafft, was für mein Empfinden besagte WM in ihrer sonst eher unscheinbaren Wertigkeit erheblich aufgewertet hätte. Die gute alte Zeit und der gute alte Töppi. Man fühlte sich direkt in die ärmlichen Hütten schlesischer Weber versetzt. Pro Dorf ein Fernseher. Töppi war schon dabei.

Mario Basler: Wo Basler draufsteht, ist Basler drin. Ohne wenn und aber, ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder. Mit ersteren unterhält sich der Mario ja auch „nur sehr ungern“ über Fußball, gegen klingende Münze (die dann aber vielleicht veröffentlicht wird), kann er es dann aber doch der Mario. Und besser als noch weitere Zeit bei RWO zu verplempern, ist ein Besuch bei der Sandra allemal. Dafür stelle ich meine GEZ-Beträge dann doch gerne zur Verfügung.

Werner SchneYder: Schon allein das SchneYder signalisiert omnipotenten Intellekt und die Distinguiertheit des polyglotten Kulturschaffenden. Ich habe schon Jahre bis zu dieser Sendung (danch noch viel mehr) darüber gerätselt, wieso Herr SchneYder weitaus überwiegend als intelligenter Kenner nahezu sämtlicher Materien dieser und möglicherweise auch jener Welt gesehen wird. „Faschistoid“ klingt phonetisch natürlich hervorragend und muß demzufolge auch findig in die Diskussion eingebracht werden. Zumal dieses Wort nicht jeder kennt und demzufolge denjenigen, der es verwendet, als überdurchschnittlich gebildet wirken läßt. Hoppla, ich habe den Grund offenbar soeben gefunden.

Sandra Maischberger: Hier bei uns im Süden verbirgt sich unter dem Begriff „Maische“ ein undefinierbarer Brei von Obstschalen, Obstkernen, Obstresten und allgemeinem Obstgemisch. Obst dies etwas zu bedeuten hat? Ganz sicher zählt die zielführende Moderation von Gesprächsrunden nicht zu ihren wirklichen Stärken (der Fußball als solcher ganz sicher auch nicht) und vielleicht sollte man ihr diesen Umstand, möglicherweise im Rahmen einer Gesprächsrunde, einmal mitteilen.

Johannes B Kerner: Bei der moralisierenden Putenbrust JBK muß ich mich zu Ansätzen von Humor zwingen. Schade, daß der Selbstversuch die Gefahren der Pyrotechnik nicht noch drastischer aufgezeigt hat, was ohne Weiteres möglich gewesen wäre, wenn die Jacke....also wenn der Kerner.....nun ja. Zweifellos werden die Kurven dieser Republik bezüglich bereits am Boden liegender brennender Kinder etwas sensibilisiert worden sein. JBK versteht bei Pyro keinen Spaß. Dafür erkennt und versteht er aber die Chancen (vor allem die finanziellen), die dieser neuerliche „Exzess“ und „Wahnsinn“ der Myriaden von „Chaoten“ oder „sogenannten Fans“ (ich warte schon länger darauf, daß jemand von „sogenannten Chaoten“ spricht) dem katasrophensensiblen Betroffenheitsfantiker bieten. Ein Pyroskandal ohne Kerner? Undenkbar und ein wahres Putenwurstfressen für die menschgewordene Moralmeßlatte dieser Republik. Hat es Leute wie JBK eigentlich vor sagen wir 1960 überhaupt gegeben???
 


Ich frage mich gerade ernsthaft was
notorische[n] Hooligans
sind :kopfplatsch:

wer mehr als einmal Hooligan gewesen ist, ist "Gelegenheitshool" ab 5 mal Hooligan sein, ist man "Kettenhool" und ab 10 mal Hooligan sein ist man dann wohl ein "notorischer Hooligan" :nunja:

Schublade auf, Person rein, Schublade zu! Naja, in gut 2 Wochen ist EM, da insteressiert auch Generalbundesanwaltschaften und Medien wieder nur Schwarz Rot Geil.
Da sind wir wieder alle eine Nation...
 
Ich bin nur gespannt, wann Hoo Li Gan, der ehrenwerte Bürgermeister von Chao Ten in der südostchinesischen Provinz Ul Tra Klage wegen der dauerhaften Verunglimpfung seines honorigen Namens erheben wird. :nunja:

Ernsthafter:

Darüber diskutiert Michel Friedman mit Wolfgang Bosbach, Vorsitzender des Innenausschusses des Deutschen Bundestages und mit dem Fußballexperten, Axel Kruse

Diese Vorankündigung läßt Entsetzliches ahnen. Ich freue mich schon darauf ;)

Es wundert mich auch sehr, daß die ARD nicht schon längst einen pyrogewidmeten "Brennpunkt" (*gacker*) gesendet hat, womöglich mit Johannes B(yro) Kerner als federführendem Chefapostel. Kommt das denn noch? :nunja:
 
Es wundert mich auch sehr, daß die ARD nicht schon längst einen pyrogewidmeten "Brennpunkt" (*gacker*) gesendet hat ...

Wurde Pyrotechnik eigentlich auch schon in der Lindenstraße thematisiert? :D

Wer fehlt denn jetzt noch mit einem Pyro-Thema? Jauch, Illner, Will, Britt, Zwei bei Kallwass ...
 
Wird bestimmt schon darüber nachgedacht, ob es in Zukunft nicht eine Hilfestelle geben soll, für extrem gefährliche Gewaltverbrecher die Bengis zünden und dementsprechend mit dem Taliban gleichgestellt sind, anonym aussteigen wollen, sich aber nicht trauen.. :rolleyes:
 
Das hab ich schon verstanden! Aber ein wenig Sarkasmus darf bei einem so lächerlichen Vorschlag doch mal sein, oder? ;-)

Um noch was sinnvolles beizutragen: Es ist tatsächlich bezeichnend, dass sich die wenigen Stimmen der Vernunft in den Medien sich an überraschender Stelle tummeln. Das Blogs und ein paar Schreiberlinge der Fußballzunft durchaus vernünftig sind, konnte man bei aller Kritik am allgemeinen Zustand der Medien noch nachvollziehen. Umso überraschender ist es, wenn man nun zufällig sieht, an welchen Stellen des TVs ganz brauchbare Sendungen rauskommen:

BR Kontrovers - das Politikmagazin: BR-Mediathek

HR Meinungsmacher: HR Fernsehen

Das zeigt beides, dass es doch zumindest besser geht, als in den Talkrunden der Hauptsender. Umso bezeichnender ist, dass die die gebührenfinanzierten und unabhängigen Informationsmedien offenkündig besser arbeiten können, es aber aus irgendwelchen Gründen nicht machen. Sei es Quote, sei es Agenda - nur dummerweise sollten ARD und ZDF laut Auftrag beides nicht verfolgen.
 
Amnesty International hat übrigens bemängelt, dass es in Deutschland keine Anlaufstelle gibt an die sich Opfer von Polizeigewalt wenden können.

Aber der feine Herr Kerner weiß es natürlich besser. Er kann sich bestimmt "nicht vorstellen", dass es eine Organisation namens Amnesty International überhaupt gibt. :rolleyes:

Zu Köln: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich eine solche Methode rechtlich durchsetzen lässt.
 
RS-Kommentar

Da hat sich ja mal jemand mal "andere" Gedanken gemacht...


"Dabei sind es „Ultras“, die den Stadionbesuch zu einem „Erlebnis“ machen, wenn man es denn so nennen will. Mit unendlicher Mühe und immer auch beachtlicher Kreativität bringen sie Herzblut in eine größtenteils durch den Kommerz vollständig versiffte ehemalige Gegenwelt zur Mainstream-Unterhaltung. Sie sind das Salz in der Suppe."


http://www.reviersport.de/195071---rs-kommentar-fussball-ultras-pranger-gestellt.html

Aber über die "Ureinwohner" muss man noch mal sprechen...:D:D:D:D

Bis denn

M
 
Es wundert mich auch sehr, daß die ARD nicht schon längst einen pyrogewidmeten "Brennpunkt" (*gacker*) gesendet hat, womöglich mit Johannes B(yro) Kerner als federführendem Chefapostel. Kommt das denn noch? :nunja:

Den Brennpunkt gab es doch quasi wirklich nach dem Relegationsspiel.
Eine Hälfte ging thematisch um Herrn Rüttgers aus Berlin, die Andere live aus Köln um Gewalt und Pyro im Stadion.
 
Vielleicht sollten sich mal alle Ultragruppen in den Profiligen einen Spieltag aussuchen und an diesem Tag das Stadion meiden und stattdessen Protestplakate etc. aufhängen.

Die Kölner Idee schießt ja den Vogel ab, können die Augsburger machen da passt son Vorhang eher hin :D
 
Es ist schon ein Wahnsinn wieviel Macht von der medialen Berichterstattung ausgeht. Unabhängig davon, wie man zum Thema Pyro steht, eine beachtliche Heuchelei im Umgang mit der Thematik kann man nicht Leugnen. Die Bilder werden so gedeutet wie es gerade gebraucht wird, in diesen Tagen also gerne um terroristische Zusammenhänge zu verdeutlichen. Sinnbildlich für den gravierenden Einfluss dieser einseitigen Betrachtung stehen wohl Typen wie Johannes B. Kerner, die der Meinung sind, entsprechende Teile der Kurve seien vollgepackt mit zahlreichen Daunenjacken-tragenden-Kleinkindern.
Klar gibt es auch berechtigte Argumente gegen Pyrotechnik, aber ist es unmöglich diese (im TV) ohne maßlos übertriebene Polemik vorzutragen?

...wie gesagt, man deutet die Bilder immer in einem mehr oder weniger berechtigten Kontext, aus "südländischer Begeisterung" wurden die "sogenannten Fans" :rolleyes:
http://www.11freunde.de/tagesticker/2012-05-25
 
Ich habe da eine, so finde ich nicht uninteressanten Artikel gefunden, mit den Thesen eines Fanforschers, einiges klingt nicht so schlecht..........!


Zitat:

" Das zweite Anliegen des Fanforschers klingt zunächst kurios: weniger Polizei. Schmusetaktik für gewaltbereite Fans? Pilz: „Die Argumentation der Polizei nach mehr Geld oder Personal geht in die falsche Richtung. Ich sage: Macht mal eine vernünftige Strategie! Dann braucht ihr nur ein Drittel der Beamten und habt genügend Reserven für andere Aufgaben.“

" Paradebeispiel ist der Bundesligist Hannover 96. Früher waren dort bei Hochrisikospielen 600 bis 1000 Polizisten im Einsatz. Jetzt gibt es dort sogenannte „Konfliktmanager“. Ergebnis: Mittlerweile sind bei Problemspielen im Schnitt nur noch 250 Beamte im Einsatz – und es gibt auch weniger Gewalt."

" Das Ganze ist eine aufwendig vorbereitete Strategie. Schon über eine Woche vorher werden der Gastverein und seine Fangruppen kontaktiert. „Ihnen wird mitgeteilt, was erlaubt und verboten ist. Wichtig ist dabei, dass die Maßnahmen auch für die Heimfans gelten, also kein Unterschied gemacht wird“, erläutert Pilz. Fußballfans haben ein feines Gespür für Ungleichbehandlung."

" Kommen Gästefans in Hannover an, werden sie eben nicht von hochgerüsteten Polizei-Hundertschaften empfangen, sondern von vier Konfliktmanagern in Zivil. Nur an der orangefarbenen Jacke zu erkennen. Sie sind die Ansprechpartner für die Fans, gehen aber bei Problemen auch auf die Fans zu."

Link: http://www.berliner-kurier.de/fussb...on-idioten-in-den-griff,7168900,16121426.html
 
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