Ich gestehe, ich habe BEIDE Sendungen, also sowohl "Hart aber Weich", als auch "Zombies bei Maischberger", gesehen und gestehe weiterhin, daß ich mich köstlich amüsiert habe.
Über die jeweiligen Gästelisten könnte ich mich beispielsweise noch heute kringeln. Als da wären (Auswahl):
Udo "Ouzo" Lattek: Der uralte Asbach des Fußballs. DER Grandmarnier des Fußballsports! Chapeau und Cointreau! Herrlich völlig aus dem Zusammenhang dahergemauschelte Standards, die ich mittlerweile jederzeit und in jeden denkbaren Situationen wortgetreu ad hoc wiedergeben könnte.
Mareike Van Lächelen: Wer bei Hape ist das? Oder WAR das etwa Hape? Überflüssig wie eine Berghütte auf dem Polder. Staffage? Es hätte sicherlich Bessere gegeben.
Bernd Stelter: Der personifizierte Schalker Herrenwitz, der sich möglicherweise zwischen Dschungelcamp und Maischbergerin entscheiden mußte. Im Themendschungel der Sendung noch verwirrter als alle anderen. Schlichtweg ein Witz.
Töppi: Kaum zu töppen, der rasende Bremenschal mit ARD-Frontkämpferspange mit Schwertern und Brillanten am Bande. Fast hätte ihn die WM in der USA dahingerafft, was für mein Empfinden besagte WM in ihrer sonst eher unscheinbaren Wertigkeit erheblich aufgewertet hätte. Die gute alte Zeit und der gute alte Töppi. Man fühlte sich direkt in die ärmlichen Hütten schlesischer Weber versetzt. Pro Dorf ein Fernseher. Töppi war schon dabei.
Mario Basler: Wo Basler draufsteht, ist Basler drin. Ohne wenn und aber, ohne Rücksicht auf Frauen und Kinder. Mit ersteren unterhält sich der Mario ja auch „nur sehr ungern“ über Fußball, gegen klingende Münze (die dann aber vielleicht veröffentlicht wird), kann er es dann aber doch der Mario. Und besser als noch weitere Zeit bei RWO zu verplempern, ist ein Besuch bei der Sandra allemal. Dafür stelle ich meine GEZ-Beträge dann doch gerne zur Verfügung.
Werner SchneYder: Schon allein das Schne
Yder signalisiert omnipotenten Intellekt und die Distinguiertheit des polyglotten Kulturschaffenden. Ich habe schon Jahre bis zu dieser Sendung (danch noch viel mehr) darüber gerätselt, wieso Herr Schne
Yder weitaus überwiegend als intelligenter Kenner nahezu sämtlicher Materien dieser und möglicherweise auch jener Welt gesehen wird. „Faschistoid“ klingt phonetisch natürlich hervorragend und muß demzufolge auch findig in die Diskussion eingebracht werden. Zumal dieses Wort nicht jeder kennt und demzufolge denjenigen, der es verwendet, als überdurchschnittlich gebildet wirken läßt. Hoppla, ich habe den Grund offenbar soeben gefunden.
Sandra Maischberger: Hier bei uns im Süden verbirgt sich unter dem Begriff „Maische“ ein undefinierbarer Brei von Obstschalen, Obstkernen, Obstresten und allgemeinem Obstgemisch. Obst dies etwas zu bedeuten hat? Ganz sicher zählt die zielführende Moderation von Gesprächsrunden nicht zu ihren wirklichen Stärken (der Fußball als solcher ganz sicher auch nicht) und vielleicht sollte man ihr diesen Umstand, möglicherweise im Rahmen einer Gesprächsrunde, einmal mitteilen.
Johannes B Kerner: Bei der moralisierenden Putenbrust JBK muß ich mich zu Ansätzen von Humor zwingen. Schade, daß der Selbstversuch die Gefahren der Pyrotechnik nicht noch drastischer aufgezeigt hat, was ohne Weiteres möglich gewesen wäre, wenn die Jacke....also wenn der Kerner.....nun ja. Zweifellos werden die Kurven dieser Republik bezüglich bereits am Boden liegender brennender Kinder etwas sensibilisiert worden sein. JBK versteht bei Pyro keinen Spaß. Dafür erkennt und versteht er aber die Chancen (vor allem die finanziellen), die dieser neuerliche „Exzess“ und „Wahnsinn“ der Myriaden von „Chaoten“ oder „sogenannten Fans“ (ich warte schon länger darauf, daß jemand von „sogenannten Chaoten“ spricht) dem katasrophensensiblen Betroffenheitsfantiker bieten. Ein Pyroskandal ohne Kerner? Undenkbar und ein wahres Putenwurstfressen für die menschgewordene Moralmeßlatte dieser Republik. Hat es Leute wie JBK eigentlich vor sagen wir 1960 überhaupt gegeben???