Aachen vor Insolvenz

Im Radio, bei WDR2,wurde gerade berichtet das die Aachener prüfen ob Sie nicht auch im benachbarten Kerkrade spielen können.Wäre interessant ob der DFB diese gestatten würde.
 
Mir ist allerdings außerst unwohl bei dem Gedanken, dass der Steuerzahler ("die Stadt", wie es elegant verschleiernd meist heißt) hier viel Geld geben soll. Wie wir alle wissen (und oft genug beklagen), fehlt den meisten Kommunen das Geld an allen Ecken und Enden.

Da hast du recht. UNd dann gucken wir mal an die Tabellenspitze von Liga 2 und sehen was?

Berlin und Lautern wären ohne die unfassbare Geduld ihrer Länder, Kommunen und wer weiß wem noch alles schon seit Jahren in Liga 11 verschwunden.

Die aber werden gepudert bis der Arzt kommt und steigen auch fröhlich immer wieder auf und ab. Was die schon alles an Geld verbrannt haben, dagegen sind Aachen und wir ein Witz, da gehts vergleichsweise um Taschengelder.

Das juckt aber scheinbar niemanden. Komisch....:mad:
 
Bei Düsseldorf ist genau die gleiche wettbewerbsverzerrende Tendenz wirksam wie im Fall von Berlin und Lautern: Land oder Stadt springen auf den Schnellzug Profifussball auf und nutzen den Bedarf nach Sportevents bei jungen Leuten zur Imagepflege aus, wobei zahlende Zuschauer nicht unbedingt viel Ahnung davon haben müssen, was da abgeht.

In der Landeshauptstadt gibt es ja auch Pseudo-Formel-eins und sogar Skilanglauf. Was mich bei Aachen nur gewundert hat: dort hatte man als Aussenstehender an sich den Eindruck, der Stadt gehe es finanziell ähnlich bombig wie den schwerreichen Düsseldorfern, für die eine Unkostenbeteiligung an der Fortuna ein Klacks ist.
 
Natürlich werden sie nicht ausziehen, sondern am Ende alles gestundet oder geschenkt bekommen, je nach Bedarf.

Das wird sich zeigen.
Ich glaub nicht, dass man das so pauschal sagen kann. Irgendwann wird auch für die Stadiongesellschaft als Vermieter der Punkt erreicht sein an dem eine Fortführung des Mietverhältnisses zu geringeren Bezügen wirtschaftlich keinen Sinn mehr macht.
 
Die Stadiongesellschaft (Alemannia Aachen Stadion GmbH) als Besitzer und Betreiber des Tivoli hat im Gegensatz zur Alemannia Aachen GmbH als Mieter bereits das Insolvenzverfahren aufgrund der ausbleibenden Mieten eröffnet.
Inwieweit das Stadion dadurch nun an die Gläubiger gefallen ist, weiss ich nicht. Ich gehe allerdings davon aus, dass der Insolvenzverwalter der Stadion GmbH im Moment verantwortlich ist. Das ist eine anderer als der der Alemannia GmbH, die bisher ja auch nur einen Insolvenzantrag gestellt hat und das Verfahren noch nicht eröffnet hat.
Der Insolvenzverwalter der Alemannia Aachen GmbH bietet eine Miete an, die er rechnerisch bezahlen kann, die Gläubiger fordern eine Miete, die sie benötigen, um das Stadion betreiben zu können.
Die 600.000 €, die Alemannia bietet. werden nicht ausreichen, u auch nur die Betriebskosten zu decken (Energie, Reparaturen, Reinigung, Sicherheitsdienst, tech. Personal, etc.).

Ich bin jetzt im Insolvenzrecht nicht zu sehr bewandert, aber nach meinem Kenntnisstand DARF ein Insolvenzverwalter kein Geld ausgeben, das er nicht hat. Aber genau das täte der Insolvenzverwalter der Stadion GmbH, wenn er das Angebot der Alemannia Aachen GmbH annähme.
 
Kann man nicht vergleichen

Klar wurde beim MSV Geld verbrannt, da sind aber wesentliche Summen zur Hellmich Marketing gelaufen und ohne die wäre der MSV nicht reif für den Gang zum Amtsgericht. Wenn man die Family mit Millionen jedes Jahr füttern muss wird es eben eng.

Kaiserslautern hatte ebenfalls einen Vorstand, der aus meiner Erinnerung heraus auch einiges angestellt hat und der sich auch Ermittlungen ausgesetzt sah. Ich weiss aber nicht mehr wie das ausgegangen ist, jedenfalls ist man gegen die Leute vorgegangen im Gegensatz zu hier. Hertha war immer schon ein Sonderfall so wie ganz Berlin.

Aachen ist aber eine gute Vorlage wie das hier auch ablaufen kann oder wird. Ich frage mich wo wir dann spielen wenn man die Miete nicht mehr zahlen kann.
 
Solange unsere Stadionbetreibergesellschaft nicht im Insolvenzverfahren steckt, hat diese bzgl. der Miete deutlich mehr Spielraum, als das, was, wie Hausmeister grade schrieb, in Aachen abgeht. Ist erstmal der Insolvenzverwalter am walten, ist Schluß mit lustig.
 
wenn ich dran denke, dass man von den Duisburgern Zuschüssen an die Oper alle 4Jahre eine Arena bauen kann, nur damit die Politiker, die Leute der Verwaltung mit ihren Partnern und Kindern subventionierte Karten kriegen und für kleineres Geld Plätze kriegen als im Stadion könnt ich kotzen. :cool:

Die Kultur der Bonzen und oftmals Besserverdiener wird gefördert, der Pöbel der zum Fußball geht oder irgendwelche Bandkonzerte besuchen will, kriegt Almosen. :cool:
 
Kaiserslautern hatte ebenfalls einen Vorstand, der aus meiner Erinnerung heraus auch einiges angestellt hat und der sich auch Ermittlungen ausgesetzt sah. Ich weiss aber nicht mehr wie das ausgegangen ist, jedenfalls ist man gegen die Leute vorgegangen im Gegensatz zu hier. Hertha war immer schon ein Sonderfall so wie ganz Berlin.

Was Lautern vor einigen Jahren unter Atze Friedrich so alles getrieben ist das Eine. tatsächlich aber pulvern sie in den letzten 2 Jahren das Geld raus als würden sie allwöchentlich den Lottojackpot abräumen.
Lotto RP ist übrigens ein sehr edler Gönner da - also der Staat.
Berlin ist gleicher als andere, aber sie stinken vor Schulden, hauen dennoch die Kohlen raus wie kein anderer 2tLigist und die DFL juckt das alles 0.

Wie auch immer, diese Art der Wettbewerbsverzerrung nervt. Auch wenn unsere hausgemachten Probleme damit nicht entschuldigt werden können.
 
Was man heute bei der Süddeutschen online findet:

Die Stadt Aachen und das Land Nordrhein-Westfalen müssten sich derweilen überlegen, was sie mit dieser Immobilie anfangen wollen, in der ihre Kredite von jeweils mehr als zwanzig Millionen Euro stecken. Zwar hat der Oberbürgermeister Marcel Philipp am Mittwoch beruhigend angefügt, die Kommune arbeite an einem neuen Nutzungskonzept, in dem auch der Fußballverein einen Platz habe.

Im Raum steht aber auch immer noch der unsentimentale Vorschlag der städtischen Kämmerin, das schöne neue Stadion kurzerhand wieder einzureißen und das Grundstück für eine Wohnbebauung freizugeben.

Quelle

Das wünsch ich wirklich fast keinem Verein...für sehr wahrscheinlich halte ich den Abriss aber auch nicht.
 
Die kämpfen aber mit harten Bandagen ... während Allemania droht das Stadion zu meiden, droht die Gegenseite Häuser auf den Tivoli zu bauen ...
 
Klingt sehr sehr unwahrscheinlich, aber wenn " dir das Wasser " nicht nur bis zum Hals steht...........................????????

Wo soll das geld herkommen, die Kosten fressen einen auf !

Die Situation wünscht man keinem Verein !
 
Die eigentliche Frage wird ja sein, ob und wie schnell die Alemannia wieder im bezahlten Fussball landet und eine Miete bezahlen kann welche die Kosten des Stadions tragen können.

Ein mögliches alternatives Nutzungskonzept in dem der Verein auch Platz hat, halte ich für nicht durchführbar. Das hätten doch schon längst andere Vereine so umgesetzt um durch Querfinanzierung noch nen paar Euro in die Kasse zu bekommen. In Krefeld denkt man grad daran von Beginn an auf diese Weise eine neues Stadion zumindest teilweise finanzieren, das kann vielleicht klappen aber sicher nicht nachträglich.

Wahrscheinlich hält man die Hütte jetzt erstmal nen paar Jahre instand und hofft auf eine schnelle sportliche Genesung der Alemannia. Klappt das nicht wird je nach Grundstückswert auf dem das Stadion steht die Kiste früher oder später abgerissen.
 
@Robbe1967

Die Oper jetzt gegen den Fussball ausspielen ist auch nicht das richtige. Was mich da eher aufregt ist, dass eine Stadt wie Duisburg es überhaupt erst möglich gemacht hat, dass wir in Deutschland nach dem Krieg nicht auf dem Entwicklungsstand von Kasachstan verblieben sind. München wäre heute ein Kuhdorf, hätte Duisburg es nicht mit durchgezogen, und heutzutage weigert man sich dort, den Länderfinanzausgleich weiter zu zahlen.

Das lässt sich nahtlos auf das Sportliche übertragen: ohne die Initiative selbstloser Fussballverrückter in unseren Traditionsvereinen, die sich, wenn es hochkam, von den Siegprämien mal einen kleinen Kiosk als "Lebensversicherung" leisten konnten, aber auch oft genug in Depression und Suff endeten, hätte es nie irgend eine Art von Fussballwunder in Deutschland geben können. Die sich in der Branche jetzt gerade dumm und dämlich verdienen sollten das mal nicht vergessen.

Das ist auch das Problem mit einer anderen Nutzung für das Aachener Stadion: die Peinlichkeit des vollständigen Scheiterns und das Ende einer ganzen Epoche wird da mit ausgestellt, solange das Ding am Tivoli steht. Deshalb im Zweifel lieber weg damit.
 
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Im Raum steht aber auch immer noch der unsentimentale Vorschlag der städtischen Kämmerin, das schöne neue Stadion kurzerhand wieder einzureißen und das Grundstück für eine Wohnbebauung freizugeben.
Das kann doch nicht ernsthaft in betracht gezogen werden? Was würde ein Abriss denn Kosten, bzw. könnte man so ein Stadion (oder zumindest Teile davon) noch verkaufen und woanders wieder aufbauen (ich denke da an ganze Stahlwerke die von Deutschland nach China verkauft wurden)?
 
@Robbe1967
und heutzutage weigert man sich dort, den Länderfinanzausgleich weiter zu zahlen.
:stop: Bitte überlege erst, wenn Du hier mit Länderfinsnzausgleich kommst.

In Duisburg wurden Dinge für viele falsche Dinge verbraten. Es wurde verschlafen die Stadt wirklich Zukunftsfähig zu machen. Was unter anderem sicher auch am Schreibtisch Düsseldorf lag, die dem Nachbar nicht das Schwarze unter dem Fingenagel gönnen.

Und warum man gegen die Länderfinanzausgleich sein kann und muß. Der sexy Bürgermeister von Berlin hat es einfach zu mächtig übertrieben. Bekommt keinen Flughafen hin und will aber noch ein Stadtschloss. Oder der Kurt. Schmeißt dem FCK Millionen in den Rachen, verzockt sich am Nürbirgring will aber dann noch weitere Kohle für sein armes Land.
 
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@Riedzebra

Berlin ist nun mal ein Sonderfall, weil es die Hauptstadt geworden ist. Das immer alles als persönliches Problem des Oberbürgermeisters auszumachen ist ziemlich eindimensional, passt aber zur derzeitigen Entsolidarisierung, wo die Schuld immer bei dem liegen bleibt, der als erstes auffällt. Die dortige Flughafenmisere geht bei genauerer Betrachtung zu wenigstens einem Drittel auf den Bund. Die machen aber schon lange gar keine Politik mehr, sondern halten nur schön sauber Abstand von den Ecken, wo es stinkt. Selbst schuld, wer ihnen das noch glaubt.

Natürlich wurde auch in Duisburg sinnlos Geld rausgeklotzt, aber das ist doch noch keine Gesamterklärung für alle Probleme, die sich hier ergeben. Und der Bezug zum Fussball als gesellschaftlicher Mikrokosmos stellt sich auch in diesem Fall her: steht man erstmal bis zu den Knien in der Matsche, wird man schnell zum Objekt für die zynischen Betrachtungen seiner Umgebung, des weiteren nimmt die Unattraktivität sprunghaft zu, und die Chancen, da nochmal rauszukommen, werden krass minimiert. Statt dessen ist sehr wahrscheinlich, dass einen jede kleine Bewegung weiter reinrutschen lässt und die Matsche bald schon bis zum Hals reicht.

Was hier wie da nervt: bestimmte Labels, wie etwa "Made in Germany", werden ja von den Repräsentanten schamlos weiter benutzt, obwohl die Stahlarbeiter in der "Heimat" auf Dauerkurzarbeitergeld vor sich hin dümpeln oder die Zeitarbeitsfirmen mit ihren Mietsklaven ihnen die Hölle heiss machen. Übertragen auf den Fussball ist es das Gleiche: die Berichterstattung dampft nur so vor Skills, die "Tradition pur" vermitteln sollen, kein kostspieliger Legionär vergisst jemals mitzuteilen, dass er nur für die unheimlich tollen Fans spielt und das auch umsonst machen würde, aber gleichzeitig wird die über Jahrzehnte gewachsene Infrastruktur rasant von geldgierigen Monopolisten weggefräst.

Nicht neu, aber stets aufs neue schockierend.
 
unwarscheinlich halte ich einen Abriss nicht das muss alles abgewogen werden.

so wie es aussieht können die Kredite NICHT zurückgezahlt werden auf Jahre hinaus.Der Betreiber darf kein weiteres minus machen also fast Mietfrei abzugeben geht also nicht.

Das Land und die Stadt muss jetzt sehen was auf Dauer / Jahre teurer ist.
leer stehenlassen kostet auch.

lass mal einen Abriss 500.000 € kosten ein Teil kann mit sicherheit wiederverbaut werden.

Ein Wohngebiet bringt auf der anderen Seite Geld ein so das der Verlust der Stadt nicht mehr so hoch ist wie jetzt.

Wie währe es denn bei uns ? einen neuen Mieter würde es nicht geben und deshalb würde bei uns auch nur ein Abriss in Frage kommen denn ein leerstehendes Stadion ist zu teuer als abreisen und die Fläche anders verwenden.
 
Highbury. Da lebst Du aber dan Mitten in Geschichte, Mitten in London und mit U-Bahn Anschluß vor der Haustüre.

Und wird der Bokelberg nicht auch derzeit bebaut?
 
Der Mieter rasselt mit den Säbeln, indem man androht woanders zu spielern.
Der Vermieter rasselt lauter in dem er androht das Stadion abzureißen.
Am Ende einigt man sich auf eine für beide Seiten erträgliche Miete. :D
 
Brauchen die die große Hütte überhaupt? Wenn die 1 Jahr woanders spielen, können die viel Geld sparen. Und ob das Ding direkt abgerissen wird, bezweifel ich mal.
 
Stellt euch das mal vor....

Der MSV spielt und ihr fahrt nach oberhausen zum Heimspiel....

Obwohl wir eine Arena in der Stadt haben ...was eine vorstellung:eek:
 
ja und ! wo ist das Problem Aachen macht es richtig und sucht sich ne andere Spielstätte als so ein Millionengrab weiter zu nutzen.
Was hab ich von einer tollen Arena wenn ich mir sonst nix mehr leisten kann.
Scheiss auf die neuen Arenen lieber in ne Bruchbude spielen und dafür Erfolg haben.
 
Das wäre ein heftiger Fall von Wettbewerbsverzerrung.

Als betroffener Fan wäre ich geneigt, den Bau in FFM niederzubrennen.
 
Andere sagen, dass die Alemannia mitten in der Rückrunde (die Winterpause begann nach dem viertem Spieltag der Rückrunde) plötzlich einen massiv geschwächten Kader hatte, sei Wettbewerbsverzerrung. Ab diesem Moment war Aachen noch leichter zu schlagen.
Eigentlich wäre die Lösung, dass alle Spiele der Alemannia annulliert werden, die gerechtere.
 
Das wäre ein heftiger Fall von Wettbewerbsverzerrung.

Ja aber von Aachen. Wie willstes denn sonst regeln?

Alle Punkte gelten weiterhin und Aachen spielt trotzdem nicht weiter? Was ist mit denen deren Spiele gegen Aachen noch ausstehen? Denen gehen dann eventuelle Punkte verloren.

Anulierung ist halt das einzig gerechte. Auch wenn dann einige davon profitieren und andere benachteiligt werden.

Anders kann man das nicht regeln. Und wenn dann müsste man halt sauer auf Aachen sein. Wer ist sonst schuld an der finanziellen Misere?
 
Versteh ich jetzt auch nicht: es hiess doch, Aachen müsste unbedingt ohne faktische Insolvenz über die Saison weg kommen, um diese nach Saisonende einzuleiten und so vielleicht was Substantielles für einen Neuaufbau zu retten. Deshalb sollte der Kader zusammenschmelzen und alle Kosten mussten extrem runter.

Die Tabellenplatzierung sollte dabei völlig unerheblich sein. Bei dieser schrägen Konstruktion wurde von vorneherein eine Wettbewerbsverzerrung billigend in Kauf genommen. Von Wollitz und Co. wurde seinerzeit nicht lautbar, dass sie damit ein Problem haben. Und die Variante, dass es dennoch eine Insolvenz während der laufenden Saison und eine entsprechende Aberkennung von Punkten geben können würde, war immer ein mögliches Szenario.

Bei entsprechendem Trouble jetzt wird man sich wohl künftig bei der DFL auf eine solche Risikooption kaum noch einlassen.

Wichtiger aber: muss man den fatalen Schluss ziehen, dass sie bei Aachen endgültig aufgegeben haben ??
 
Versteh ich jetzt auch nicht: es hiess doch, Aachen müsste unbedingt ohne faktische Insolvenz über die Saison weg kommen, um diese nach Saisonende einzuleiten und so vielleicht was Substantielles für einen Neuaufbau zu retten. Deshalb sollte der Kader zusammenschmelzen und alle Kosten mussten extrem runter.

Die Tabellenplatzierung sollte dabei völlig unerheblich sein.
Die Insolvenzverwalter in Aachen decken gerade anscheinend die eine oder andere Insolvenz-inkompatibelen Teil der Spielordnung des DFB aus.

Anscheinend haben die andererseits inzwischen auch festgestellt, dass ein Klassenerhalt nicht möglich ist, wenn man sportlich absteigt :/

Und die wollen ja nach Insolvenzeröffnung weiter spielen, auch wenn es dann nur noch Freundschaftsspiele sind. Und nur das schreibt anscheinend die Spielordnung vor (die Saison muss zu Ende gespielt werden).

Bei entsprechendem Trouble jetzt wird man sich wohl künftig bei der DFL auf eine solche Risikooption kaum noch einlassen.
DFB, nicht DFL. Kleiner, aber wichtiger Unterschied.
 
Das ist eine blöde Situation, besonders, weil sie erst so spät in der Saison eintritt. Hätte man das gleich nach der Hinrunde geklärt, wären weniger Vereine geschädigt worden, und die Folgen wären nicht so gravierend gewesen. Jetzt würden quasi die Vereine profitieren, deren zweites Spiel gegen Aachen noch aussteht: wenigstens würde denen nichts abgezogen, während die anderen für ihre Punktgewinne immerhin etwas geleistet haben.

Zuerst hieß es aus Aachen, man wolle das Verfahren bis nach der Saison hinauszögern, um nicht ganz so tief zu fallen. Da hatte man nur den eigenen Vorteil im Auge. Jetzt offenbar auch wieder: die Konsequenzen für die anderen sind wohl egal. Auch wenn der Insolvenzverwalter sicher aus rein wirtschaftlichen Gründen (Kostenersparnis) so handeln muss: fair erscheint mir das nicht.
 
Aachen hat wieder verloren. Nach einer 3:1-Führung in der 75. Minute 3:4 gegen Rostock.
 
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Für mich liest sich das wie eine Drohgebärde Richtung DFB. Wenn ihr nicht die Statuten in der Insolvenzverordnung nochmal überdenkt, und somit zuseht, dass wir Geld sparen, welches wir nicht haben, mischen wir nochmal kurz vor Toreschluß die Liga auf und das im negativen Sinne. Zumindestens steht das da so zwischen den Zeilen. Konsequenz ist, dass der DFB wohl ganz auf stur schaltet und denen den sportlichen "Anreiz" in Aussicht stellt nochmal ganz von unten anzufangen. Und das nicht von Liga 4 an wenn ich das richtig lese. Ich persönlich glaube nicht daran, dass die Alemannia zu diesem Schritt bereit wäre. Da wird sich doch in Aachen ein Gönner auftun, der die vor diesem Schritt bewahrt. Is doch ein alter Traditionsverein. Ansonsten sähe ich das auch als Wettbewerbsverzerrung an.
 
War da nicht vor vielen Monaten die Rede davon, einen Fond einzurichten um so eine Situation wie jetzt zu verhindern? Damit man die Vereine sozusagen bis Saisonende den Spielbetrieb sichert, damit die Saison zu Ende gespielt wird um Wettbewerbsverzerrung zu verhindern?

Oder war das von der DFL nur für die ersten beiden Ligen geplant? Wollte Bielefeld vor dem Abstieg nicht aus so einem Topf was abgreifen?
 
Meiner unwichtigen Meinung nach sollte man die Hinrunde normal werten,da da eigentlich die Aachener noch eine ernstzunehmende Mannschaft hatten. Was da nach der Winterpause spielt, kann man wohl getrost Punktelieferant nennen.
So würde die Wettbewerbsverzerrung nicht so deutlich ins Gewicht fallen.

Ich weiß, ein utopischer Wunsch, aber meiner Meinung nach noch der gerechteste:o
 
@Hausmeister

Also hier kommt auch bei dir grade eine Informationslage rüber, die ganz anders ist als meine. Dass es bei Aachen niemals darum ging, die Klasse in Liga drei zu halten, war doch ausgemacht, oder nicht?

Alles, was da von Weitermachen, auch unter Inkaufnahme ganz harter Einschnitte, gesagt wurde, bezog sich auf einen Neustart in Liga vier. Dass sie in Liga drei ein ernstzunehmender Mitbewerber bleiben können würden, kann niemand realistischer Weise angenommen haben.

Die Insolvenz, die erst später stattfindet, war von vorneherein damit verbunden, dass Aachen noch mitspielt, aber ihre Platzierung am Ende ohne Belang ist. Bei diesem Modell war das A und O der Verkauf möglichst aller kostenintensiven Spieler.
 
Stellt euch das mal vor....

Der MSV spielt und ihr fahrt nach oberhausen zum Heimspiel....

Obwohl wir eine Arena in der Stadt haben ...was eine vorstellung:eek:

Das wäre mal ne Massnahme so könnten wir 2 Millionen Stadionmiete
sparen,die wir in die Mannschaft investieren könnten und schon sind wir
wieder konkurrenzfähig und ein Kandidat für den Aufstieg.

Aber unsere Geschäftsführung riskiert lieber die Lizenz was wohl
gleichbedeutend mit Insolvenz ist,dann spielen wir eh in Oberhausen
aber Regionalliga.
 
Das wäre mal ne Massnahme so könnten wir 2 Millionen Stadionmiete
sparen,die wir in die Mannschaft investieren könnten und schon sind wir
wieder konkurrenzfähig und ein Kandidat für den Aufstieg.

Aber unsere Geschäftsführung riskiert lieber die Lizenz was wohl
gleichbedeutend mit Insolvenz ist,dann spielen wir eh in Oberhausen
aber Regionalliga.

mein reden einfach in Krefeld spielen und gut ist.Da würde wir nicht mehr zahlen müssen als 1 Millionen denke ich mal.
 
...Dass es bei Aachen niemals darum ging, die Klasse in Liga drei zu halten, war doch ausgemacht, oder nicht?
...
Jein.
Zunächst hat man durch das verlängerte Insolvenzverfahren 7 Monate Zeit, sich mit den Gläubigern zu einigen. Wenn das gelingt, zieht man den Insolvenzantrag zurück und macht genau da weiter, wo man steht.
Wenn das nicht klappt, wollte man, wie von Dir geschrieben, eine Liga tiefer starten. Nach einer Insolvenz.
Da nun aber der sportliche Abstieg unabhängig von der Insolvenz so langsam festzustehen scheint, sind alle Überlegungen, es wie auch immer aus eigener Kraft zu schaffen, wohl hinfällig. In Liga 4 gibt es einfach nicht genug zu verdienen, um die Gläubiger zu befriedigen. Es geht also nur mit einem Insolvenzverfahren. Und wenn der Insolvenzverwalter dies feststellt, muss er es auch eröffnen.
 
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