Old School
1. Liga
Die letzten Spielminuten laufen. Einmal mehr im Ruhrstadion verloren. Im Gegensatz zu unseren letzten Spielen in Bochum nicht einmal unverdient. Der Wille der Mannschaft fällt nochmal auf, aber es ist kein Durchkommen. Die Zeit ist abgelaufen.
Fast...
Perthel, da schießt er. Mit dem schwachen rechten Fuß. Man verfolgt die Flugbahn und eine Vorahnung erwacht in Sekundenbruchteilen. DA! Das Netz zappelt.
Von Null auf Hundert in einer Sekunde. Ein Urschei geht durch die Reihen. Ausnahmezustand um mich herum. Die Mannschaft stürmt in Richtung Trainerbank als hätte sie den DFB-Pokal gewonnen.
Was war das denn bitteschön?
Endlich mal etwas aus Bochum mitgenommen.
Unter diesem Adrenalinschub verlassen die jubelnden MSV-Fans das Stadion, während die abgeklärten Heimgucker die Mannschaft und Trainer bereits virtuell in ihre Einzelteile zerlegen. Teilweise berechtigterweise -großenteils aber überzogen.
Bis zur 20ten Minute sah man den MSV präsenter und aggressiver. Die erste Torchance des Spiels hat Exe bei seinem Lupferversuch. Der MSV verlor die Linie. Die gute Zweikampfbilanz ließ nach. Die Fehlpässe mehrten sich. Hier fehlte nach dem Anfangsschwung die ordnende Hand eines Sukalo -ein Umstand, dem man in der Fehleranalyse auch nicht unberücksichtigt lassen sollte.
Letztlich kam Bochum in Halbzeit 1 aber auch nur zu zwei Torchancen. Man hatte das Spiel ganz gut im Griff.
Exe geht volles Risiko und trifft. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er ein gutes Spiel gemacht und immer wieder für Wirbel gesorgt. Das "Exe-Bashing" im MSV-Portal -während die gesamte MSV-Kurve den Spieler feiert- ist einfach ein virtuelles Phänomen und auf Grund der in Duisburg
traditionell gewürdigten kämpferischen Note untypisch.
Die Entscheidung, den vorbelasteten Bomheuer aus taktischen Gründen herauszunehmen, war nachvollziehbar. Brych ist dafür bekannt, dass er schnell Karten zückt. Diesem Ruf ist er gestern wieder gerecht geworden.
Bomheuer hatte eine oder zwei Szenen, in welchen er trotz seines geschickten Spiels an eine zweite Gelbe Karte des übereifrigen Brych vorbei geschrammt ist. Coach Kosta kann nichts dafür, dass Lachheb ihn in Halbzeit 2 im Stich lässt und ein Hoffmann leider nicht mehr zur Verfügung steht. Hoffmann hätte hinten verlässlich ausgeholfen. Aber die Hauptsache ist doch, dass Kentsch und Co Gläubiger auf Kosten der Substanz der Mannschaft befriedigen konnten. Um etwas anderes scheint es der KG a.A. kaum mehr zu gehen.
Im Nachhinhein muss ich sagen: Alles richtig gemacht, Kosta! Wenn Bomheuer in der 60ten Minute vom Platz fliegt, zeigen alle dem Trainer den Vogel. Er kann nichts dafür, dass er keinen adäquaten Ersatz hat.
Im zweiten Durchgang war unsere Leistung eine Katastrophe. Der ordentliche Öztürk kann kurz nach Wiederanpfiff den Sack zumachen. Was danach kam, ist bekannt. Öztürk und Exe mit weiteren Chancen, aber Bochum mit gefährlichen Stramraumszenen im Minutentakt und drei oder vier sehr guten Chancen, auf 3-1 zu erhöhen. Die Abwehr phasenweise vogelfrei.
Doch dann war das Spiel eben doch noch nicht vorbei.
Ich hoffe, dass Gjasulas Kniebeschwerden die üblichen Wehwehchen nach langer Verletzungspause sind und er bald zur Verfügung steht. Sukalo und Jova werden gegen Braunschweig freudestrahlend wieder in der Mannschaft empfangen.
Noch einige Sätze zum Drumherum: Der Ordnungsdienst war außergewöhnlich freundlich. Hier konnte Bochum wenigstens mal mehr als einen Punkt holen.
Block D war voll mit supportfreudigen Duisburgern und auch in Block C saßen nicht wenige Leidensgenossen. Diese Anzahl wäre m.E. anährend geeignet gewesen, die Lücken im eigentlichen Gästeblock zu füllen, sodass man ungelogen von gut und gerne 3.000 MSV-Fans ausgehen konnte.
Die Stimmung hatte gute und weniger gute Momente. Auffällig war, dass der Derbygegner mit mehr Gesängen bedacht wurde und auch die Bochumer bei Eckbällen nicht unbeachtet in die MSV-Kurve schreiten konnten. Da diese gewisse Rivalität im Stadion nur akustisch gelebt wurde, wird es keinen Grund für Beanstandungen geben. So stelle ich mir schon eher ein Derby vor.
Auf ein weiteres Zweitligaderby mit den Bochum in Saison 2013/14.
Fast...
Perthel, da schießt er. Mit dem schwachen rechten Fuß. Man verfolgt die Flugbahn und eine Vorahnung erwacht in Sekundenbruchteilen. DA! Das Netz zappelt.
Von Null auf Hundert in einer Sekunde. Ein Urschei geht durch die Reihen. Ausnahmezustand um mich herum. Die Mannschaft stürmt in Richtung Trainerbank als hätte sie den DFB-Pokal gewonnen.
Was war das denn bitteschön?
Endlich mal etwas aus Bochum mitgenommen.
Unter diesem Adrenalinschub verlassen die jubelnden MSV-Fans das Stadion, während die abgeklärten Heimgucker die Mannschaft und Trainer bereits virtuell in ihre Einzelteile zerlegen. Teilweise berechtigterweise -großenteils aber überzogen.
Bis zur 20ten Minute sah man den MSV präsenter und aggressiver. Die erste Torchance des Spiels hat Exe bei seinem Lupferversuch. Der MSV verlor die Linie. Die gute Zweikampfbilanz ließ nach. Die Fehlpässe mehrten sich. Hier fehlte nach dem Anfangsschwung die ordnende Hand eines Sukalo -ein Umstand, dem man in der Fehleranalyse auch nicht unberücksichtigt lassen sollte.
Letztlich kam Bochum in Halbzeit 1 aber auch nur zu zwei Torchancen. Man hatte das Spiel ganz gut im Griff.
Exe geht volles Risiko und trifft. Im Rahmen seiner Möglichkeiten hat er ein gutes Spiel gemacht und immer wieder für Wirbel gesorgt. Das "Exe-Bashing" im MSV-Portal -während die gesamte MSV-Kurve den Spieler feiert- ist einfach ein virtuelles Phänomen und auf Grund der in Duisburg
traditionell gewürdigten kämpferischen Note untypisch.
Die Entscheidung, den vorbelasteten Bomheuer aus taktischen Gründen herauszunehmen, war nachvollziehbar. Brych ist dafür bekannt, dass er schnell Karten zückt. Diesem Ruf ist er gestern wieder gerecht geworden.
Bomheuer hatte eine oder zwei Szenen, in welchen er trotz seines geschickten Spiels an eine zweite Gelbe Karte des übereifrigen Brych vorbei geschrammt ist. Coach Kosta kann nichts dafür, dass Lachheb ihn in Halbzeit 2 im Stich lässt und ein Hoffmann leider nicht mehr zur Verfügung steht. Hoffmann hätte hinten verlässlich ausgeholfen. Aber die Hauptsache ist doch, dass Kentsch und Co Gläubiger auf Kosten der Substanz der Mannschaft befriedigen konnten. Um etwas anderes scheint es der KG a.A. kaum mehr zu gehen.
Im Nachhinhein muss ich sagen: Alles richtig gemacht, Kosta! Wenn Bomheuer in der 60ten Minute vom Platz fliegt, zeigen alle dem Trainer den Vogel. Er kann nichts dafür, dass er keinen adäquaten Ersatz hat.
Im zweiten Durchgang war unsere Leistung eine Katastrophe. Der ordentliche Öztürk kann kurz nach Wiederanpfiff den Sack zumachen. Was danach kam, ist bekannt. Öztürk und Exe mit weiteren Chancen, aber Bochum mit gefährlichen Stramraumszenen im Minutentakt und drei oder vier sehr guten Chancen, auf 3-1 zu erhöhen. Die Abwehr phasenweise vogelfrei.
Doch dann war das Spiel eben doch noch nicht vorbei.
Ich hoffe, dass Gjasulas Kniebeschwerden die üblichen Wehwehchen nach langer Verletzungspause sind und er bald zur Verfügung steht. Sukalo und Jova werden gegen Braunschweig freudestrahlend wieder in der Mannschaft empfangen.
Noch einige Sätze zum Drumherum: Der Ordnungsdienst war außergewöhnlich freundlich. Hier konnte Bochum wenigstens mal mehr als einen Punkt holen.
Block D war voll mit supportfreudigen Duisburgern und auch in Block C saßen nicht wenige Leidensgenossen. Diese Anzahl wäre m.E. anährend geeignet gewesen, die Lücken im eigentlichen Gästeblock zu füllen, sodass man ungelogen von gut und gerne 3.000 MSV-Fans ausgehen konnte.
Die Stimmung hatte gute und weniger gute Momente. Auffällig war, dass der Derbygegner mit mehr Gesängen bedacht wurde und auch die Bochumer bei Eckbällen nicht unbeachtet in die MSV-Kurve schreiten konnten. Da diese gewisse Rivalität im Stadion nur akustisch gelebt wurde, wird es keinen Grund für Beanstandungen geben. So stelle ich mir schon eher ein Derby vor.
Auf ein weiteres Zweitligaderby mit den Bochum in Saison 2013/14.
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