Und so ein öffentliches Outing einer bekannten Persöhnlichkeit verdient meiner Meinung nach IMMER Respekt. Weil da eben echt viel Mut dazu gehört.
Ein Traum wäre natürlich wirklich, wenn man irgendwann mal so weit wäre und nach so einem Outing, wären 95% der Reaktionen:"Freut mich für ihn. Was gibt's zu essen?" Aber da sind wir noch sowas von lange nicht.
Für mich völlig unverständlich, warum Menschen nicht damit leben können, dass andere Menschen bestimmte Einstellungen oder sexuelle Ausrichtungen befremdlich finden.
Meiner Meinung nach verdient der eine den Respekt des anderen, welche Einstellung er auch immer haben mag.
Aber das ist die Krankheit unserer Gesellschaft, dass es Respekt immer nur für eine Seite gibt.
Respekt gibt es immer nur für Linke, nie für Rechte, Respekt gibt es immer nur für Weltverbesserer, nie für Konservative. Nie für die, die finden, dass Männer die besseren Chefs sind, oder dass man Kinder nur zur Not in den Kindergatrten geben, oder aus €land austreten soll. Immer nur für diejenigen, die Schwulsein normal finden, nie für die, die das befemdlich finden.
Alle Andersdenkenden müssen in unserer Gesellschaft gebessert werden. Niemand kann den anderen so akzeptieren wie er ist.
Ich ordne mich zwar unter keine der genannten Gruppen ein. Das Schema ist aber allgegenwärtig, auch hier im Forum.
Und das ist auch das Problem, dass ich mit diesem Medienhype habe. Es geht jetzt wieder darum, wie die anderen (dem Schwulsein eher skeptisch - wie ich - bis intollerant gegenüber stehenden) zurecht gebogen werden können, so dass sie in das heile Welt Denken passen. Wie die 10% die anderen 90 % bessern können. Die "Homophoben", die Irrationale Ängste haben. Eine Einstellung kann das natürlich nicht sein.
"Es kann nur ein Anfang sein..."
"Bundesregierung lobt Hitze..."
"...eine Inspiration..."
"... Homophobe haben einen Gegner mehr..."
Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn der gute Mann mit Hass und Häme überschüttet wird, bei den Ansichten des Volks, dass ihm beispringt.