Steuerhinterzieher Uli Hoeneß

@Don Zebro. Ich bin kein Hoeneß-Hasser, aber wenn ich mir die Fernsehauftritte in der Vergangenheit anschaue(die im Moment auch medial ausgeschlachtet werden), wo er sich immer wieder als Moralapostel hingestellt hat, ist die Reaktion aber kein Wunder. Solch ein Verhalten kann man wirklich nur mit der gespaltenen Persönlichkeit erklären.
Er kriegt jetzt eben doppelt und dreifach auf die Fresse.
Ob er dies in diesem Maße verdient hat, kann ich nicht beurteilen.
 
...
Neben seiner kriminellen Seite hat Hoeneß noch eine andere, extrem soziale Seite.
Diese wird bei der Verteuflung der Person Hoeneß aber konsequent ignoriert.
...

Ja?
Jetzt erfährt man mal wie viel Geld Hoeness tatsächlich zur Verfügung hat.
Die paar Millionen spenden sind im Vergleich dazu Peanuts.
Ein normal arbeitender Mensch, der jeden Monat aufs Portemonnaie gucken muss und am Ende des Jahres dann mal 50 € spendet und seine Steuern ordentlich bezahlt ist in meinen Augen wesentlich sozialer.
Bevor man die soziale Seite von Leuten hochlobt sollte man die gespendeteten Beträge in Relation zum Vermögen betrachten.

Steuern hinterziehen und dann seine soziale Seite hervorheben steht nicht im Einklang miteinander.
Dem Staat und den Kommunen fehlt vorne und hinten das Geld um Schulen, Unis, Kindergärten, Spielplätze ... vernünftig zu erhalten und die superreichen hinterziehen Steuern um sich dann selbst auszusuchen wohin ihr Geld fliesst und sich anschliessend als Wohltäter darzustellen.
Und nebenbei beruhigen ein paar Spenden ja auch noch das Gewissen.


Der Vergleich mit den Kinderschändern hinkt in meinen Augen auch gewaltig.
Er ist nunmal prominent, einerseits profitiert er davon, andererseits soll die Presse dann aber nicht über die negativen Seiten so ausführlich berichten?

Ich glaube wenn einem derart Prominenten ein Prozess wegen Kinderschändung gemacht werden würde, dann wäre der Aufschrei noch wesentlich größer.
 
Was man so heute von den sogenannten Rechtsexperten im Fernsehen hört, so ist wohl morgen mit der Einstellung des Verfahren verbunden mit einer hohen Geldstrafe zu rechnen.
Denke mal, das nach der Urteilsverkündung der Richter sowie der Staatsanwalt sich ein Autogramm von Hoeness geben lassen.
 
Hoeneß ist sozial sehr engagiert, und hängt dies oft nicht an die große Glocke.
Ohne Hoeneß wäre beispielsweise das Benefiz-Spiel für unseren Tornado Michael Tönnies ins Wasser gefallen.
Glücklicherweise hat Uli Hoeneß unbürokratisch und leise mit einem fünfstelligen Betrag ausgeholfen, damit das Spiel stattfinden kann.
Weitere Beispiele für dieses Verhalten gibt es genügend, die möchte ich hier gar nicht mehr einzeln aufführen.

Alles richtig, aber selbst das relativiert sich doch im im Angesicht der im Raum stehenden Zahlen. Eine Steuerschuld von über 27 Millionen Euro! Nur hinsichtlich der Zinseinnahmen in der Schweiz! Wie hoch ist denn dann das Privatvermögen?
Gut, das ist privat und geht uns nichts an. Aber: dann ist jeder Euro, den klein Oma Greta dem Bettler in der Innenstadt in den Hut wirft, mehr wert, als die Kröten, die Hoeneß egal wem gespendet hat. Davon berichtet schon die Bibel ;)
 
Hoeneß ist sozial sehr engagiert, und hängt dies oft nicht an die große Glocke.
Ohne Hoeneß wäre beispielsweise das Benefiz-Spiel für unseren Tornado Michael Tönnies ins Wasser gefallen.
Glücklicherweise hat Uli Hoeneß unbürokratisch und leise mit einem fünfstelligen Betrag ausgeholfen, damit das Spiel stattfinden kann.
Weitere Beispiele für dieses Verhalten gibt es genügend, die möchte ich hier gar nicht mehr einzeln aufführen.

:D :D :D Alter hast du irgendwas nicht mitgekriegt? Sozial sehr engagiert? Wenn ich 'ne Bank ausraube und von meiner Beute ein bisschen was spende, bin ich dann auch sozial engagiert? Junge, Junge... was eine Logik...
 
Laut einem Steuer-Experten (von irgendeinem Verband, hab ich nicht behalten! Steuerprüfer-Verband oder sowas.) auf Radio NRW heute Vormittag, wäre eine Freiheitsstrafe unumgänglich.
 
Also nach dem heutigen Tag bin ich mir zu 100 % sicher das Uli nicht in den Knast gehen wird. Man wird erklären das die selbanzeige wirksam sei und dann ist es driss egal wie hoch die Summe war.
 
Wenn man sich das Sammelsurium an Beiträgen hier betrachtet, dann findet man hier unsere komplette Gesellschaft mit ihren unterschiedlichsten Ansichten und Auffassungen wieder. ;)

Von Häme bis Schadenfreude, von Polemik bis Hass, von Übertreibung bis Unwissenheit, von Differenzierung bis nüchterner Betrachtung ist hier alles zu finden.

Ich sehe die Dinge hier eher nüchtern.

UH hat sich falsch verhalten. Seine Selbstanzeige empfinde ich als unwirksam, zumal sich die ursprüngliche Summe noch um ein Vielfaches erhöht hat.

Meinem Rechtsempfinden zufolge sollte er definitiv ins Gefängnis wandern, und zwar ohne Bewährung. Für wie lange, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich bin mir sicher, dass selbst 1 Jahr Haft für den gewohnt selbstständigen "Macher" UH eine wirklich harte Strafe wäre.

Was mich an der ganzen Thematik stört, ist der Umstand, dass bei einer Verurteilung neben der Zukunftsprognose für den Angeklagten auch dessen soziales Engagement Gewichtung finden soll.
Das kann ich nicht nachvollziehen, denn andere Menschen, die in einem Prozeß wegen sonstwas verurteilt werden und aufgrund Ihrer finanziellen Lebenssituation kein soziales Engagement in Form von monetären Zuwendungen leisten können, sind gegenüber einem UH, der auch nur einen ganz kleinen Bruchteil seines ihm zur Verfügung stehenden Vermögens für soziale Projekte gespendet hatte, deutlich benachteiligt.

Daher plädiere ich dafür, soziales Engagement in der Vergangenheit nicht als Kriterium für die gerechte Findung des Strafmaßes zu berücksichtigen.

Dem Menschen Uli Hoeneß wünsche ich, dass er aus dieser Geschichte gelernt hat und nach Absitzen seiner gerechten Strafe den gebührenden Respekt, den man jedem Menschen entgegen bringen sollte, erfährt.
 
Ein Peter Graf ist für unter 5 Millionen (DM) in den Knast gegangen wenn ich mich nicht irre. Wie soll dann jemand, der ein Mehrfaches dieser Summe an der Steuer vorbei geschummelt hat, auf freiem Fuß bleiben?
Das müsste mir mal jemand erklären.
 
Peter Graf wurde von den Steuerfahndern überführt, er hat sich nicht selbst gestellt. Er war auch sofort in U-Haft, Hoeneß hingegen nicht.

Ich habe momentan aber nicht mehr so den Durchblick. Die Anklage redet von 3,5 Mill, dann gibt Hoeneß 18,5 Mill zu. Heute akzeptiert die Verteidigung die 27,2 Millionen, die angeblich schon in der Selbstanzeige aufgeführt sind?
Ein Spiegelreproter berichtete nach einem Blick in diese Anzeige, dass das der Fall sei?

Das will erstmal sortiert werden.:nunja:
 
Ein Peter Graf ist für unter 5 Millionen (DM) in den Knast gegangen wenn ich mich nicht irre. Wie soll dann jemand, der ein Mehrfaches dieser Summe an der Steuer vorbei geschummelt hat, auf freiem Fuß bleiben?
Das müsste mir mal jemand erklären.
Äpfel und Birnen.
Bei Graf fehlte von der Selbstanzeige bis zur Kooperation mit den Strafbehörden alles, was eine milde Strafe rechtfertigen könnte.
 
Äpfel und Birnen.
Bei Graf fehlte von der Selbstanzeige bis zur Kooperation mit den Strafbehörden alles, was eine milde Strafe rechtfertigen könnte.

Das fehlt beim Uli doch auch. Man kann nicht sagen: "So, ich mache reinen Tisch" und dann nur einen Bruchteil offenlegen und dann erst vor Gericht nach und nach mehr mit der Wahrheit
rausrücken.
Wohl immer noch kooperativer als Graf, aber halt auch mit 10 mal so viel Kohle.
3 Jahre weg mit dem und gut ist.
 
So wie ich den Zusammenhang verstehe wurde bei der selbstanzeige nicht Summe X angezeigt sondern dort wurde lediglich eine Anzeige einer hohen Steuerhinterziehung gemacht. Die eigentliche Höhe ist erst Anfang Februar bekannt gewesen und wurde dann durch Unterlagen bestätigt.
 
Meinem Rechtsempfinden zufolge sollte er definitiv ins Gefängnis wandern, und zwar ohne Bewährung. Für wie lange, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber ich bin mir sicher, dass selbst 1 Jahr Haft für den gewohnt selbstständigen "Macher" UH eine wirklich harte Strafe wäre.

Schumi...es geht leider nicht um Recht und um das mit Sicherheit nicht falsche Empfinden von vielen und auch von dir und mir, es geht um das Gesetz.
Und das sind dummerweise 2 vollkommen verschiedene Paar Schuhe.
 
Im Radio hieß es gerade, dass es hier ein Präzedenzfall sei. Das erste Mal muss ein Gericht über eine Selbstanzeige urteilen. Die Höhe der Summe sowie die Art und Weise, wie UH die Summe zusammen bekommen hat, sind ebenfalls ein Novum und daher ist das Urteil schwer prognostizierbar. Was mich allerdings stutzig macht: UH & seine Anwälte akzeptieren die Summe (die sicherlich nicht ohne ist) einfach so, bei mir entsteht da ein Gefühl, dass es wahrscheinlich noch viel mehr ist. Angefangen mit 3,5 Mio., dann 15 on top, Stand 1. Verhandlungstag 17,2 (?). Dann am zweiten Prozesstag auf einmal 25, dann 27,2 Mio. Nachtigal ick hör Dir trapsen.
 
In den Nachrichten wurde gesagt, dass es nur auf eine Bewährungsstrafe hinauslaufen könnte, wenn es Milderungsgründe gibt.
So ein Grund könnte schon vorliegen, wenn das Gericht morgen entscheidet, dass die Selbstanzeige "richtig" gestellt wurde.

Jetzt dürft ihr Euch alle selbst ausmalen, was das Gericht morgen entscheiden wird.

Wenn ich schon die Bilder sehe, wie gut gelaunt und lachend Hoeneß und sein Anwalt im Gerichtssaal verweilen, kommt in mir das Gefühl hoch, dass die schon gesteckt bekommen haben, wie das Gericht morgen entscheiden wird.
Würde ich dort sitzen und müsste ggfs. bis zu 10 Jahre Gefängnis fürchten, dann wäre ich bei weitem nicht so gut gelaunt und würde auch nicht lachend im Stadion durch die VIP Bereiche flanieren.
Ich würde mich grundlos schämen und mir in die Hose sch... und hätte alles andere als Lust auf Fußball. Zumindest würde ich mit meinen Anwälten zusammensitzen und zusehen, dass ich noch irgendwelche Gründe bzw. Unterlagen, Zeugen finde, die mich entlasten könnten u.s.w.

Das könnte neben dem von Sabine erwähnten Grund noch ein weiterer Grund dafür sein, dass die so bereitwillig diese "Anklagesumme" akzeptiert haben, weil sie bereits wissen, wie das Gericht urteilen wird.

Das mag zwar alles ein bißchen nach Verschwörungstheorie klingen, aber ich lasse ich morgen gerne eines besseren belehren.
Sollte es wirklich so kommen, dann muss auch ich, genauso wie Shell, stark an unser Rechtssystem zweifeln!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wage mal einen Tipp und prophezeihe:

2,5 Jahre Gefängnisstrafe (> 2 Jahre, daher ohne Bewährung).
Nach einer gewissen Zeit (18 Monate oder so) bekommt er wegen guter Führung Freigang oder die Reststrafe wird ihm erlassen.

Das wäre auch in etwa das, was ich als gerecht empfinden würde. :)
 
Angefangen mit 3,5 Mio., dann 15 on top, Stand 1. Verhandlungstag 17,2 (?). Dann am zweiten Prozesstag auf einmal 25, dann 27,2 Mio. Nachtigal ick hör Dir trapsen.

Fürwahr beängstigend :eek: Erinnert schon fast ein wenig an derlei Dinge (Summen):

50_milliarden_mark_1923-ro_117-i-1.jpg


Die "Präzendenzfälle" waren doch vom Gestzgeber ohne viel Fantasie vorauszusehen, denn daß es bei derartigen Verfahren mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit dazu kommen wird, daß a) eine Selbstanzeige möglicherweise nicht so ganz koscher sein könnte und daß b) die fraglichen Summen ein gewisses Maß x überschreiten könnten, ja daß sogar c) beide Komponenten gleichzeitig auf den Tisch des Hohen Hauses kommen könnten, ist ja nicht so völlig außerhalb des gerade noch Denkbaren anzusiedeln :nunja:

Aber natürlich möchte ich jetzt nicht unbedingt in der (wahrscheinlich ohnehin für mich etwas zu engen ;)) Haut des Richters stecken, der sich möglicherweise selbst dem eigentlichen Präzedenzfall gegenübersieht, nämlich dem Fall, in dem er entweder sich a) einer wutschnaubenden Bürgerschaft (contra Urteil Hoeness, da zu milde) oder b) einer wutschnaubenden Jüngerschaft (contra Urteil Hoeness, da zu hart) entgegensieht ;). Ganz ehrlich: ICH :nein: hätte mich da vorher unter ALLEN Umständen krank gemeldet :huhu:

Insofern zolle ich der /dem Vorsitzenden schon jetzt högschden Respekt :old:

PS: Ich "freue" mich schon auf ähnliche Bilder: :stop:

das-bild-praegt-bis-heute-sein-image-josef-ackermann-mit-victory-zeichen-im-jahr-2004-beim-mannesmann-prozess.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich wage auch mal einen Tip:
2 Jahre auf Bewährung unter Hervorhebung seiner "Reue" und "Mildtätigkeit" und ein paar Millionen Strafe.
Dadurch kann der Fall in 4 Tagen abgeurteilt werden, ohne dass irgendwer nach den eigentlichen Hintergründen des Geldes fragt.
Die eigentlichen Strippenzieher werden geschützt und der Geldadel hat einen Präzedenzfall auf den er verweisen kann, wenn wieder erwarten mal irgendwo eine SteuerCD gekauft wurde.
Das Volk ist zufrieden und ruhig, die Bayernjünger sowieso, weil es denkt, da wär jemand bestraft worden.
Uli wird ein einstündiges Jauch-Interview machen, sich reuig zeigen und dnach wie eh und je an der Seite von Mutti und anderen sitzen, die ihm den Tip gegeben haben, sich selbst anzuzeigen und bei denen er für seine Unternehmerfreunde Lobbyarbeit für Steuerschlupflöcher betreibt.
Übermorgen wird groß in der Presse ein neues Paket für Griechenland oder sonstwen verkündet, damit der Hass der verarmten Massen auf die anderen Hungerleider umgelenkt wird.
 
Ich glaube da ist noch viel mehr im Busch !
Man muss sich mal überlegen was da abgeht. Die Steuerfahnungstante hat ja schon gesagt das da noch einige Mio. sind die man nicht nachvollziehen kann.
Wieso also ein schelles Urteil ??? Ich würde noch viel tiefer gehen wenn nicht alles zu finden ist aber bei der Summe kommte es dann wohl auf ein paar Mio. nicht an.
Wieviel Jahre soll man ihm denn dann geben wenn die Summe noch größer wird.
Wie leichtfertig man da mit den Zahlen umgeht ist schon erstaunlich !!!
Erst 3,5 Mio. in der Selbstanzeige , dann 18,5 Mio. um endlich reinen Tisch zu machen und dann 27,2 Mio. nach der Berechnung.
Super , reinen Tisch machen 9 Mio. verschweigen und dann noch die Aussage das haben wir doch gewußt " wir sind doch keine Deppen "
Allein für die Lüge 18,5 Mio. am Montag und dann schon von 27,2 Mio. gewußt zu haben sind schon für 10 Jahre gut.
Das sie dieser Summe sofort zugestimmt haben zeigt doch nur das da noch einiges mehr zu finden wäre !!!
 
Im Radio hieß es gerade, dass es hier ein Präzedenzfall sei. Das erste Mal muss ein Gericht über eine Selbstanzeige urteilen. Die Höhe der Summe sowie die Art und Weise, wie UH die Summe zusammen bekommen hat, sind ebenfalls ein Novum und daher ist das Urteil schwer prognostizierbar.

Klingt für mich so, als würden bereits alle Seiten fieberhaft an einer Argumentation arbeiten, die ihm einen Gefängnisaufenthalt erspart. Einmal reumütig in die Kamera gucken, Steuern nachzahlen und etwas Spenden und in 6 Monaten haben wir wieder Lebeshymnem in der Bild und im Fokus auf den deutschen Elite-Manager. Wäre doch ein Unding in Bayern...musste jemals einer wie Hoeness in den Knast? Das glaubt doch wirklich niemand. Auch hier wird es wieder ein Signal geben, dass es völlig ok ist Steuern zu hinterziehen. Gibt doch genug Idioten, die ihre Steuern bezahlen....und was fehlt, kann man dann eben bei Rentnern, Arbeitslosen und anderen Sozialschmarotzern einsparen, die einfach mal den Gürtel enger zu schnallen haben und sich lieber über die Rumänen aufregen, die hier für einen Appel und nen Ei den Garten umgraben......
 
Okapi schrieb:
Aber natürlich möchte ich jetzt nicht unbedingt in der (wahrscheinlich ohnehin für mich etwas zu engen ;)) Haut des Richters stecken, der sich möglicherweise selbst dem eigentlichen Präzedenzfall gegenübersieht, nämlich dem Fall, in dem er entweder sich a) einer wutschnaubenden Bürgerschaft (contra Urteil Hoeness, da zu milde) oder b) einer wutschnaubenden Jüngerschaft (contra Urteil Hoeness, da zu hart) entgegensieht ;). Ganz ehrlich: ICH :nein: hätte mich da vorher unter ALLEN Umständen krank gemeldet :huhu:

ich mich auch! :huhu: Er (in Gemeinschaft mit den Schöffen) kann ja eigentlich nur ein "falsches" Urteil fällen. Ich oute mich mal, ich mag den Ulli. Ein Mann der im Hintergrund viele gute Dinge tut, ohne dafür den Loorbeer einheimsen zu wollen ist eine Art Mensch, wie es nicht mehr ganz so viele gibt. Ich bin völlig frei von Häme, aber ein Verfechter unsere Judikative. KLAR muss er bestraft werden, und JA es muss RICHTIG weh tun! Aber im Knast möchte ich ihn nicht sehen. Dafür hat er in meinen Augen viel zu viele gute Dinge getan. Ich verstehe auch die Argumentation, dass er ja nicht mal eben nen 5-Stelligen Betrag für den Tönnies leise hätte geben können, wenn er nicht die Steuern hinterzogen hätte, aber andere Steuerhinterzieher packen die Kohle halt oben drauf auf ihren großen Haufen.

Die Frage wo die im Raum stehenden rund 300 Mio "Spielgeld" herkommen stelle ich mir allerdings auch. Mich wundert es auch, dass die Frage gar nicht öffentlich in der Verhandlung gestellt wird und die Antwort nach draußen dringt?

Aber zurück zum Urteil: Nehmen wir an er bekäme eine Bewährungsstrafe, unter fadenscheinigsten Gründen wird die Selbstanzeige doch gegen alle Logigk anerkannt. Wie hoch müsste die zusätzliche Geldstrafe sein, damit sowohl die Großkopferten, als auch der Pöbel damit leben könnten? Sehr plakativ wäre ja ne Bewährungsstrafe und eine Geldstrafe von, na sagen wir mal 150 Millionen Euro. Damit könnten sicher die Meisten leben, zu dumm nur, dass so ein Richter im Strafmaß vermeindlich nicht frei ist...

Sind wir gespannt...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hauptsache man vergisst die Selbstanzeige nicht... ;)
Man muss ja aber mal überlegen WARUM die Selbstanzeige kam und in welchem Umfang diese geschah.

Erst als es sehr eng wurde für "Würstchen-Uli" kommt auf einmal die Selbstanzeige, die mehrfach unvollständig war. Erst vor Gericht kam dann alles (vielleicht auch nicht alles) auf den Tisch. Die andere große Frage ist, wo kommt das ganze Geld her. Wenn ich reinen Tisch machen möchte dann von A-Z und komplett! Also Uli, "gehe nicht über Los und ziehe auch keine 2000 DM ein!"
 
Ich kann nicht verstehen, wie immer wieder das Argument "Der hat doch viel gutes getan" ernsthaft angeführt werden kann. Was hat denn das Eine (Private Großzügigkeit) mit dem Anderen (Straftat) zu tun.

Ich bin mal auf den ersten Vergewaltigungsfall oder Mordfall gespannt, wo die Anwälte anführen, dass der Täter ja schon Jahrelang für Frauenhäuser spendet.

Ich freue mich auf folgendes Plädoyer:

"Klar, Herr XY hat diese Frau vergewaltigt. Aber er hat sich selbst angezeigt und zuvor sehr viel gutes für Frauen getan, indem er über Jahre hinweg 10.000 Euro an verschiende Frauenhäuser gespendet hat."
 
Ich bin kein Kundiger. Aber warum wird der nicht fuer das angegebene verknackt und bekommt Bewaehrung und fuer da nicht angegebende dann noch mal angeklagt ?
Stellt sich fuer mich ja als 2 Prozesse dar, welche vermutlich dadurch ausgehebelt sind weil alle Seiten sich auf die 27 Millionen einigen.
Wie man es dreht und wendet..das stink vom privat Haus bis zur Allianz Arena gewaltig.
Den Skandal wollen die wohl absolut nicht haben.
 
Ich kann dieses ganze "er tut ja so viel Gutes" nicht mehr hören.
Wenn ich 27Millionen an Zinsen verdiene, dann könnte ich auch mal eben 5Millionen spenden.
Für mich sind solche Aussagen ein Schlag in die Fresse derer,
die selbst kaum Kohle haben und bei Hochwasser noch das letzte Geld zusammen kratzen um zu helfen.
 
Aber im Knast möchte ich ihn nicht sehen. Dafür hat er in meinen Augen viel zu viele gute Dinge getan.
Mir hat Uli noch nix Gutes getan, wüsste daher nicht, warum der Richter, der auch in meinem Namen spricht, das berücksichtigen sollte.

Zum Auftakt des dritten Prozess-Tages ist der Verteidigung von Uli Hoeneß ein beeindruckender Gegenschlag geglückt:
Anwalt Hanns W. Feigen präsentierte dem staunenden Richter Rupert Heindl sowie der verblüfften Staatsanwaltschaft eine bislang noch nicht eingereichte Quittung über Bürobedarf im Wert von 2,95 Euro.


Sollte sich die Echtheit des Dokuments herausstellen, so würde sich die hinterzogene Summe um 44 Cent auf nur noch 27.199999,56 Euro reduzieren.
Experten gehen davon aus, dass der Prozess unter diesen Umständen neu aufgerollt werden muss und Hoeneß am Ende sogar auf einen Freispruch hoffen darf.

http://mutti-der-libero.de/prozess-...nde-schreibwaren-quittung-ueber-295-euro-vor/
 
Was für mein Empfinden in den Medien bisher vollständig fehlt ist die Auseinandersetzung damit, wie die Unsummen, auf die mittlerweile 20+X Millionen Steuern ungezahlt verbleiben, erworben wurden. Wie Hoeness schon in seiner damaligen Stellungnahme in der Zeit deutlich gemacht hat, war er ein rücksichtsloser Zocker, der sich sogar selbst in die Pleite manövrierte, und von aussen wieder flott gemacht werden musste. Hier ist ganz offenkundig so ein Kreislauf am Wirken, wie man ihn bei Alkoholikern und Junkies ebenfalls antrifft: die Sucht führt zu regelmässigen Zusammenbrüchen, dann gibt es öffentliche Rechtfertigung und Selbstkasteiung und das Ziel, sein Leben zu ändern. Gleichzeitig ist die Person von einer Gruppe von Coabhängigen umgeben, welche im Kollektiv verhindert, dass sie wirklich was ändern muss, da sie ihm, genauso zwanghaft wie der Kranke selbst, an unpassendsten Stellen immer wieder aufhilft. Ich finde, dass Hoeness auch in der unterschwelligen Aggressivität seiner Einlassungen (wenn er sagt, dass er kein "Sozialschmarotzer" ist) ganz und gar so wirkt wie ein hochgradig kranker Mann, der dringend Hilfe benötigte, was aber sein Reichtum und seine Prominenz verhindern.

Das vermindert aber im Prinzip nicht seine Schuldfähigkeit, denn auch Junkies müssen ja in den Knast. Und manchmal ist das anscheinend auch notwendig, allein schon, um diesen Kreis pathologischer Coabhängigkeit zu durchbrechen. Ich finde, in dieser Hinsicht machen sich die Medien, die immer wieder Diskussionsrunden darüber entfachen, ob der "Ulli" nicht im Grunde ein Herzensguter ist, der irgendwie sogar recht hat, denn schliesslich bauen die Politiker mit einem Teil der Steuern ja auch ziemlichen Mist, mitschuldig. Was mich besonders aufgeregt hat sind diese Grussadressen, die man einigen Bayernspielern entlockt hat mit dem Tenor, dass es beim Gewinnen der Pflichtspiele auch ein kleines bisschen darum gehe, Hoeness aufzubauen.

Im Grunde macht man damit Hoeness selbst lächerlich und führt ihn wie einen Tanzbären an der Nase im Ring herum. Tragisch, dass der das offenkundig gar nicht kapiert und seine Statements in alter Frische raushaut, dass die Stammtische in den BIerzelten sich biegen. Wie gesagt, "Sozialschmarotzer", und so. Was kann es einen Hoeness tatsächlich aufregen, wenn ein paar Omas in München ihre Rente nach Hartz sowieso aufgestockt kriegen? Hier ist eine ästhetische und moralische Grenze überschritten, wenn man den Mann sowas sagen lässt. Das ist unanständig, und man sollte Hoeness eigentlich davor schützen, derart blank zu ziehen. Statt dessen werden Aussagen wie diese noch breit verschmiert, und im Ernst wird, von Jauch bis Plasberg, unverändert drüber diskutiert, ob nicht doch was dran ist. Widerlich, für ihn, für uns, für alle.

Was man auch nicht vergessen darf: diese Zockerei an den Börsen, die auch Hoeness exzessiv betrieb, zahlen wir heute alle mit ab. In der allergrössten Mehrzahl hatten wir ein jeder für sich persönlich nix davon, aber heute hat jeder von uns Schulden aus den Zusammenbrüchen, die das nach sich gezogen hat, den Rettungsschirmen, die den Regierungen aufgezwungen wurden, damit wenigstens die Spargroschen der breiten Bevölkerungsschichten noch erhalten werden konnten. Wenn dein Sohn auf sein Sparbuch noch 0.5 Prozent Zinsen kriegt, du aber für die Raten deines PKW weiterhin 7 Prozent zahlst, darfst du dafür auch mal bei unserem Ulli anklopfen, und dich nett dafür bedanken. Vielleicht gibt er dir sogar ein paar Würstchen und ein Weizenbier aus.

Was mir so im Kopf rumgeht, wenn ich mir das angucke, von wem alles der Typ weiterhin verteidigt wird, ist die alte neue Frage, ob die nicht alle so sind. Sollte man sie vielleicht in einen Sack stecken, den Kentsch, den Hoeness, unseren Walter und noch ein paar hundert andere, um sie durchzuprügeln, wissend, dass man sowieso immer den Richtigen trifft? Ich habe mir eigentlich abgewöhnt, in solchen Pauschalkategorien zu denken, wie "die da oben sind eh alles Verbrecher" wie es bei den Vorfahren noch gute Sitte war. Ich finde aber, dass der Fall Hoeness solche Verkürzungen in sehr obszöner Manier herausfordert.
 
Ich bin mir sehr sicher, der gute Herr Hoeness wandert in den Knast! Eine Selbstanzeige ist nur dann gültig, wenn sie voll umfänglich ist. Aus 3,5 wurden erst 15 und dann schlussendlich 27,2 Mio. €. Was an dieser Selbstanzeige ist denn da noch voll umfänglich? Nichts, rein gar nichts, das sind noch nicht mal 20 %. Die Stataatsanwaltschaft ist doch nicht blöd, die weiss doch gang genau, wenn sie den Fall Hoeness öffentlich angeht, da müssen tausendprozentige Beweise auf dem Tisch liegen. Geht da nur eine Kleinigkeit schief, gibt es ein riesen Medienecho. Ich bin mir spätestens seit der Hausdurchsuchung sicher, die haben richtig was in der Hand. Deshalb hat auch die Verteidigung heute sich auf die 27,2 Mio. eingelassen. Das Kind ist in den Brunnen gefallen. Ob 27,2 oder 15 ist doch mittlerweile vollkommen egal. Ein strafbefreiendes oder strafreduzierendes Urteil wegen der Selbstanzeige ist doch überhaupt keinem Menschen mehr klar zu machen. Mein Tip: 8 Jahre!
 
Ohne Hoeneß wäre beispielsweise das Benefiz-Spiel für unseren Tornado Michael Tönnies ins Wasser gefallen.

Diese Aussage muss ich widersprechen! Das Geld des FC Bayern ging an den BDO (Bund der Organtransplantierten). Ich bin mir sicher, dass das Geld von FC Bayern kam und nicht direkt von Uli Hoeness!
 
Unzählige " Experten " zum Steuerrecht machen in diesen Tagen Überstunden, weil sie allen möglichen Medien ( TV, Radio und gedruckte Presse ), für Interviews zur Verfügung stehen sollen. Nicht wenige überregionale Tageszeitungen haben Live - Ticker geschalter, Magazine wie der Spiegel, Focus, Stern, haben eigene Journalisten bei der Verhandlung dabei. Ständig werden Statements veröffentlicht, möglicher Prozessausgänge vorher gesagt und immer natürlich mit dem Zusatz, unter...............wäre das und das möglich, bei Betrachtungsweise von dieser oder jener Seite könnte / müsste der Richter dieses oder jenes verkünden. Viel " Blabla ", wenig wirklich Neues. Nur, bei intensiver Durcharbeitung dieser vielen aktuellen Statements und Prognosen, festigt sich mehr und mehr die Meinung der Medien, dass es zu einer Verurteilung mit einer Geldstrafe in Höhe X € und einer mittellangen Gefängnisstrafe, sowie einer entsprechenden Steuernachzahlung kommen soll...............? Bei der Gefängnisstrafe ( weniger die Höhe, als die bisherige " Unbescholtenheit " des Angeklagten ), betreffendwäre eine Art " Freigänger " Modus durchaus denkbar. D. h. tagsüber für die Würste & Bayern arbeiten, am Abend wieder in die Zelle zurück.
 
Im Namen des Volkes hat keiner was davon, wenn der Uli ins Gefängnis wandert.
Im Gegenteil: Es kostet unser Steuergeld!

Gerecht wäre neben der nachträglichen Zahlung der Steuern + Zinsen an den Staat eine Geldstrafe von sagen wir 30 Millionen, zu zahlen an die Vereine, denen er systematisch immer die besten Spieler weggekauft hat, auch wenn sie dann zum Teil bei Bayern gar nicht gespielt haben. Er hat nicht nur den Staat um die Steuern betrogen, sondern uns Fans um viele Spiele mit unseren Besten!
Der MSV könnte das Geld ja jetzt auch gut brauchen. Wir wären in der Verteilung mit Roland Wohlfahrt und Thomas Strunz.
Danzberg, Wunder (früher) und ****** (von Karlsruhe aus zu Bayern) können wir dem Uli nicht anlasten...
 
Dieser Rotz hat schon bald 10 mal mehr Beiträge und Hits, als unser wirklich lebenswichtige Spiel gegen Kiel übermorgen.
Das ist ein echtes Trauerspiel.
Man wird aber auch auf allen Ebenen mit Uli H. zugeschissen. Hoffentlich endet das bald.

Weg mit dem.
 
Selbst wenn Hoeneß heute schuldig gesprochen wird geht er (erstmal) nicht ins Gefängnis. Seine Verteidiger werden vor den BGH in Revision gehen, bis da dann das Urteil gefällt wird bleibt er in jedem Fall frei.

Es wird so oder so ein richtingweisendes Urteil mit hohem Einfluss auf die deutsche Steuermoral. Aber dessen wird sich der Richter bewusst sein.
 
Für den Ausgang ist einzig maßgeblich ob das Gericht die Selbstanzeige vom Uli Hoeness anerkennt (heute morgen im WDR 2 gehört). Zwischen Staatsanwaltschaft und Verteidigung scheint es da unterschiedliche Auffassungen zu geben. Im günstigsten Fall muß der Hoeness seine Steuerschuld begleichen + 5 (6?) % Zinsen + einen 5 prozentigen ..... nennen wir es mal Säumniszuschlag (bei fast 30 Mios. leppert sich das). Im Falle einer Verurteilung zu einer Gefängnisstrafe (egal ob Bewährung oder nicht) hätte das wohl alles weitreichendere Konsequenzen für den Hoeness, sprich, was seinen Posten im Aufsichtsrat beim FC Bayern angeht.Für den entsprechenden Drück dürften in diesem Falle wohl die Sponsoren sorgen.

Es bleibt spannend. Vor allen Dingen die Begründung des Urteils. Ob der Hoeness in diesem Zusammenhang auch schon gutes für soziale Einrichtungen geleistet hat ist völlig wurst.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Für mich sieht das alles nach einem "Gentleman-Agreement aus!
Die Strafe für den U.H. ist längst "ab- bzw. besprochen"!
Wie sonst, ist zuerklären, dass die Unmengen von Akten(70.000 Blätter) kaum aufgearbeitet wurden. Interessiert das niemanden, was man da evtl. noch alles feststellen könnte??
3,5/18,5/27,2 Mio. Euro!!!! Wen juckt das noch.
Ich hoffe nur, dass eine der Parteien in die Revision geht, und dort der Fall genauer beleuchtet wird.
Immer noch frage ich mich, wie der mit seiner Würstchenbude über 150 Mio. in die Schweiz bekommen hat???
Aber das scheint ja auch niemanden ernsthaft zu intressieren!!
 
Ich mache gerade meine Steuererklärung.
Woher bekomme ich eine "Zuwendungsbescheinigung" für Ulis "Wohltaten"? Denn schließlich hat er sowas ja irgendwie auch mit meinem Geld gemacht...
 
@HerdePit Vielleicht ist es ja aus Sicht des Gerichtes unerheblich ob der Hoeness nun 28 oder aber 50 Millionen hinterzogen hat. Unter Umständen hat das ja keinen Einfluß aufs Strafmaß. Eventuell interessiert sich ja noch der Fiskus dafür (is aber ne andere Abteilung), alles andere wäre mir zumindestens schleierhaft.

Ich will mir gar nicht das selbstgefällige Grinsen vom Hoeness ausmalen wenn das alles aus seiner Sicht gut geht (da wird mir übel).
 
Zurück
Oben