Obinna, Dvali und Chanturia waren doch offenbar Lettieris Wunschzugänge, und wie zu hören war, hatte Lettieri seinen Anteil daran, dass zumindest Obinna und Chanturia verpflichtet werden konnten. Ich erinnere mich auch an den Jubel von Chanturia nach dem Siegtreffer gegen Paderborn, der sprach Bände.
Nun haben wir einen neuen Trainer, und wie so oft, wenn ein neuer Trainer kommt, bringt dieser auch seine eigenen Vorstellungen zum Personal mit. Er scheint andere Spielertypen zu bevorzugen; dass der Vertrag mit Dvali aufgelöst wurde, kann damit zusammenhängen. Auch die Vermutung, dass Gruev nicht sonderlich auf Chanturia steht, liegt nahe, wenn man sich die Aufstellungen, Ein- und Auswechslungen der Spiele vor der Winterpause ansieht. Interessant ist dabei auch, dass Kühne wieder eine Rolle zu spielen scheint. Ein oder zwei Mal saß er er zumindest wieder auf der Bank.
Wenn Grlic Gruevs Wünsche erfüllen will, muss er teure Spieler erst loswerden. Da sind wir uns vermutlich doch alle einig. Dazu passt dann auch das Gerücht um Obinnas Abgang. Abgesehen von den Kosten haben wir jetzt schon einen Kader von rund 30 Spielern, selbst wenn man die länger verletzten nicht berücksichtigt. Damit kannst du weder vernünftig trainieren noch den Teamgeist, der im Abstiegskampf so wichtig ist, stärken. Dass bei einem Obinna-Abgang und der schon vollzogenen Vertragsauflösung mit Dvali der Eindruck einer chaotischen Personalpolitik entsteht, ist klar. Aber da muss Grlic durch. Das sind in der Regel die Probleme, die man sich mit einem Trainerwechsel ans Bein bindet.
Wenn ich allerdings hier lese, Obinna sei vielleicht sofort nach der Winterpause noch nicht einsetzbar, weshalb man ihn am besten verkaufen solle, muss ich doch schmunzeln. Warum sollte sich so etwas ein Verein aus Malaysia (oder wo auch immer) antun? Ablöse für einen Spieler bezahlen, der nicht spielen kann, zumal dieser Spieler auch noch ein gewisses Gehalt beziehen wird... Kann mir da jemand den Sinn erklären, der sich für den aufnehmenden Verein ergeben soll?