3. Liga 2019/20 (ohne MSV Bezug)

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Haben die Vereine der 3. Liga heute überhaupt eine Stimme? (konnte mir den Quatsch nicht ansehen)

Denke nicht, da ja keine Vertreter der Vereine, sondern der Verbände geladen waren. Durften die Vertreter der 3. Liga überhaupt reden heute und ihre jeweiligen Standpunkte erklären?

Gehe ich Recht in der Annahme das heute 262 Delegierte über die 3. Liga (72 Stundenregel,Fortsetzung usw.) Abgestimmt haben ohne daran quasi beteiligt zu sein bzw. den Mist ausbaden zu müssen?

Bei der ersten Abstimmung unter den 3. Liga Clubs konnte man ja noch sagen, okay das war Demokratisch, aber das heute? Es ist leicht über Sachen abzustimmen die mich nur am Rande interessieren. Oder sehe ich das falsch? Dann korrigiert mich bitte
 
(...)

Gehe ich Recht in der Annahme das heute 262 Delegierte über die 3. Liga (72 Stundenregel,Fortsetzung usw.) Abgestimmt haben ohne daran quasi beteiligt zu sein bzw. den Mist ausbaden zu müssen?
(...)

Power without Accountability-
Die Macht bestimmen zu dürfen, ohne Verantwortung für die Folgen übernehmen zu müssen.

Ohne jetzt die Ebene des Fussballs verlassen zu wollen, aber das scheint in unserer Zeit irgendwie in Mode zu sein...
 
Haben die Vereine der 3. Liga heute überhaupt eine Stimme? (konnte mir den Quatsch nicht ansehen) [...]

Der Bundestag setzt sich aus den gewählten Vertretern von DFL, DFB-Präsidium und den Delegierten der einzelnen Landesverbände zusammen. Die Vereine selber hatten keine Stimme, sie hätten jedoch durch die Landesverbände vertreten können, da sich hier die Interessensvertrer befinden.

Kurzum: Die Landesverbände haben dies augenscheinlich nicht getan. Ich habe hier auch nichts aus den Ostdeutschen Verbänden gehört, wo bisher der meiste Gegenwind kam. Stattdessen hat man die 3. Ligavereine sogar entmachtet, da das DFB-Präsidium nun alleine über den Abbruch entscheiden kann und die Vereine nicht mehr fragen braucht.

Die Landesverbände haben meiner Meinung nach ihre Mitglieder komplett verraten, da durch die heutige Legitimierung die Vereine nun alles alleine regeln und bezahlen dürfen.

Der DFB kann dagegen die Füße hochlegen und auf die Vereine verweisen. Es ging hier nur um eine "basisdemokratische" Grundlage, auf die der DFB wohl nun auch rechtlich korrekterweise verweisen darf.

Es ging nie um eine Lösung, der DFB hat mit dem Bundestag heute alleine seinen A.rsch ins Trockene gebracht.
 
Power without Accountability-
Die Macht bestimmen zu dürfen, ohne Verantwortung für die Folgen übernehmen zu müssen.

Ohne jetzt die Ebene des Fussballs verlassen zu wollen, aber das scheint in unserer Zeit irgendwie in Mode zu sein...

Wir haben doch immer noch den Amateur
status 50+1. Da kaspert doch seit Jahren
ein Vereinsvorsitzender herum, obwohl der
Verein nicht mehr Herr in Hause ist. Hat man in den letzten Wochen gesehen. Einheit von Entscheidung und Kapital gibt es bis auf die Bayern und Freiburg nicht mehr im deutschen Fussball. Alle fremdgesteuert, glauben aber im Saunaclub immer noch, dass sie das Sagen haben.
 
Kurzum: Die Landesverbände haben dies augenscheinlich nicht getan. Ich habe hier auch nichts aus den Ostdeutschen Verbänden gehört, wo bisher der meiste Gegenwind kam. Stattdessen hat man die 3. Ligavereine sogar entmachtet, da das DFB-Präsidium nun alleine über den Abbruch entscheiden kann und die Vereine nicht mehr fragen braucht.

Der Gegenwind kam da doch eher von den Vereinen, auch der/die ostdeutschen Verbände haben wohl Richtung weiter spielen gedrängt. Da war doch ein Vize von nem Ost-Verband, der sein unverständnis ausgedrückt hat über die Ostdeutschen Vereine, vorsichtig ausgedrückt ...

Und nur mal so am Rande, der DFB hätte die Vereine nie mit einbeziehen müssen. Der DFB hätte von vorne herein klare Kante zeigen können und einen Fahrplan vorlegen können, wenn nicht müssen. Aber die Herren des DFB haben ja nicht zuletzt heute erst gezeigt, das sie vor allem eins haben, nämlich keine Eier. Die hohen Herren haben gedacht, sie fragen mal die Vereine, die werden schon dem genialen Plan, weiter zu spielen, zu stimmen. Nur dumm gelaufen, das da einige Vereine wohl mehr Eier in der Hose haben und einfach mal nö sagen.
Damit hat in Frankfurt wohl keiner gerechnet. Anders ist das ganze darauf folgende Desaster wohl kaum zu erklären. Und nun, nachdem das Kind in den Brunnen gefallen ist, versucht der DFB erneut, zu retten, was nicht mehr zu retten ist. Und auch bei diesem Versuch scheitern die Herren kläglich. Denn so eine Witzveranstaltung, die der DFB heute durchgeführt hat, kann doch keiner für ernst nehmen, auch die feiernde Presse nicht.
Statt sich hinzustellen und zu sagen, man will zu ende spielen, mit allen Konsequenzen, wird erst mal darauf geachtet, das man so oder so mit weißer Weste raus kommt, egal was passiert. Sich schön die Taschen voll machen, das können die Herren, aber wenn es um Verantwortung geht, dann klar, die wird übernommen, aber natürlich nur so ein kleines bischen. Verantwortung ja, aber nur so, das man für mögliche Fehler nicht gerade stehen muß. So stelle ich mir Verantwortungsbewußtsein vor. Halt so von kleinen Kindern, oder halt senilen alten Menschen ...


Danke für nichts - Shice DFB
 
War alles nur Theaterdonner? Das Abstimmungsergebnis zur Fortsetzung der 3. Liga beim außerordentlichen DFB-Bundestag steht im krassen Gegensatz zum Getöse, das an manchen Standorten in den vergangenen Tagen und Wochen initiiert wurde. Ein Kommentar von Michael Ebert. http://www.kicker.de/776190/artikel/die_reaktion_der_klubs_ist_entscheidend

Ich gehe mal den Rest auskotzen der nach den letzten Tagen überhaupt noch drin ist...
 
Kurz und knapp von mir zusammengefasst. Der DFB will weiterspielen lassen, da ihm ansonst erhebliche finanziele Schäden entstehen.
Die 3. Liga-Vereine hätten ja, für so einen Zustand Rücklagen ansparen können.
Solche dummen realitätsfremden Äusserungen von einer Verbandsführung.
Jeder Aussenstehender, der sich schon mal mit Liga 3 befasst hat weiss, dass die meisten Vereine in Liga 3 sich kein Rücklagenpolster anlegen kann.
Hauptsache der DFB bringt seine sogannten "Schäfen" ins trockene.
Wie es mit seinen Mitgliedern aussieht, ist dem Verband scheiss egal.
Nach dem Motto "Friess oder stirb", die Vereine in Liga 3 interessieren dem DfB überhaupt nicht. Nur dass Geld der Telekom für diese Liga abziehen und
gut ist.
Ich dachte immer, dass im Sport ein Verband eine fürsorgepflicht für seine Mitglieder hätte.
In anderen Sportarten wird diese fürsorgepflicht auch gelebt, nur aber nicht beim DfB.
Ist einfach nur beschämend wie sich dieser DfB zur Zeit präsentiert. Einfach nur zum "Ko...."
 
War alles nur Theaterdonner? Das Abstimmungsergebnis zur Fortsetzung der 3. Liga beim außerordentlichen DFB-Bundestag steht im krassen Gegensatz zum Getöse, das an manchen Standorten in den vergangenen Tagen und Wochen initiiert wurde. Ein Kommentar von Michael Ebert. http://www.kicker.de/776190/artikel/die_reaktion_der_klubs_ist_entscheidend

Ich gehe mal den Rest auskotzen der nach den letzten Tagen überhaupt noch drin ist...

Der Kicker weiß schon warum er keine Kommentar-Funktion hat...irgendwie leben die Redakteure in einer anderen Welt....die Frage ist nur, wo die ist....
 
Zuletzt bearbeitet:
"Die spannende Frage ist, wie die Widersacher des DFB mit dem klaren Votum umgehen werden?"

So schreibt Herr Ebert im Kicker.

Wer einen ganz bestimmten Beschluss des DFB begründet ablehnt, ist also automatisch ein "Widersacher des DFB"?

Das ist harter Tobak. Ein bedeutender Anteil dieser "Widersacher" war schon im DFB, als in Deutschland noch um die goldene Ananas gekickt wurde, haben diesen Verband mit aufgebaut - im Übrigen natürlich lange bevor ein Herr Ebert überhaupt auf der Welt war.

"Das sollten sich nun auch jene Klubs hinter die Ohren schreiben, denen ein Abbruch lieber gewesen wäre."

Man kann ja Meinungen haben und die auch kund tun, und 3. Liga ist nicht Championsleague:

Aber ich glaube nicht, dass welcher Sportjournalist auch immer, in der Position ist, den Entscheidern gleich einer ganzen Reihe von Profi-Clubs in Deutschland "etwas hinter die Ohren zu schreiben".

Der Kicker verliert hier den ganz basalen Respekt vor "normalen" Vereinen - die aber garnicht normal sind, sondern noch immer die Sub-Permill-Spitze dieses Sports in Deutschland repräsentieren.

"Normale" Vereine kommen nie auch nur in die Nähe desssen, was in diesen Clubs geleistet wird - teils seit Jahrzehnten.

Diesen Respektverlust finde ich für eine Fachzeitschrift besorgniserregend.
 
Der Spiegel hat in den letzten Wochen bewiesen, das es fundierter recherchiert und wirklich gute Beiträge über den Zustand der 3. Liga differenziert dargestellt hat.
Dafür verdienen die Redakteure ein großes Lob und lässt damit das selbsternannte Fußball-Fachmagazin ziemlich alt aussehen...

Davon ab denke ich, dass es noch nicht das Ende ist...dafür steht für viele Vereine zuviel auf dem Spiel. Insolvenz heißen die Geier, die seit heute über die 3. Liga kreisen...
und die Befürchtung der DFB Verantwortlichen sind noch nicht im Ansatz beschrieben...sondern wurden heute nur mit weißer Farbe überpinselt...
Unabhängig von dem Not-Spielbetrieb wird es gerichtliche Auseinandersetzungen geben und auch eine Corvid19 Ansteckungsgefahr ist heute nicht gebannt worden...dazu
steht immer noch das Problem 4.7. im Raum, welches abermals der DFB nicht zu lösen vermag...aber durch die Aussetzung der 72 Stunden-Regelung könnte der DFB in allerletzte Sekunde die letzten 3 Spieltage nochmal neu terminieren... (z.B. ganze Spieltage am 26.6.; 28.6 und 30 .6.....) Der drittplazierte Verein wird am Ende der erste Verlierer dieses Irrsinns sein (!)
 
Der SV Waldhof will die Kosten für die Umsetzung des Hygiene-Konzepts an den DFB weitergeben. Dieser wird dafür aber nicht aufkommen.
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) wird für die Kosten des Drittligisten SV Waldhof Mannheim für die Umsetzung des Hygiene-Konzepts und ihr Quarantäne-Trainingslager nicht aufkommen.
"Wir sind in enger Abstimmung mit der Regierung von Baden-Württemberg, was die Auslegung dieser Verordnung angeht. Demnach trägt diese Kosten der Verein. Deshalb werden wir Rechnungen, so sie bei uns eingehen, nicht bezahlen", sagte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius auf SPORT1-Nachfrage. (Quelle sport1)


Also, das muss man nicht verstehen...da stellt sich folgende Frage: Kennt die Politik ihre eigenen Verordnungen nicht oder liegt hier Rechtsbeugung vor?
"Die Kosten für das Konzept (...), insbesondere für die Testungen (...), trägt die für die Durchführung des Wettbewerbs- oder Wettkampfbetriebs verantwortliche Organisation", heißt es in der Verordnung.

Ich sehe da keine zwei Meinungen, weil da steht "verantwortliche Organisation" und das ist ja nachweislich der DFB. (sonst stände da ja wohl "verantwortlicher Verein")

Übrigens gemäß § 4 Zweck und Aufgabe der (2) Satzung des DFBs: Zweck des DFB ist die Förderung des Sports. Dieser Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch: 1. die nachhaltige Führung und Organisation des Spielbetriebs.


Ich gehe mal davon aus, auch das werden Gerichte klären müssen...
 
Die Reaktion auf den „DFB-Parteitag“ der Vereine, die einen Abbruch befürworten, fällt bislang dünn aus. Man sammelt sich und wird m.E. nicht klein beigeben können.

Magdeburg äußert sich. Man respektiere das Votum.

Wolle aber 14 Tage Vorbereitungszeit.

Was ist, wenn MD am Wochenende antreten muss? Dann unter Vorbehalt. Heißt für mich: Ggf wird man dann die Spielwertung/Fortsetzung juristisch anfechten. Der DFB fürchtet m.E. juristische Auseinandersetzungen. Ungleiche Rahmenbedingungen und Vorbereitungszeiten sind m.E. aber ein gutes Argument dieser Clubs.

https://m.focus.de/sport/fussball/f...ert-zwei-wochen-vorbereitung_id_12030002.html
 
Es wird noch Spannend werden.
Wenn nicht alle Vereine in Sack und Asche gehen und den Kopf in den Sand stecken dann wird die "Eine oder Andere Klage" gegen die Rentnerriege beim DFB wohl eintrudeln.

Ansonsten haben einige Vereine nur laut gebellt
 
Spannend wird es wenn die Spielerveträge bis Saisonende verlängert werden und sich ein Spieler dann verletzt und somit nicht ab Vertragsbeginn bei seinem neuen Verein zur Verfügung steht!
 
Der DFB fürchtet m.E. juristische Auseinandersetzungen. Ungleiche Rahmenbedingungen und Vorbereitungszeiten sind m.E. aber ein gutes Argument dieser Clubs.

Ich denke eher, dass die Vereine eine juristische Auseinandersetzung scheuen, sonst würden sie spätestens heute Anträge auf einstweilige Verfügungen einreichen. Meiner Meinung nach sehen die Vereine aber die Gefahr, dass man ihnen ein Verstoß gegen eine Art Schadensminderungspflicht zu Last legt, weil es durchaus zumutbar und möglich war in ein Nachbarbundesland auszuweichen, wie es ein Verein ja jetzt auch macht.

Die Frage, wer dann die Kosten tragen müsste, wäre eine andere. Aber wie du schon korrekt sagtest: 2 Juristen, 3 Meinungen

@ze1970bra Dann wird man den Spieler wohl nicht einsetzen können und das auch nicht machen. Ich hatte schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass das für Wechsel ins Ausland ein Problem sein könnte (Stichwort Undav). Innerhalb von Deutschland wird man da glaub ich eher eine Lösung finden. Ich wollte mit meinem Post aber auch nur aufzeigen, dass die Vereine sicher nicht so blöd sind und das einseitig regeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt soviele Fragezeichen, "Wenn" und "Aber".

Das wichtigste ist für mich das unsere Spieler die Saison möglichst unbeschadet überstehen und unser MSV nicht in die Insolvens rutscht.
Wenn dann noch der Aufstieg in die DFL- Abteilung 2. Liga gelingt können wir alle 3 Kreuze machen.
 
Ich denke eher, dass die Vereine eine juristische Auseinandersetzung scheuen, sonst würden sie spätestens heute Anträge auf einstweilige Verfügungen einreichen. Meiner Meinung nach sehen die Vereine aber die Gefahr, dass man ihnen ein Verstoß gegen eine Art Schadensminderungspflicht zu Last legt, weil es durchaus zumutbar und möglich war in ein Nachbarbundesland auszuweichen, wie es ein Verein ja jetzt auch macht.

Die Frage, wer dann die Kosten tragen müsste, wäre eine andere.

@ze1970bra Dann wird man den Spieler wohl nicht einsetzen können und das auch nicht machen. Ich hatte schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass das für Wechsel ins Ausland ein Problem sein könnte (Stichwort Undav). Innerhalb von Deutschland wird man da glaub ich eher eine Lösung finden. Ich wollte mit meinem Post aber auch nur aufzeigen, dass die Vereine sicher nicht so blöd sind und das einseitig regeln.

Das ist aber Deinerseitig eine neue Betrachtungsweise, hattest du doch noch vorgestern das Problem einer Rechtsunsicherheit für den MSV gesehen. Jetzt siehst du sich vor juristischen Schritten scheuende Clubs.

Die Vereine haben doch ihren möglichen Weg angedeutet: Erst „unter Vorbehalt“ antreten und dann ggf die Spielwertung oder mehr juristisch anfechten. Dann haben sie auch keine Schwierigkeit mit einer etwaigen „Schadensminderungspflicht“. Ggf könnte dann auch Jena die Wertung ihrer Niederlage beim MSV anfechten, was dann hier im Portal freilich für schnelle Meinungsänderungen sorgen könnte. :)

Ich erwarte turbulente Wochen.
 
Das ist aber Deinerseitig eine neue Betrachtungsweise, hattest du doch noch vorgestern das Problem einer Rechtsunsicherheit für den MSV gesehen. Jetzt siehst du sich vor juristischen Schritten scheuende Clubs.

Sorry, falls das unklar war. Ich sehe viele (und erfolgreiche Klagen), wenn man die Saison vorzeitig abbricht, obwohl man grundsätzlich spielen könnte. Die Situation ist ja momentan eine andere, ist ein Abbruch (zumindest vorübergehend) ja vom Tisch.

Rechtsunsicherheit wird es diese Saison wohl egal in welcher Variante geben. Ich halte aber die Rechtsunsicherheit am geringsten, wenn die Saison zuende gespielt wird. Dann wird kein Verein beweisen können, dass er aufgrund von weniger Training weniger Punkte geholt hat.

Von diesen Klagedrohungen halte ich übrigens wenig. Erstmal schön schauen, ob man nicht doch gewinnt und wenn nicht stunk machen, obwohl die Sachlage vorher klar ist. Gefällt mir nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Wettbewerbsverzerrung ist schon jetzt gegeben. Einige Mannschaften sind seit Wochen im Training, andere machen nur Einzeleinheiten oder max. zu dritt. Einige wenige dürften nicht einmal in ihrem eigenen Stadion spielen, andere sind wegen ihrer Unattracktivität gegen das Wegbleiben der Fans immun.

Doch sehr viel schlimmer sehe ich die kommende Saison für die Aufsteiger. Um diese Saison ohne Zuschauer zu Ende spielen zu können, werden sicherlich einige weitere Schulden machen müssen. Die Vereine werden bei lokalen Geldgebern auf Betteltour gehen. Dringend benötigte Sanierungsarbeiten am Stadion, Vereinsheim, Geschäftsstelle oder NLZ müssten verschoben werden. Der ohnehin bis zur Strangulierung angelegte Gürtel müsste noch enger angezogen werden.

Die Problematik der ausllaufenden Verträge wurde schon mehrfach thematisiert. Aber wie sieht es mit neuen Spielern aus? Wird ein Aufsteiger in der Lage sein, Ablösesummen zu zahlen? Wohl kaum. Gehälter, die in der zweiten Liga zum Durchschnitt zählen, könnten bei den zwei oder drei Aufsteigern utopisch klingen. Man würde an die Spieler herantreten und sagen: "wir spielen zwar in der zweiten Liga, aber zahlen können wir nur drittklassige Gehälter." Werden die Spieler das einfach so hinnehmen oder doch eher auf lukrativere Angebote warten? Der MSV hat bereits in der Jugend Schwierigkeiten, die Talente zu halten, da das Geld hier chronisch klamm ist.

Ich gehe stark davon aus, dass sich Grlic und Co sich in der Winterpause, als man noch mit einem soliden Polster oben stand, Gedanken gemacht haben, welche Summen bei einem Aufstieg zur Verfügung stehen könnten. All diese Rechnungen sind nun Makulatur. Wenn man sieht, dass alle Vereine unisono sagen, die vom DFB bereit gestellten 300.000€ reichen vorne und hinten nicht, um die Mehrkosten zu decken, muss man nicht Mathematik studiert haben, um zu issen, dass auch die von den Fans gesammelten 250.000€ nur ein Tropfen auf den heissen Stein sind. Kein einziger Verein wird seinen anvisierten Zuschauerschnitt ereichen. Obwohl diese in die Unterlagen zur Lizensierung beim DFB eingereicht wurden.

Die kommende Zweitligasaison wird zum Harakiri für die Aufsteiger, die wohl jetzt schon als Absteiger 20/21 feststehen dürften. Die verbleibenden Vereine in der dritten Liga werden finanziell so geschwächt sein, dass ich auf absehbarer Zeit nicht nur mehr eine Zwei- sondern gleich eine Dreiklassigkeit im deutschen Fussball sehe.

Wenn der ganze Laden nicht auf Herz und Nieren überprüft wird (dass dies nun nach 12 Jahren auch mal bei der dritten Liga geschehen soll, gleicht einem Hohn ohnesgleichen), wenn die Struktur und die Geldflüsse nicht neu geregelt werden, wird es ein Vereinssterben geben, das den Fussball ruinieren könnte.

Wie ich gestern bereits schrieb, der DFB begreift nicht die historische Chance, die diese Krise hervorgebracht hat.

"Das ist Vereinssache", sagte der DFB. "Keine weiteren Wortmeldungen?"

Dann ab ins Schlachthaus.
 
Von einem fairen Wettbewerb mit Chancengleichheit, kann wahrlich keine Rede mehr sein.

- Heimvorteil
- Trainingsbedingungen
- Trainingsrückstände
- Kadertiefen
- etc.

Ich bin ehrlich gesagt auch skeptisch, was den spielerischen Vorteil angeht.
In einigen Posts wurde diesbezüglich ja die 1. Liga als Vergleich heran gezogen.

Schaue ich aber mal nur eine Liga höher in die zweite Spielklasse, so habe ich da die letzten Spieltage niemanden auftrumpfen sehen.
Schon garnicht konnte man einen Vorteil für spielstarke Mannschaften ausmachen.

Gehe ich nun davon aus, dass die 3. Liga spielerisch noch enger beieinander ist als die 2. Liga, dürften die Karten in der Tat neu gemischt sein.
 
Beteiligte ? - 1 Spieler - 2 Vereine . Also eine Konstellation wie Sie öfter vorkommt. Ich halte es nicht für unmöglich da eine Lösung zu finden mit der alle drei Parteien leben können.
Der vielleicht wichtigste Vertragspartner ist aber der neue Arbeitgeber...der wird sich am wenigsten freuen, wenn sich der Spieler verletzt! Ab 01.07. liegen die Pflichten und Rechte bei ihm und nicht mehr Meppen!
Somit werden die Kosten/Risiko wieder auf den abgebenden Verein abgewälzt...hier entsteht ein weiterer zusätzlicher Kostenfaktor für die 3.Ligisten! Dem DFB ist das wieder völlig egal!
 
Ab 01.07. liegen die Pflichten und Rechte bei ihm und nicht mehr Meppen!


Ich halte es auch für sehr viel wahrscheinlicher dass Undav dann gar nicht mehr in Meppen sein wird ab 01.07. Bei ihm kommt ja noch hinzu, dass er ins Ausland wechselt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich sehe die wirtschaftlichen Prognosen für denn MSV bei einem möglichen Aufstieg des MSV nicht so dunkel, wie hier teils beschrieben. Wir werden bei einem Aufstieg von der direkten und fast alleinigen Abhängigkeit der Zuschauerzahlen abgekoppelt. Die TV-Gelder werden dafür ein Vielfaches der bisherigen Summe ausmachen (Stand heute über 10 Mio Euro http://www.fernsehgelder.de/). Die Mietkosten für das Stadion steigen in Liga 2 um 600.000 € für die Saison 20/21. Die Gehälter werden zwar steigen, aber das wurde beim MSV bisher immer sehr konservativ gehandhabt.

Die notwendige Sanierung des Stadions betrifft den MSV nur am Rande. Mehrheitsgesellschafter der dafür Verantwortlichen Stadionprojektgesellschaft sind die Stadt mit 50,1%, SIL als zweitgrößter Anteilseigner und einige Minderheitsbeteiligte. Das NLZ ist mittlerweile auf einem frisch sanierten Level und hat zudem seine eigene Gönnerseite. Dort muss nicht mehr viel investiert werden.
Im Raum steht nach wie vor eine mögliche Veräußerung des Stadionnamens, die grundsätzlich frisches Geld in die Kassen spülen würde.

Wichtig ist die Erkenntnis, dass der Spielbetrieb an sich in Liga 2 nicht defizitär ist. Zudem ist mit höheren Einnahmen aus dem Sponsoring zu rechnen. Ich sehe einen Aufstieg wirtschaftlich und auch sportlich als große Chance und nicht als Problem, denn augenscheinlich ist man mittlerweile beim MSV in der Lage, schlagkräftige Spieler zu definieren, die sich nicht nur über ihren Finanzstatus oder ihren alten Glanz definieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das wäre Klasse wenn alle Ministerien der einzelnen Länder so entscheiden. Das würde ich dem DFB gönnen das er die Rechnung präsentiert bekommt. Nur alleine der Glaube daran fehlt mir.

Und selbst wenn, seit gestern haben Sie halt den Freifahrtschein. Dann wird die Saison abgebrochen, annulliert und die Regressforderungen auf die Clubs abgewälzt.
 
Neues aus DFB-Absurdistan...

Künftig kann der Spielleiter Partien in zeitlich kurzer Reihenfolge unter Abweichung vom Rahmenterminkalender und den sonst üblichen Mindestabständen von 72 Stunden zwischen zwei Spielen einer Mannschaft ansetzen. Um eine Regeländerung handelt es sich aber "ausdrücklich nicht", wie der DFB betont: "Eine 72-Stunden-Regel zwischen den Spielen gab es nie und gibt es weiterhin nicht." Grundsätzliches Bestreben bleibe es, dass zwischen zwei Partien mindestens zwei spielfreie Tage liegen. Nur im Notfall soll davon abgewichen werden. (Quelle liga3)

Auf dem DFB-Bundestag wurde also über die Aussetzung einer Regelung abgestimmt, die es eigentlich gar nicht gibt...:nunja:
 
Hä? Wenn es diese Regel eh nie gab, warum ist denn dann darüber abgestimmt worden, sie für diese und die kommende Saison auszusetzen???
 
Hä? Wenn es diese Regel eh nie gab, warum ist denn dann darüber abgestimmt worden, sie für diese und die kommende Saison auszusetzen???

Man wollte von Seiten des DFB wohl einfach die klare Versicherung, dass das für die Verbände/Vereine okay ist. Einfach zusätzliche Sicherheit: Davor hätte man mit Widerstand rechnen müssen. Nun, kann man sich auf das Ergebnis berufen, dass alle damit einverstanden sind. In der Spielordnung ist davon im Übrigen nichts zu finden. Habe gestern den Passus durchgelesen. Von 72 Stunden steht da nirgendwo was.
 
Neues aus DFB-Absurdistan...

Künftig kann der Spielleiter Partien in zeitlich kurzer Reihenfolge unter Abweichung vom Rahmenterminkalender und den sonst üblichen Mindestabständen von 72 Stunden zwischen zwei Spielen einer Mannschaft ansetzen. Um eine Regeländerung handelt es sich aber "ausdrücklich nicht", wie der DFB betont: "Eine 72-Stunden-Regel zwischen den Spielen gab es nie und gibt es weiterhin nicht." Grundsätzliches Bestreben bleibe es, dass zwischen zwei Partien mindestens zwei spielfreie Tage liegen. Nur im Notfall soll davon abgewichen werden. (Quelle liga3)

Auf dem DFB-Bundestag wurde also über die Aussetzung einer Regelung abgestimmt, die es eigentlich gar nicht gibt...:nunja:

Wie jetzt?Grundsätzliches Bestreben bleibe es, dass zwischen zwei Partien mindestens zwei spielfreie Tage liegen.
 
Magdeburg äußert sich. Man respektiere das Votum.

Wolle aber 14 Tage Vorbereitungszeit.

Was ist, wenn MD am Wochenende antreten muss? Dann unter Vorbehalt. Heißt für mich: Ggf wird man dann die Spielwertung/Fortsetzung juristisch anfechten. l

Wie jetzt? Also spielen und bei Niederlage gehe ich dagegen vor und bei Sieg ist alles tutti? Was ist das denn für ne Gangart in Magdeburg? Sollten wir uns vielleicht auch zu nutzen machen demnächst: Verloren, zack Anfechtung. Gewonnen, alles tutti. Und machen die das dann von Woche zu Woche anders? Sowas ist aus meiner Sicht 0,0 besser als der DFB. Dann geh halt direkt dagegen vor aber spiel nicht "unter Vorbehalt".
 
@Thorsten Wohlert: Jetzt bin ich aber mal auf die Reaktion von Seiten des DFB gespannt.

Ist nicht böse gemeint, aber Deine berechtigte Frage nach einer passenden Reaktion wird es nicht geben. Wir reden hier über den DFB und dabei geht es um alles aber nicht darum im Charakter eines Ehrenmannes zu seinem Wort zu stehen und Verantwortung zu tragen.

Die Erwartungen und Hoffnungen von Dir, von mir und vielen weiteren fairen Sportsmännern/ Sportsfrauen hier im Portal werden immer wieder enttäuscht, denn die Motive des DFB sind ganz andere als die der "BASIS". So lange sich daran nichts ändert oder die Basis zunehmend sich abwendet, wird sich auch nichts ändern.
 
Wie jetzt? Also spielen und bei Niederlage gehe ich dagegen vor und bei Sieg ist alles tutti? Was ist das denn für ne Gangart in Magdeburg? Sollten wir uns vielleicht auch zu nutzen machen demnächst: Verloren, zack Anfechtung. Gewonnen, alles tutti. Und machen die das dann von Woche zu Woche anders? Sowas ist aus meiner Sicht 0,0 besser als der DFB. Dann geh halt direkt dagegen vor aber spiel nicht "unter Vorbehalt".

Magdeburg kann ja schlecht gegen die Wertung eines noch nicht stattgefundenen Spiels Einspruch erheben. Die werden sagen, dass sie die Auswirkung der Trainingsdefizits im Pflichtspiel abgewartet haben. Der MSV könnte das natürlich nicht, da wir annähernd die volle Vorbereitungszeit hatten.
 
Letztlich spielen die Jungs jetzt belastungstechnisch ALLE eine volle WM bis ins Finale - und das nicht um die Ehre sondern um die Existenz - d.h. die Zeche wird nächstes Jahr gezahlt, wenn wir eine ganze Liga im „Nach-WM Modus“ erleben.


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Man findet -wenn auch selten- guten, kritischen Journalismus:

Der DFB in der Pandemie: stur und stumpf

''(...)Dass die 3. Liga zerstritten ist, zerstrittener als die 1. und 2. Bundesliga, liegt gewissermaßen in ihrer Natur. Eigentlich ist die Liga sportlich attraktiv, weshalb kaum einer der aktuellen Drittligisten zu einer zweigleisigen Liga zurück will. Gleichzeitig möchten viele Klubs die Liga so schnell wie möglich nach oben verlassen, da die finanziellen Unterschiede zur 2. Bundesliga gewaltig sind – vor allem bedingt durch die unterschiedlichen TV-Einnahmen. So hört man immer wieder: „Zwei, drei Jahre, dann musst du da raus. Ansonsten droht dir die Pleite.“ Die 3. Liga ist ein Minusgeschäft. Neun von elf Spielzeiten wurden mit einem Defizit beendet. Im Westen verzichtet der Regionalliga-Spitzenreiter Rödinghausen auf einen Aufstieg. Sportlich mag die Liga ein Segen sein, finanziell ist sie ein Fluch(...)

(...)Die 3. Liga besteht aus Klubs, die de facto DFL-Klubs sind. Sowie Klubs, die eher heimatlos sind. Sie erfüllen nicht die Standards von DFL-Klubs, aber der DFB ist auch nicht ihr Anwalt. Im Gegenteil: Der DFB übernimmt ein Hygienekonzept, das für Vereine der 1. und 2. Bundesliga geschneidert wurde(...)

(...)Und so stellt sich die Frage, für wen die DFB-Führung eigentlich da ist. Sie möchte weiterhin bei den großen Jungs mitspielen, aber diese haben darauf keinen Bock. Sie empfinden den DFB als lästig. Und damit der DFB nicht zu lästig wird, steht Keller an seiner Spitze. Auch die Nationalmannschaft, die Milchkuh des Verbands, kann ohne den DFB existieren. Die Arbeitgeber der Nationalspieler sind DFL-Vereine und ausländische Klubs(...)

(...)Fritz Keller wird langsam aber sicher zu einem Problem. Für Keller ist das Wichtigste, dass die Nationalmannschaft im Herbst wieder spiele. Damit verdiene man das Geld. Den Drittliga-Klubs, die in Sachen Fortsetzung des Spielbetriebs Probleme mit ihren Landesregierungen haben, empfiehlt er, sie sollten Druck auf diese ausüben. Dass die Politik für ihre Zurückhaltung möglicherweise gute Gründe hat: „Scheißegal.“ Geht’s noch dreister? Dass den DFB-Boss die Probleme einzelner Vereine nicht interessieren – gebongt. Aber was ist mit der Pandemie? Keller erweckt den Eindruck eines ziemlich nachlässigen Umgangs mit dieser. Da heißt es in den nächsten Wochen: Augen auf!(...)

(...)Tom Eilers ist stolz: „Wir sind die erste 3. Liga der Welt, in der wieder Fußball gespielt werden kann.“ Worum geht hier? Wen interessiert das? Kann man nicht endlich mit diesem „Deutschland, Deutschland über alles…“ aufhören? Was für ein Wettbewerb ist das, den der DFB gewinnen will? Zumindest ist es kein besonders hochkarätiger, denn die meisten dritten Ligen auf diesem Globus sind mehr oder weniger Amateurligen. Aber für einen Verband, der sich in seiner aktuellen Verfassung etwas überlebt hat, zählt jede noch so lächerliche Erfolgsmeldung(...)''

Ich könnte am liebsten den ganzen Artikel hier posten...

Am besten ausdrucken und an den DFB schicken. Mit Rückschein.

https://werkstatt-verlag.de/node/520?fbclid=IwAR3EV0nWsAv3zReU_xxuS_0tEQFdAbjGU8TWZKWV8bL0hIvmSFlT2Gq2DXc
 
Zuletzt bearbeitet:
In Düsseldorf finden dann 8? Spiele in einem Monat statt :D...

Vorletzter Spieltag am 01.07.

Wäre witzig wenn der DFB den aufsplittet und nur manche Teams am 30.06. dann noch antreten dürften...aber vorletzter Spieltag heißt ja eigentlich immer zeitgleich.
 
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