Würde die Pro-Chanturia Diskussion ungern in eine Contra-Gruev Diskussion kippen sehen.
Wenn Du sicher Punkte brauchst, musst Du ein klares System haben - die Grund-Zuverslässigkeit des Systems, reduziert die Abhängigkeit von Einzelspielern und ist die Bühne, auf der Einzelaktionen sich entsprechend entfalten können.
Sowohl die Bayern als auch der BVB sind sehr disziplinierte Mannschaften - nur dass sie im Rahmen dieser Disziplin viel schneller agieren

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Leicester steht extrem sicher, vergisst aber als Teil des Systems nie Optionen in die freien Räume aufzubauen, und hat mit Vardy einen Mann der zuletzt komplett im Zustand der maximalen Verfügbarkeit war, d.h. dem konntest Du blind ne Mandarine hinwerfen und er hätte was damit angefangen. Mahrez im Grunde auf Augenhöhe. Das heißt wenn die mal rollen muss die gegnerische Abwehr ersteinmal blitzschnell zwei Top-Leute kontrollieren - was dann Raum für die bislang 12 Torschützen dahinter schafft. Im FA Cup wurde ohne Vardy und Mahrez gespielt und schon setzte es zu Hause ein 0 : 2 gegen die Spurs, die man auswärts mit dem Topduo besiegt hatte.
Ich denke das Gruev grundsätzlich auf etwas ähnliches ziehlt. Das setzt aber voraus, dass die Leute vorne sich sehen und einsetzen. Dazu muss es klare Laufwege geben. Die "wie-war-das-jetzt-nochmal" Gedächtnispausen, die wir zuletzt immer drin hatten, sind für mich die eigentlichen Offensiv-Killer.
Chanturia ist nicht Vardy - aber er ist einer der einen Ball sicher und schnell verarbeiten und dann weiter führen kann, d.h. schon ab dem Halbfeld immer eine klare Bedrohung darstellt.
Ich habe schon einmal gesagt, dass Bröker im Wechselspiel mit Feltscher zuletzt aber auch für mich die Nase vor Chanturia hatte. Gleichzeitig hat Chanturia aber gegen Sandhausen gezeigt, dass er das auch sehr gut kann - und das ist das, was mich irritiert, das auf dieses Spiel nicht aufgebaut wurde. Und da mag auch Chanturia seinen Anteil haben, wir wissen ja nicht, das er danach gesagt hat.