#7 Jakob Bookjans

Ich finde ja in solch offensichtlichen Fällen darf der Verursacher genauso lange pausieren wie der dem Schaden zugefügt wurde.
Grundsätzlich überlegenswert, aber die Diskussion ist ja nicht neu. Ist jedoch schwierig umzusetzen. Die länge der Strafe wird ja kurz nach der roten Karte bekannt gemacht. Wenn Jakob doch 2/3 Wochen länger ausfällt als prognostiziert (bloß nicht!), dann müsste die Strafe ja Wochen später auch nochmal angepasst werden. Umgekehrt werden Spieler ja auch schneller fit. Daher bleibt es wohl leider Wunschdenken.
 
"[...] weil Jakob nicht mitspielt[...]
Ich hoffe inständig, dass Bookjans bereits ab hier - spätestens(!) - und insbesondere angesichts weiterer Beiträge ähnlichen Kalibers aufgehört hat, hier weiter mitzulesen.
Ich wünsche ihm baldige und vor allem vollständige Genesung!
Weil es angesichts seines noch jungen Alters um mehr geht, als "nur" Fußball zu spielen, sondern darum - "nur mal so nebenbei" erwähnt - insbesondere auch um die existenzielle Grundlage für seinen Lebensunterhalt weit über eine Profikarriere hinaus.
Ich glaube der gute Jakob - sowie ich ihn wahrgenommen hab in Interviews und dergleichen - kann mit einer sachlichen Einschätzung umgehen - auch wenn ich bezweifle das er hier mitliest.

die Diskussion ist auch längst erledigt.

An meinem Beitrag ist nichts hochkalibriges - das du dich an dem mitspielen aufhängst check ich auch nicht, wenn du schonmal ein paar Fußballspiele heutzutage gesehen hast - ist Gang und gebe, dass der Spieler ahnt oder sieht was kommt und dann etwas abhebt.

Jakob aber ist ein Typ“ will mit dem Kopf durch die Wand“ und lässt es auch gern drauf ankommen zudem ist kühlwetter wirklich schnell unterwegs.

Ist eine rein sachliche Beschreibung der Situation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss zugeben, dass ich deinem Beitrag eben nicht ganz richtig gelesen habe. Ich meinte tatsächlich das Foul von Dominik Ernst, ich glaube das war damals gegen Stoppelkamp. Das war pure Absicht und mit Ernst eben von einem Spieler, der genau dafür bekannt ist.
Hat dafür ja auch die Quittung bekommen. Bin immer noch ein großer Fan von Engins Aktion damals!
 
Es ist doch absurd, es davon abhängig zu machen, ob der angegriffene Spieler hoch genug springt oder nicht.
Das ist eine glasklare Rote Karte, natürlich auch, wenn Bookjans unverletzt hätte weiterspielen können.
Übrigens auch in den 70ern.
Klar hat der Schiedsrichter heute einfach mehr Hilfe als damals, daher geht vielleicht weniger durch.

Jacob, gute und Schnelle Genesung 🍀
Du solltest deine Empörung vielleicht etwas zügeln und etwas genauer lesen.

Ich bewerte das Hochspringen als Indiz, dass das kein alleiniges Kriterium für die Schwere des Kontakts für den Schiedsrichter darstellt und ihn dafür Lobe, weil er eben das Foul richtig bewertet.

Und in den 70er auch in den 80er wurde anders zu Werke gegangen. Gerade in den 70er war das ein übliches Mittel gute Spieler umzusensen (eigentlich ja sogar noch in den 90er, wie wir wissen) Gab dann halt Gelb.
Ich möchte jetzt nicht zahlreiche Bilder rauskramen. Allein das Foul gg. Lienen 1981, was nur Gelb nach sich zog, sollte erstmal genug Beweis für meine These sein.

Das von dir als "glasklar" tituliert, ist halt nicht selbstverständlich, darum mein Lob an den Schiedsrichter. Die Verletzung ist natürlich irrelevant, aber die Schwere des Kontakts halt nicht.
 
insbesondere auch um die existenzielle Grundlage für seinen Lebensunterhalt weit über eine Profikarriere hinaus
Jetzt übertreib mal nicht. Er wird nach einem Wadenbeinbruch mit Syndesmosesbandriss schon sein Lebensunterhalt erwirtschaften können.

Selbst wenn er im aller schlimmsten Fall, wir hoffen alle das dieser Fall nicht eintritt, in die Invalidität muss, wird er einen geregelten Beruf nachgehen können.

Ich kann meinen Beruf auch ausüben obwohl ich eine Sprunggelenksfraktur hatte. Das Leben ist danach nicht vorbei.
Außerdem kennt jeder der einen Kontaktsport ausübt das Risiko, das du dich in jeden Zweikampf schwer verletzten kannst. Macht die Aktion von Kühlwetter nicht besser, aber Jakob wird da ohne Groll rausgehen und jetzt schon an seinem Comeback arbeiten.

Daher wünsche ich Jakob alles Gute und eine schnelle Genesung. Fortis mane.
 
- kann mit einer sachlichen Einschätzung umgehen -




Ist eine rein sachliche Beschreibung der Situation.
Na komm, auch wenn Du Deine eigenen Beiträge mit "sachlich" labelst werden daraus keine Fakten. Das ist geschickt gemacht, aber Du kannst das anders besser ;-) Und ob Bookjans es darauf ankommen ließ kannst Du ihn demnächst mal fragen, seine Reaktion darauf halte aber für uns alle fest. Zeige mir einen einzigen Spieler, der es auf so eine schwere Verletzung ankommen lässt, nur einen bitte. Solche Beiträge passen doch gar nicht zu Dir.
 
Puh.. das wären 6-7 Monate bis er wieder auf vollem Wettkampfniveau wäre und mindestens 5 Monate bis er wieder ins Mannschaftstraining kann. Wenn alles ohne Komplikationen verläuft.
Ich kann nicht beurteilen, wie schwer der Syndenmosesanriss ist, aber ein Wadenbeinbruch setzt dich gewöhnlich nicht 6-7 Monate außer Gefecht. Selbst ein Honbysportler wie ich stand nach 5 Monaten wieder auf dem Platz, auch wenn die Intensität natürlich nicht vergleichbar ist. Daumen drücken und hoffen, das er in der Rückrunde wieder helfen kann.
 
Grundsätzlich überlegenswert, aber die Diskussion ist ja nicht neu. Ist jedoch schwierig umzusetzen. Die länge der Strafe wird ja kurz nach der roten Karte bekannt gemacht. Wenn Jakob doch 2/3 Wochen länger ausfällt als prognostiziert (bloß nicht!), dann müsste die Strafe ja Wochen später auch nochmal angepasst werden. Umgekehrt werden Spieler ja auch schneller fit. Daher bleibt es wohl leider Wunschdenken.
Wieso? Man bräuchte gar keine Sperre in Dauer aussprechen, sondern sobald der verletzte Spieler wieder auf dem Platz steht, darf auch der Sünder wieder ran. Aber das wird so niemals kommen.
 
Ich kann nicht beurteilen, wie schwer der Syndenmosesanriss ist, aber ein Wadenbeinbruch setzt dich gewöhnlich nicht 6-7 Monate außer Gefecht. Selbst ein Honbysportler wie ich stand nach 5 Monaten wieder auf dem Platz, auch wenn die Intensität natürlich nicht vergleichbar ist. Daumen drücken und hoffen, das er in der Rückrunde wieder helfen kann.

Nicht Anriss, Bandriss.
Die Syndesmose ist für die Stabilität im OSG zuständig, verbindet Schienbein, Wadenbein und OSG.

Der Bruch wäre weniger das Problem als dieses Band.
Die Stabilität im OSG ist elementar für Fußballer und die Stabilität wiederherzustellen dauert ewig.
 
Na komm, auch wenn Du Deine eigenen Beiträge mit "sachlich" labelst werden daraus keine Fakten. Das ist geschickt gemacht, aber Du kannst das anders besser ;-) Und ob Bookjans es darauf ankommen ließ kannst Du ihn demnächst mal fragen, seine Reaktion darauf halte aber für uns alle fest. Zeige mir einen einzigen Spieler, der es auf so eine schwere Verletzung ankommen lässt, nur einen bitte. Solche Beiträge passen doch gar nicht zu
nochmal

Jakob ist selber jemand dem mal der Kopf glüht, der mal gerne nachhakt. immer energiegeladen, auch im Zweikampf. Dementsprechend habe ich den Eindruck, dass er auch mal weniger zurückzieht und eben dann in so einer Situation auch mal nicht abhebt — wie viele es eben machen — sondern den Lauf durchzieht…

UND WAS steht da zusätzlich? Das kühlwetter aber auch eben „schnell“ vielleicht etwas „zu schnell“ — selbst für ein Zeichen setzen reinkommt.

Ich denke mein Beitrag/einschätzung ist nicht so empörungswillig wie manch einer ihn interpretiert — ja recht „sachlich“.

wurde jetzt aber auch alles dazu gesagt.
 
Wieso? Man bräuchte gar keine Sperre in Dauer aussprechen, sondern sobald der verletzte Spieler wieder auf dem Platz steht, darf auch der Sünder wieder ran. Aber das wird so niemals kommen.
Würde ich tatsächlich im Fall Jakob absolut befürworten .

Dazu müsste aber Vorsatz bewiesen sein um den Sünder so lange mit einer Sperre zu belegen .
Immerhin bekäme er ja ein monatelanges Berufsverbot .
 
So lange im Fußball offensichtlich auf breiter Basis akzeptierte Begriffe wie "Zeichen setzen" u.ä. kursieren und man darunter versteht, den Gegner im Rahmen taktischer Maßnahme mit möglichst drastischen Mitteln vom Spielgerät zu trennen, um ihm den Schneid abzukaufen, darf man sich über Vorfälle wie am Sonntag nicht wundern und es ist nur eine Frage der Zeit, wann die nächste, schwere Verletzung passiert.

Ich begreife nicht, dass diese Unsitte offenbar von weiten Teilen der Fußballszene als gegeben und angemessen hingenommen wird.

Für Jakob tut es mir aufrichtig Leid und ich hoffe und wünsche für ihn, dass er nach so einem schlimmen Unfall überhaupt noch einmal zur zuletzt gewohnten Leistungsstärke zurückfinden kann.
 
Wieso? Man bräuchte gar keine Sperre in Dauer aussprechen, sondern sobald der verletzte Spieler wieder auf dem Platz steht, darf auch der Sünder wieder ran. Aber das wird so niemals kommen.
Eben, so wird es niemals kommen. (Sinnvolle) Regeländerungen dauern beim DFB bekanntlich. Wird aber zu sehr Off Topic. Auch von mir alles Gute für Jakob. Wir brauchen in der langen Saison jeden.
 
Ich finde ja in solch offensichtlichen Fällen darf der Verursacher genauso lange pausieren wie der dem Schaden zugefügt wurde.

Zum Glück wird dies in Deutschland so niemals passieren, da wir ein sehr stabiles und grundsätzlich durchdachtes Rechtssystem besitzen...

Kühlwetter hat gefoult, hat die rote Karte bekommen, das Vergehen wird bewertet, ein Strafmaß festgelegt und fertig...

In jedem anderen Falle würde weder "Wiederholungstat" noch "Reue" und die "Art des Fouls" eine Rolle spielen, sondern ausschließlich die Konsequenz...

Foule ich den 20-jährigen mit seinem ersten Kreuzbandriss oder den 33-jährigen mit seinem dritten, habe ich dann unterschiedliche Strafmaße, weil der Heilungsprozess womöglich unterschiedlich lange dauert? Verletzt sich der Gegenspieler "unglücklich" schwerer als in einem anderen Fall, wo einfach durch riesigen Dusel nix passiert, bewerte ich dann das exakt gleiche (brutale/rohe) Foulspiel dennoch unterschiedlich? Bekomme ich irgendwann am Samstag Abend ne Nachricht vom Mannschaftsarzt des Gegners, dass ich am Sonntag wieder spielen darf, weil der Gegenspieler wieder fit ist? Oder werden ärztliche Kommissionen eingerichtet, halten Gutachten und Gegengutachten Einzug in den Fußball, weil Verletzungszeiten angezweifelt, ggf. "manipuliert" werden? Was ist die ursprüngliche und was ist eine Folgeverletzung? Heilt der Stammspieler plötzlich schneller als der Reservist, über den man froh ist, dass er gerade nicht auf der Payroll steht? Wo ist der Anfang und wo das Ende für Willkür? Strafe als "Vergeltung"?

Wir regen uns darüber auf, dass ein Handspiel im Strafraum mittlerweile so hochgradig kompliziert und damit kaum noch "nachvollziehbar" ist, schaffen aber eine Regelung für ein Strafmaß, mit dem Du glatt mehrere Foren wirst füllen können, um über "richtig und falsch", "angemessen und unangemessen", "wahr oder erfunden" zu diskutieren? Um darauf zu warten, dass es den nächsten "Drewes" gibt, der wie beim Feuerzeugwurf gefühlt "sterbend" zusammenbricht??? Oder richten wir eine weitere Kommission für die Bewertung von "offensichtlich" und "nicht offensichtlich" ein? Wie bewerten wir im Kontext von Verletzungen überhaupt psychische Konsequenzen oder orientieren wir uns nur an den physischen? Hat Zidane mit seinem damaligen Kopfstoß Glück, weil daraus keine Verletzung resultierte? Oder schaffen wir gar neue Kategorien für unterschiedliche Vergehen, Verletzungsfolgen & Co.?

Wenn Deutschland keine Bürokratie in sich tragen würde, damit könntest Du etliche Vordrucke, Formulare, Urteile, Arbeitskreise, Gutachten und Co einrichten...

Bei allem Verständnis für die "Emotionalität" und "Wut" über Jakobs Verletzung: Kühlwetter hat (für mich) richtigerweise rot bekommen und wird aufgrund dessen eine seinem Vergehen nach "angemessene" Strafe erhalten. Punkt! Allein darüber wird eh schon keine Einigkeit herrschen, weil keine Strafe eine Verletzung "wieder gut macht" und "angemessen" je nach Perspektive sowieso stets emotional belastet ist und bleibt...

Unabhängig davon steht dann der Heilungsprozess bei Jakob! Diesem drücke ich ganz fest die Daumen und wünsche ihm von ganzem Herzen nur das Beste...

Sonnige Grüße
 
Ich kann nicht beurteilen, wie schwer der Syndenmosesanriss ist, aber ein Wadenbeinbruch setzt dich gewöhnlich nicht 6-7 Monate außer Gefecht. Selbst ein Honbysportler wie ich stand nach 5 Monaten wieder auf dem Platz, auch wenn die Intensität natürlich nicht vergleichbar ist. Daumen drücken und hoffen, das er in der Rückrunde wieder helfen kann.
Ist ja angeblich kein Anriss sondern eine Ruptur. Nach 5 Monaten wird er sicherlich auch wieder aufm Platz stehen, aber halt primär aufm Trainingsplatz und nicht unter Wettbewerbsbedingungen.

Aber ist am Ende auch Wurscht. Wir sind uns wohl alle einig und wünschen uns, dass er schnellstmöglich wieder gesund wird :)
Vielleicht wirds ja was zum Anfang der Rückrunde!
 
Gibt es in anderen Sportarten (Rugby, Football, Handball, Eishockey, Hockey, Hurling :hrr: usw.) andere Lösungen? :nunja:
Im Hurling gibt es so gut wie keine bösen Fouls (OK, man könnte auf die Idee kommen, dass dort eh so gut wie alles erlaubt ist ;)) Im Ernst, so eine klare Überschreitung des zulässigen Körpereinsatzes gibt es dort so gut wie nie und ich meine beim Rugby gibt es so etwas auch nicht.

Im Eishockey wird es ähnlich wie beim Fußball gehandhabt. Zu den anderen Sportarten kann ich nicht viel sagen.
 
Im Hurling gibt es so gut wie keine bösen Fouls (OK, man könnte auf die Idee kommen, dass dort eh so gut wie alles erlaubt ist ;)) Im Ernst, so eine klare Überschreitung des zulässigen Körpereinsatzes gibt es dort so gut wie nie und ich meine beim Rugby gibt es so etwas auch nicht.

Im Eishockey wird es ähnlich wie beim Fußball gehandhabt. Zu den anderen Sportarten kann ich nicht viel sagen.
Im Handball wie im Fußball. Allerdings kommen diese Fälle weniger vor, da die Kontakte eher im oberen Körperbereich vorkommen.
 
Vielleicht kurz zur medizinischen Einordnung: die Verletzung ähnelt der von Musiala. Anders als oben vermutet, ist die Fraktur die führende Verletzung, denn wenn diese in Höhe des Gelenkspaltes des Sprunggelenkes oder darüber liegt, reißt die Syndesmose fast immer mit. Nach einer Op kommt möglicherweise eine Teilmetallentfernung in 6 Wochen. Dies, falls eine sogenannte Stellschraube zur Sicherung der Syndesmosennaht gemacht wurde. Das ist dann keine Komplikation! Bei ungestörtem Verlauf ist im Wintertrainingslager vielleicht Lauftraining möglich. Ist normalerweise absolut keine karrieregefährdende Verletzung.
 
Ich habe mir die Szene jetzt mehrfach angesehen, auch in Slomo. Wer da jetzt noch der Meinung ist, dass Bookjans durch Hochspringen o.ä. die Situation hätte vermeiden können glaubt auch, dass man wegrennen kann, bevor man vom Blitz getroffen wird. Der hatte da nicht den Hauch einer Chance auf eine Reaktion, so wie Kühlwetter da von der Seite angerast kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Team bittet darum, jetzt hier nur zu neuen gesundheitlichen Dingen oder aber generellen Neuigkeiten zu diskutieren. Über der Verlauf des Fouls, die Schwere, Anekdoten der Vergangenheit sowie Kollege Kühlwetter ist ja nun hinreichend geschrieben und wiederholt worden. Der Blick, mit allen guten Wünschen für Jakob, geht jetzt nach vorne zu einer hoffentlich recht zeitigen gesunden Wiederkehr auf den Rasen.

Wir danken dafür.
 
Sehr schade, dass es ihn erwischt hat. Das sind genau die Momente, an denen Karrieren einen Knick nehmen können, selbst wenn man genauso leistungsstark zurückkommt. Zum Beispiel wenn sich ein Symalla und weitere Spieler nun festspielen, Bookjans hier keine Perspektive mehr sieht bzw. spielen will und sich dann verwechselt (z.B. zu einem traditionsreichen Verein, der im Abstiegskampf landet und dadurch der Trainer direkt entlassen wird, also Osnabrück oder Mannheim in jüngster Vergangenheit).

Da wäre ein 1:1 und ein fitter Bookjans wirklich die bessere Alternative gewesen, zumal man sein Talent sieht, wenn man ihm 5 Minuten beim Fußballspielen zuschaut. Sehr bitter für alle Seiten gelaufen und man kann für ihn nur hoffen, dass man ihm nichts anmerkt, sobald er zurückkommt!
 
Zum Glück wird dies in Deutschland so niemals passieren, da wir ein sehr stabiles und grundsätzlich durchdachtes Rechtssystem besitzen...

Kühlwetter hat gefoult, hat die rote Karte bekommen, das Vergehen wird bewertet, ein Strafmaß festgelegt und fertig...

In jedem anderen Falle würde weder "Wiederholungstat" noch "Reue" und die "Art des Fouls" eine Rolle spielen, sondern ausschließlich die Konsequenz...

Foule ich den 20-jährigen mit seinem ersten Kreuzbandriss oder den 33-jährigen mit seinem dritten, habe ich dann unterschiedliche Strafmaße, weil der Heilungsprozess womöglich unterschiedlich lange dauert? Verletzt sich der Gegenspieler "unglücklich" schwerer als in einem anderen Fall, wo einfach durch riesigen Dusel nix passiert, bewerte ich dann das exakt gleiche (brutale/rohe) Foulspiel dennoch unterschiedlich? Bekomme ich irgendwann am Samstag Abend ne Nachricht vom Mannschaftsarzt des Gegners, dass ich am Sonntag wieder spielen darf, weil der Gegenspieler wieder fit ist? Oder werden ärztliche Kommissionen eingerichtet, halten Gutachten und Gegengutachten Einzug in den Fußball, weil Verletzungszeiten angezweifelt, ggf. "manipuliert" werden? Was ist die ursprüngliche und was ist eine Folgeverletzung? Heilt der Stammspieler plötzlich schneller als der Reservist, über den man froh ist, dass er gerade nicht auf der Payroll steht? Wo ist der Anfang und wo das Ende für Willkür? Strafe als "Vergeltung"?

Wir regen uns darüber auf, dass ein Handspiel im Strafraum mittlerweile so hochgradig kompliziert und damit kaum noch "nachvollziehbar" ist, schaffen aber eine Regelung für ein Strafmaß, mit dem Du glatt mehrere Foren wirst füllen können, um über "richtig und falsch", "angemessen und unangemessen", "wahr oder erfunden" zu diskutieren? Um darauf zu warten, dass es den nächsten "Drewes" gibt, der wie beim Feuerzeugwurf gefühlt "sterbend" zusammenbricht??? Oder richten wir eine weitere Kommission für die Bewertung von "offensichtlich" und "nicht offensichtlich" ein? Wie bewerten wir im Kontext von Verletzungen überhaupt psychische Konsequenzen oder orientieren wir uns nur an den physischen? Hat Zidane mit seinem damaligen Kopfstoß Glück, weil daraus keine Verletzung resultierte? Oder schaffen wir gar neue Kategorien für unterschiedliche Vergehen, Verletzungsfolgen & Co.?

Wenn Deutschland keine Bürokratie in sich tragen würde, damit könntest Du etliche Vordrucke, Formulare, Urteile, Arbeitskreise, Gutachten und Co einrichten...

Bei allem Verständnis für die "Emotionalität" und "Wut" über Jakobs Verletzung: Kühlwetter hat (für mich) richtigerweise rot bekommen und wird aufgrund dessen eine seinem Vergehen nach "angemessene" Strafe erhalten. Punkt! Allein darüber wird eh schon keine Einigkeit herrschen, weil keine Strafe eine Verletzung "wieder gut macht" und "angemessen" je nach Perspektive sowieso stets emotional belastet ist und bleibt...

Unabhängig davon steht dann der Heilungsprozess bei Jakob! Diesem drücke ich ganz fest die Daumen und wünsche ihm von ganzem Herzen nur das Beste...

Sonnige Grüße
Ein sehr guter Beitrag. Ich habe mich (weiter oben) zum Thema geäußert. Nachdem ich mal tief durchgeatmet habe, muss ich zugeben, dass meine Emotionen wegen des Fouls mit mir durchgegangen sind und ich ziemlichen Quatsch geschrieben habe. Rote Karte - ohne wenn und aber. Strafe gekoppelt an Verletzungsdauer - nein (s. deine Ausführungen).
 
Ich wünsche Jakob wirklich von Herzen gute Besserung. Tat aus der Ferne des Gästeblock schon weh beim ansehen, am Bildschirm beim zweiten Anblick, übles brutales Foul. Das war schon ein harter Aussetzer in Kühlwetters Kopf , bei dem Foul. Trotzdem nehme ich dem Spieler die Entschuldigung ab , der ist vermutlich selbst heute noch verknittert. Das Ding gibt mindestens 5-8 Spiele Sperre davon gehe ich wirklich aus. Alles darunter kann ich mir nicht vorstellen aber der DFB hat seine eigenen Gesetze. Hauptsache Jakob erholt sich wieder vollständig gesundheitlich das ist das wichtigste.
 
Das hier ist der Thread zu Jakob Bookjans und nicht Christian Kühlwetters.
Der wird schon selber abseits der kommenden Sperre genug damit zu knabbern haben, was ihm da bei dem Blackout geritten hat.
Sein Sohn ist erst ein Jahr alt, aber sollte er es einmal sehen, wird er bestimmt fragen, warum Papa das gemacht hat.
Was jetzt aber wichtiger sein sollte, ist Jakob.
Hoffentlich kommt er so schnell wie es nur geht wieder auf die Beine, um wieder Teil des Teams zu sein.
Ganz wichtiger Spieler für uns. Trotz der Alternativen.
Schnell mit Übersicht und guten Ideen.
Gute Besserung und bis bald.
 
@Okapi aus meiner nunmehr 30-jährigen Handballerkarriere (vor ein paar vielen Jahren war ich sogar mal richtig gut 😉 mit Perspektive Liga 2/3) kenne ich solche Fouls eher weniger. Handball ist an sich schon ein gut körperbetonter Sport, aber irgendwelche Attacken von hinten oder der Seite, die nur auf den Körper abzielen, habe ich selber nie erfahren, nie selber ausgeführt und bringe das auch ganz klar seit gut 20Jahren als Trainer meinen Kindern bei: ist er vorbei, lass ihn werfen! Es gibt eben nichts schlimmeres, als jemanden (insbesondere in der Luft) zu attackieren, der sich gegen die Attacke nicht wehren kann. Gerade Kinder haben noch nicht diese Körperstabilität in der Luft bzw. wissen wie sie landen müssen…

Also: es geht echt hart zur Sache, aber selten bis nie mit Frustfouls oder überharte Zeichen setzen (insbesondere durch „ältere“/ erfahrene Spieler.

Der Schiedsrichter hat beim Handball die Möglichkeit eine blaue Karte zu zeigen, das ist die Steigerung zur roten Karte. Hier kann er einen Bericht zu der Situation verfassen und auf die besondere Schwere der Aktion hinweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Güte Leute, jetzt zeichnet doch hier keine Untergangsszenarien, man kann es auch übertreiben.
Der Jung ist noch jung und kommt wieder erstarkt zurück. Feddich!!!

Was hat das mit jung zu tun?

Julian Koch war bei seiner schweren Verletzung (übrigens auch durch ein grobes Foul) erst 21 Jahre alt.
Danach konnte er nie mehr zu seiner alten Leistungsstärke zurückfinden.
 
Was hat das mit jung zu tun?

Julian Koch war bei seiner schweren Verletzung (übrigens auch durch ein grobes Foul) erst 21 Jahre alt.
Danach konnte er nie mehr zu seiner alten Leistungsstärke zurückfinden.
Das hat definitiv was mit jung zu tun.
Natürlich ist Julian Koch kein Beispiel für eine positive Genesung. Aber im Regelfall verarbeitet ein jüngerer Körper jede Art von Verletzung besser als ein älterer.
 
Wieso? Man bräuchte gar keine Sperre in Dauer aussprechen, sondern sobald der verletzte Spieler wieder auf dem Platz steht, darf auch der Sünder wieder ran. Aber das wird so niemals kommen.
Das scheint aus der emotionalen Betroffenheit verständlich und sinnvoll zu sein, aber was ist, wenn ein Foul zu einem Karriereende führt? Bedeutet das dann auch Karriereende für den Sünder? Und was ist, wenn das Foul gar nicht so heftig war, die Verletzung aber trotzdem, weil es eine Vorschädigung gab?

Vielleicht kurz zur medizinischen Einordnung: die Verletzung ähnelt der von Musiala. Anders als oben vermutet, ist die Fraktur die führende Verletzung, denn wenn diese in Höhe des Gelenkspaltes des Sprunggelenkes oder darüber liegt, reißt die Syndesmose fast immer mit. Nach einer Op kommt möglicherweise eine Teilmetallentfernung in 6 Wochen. Dies, falls eine sogenannte Stellschraube zur Sicherung der Syndesmosennaht gemacht wurde. Das ist dann keine Komplikation! Bei ungestörtem Verlauf ist im Wintertrainingslager vielleicht Lauftraining möglich. Ist normalerweise absolut keine karrieregefährdende Verletzung.
Interessante Einschätzung, bist du Arzt? Ich frage das nur, um deinen Beitrag einordnen zu können.
 
Urteil ist da: 4 Spiele

Mehr wäre sicherlich möglich gewesen. Aber weniger wahrscheinlich auch.

Nun ja, ich möchte jedenfalls bis zum Rückspiel den Namen Kühlwetter nicht mehr lesen müssen.
 
DFB/DFL waren doch immer eher zurückhaltend bei den Sperren. 5 Spiele waren das Maximum und das hätte ich auch gegeben. Über 5 habs in der Vergangenheit wirklich nur bei krassen tätlichen Angriffen oder unwiderlegbarer Absicht den Gegner zu verletzen und selbst da waren sie schon öfters zu zurückhaltend. Beispielsweise Guerrero damals gegen Ulreich mit "nur" 8 Spielen als Wiederholungstäter.
 
Für mich war das ein brutales und, angesichts der Position nahe Mittellinie, völlig überflüssiges Foul, eine Verletzung des Gegenspieles wurde dabei billigend in Kauf genommen. Punkt.

Irgendwie scheint es aber dem Zeitgeist zu entsprechen, alles nochmal bis ins Kleinste zu sezieren.
 
Engin-Ernst als Vergleich genommen, eine für mich passende Sperre.
Wenn er kein Wiederholungstäter ist, ist nach meinem Wissen 4 Spiele das höchste, was man üblicherweise für schwere Fouls bekommt. Strafe also eher nicht milde.
Als Wiederholungstäter mit roter Karte gibt es maximal 8 (Guerrero), soweit ich weiß.

Will man mehr 😬, muss man den Schiri umhauen. Das gibt dann Monate, z.B. Axel Kruse 1993.
 
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