Die Hymne mag aus der Hellmich-Zeit stammen. Dennoch ist es ja nicht so, dass wir alles, was wir in dieser Zeit erlebt haben,
aus unseren Geschichtsbüchern und Erinnerungen verbannen müssen. Wer denkt nicht gerne an unsere Aufstiegsnacht nach dem
Sieg in Frankfurt zurück oder an das Auf- und Abstiegsspiel gegen RW Essen am 20.05.2007? Sogar das Datum dieses Feiertags habe
ich noch im Kopf. Ohne Google.

Und auch das Stadion, welches uns Hellmich da hingestellt hat, ist für viele zum zweiten Wohnzimmer geworden. Ein Georg Koch oder ein Ivo Grlic kamen unter Hellmich zu uns.
Wenn sich das Verhältnis einiger Zebras zur Hymne entspannte, wäre es mir eine große Freude. Wenn nicht, muss ich das so akzeptieren. Für einige ist es Teufelswerk. Alle negativen Emotionen und Erinnerungen werden in diese Hymne projiziert. An der Stelle "in unserer Aaaaarena" rufe ich stets möglichst lautstark "im Wedaustaaaadion" und dann passt es schon.
Dennoch wird sie von der Mehrzahl immer noch laut gesungen und mit ihr jeder Gästeblock zum Schweigen gebracht. Dass man
in so einem Moment als Zebra nicht ob der eigenen Lautstärke begeistert mitgröhlt, sondern eiskalt stillschweigen kann, ist mir unverständlich. Ist aber so zu akzeptieren.
Die Meldie mag aus Kölner Feder stammen, aber auch unsere klare Nummer 1 -der Zebratwist- ist kein reines Duisburger Werk.
Sowohl beim Zebratwist als auch bei der Hymne stammt allerdings der Text aus der Feder von MSV-Fans. Jetzt mag man Herrn Düster als Texter der Hymne zwar im Dunstkreis des W. Hellmich wähnen, allerdings muss man fairerweise sagen: Er war schon lange vor Hellmich beim MSV und nach Hellmich ist er es immer noch.
Der MSV ist ein Verein mit viel Eigenem. Hierzu gehört die Hymne. Wir sind nicht wie andere Clubs auf "Kino-Musik" angewiesen.
Wir haben Lieder, bei denen es beim Auflaufen der Mannschaften richtig laut wird und Tausende mitsingen und mitrufen. Das sind die Hymne und der Zebratwist. So wie es ist, ist es gut. So eine 08/15-Sache wie das ewig ausgelutschte Hells Bells kann man meinetwegen spielen, wenn die Spieler zum Warmmachen den Platz betreten.
Ansonsten alles so lassen. Für immer und ewig.