@Okoluet
Ich kann mich aber noch gut erinnern, dass im Nachgang der WM im Lager des Frauenfussballs auch dahingehend Diskussionen anstanden, inwieweit man sich hinsichtlich der Aussendarstellung an das "grosse Vorbild" (sprich den finanziell lukrativen) Männerfussball hängen sollte, respektive, inwieweit diese durch Zwanziger wohl stark geförderte Tendenz gerade den ehrlichen Sport, von dem du ganz zurecht sprichst, verdecken hilft.
Letztendlich macht man sich, wenn man Spiele koppelt, wie etwa im DFB-Pokalfinale geschehen, auch per Eigendefinition zum Anhängel der Männer, und entgeht dann dem direkten Vergleich nicht mehr. Andererseits wird die Zuschauerzahl durch die Tatsache, dass man im Vorprogramm eines medialen Grossereignisses erscheint, natürlich auch stark über die Zahlen, die das reine Interesse abbilden, hinaus steigen.
Im Fussball haben die Männer ein etabliertes System wie kaum eine andere Sportart, mit entsprechenden Vermarktungsmöglichkeiten. Für mich ist es daher nicht nur eine Fusion wie irgendeine andere, sondern durchaus eine weiterführende Systemfrage, um die es hier geht. Gerade für den FCR. Ich bin letztendlich dafür, sehe aber auch die Schwierigkeiten. Ich finde, da wird oft zu schnell auf die geschlechtsspezifische Fragestellung umgeleitet, als seien die Kerle halt nicht Willens, Weiber in diesem ureigensten Feld der männlichen Rtuale zu ertragen. Klar, manche mögen das nicht sein, aber letztendlich ist das Problem diffiziler.