Da ich drei Wochen nicht mehr online war, wünsche ich zunächst allen Zebras ein frohes, neues Jahr 2021.
Zunächst einmal über das Spiel gegen die Schanzer: Ich sehe unter Gino Lettieri einfach absolut keine Entwicklung. Für mich ist er kein Fußball-Fachmann und genau den brauchen wir aktuell um aus dieser Situation rauszukommen. Der Kader, trotz einigen Schwachstellen - ist zu stark für die direkten Abstiegsränge. Der Meinung bin ich auch heute noch, dennoch erkennt man keine Handschrift. Ich meine, wofür steht unser Spiel? Alles ist dem Zufall ausgerichtet, auch nur so kommt das 1:0 von Engin zustande. Ein Geschenk des Fußballgottes, 24 Minuten später liegen wir zurück - mal wieder. Die zweite Halbzeit ist eine Frechheit, das war ja gar nichts und genau diese zweite Halbzeit macht mir ganz große Sorgen. Nur der 17-jährige Hettwer zeigt was er kann und das er will.
Gino wirkt seit Tag 1 ratlos, anfänglich euphorisch und motiviert, sucht er in Interviews nach dem Spiel die Schuld bei der Mannschaft. In der Außendarstellung sieht man bei Gino wirklich nur Fragezeichen und keinen Plan wie er die Karre aus den Dreck ziehen will. Genauso agiert er auch vor der Mannschaft. Schaut man sich Stoppelkamp - der in seiner Karriere u.a. Uwe Neuhaus oder Andre Breitenreiter als Trainer hatte - in Konfrontation mit Gino an, erkennt man
m.E. das Standing unseres Coaches.
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Zum anderen Thema: Ich bin den Verantwortlichen noch immer dankbar für das weiterleben unseres Vereins und überhaupt die Chance auf Profifußball aber im Endeffekt wird mir zu oft dieses verflixte Jahr
2013 genannt, wenn wir über die Zukunft sprechen. Das diese Misswirtschaft von den Schweinehund Kentsch, Hellmich & Co. uns nachhaltig geschadet hat und uns bis heute in Sachen (bspw.) Ablöse die Hände bindet, ist klar. Das wir Ingo Wald, auch Dir Andreas für diverse Dinge unendlich dankbar sind, ist unbestritten ABER es ist nicht der Freifahrtschein für schlechte Arbeit (Nicht auf Andreas bezogen sondern eher der Pro-Grlic-Lettieri-Fraktion).
Das stärkste was der MSV besitzt sind seine Fans und gerade deswegen gibt hier keiner auf, ganz im Gegenteil für viele muss hier nun Schluss sein um den Verein zu retten. Denn was hier sportlich und in der Außendarstellung passiert, ist einfach nicht eines Profivereins würdig. Väter dieses Misserfolges ist sportlich einfach Grlic. Wenn Fans hier einen großen Groll hegen, dann doch nur weil wir uns sportlich seit 2013 so oft in aussichtsreichen Perspektiven zurückgearbeitet haben. Diese Perspektiven bedeuteten die Etablierung unter den besten 33 Profiklubs in Liga 2 und 1. Zuletzt in Saison 2017/18 als wir teilweise wenige Punkte vom Aufstiegs/Relegationsplatz entfernt waren oder in der letzten Saison mit einer jungen, hungrigen Mannschaft und dem schönsten Fußball an der Wedau seit Jahren. Die Etablierung und dieses Ziel, was Grlic in den vergangenen Jahren unseren Verein selbst verhängt hat, ist keiner gerecht geworden und da ist es einfach richtig zu sagen, dass wir dieses Ziel in 7 Jahren nicht erreicht haben. 2021 stehen wir mit einem Bein in der Regionalliga und es werden keine Konsequenzen gezogen. Es wird weiter dieser Kuschkelkurs gefahren und Grlic ist noch immer das beste was dem MSV passieren konnte. Jede Saison wird von einer Saisonanalyse gesprochen, indem man reflektiert hat und die Fehler aufbereitet hat - es werden aber immer dieselben Fehler gemacht! Jedes Jahr spricht Grlic von Transfers, die er nur eingetütet hat weil die Spieler sich so unfassbar mit dem Leitbild des MSV Duisburg identifizieren. Welcher Spieler hier zum Teil aufgeschlagen sind, ist bekannt.
Versteht mich nicht falsch: Grlic war mit einer der Köpfe, die uns überhaupt wieder in die aussichtsreichen Perspektiven gebracht hat ABER er hat dieses Ziel nicht geschafft, was im Umkehrschluss einfach bedeutet, dass Grlic den MSV sportlich nicht so weiterentwickeln kann das wir unter diesen 33 Teams stehen und wieder Profifußball in der zweiten Liga spielen. Dennoch haben wir keine Antwort darauf ob es ein Sportdirektor schlechter gemacht hätte als Grlic? Für mich bleibt das Paradebeispiel Samir Arabi aus Bielefeld, der zuvor eine fachliche Ausbildung bei Aachen genossen hat und eben jahrelang Chefscout war. Grlic war Teammanager und Spieler und wurde aus der Not heraus Sportdirektor, um auch als Art Identifikationsfigur nachdem Abgang von Bruno Hübner die wogen zu glätten. Grlic und Samir Arabi haben beide ihre Arbeit im Jahr 2011 aufgenommen, mit dem Unterschied 2013 und Lizenzentzug aber auch die Arminia war dank Aloch Kentsch ein massig verschuldeter Sanierungsfall. Arabi spielt 2021 mit der Arminia Bundesliga, während wir mit einem Bein in der Regionalliga stecken. Die Rahmenbedingungen sind nicht gänzlich zu vergleichen, es zeigt aber was u.a mit einem guten Sportdirektor möglich ist denn in eines sind wir uns sicherlich alle einig: Die stärkste Patrone ist die sportliche und wird diese genutzt, steht man auch wirtschaftlich ganz anders da.
Mir fehlt einfach seit Anbeginn der Zeit ein sportliches Konzept wo der MSV hinmöchte und wie er das Ganze schaffen möchte. Das Einleuten einer neuen Ära und das Konzept des Ausbildungsvereins, gaben mir hier erstmalig eine Antwort und ich habe dran geglaubt aber da hat die sportliche Führung das gesamte Vorhaben über Bord geworfen und unsere oberste Etage hat dies komplett zugelassen. So wirkte das Ganze wie eine billige Kopie vom SC Paderborn, die einst Spieler aus der Regionalliga holten und vom 3.Liga-Absteiger zum Bundesligist montierten.
Grlic wird immer zur Gute gehalten unter welch schwierigen Bedingungen hier arbeitet aber hat er mal Scheine im Portmonee, hat er diese grobfahrlässig ausgegeben. Die Konsequenz? Es gab keine.
Thomas Bröker - wurde von Grlic als unfassbarer Königtransfer gefeiert dabei war er bei kaum einen Profiverein im Notizblock und jeder "Fifa-Manager" hat hier vorausgesagt das Bröker sich am Zenit seiner Karriere befindet. Der MSV zahlt ca. 200.000 Gehalt im Jahr, Grlic macht Bröker um Spitzenverdiener, der lacht sich ins Fäustchen und kassiert hier 3 1/2 Jahre ab ohne sportlich überhaupt eine Rolle zu spielen. Über 700.000 Tsd. € verbraten für NICHTS. Bröker geht in der Winterpause 2018, im Sommer folgen Großverdiener Verhoek oder Sukuta-Pasu, die Identifkationsfigur Regäsel und in der Transferperiode nach dem Abstieg kommt ein Invalider Compper, der sich Spitzenverdiener nennen darf.
Ich könnte noch Stunden weiterschreiben, Fehler aufzeigen aber im Endeffekt sind wir Fans einfach nicht mehr bereit, diese sportliche Inkompetenz in unseren Verein weiter zu tragen. Ich kann bis heute noch immer nicht glauben, das hier ein Gino Lettieri anheuert - was noch einmal mehr offenbart was Grlic hier für einen schlechten Job macht. Es sind und waren einige gute Trainer auf den Markt und ich glaube nicht, dass wir zum damaligen Zeitpunkt für jeden Trainer unattraktiv warne. Grlic hat es sich einfach mal wieder einfach gemacht und er darf feuchtfröhlich so weitermachen. Er war der erste der zum Angriff geblasen hat und vom Aufstieg gesprochen hat, er wird der erste sein der sich bei einem Abstieg versteckt oder bei einem Klassenerhalt feiern lässt. Wir vergessen hier NICHT das unser Saisonziel Aufstieg lautete und wir nun letzter sind. Die Transferperiode ist mit der aus Saison 18/19 (auch unter der Regie von Grlic) die schlechteste der Vereinsgeschichte. Es ist derselbe Etat wie in der Vorsaison. Grlic gibt sich arrogant und nicht kritikfähig.
Die Stimmung in der Mannschaft ist komplett gekippt, Spieler wollten bzw. wollen den Verein verlassen. Wir haben keinen Trainer, der für Aufbruchsstimmung, Kompetenz und einem fachlichen Plan steht. Viele Fehler sind offensichtlich, werden von den Fans erkannt aber von den Verantwortlichen aufgrund von Planlosigkeit falsch bewertet und es ändert sich nichts. Auf Grundlage der aktuellen Arbeit bewerte ich die Aussage
hr habt nach sieben, ich wiederhole, sieben Jahren nichts erreicht
als undankbar und falsch ausgedrückt aber nicht gänzlich falsch: Denn im Endeffekt haben die Erfolgsväter Ingo Wald & Co. den Verein genau dahin gebracht, wo er auch schon 2013 nachdem Lizenzentzug stand: Vor einem Scherbenhaufen und dieser Scherbenhaufen war absolut unnötig! Es hätte einfach nur Kompetenz benötigt. Kompetenz im Trainer Team insbesondere auf der Cheftrainer-Position, unser Athletik-Trainer (Muskelverletzungen über Muskelverletzungen...), auf der Sportdirektor Position, einen Sportvorstand und dann eben Kompetenz im Bereich der Außendarstellung.
Am MSV ist nicht alles schlecht und grau, wir haben großartige Fans, ein wunderschönes Stadion, Top-Trainingsbedingungen, ein NLR was Bundesligaformat hat und drei Sterne besitzt. Hier gibt keiner auf, es gilt nun endlich richtig anzupacken und den MSV wieder dahin zu bringen, wo er hin gehört und wenn das den Umweg Regionalliga nun einmal bedeutet. Wir brauchen diesen Neuanfang, der für mich in erster Linie bedeutet die Positionen der sportlichen Führung im Bereich des SD und diverse im Trainerteam neuzubesetzen. Mit diesem Neuanfang, dem Leitbild, dem Slogan #Gemeinsam (der dann hoffentlich auch gelebt wird) und die einst angestimmte neue Ära mit dem Fokus als Ausbildungsverein, sehe ich Licht am Ende des Tunnels. Nur ein "So Weiter" kann ich nicht mehr akzeptieren und dann schlage ich in dieselbe Bresche ein wie zahlreiche andere Fans: Da fällt es schwer zu unterstützen. Ich habe und werde es weiter tun aber dieser Beigeschmack macht es einem nun einmal schwer.
To-Do: Aufwachen, reagieren, agieren und an die Zukunft arbeiten #GEMEINSAM!