DFB droht MSV mit Geisterspiel

Was, in drei Teufels Namen, ist an Pyrotechnik eigentlich so attraktiv, dass es sich lohnt, dafür einen wesentlich wichtigeren Bestandteil der Fankultur, z.B. Stehplatzränge preiszugeben?


Nichts ist es wert,, dies sind nur die drakonischen Strafen mit denen gedroht wird, damit sich die Fanszene spaltet. Dass die Stehplätze auf kurz oder lang uninteressant für die Manager sind, steht doch außer Frage, siehe Hoeness.

Was fasziniert Mensch denn an Sylvester, Rhein in Flammen oder dem einfachen Lagerfeuer?

Die Kriminalisierung der Pyrotechnik in Deutschland hat den Einsatz gefähhrlicher gemacht. Das ist ein factum.

KEINE, der aufklärenden Fanszenen Deutschlands unterstützt den Einsatz von Böllern, oder das Werfen von Bengalos- im Gegenteil- es wird um verantwortungsvolle Lösungen gebeten und hierzu wurden dementsprechende Szenarien mit dem DFB an einem Tisch besprochen.

Der weiß nur nichts mehr davon.
 
Wer kann gerantieren, dass das Abrennen nicht nach 3 Bier geschieht. Sind 3 Bier zuviel? Sind 5 Bengalos erlaubt oder 50 oder 500?
Was nennt man den "kontrolliert"?

Ich wollte mich ja zu dieser heiklen Thematik gar nicht äußern, da diese Diskussionen, ähnlich wie die über Politik im Stadion, m.E. zu nichts führen wird und sich "im Kreis" drehen... Aber in der Regel werden Fackeln meist von den ultráorienteirten Personen/Gruppen/Fanklubs eingesetzt und (in den letzten Monaten) kontrolliert abgebrannt, sprich in der Hand gehalten und nach dem Abbrennen auf den Boden abgelegt! Lege dir diesen Link sehr nahe, da ist es beschrieben, insbesondere den Punkt >Verantwortung<: http://www.pyrotechnik-legalisieren.de/blog/kampagne.html

Ich persönlich fahre seit Ende der 80er Jahre (mehr oder weniger regelmässig) auswärts(Oberligazeit) und habe seitens der Duisburger Fanszene einige "Pyroshows" gesehen und miterlebt(die im Gegensatz zu den heutigen "Strohfeuern" echt grosse Ausmaße hatten!) aber mir wäre jetzt neu, dass es irgendwelche wirklich schwere Zwischenfälle beim Einsatz von Pyrotechnik gab! Ferner habe ich keine Personen gesehen oder miterlebt, die "nach 3 Bier" mit Fackeln brandschatzend und umherwerfend umhergezogen sind... Sicher finden sich immer Idioten und Unbelehrbare, die mit Knallkörpern/Fackeln umherwerfen und eine ganze Fanguppe(n) in Verruf bringen. Meiner meinung ist es auch der schamlose Hype der Medien, die die Pyrotechnik "kriminalisieren" um dafür zu sorgen, dass Fanszenen gespalten werden u.a. Wo früher (z.B. Beispiel ´90 beim Heimspiel gegen Osnabrück) von "italienischen Verhältnissen" die Rede war ist heute von "Hooligans", "Kriminellen" und "Taliban der Fussballfans" die Rede! Verlogenes (Medien)-Deutschland! So, das war´s von mir zu diesem Thema.
 
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Wat geht denn hier schonwieder ab? Seit wann ist das hier ne allgemeine Pyrodisskusion? Vielleicht sollten wir da mal einen eignen Thread aufmachen...

Aber macht ruhig weiter... :popcornklau:
 
Gibt es dafür einen vernünftigen Grund?
es gibt Gründe, die ich für vernünftig halte und du nicht, soviel hat sich in der Diskussion herausgestellt :huhu:
Seit wann gehst Du zum Fußball?

Regelmäßig zur 1. und 2. Liga seit ca. 25 Jahren. Bei der derzeitigen Frequenz komme ich inkl. Liga, Pokal, Europapokal und Länderspiele auf mind. 40 Spiele im Jahr.




Ich hab übrigens schon Situationen gehabt, die ICH als riskant empfunden habe.

Mein Sohn hatte letztens in Ddorf übrigens Angst im Stadion, obwohl wir im Familienblock recht weit weg vom Geschehen waren. Man könnte jetzt sagen dass ein Dreijähriger im Stadion nix verloren hat. Aber das ist mein Thema. Normalerweise geht er äußerst gerne mit Papa ins Stadion und hat mittlerweile auch schon einige Stadien auch der 1. Buli durch.




Ich denke bei meiner Einstellung Contra-Pyro übrigens nicht nur an den MSV. Bei z.B. 12.007 Zuschauern in unsrem Stadion findet sich im Zweifel evtl. sogar noch ein Plätzchen um halbwegs gefahrlos zu zündeln. Aber wie soll das den z.B. in GE oder DO gehen? Wollt ihr in Dortmund erstmal 2.000 Leuten auf der Südtribüne die DK entziehen um dort eine Pyrozone zu schaffen?


Aber was red ich eigentlich? Es scheint einfacher zu sein einem Dreijährigen zu erklären, dass man nicht mit Feuer spielt, als mehr oder weniger erwachsenen Männern ;)




Edit: Pyro stinkt übrigens fürchterlich. ;)

Edit2: Der Onkel meiner Frau hat übrigens durch ne fehlgeleitete Sylvesterrakete ein Auge verloren. "Täter" wurde nicht gefunden. Wegen mir kann man auch (privates) Sylvesterfeuerwerk verbieten.


Edit3: Der Vergleich des Verhaltens mit der Demokratiebewegung in Nordafrika oder gar Widerstand im 3. Reich ist oberpeinlich und sollte doch unterbleiben. Wir leben hier in einer Demokratie und es gibt m.E. nicht wirklich einen Grund, sich hier nicht an die geltenden Regeln zu halten.
 
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seit ca. 25 Jahren ... Europapokal ...

beim msv kommt da natürlich einiges zusammen.


Mein Sohn ... ein Dreijähriger ... hat mittlerweile auch schon einige Stadien auch der 1. Buli durch.

Groundhopper of death?


Es scheint einfacher zu sein einem Dreijährigen zu erklären, dass man nicht mit Feuer spielt, als mehr oder weniger erwachsenen Männern ;)

Der Satz – und Freud hätte dir den Grund für die Lust am Zünden nennen können :D

Vielleicht irgendwas konstruktives?
 
beim msv kommt da natürlich einiges zusammen.

....
jo, ab und zu geh ich tatsächlich zum MSV;)
.........Vielleicht irgendwas konstruktives?
Die Einschätzung, dass es in der Menschenmenge zu gefährlich ist, stinkt, belästigt, etc. pp., reicht für MEINE Meinungsbildung aus.

Ich gebe meine Meinung an, muss nicht konstruktiv in deinem Sinne beitragen (warum sollte ich? Ich will ja garkeine Wege finden bei denen Pyro erlaubt sein könnte). Das muss vlt. Diplomat als Verantwortlicher des MSV. Er muss sicher auch diverse Dinge abwägen. Z.B. wie er materiellen Schaden vom MSV abwendet.

Oder ob er sich evtl. sogar im strafrechtlichen Sinne mitverantwortlich macht, wenn er Pyro erlaubt und es passiert doch mal was. Denn so richtig Verantwortung übernehmen scheint ja von den Pyrofreunden keiner zu wollen.


Last but not least könnte er in seine Entscheidungsfindung einfließen lassen, dass Leute wie meine Family und ich nicht mehr zum MSV gehen, wenn sich selbiger pro-Pyro ausspricht.
 
Die Einschätzung, dass es in der Menschenmenge zu gefährlich ist, stinkt, belästigt, etc. pp., reicht für MEINE Meinungsbildung aus.

Ich liebe den Geruch von Bengalos am Morgen...

Nichtdestotrotz hat die ganze Diskussion hier nichts mit dem eigentlichen Thema zu tun. Der Großenbaumer jammert rum, dass er nicht mehr zum MSV geht wenn der MSV sich nicht so positioniert wie er es gerne hätte...:heul:

blablabla, Pyro-Diskussion die x-te und die ersten Tränen kullern schon
 
es gibt Gründe, die ich für vernünftig halte und du nicht, soviel hat sich in der Diskussion herausgestellt :huhu:

Ganz schön verbohrt, was?

Und die unterschwelligen Beleidigungen tragen auch nicht zu einer vernünftigen Diskussion bei. Aber die Dialogbereitschaft ist scheinbar von deiner Seite ohnehin nicht gegeben.

Fakt ist nunmal, dass auch der MSV als Verein sich dem Problem stellen sollte, stumpfsinnige Verbote führen ja nicht weiter.

Btw: Hast Du nicht immer den Pyroeinsatz als "Trotzreaktion beledigter Kinder" bezeichnet? :ironie:
 
Sobald hier jemand wie Großenbaumer kontra Pyro redet, kommt immer nur, dass dies und das Jahr gar nicht das Thema sei, worum es gehe, dann wird sich über Argumente die gegen Pyro sprechen lustig gemacht. Und dann beschwert man sich, dass der DFB den Dialog nicht sucht. Euer Dialog hört sich für mich so an, dass vor Dialogeintritt auf jeden fall feststehen muss, dass Pyro in Stadien erlaubt wird, und im eigentlichen Dialog darüber nur noch die Rahmenbedingungen verhandelt werden. Ihr kritisiert, dass Großenbaumer nicht konstruktiv diskutiert, selbst wollt ihr aber kein einziges Argument was gegen Pyro spricht ernstnehmen und gelten lassen. Lieber das Totschlagargument bringen, dass es ja eh alles nur um Fanspaltung gehe. Und alles für ein bisschen rotes Licht und jede Menge Rauch...
 
@Großenbaumer und m-starkxx: Wenn es jetzt nichts substanziell Neues mehr gibt, tragt Euren persönlichen Disput doch bitte per PN aus.

Danke. ;)
 
Sobald hier jemand wie Großenbaumer kontra Pyro redet, kommt immer nur, dass dies und das Jahr gar nicht das Thema sei, worum es gehe, dann wird sich über Argumente die gegen Pyro sprechen lustig gemacht.

Empfinde ich nicht nicht so. Könnte aber evtl. daran liegen, dass oft ohne Hintergrundwissen die Thesen der Medien 1:1 übernommen werden.
Oder auch die ignorante Haltung "ich will mich da hinstellen wo ich will" viele im Vorfeld disqualifiziert.
 
blablabla, Pyro-Diskussion die x-te und die ersten Tränen kullern schon
Und es werden weitere x Diskussionen folgen. Solange in Stadien immer mal wieder Bengalos Richtung Spielfeld, Ordner und Torwart fliegen, werden Pro-Pyro Argumente niemals von irgendeiner offiziellen Seite unterstützt, sondern im Keim erstickt werden. Falls mal was passiert will sich niemand nachsagen lassen, in diesem Fall fahrlässig gehandelt zu haben.
Und kontrolliertes Abbrennen in speziellen Bereichen (erlaubt von offizieller Seite), in denen dann natürlich auch alle nüchtern sein müssten ... wer will dat?
 
Ich will jetzt kein Öl ins Feuer gießen, aber mMn kommt es auch immer darauf an, von welchem Verein die "Pyromanen" kommen!

Wird nämlich bei Vereinen wie dem MSV, Dynamo Dresden, Hansa Rostock und einigen anderen, einschlägig verufenen Clubs von "unverbesserlichem Stadionterrorismus" gesprochen, ist bei gleichwertigen Aktionen der Bayern- oder Dortmundfans von "grandioser Stimmung" die Rede (Kommentar Wolf-Christoph Fuss beim CL-Finale)!


Trotz allem ist Pyrotechnik (trotz Schönheit) verboten!!
 
DAS werden wir dann erfahren, wenn Kollege Fottunen-Lumpi kein Stadionverbot wegen seiner Pyroaktion erhält.

Das unsere Gerichte sich in einem Großteil der Urteile der Lächerlichkeit preis geben ist denke ich mal allseits bekannt.
Eine gesamte Straftat aus dem Gesetz zu verbannen, was für eine Legalisierung nötig wäre, ist da ein ganz anderes Kaliber. Genau das meine ich nämlich gerade :huhu:
 
Ihr kritisiert, dass Großenbaumer nicht konstruktiv diskutiert, selbst wollt ihr aber kein einziges Argument was gegen Pyro spricht ernstnehmen und gelten lassen.

Sorry, wer an Silvester das private Feuerwerk abschaffen würde, kann ich nicht ernstnehmen.
Ich war von 1980 bis 1992 als Sanitäter bzw. Funker für die Nordkurve zuständig. Es hat KEINEN Verletzten gegeben der wegen Pyro behandelt werden musste.
 
Ich war von 1980 bis 1992 als Sanitäter bzw. Funker für die Nordkurve zuständig. Es hat KEINEN Verletzten gegeben der wegen Pyro behandelt werden musste.

Jo, mag sein. Auf der anderen Seite gibt es mehrere Beispiele aus anderen Stadien, wo es daneben gegangen ist und teils schwere Verbrennungen die folge waren. Und an dieser Stelle sind die Pyro-Fans/Befürworter einfach noch zu erklären schuldig, warum es für - ich wiederhole mich - ein bisschen rotes Licht und jede Menge Rauch nötig ist, dieses Risiko einzugehen.

Natürlich kann man argumentieren, dass es eine Geschmacksfrage ist, ob einem Bengalos gefallen oder nicht. Ich frage mich nur, warum ich nach einem Spiel ohne Bengalos noch niemanden seufzen, geschweige denn in Tränen ausbrechen habe sehen, weil nicht gezündelt wurde (obwohl bei meinen Leuten, mit denen ich ins Stadion gehe, durchaus Pro-Pyro-Typen dabei sind :)), wenn der ästhetische und atmosphärische Wert so unglaublich hoch ist.
 
Der Fottunen-Lump wird alleine deswegen schon kein Stadionverbot bekommen, weil dies einem Berufsverbot gleichkäme und damit das Strafmaß als unangemessen anzusehen wäre. Was am Ende ja auch, rational betrachtet, richtig wäre.

Es bleibt aber dabei, dass durch die Aktion dieses Fottunen dem Stadiongänger nicht mehr vermittelbar ist, wenn Hausverbote bei normalem Pyro-Einsatz ohne Folgen für Dritte ausgesprochen werden. Das wird für die Jungs in Frankfurt schwer vermittelbar.
 
Ernstgemeinter Vorschlag zur Pyro-Diskussion die x-te:

Personifizierte Pyromanen in Duisburg:

Jeder kann bspw. beim FB Aufkleber (ausdruckbar auf jedem Drucker) mit seinem QR-Code oder Barcode bekommen. Der FB vermerkt wieviele Aufkleber jede Person bekommen hat. Diese sind vor dem Betreten des Stadions auf die Seenotfackel zu kleben. Genauso wie in Düsseldorf sollte es selbstverständlich sein, bei größeren Aktionen das Umfeld über das anstehende "leuchtende Stadionrot" zu informieren. Nach Pyroaktionen bzw. nach dem Spiel stehen im Stadion Metalleimer (Zinneimer vom Trödelmarkt mit Sand) für die Entsorgung bereit. Somit ist der Kreis der offiziellen Pyromanen eingeschränkt. Im Nachhinein (durch abscannen der Aufkleber bspw. am Haltegriff) kann der Verein die ausgegeben Sticker wieder deaktivieren. Jeder Pyromane ist für seine Aufkleber und im Stadion für die Fackel (auch im abgebrannten und noch heißen Zustand) verantwortlich (eigentlich selbstverständlich), damit keine Schäden entstanden sind (ich meine keine angeschwärzte Betonstufe). Zum Ende der Saison sind alle Pyroaufkleberkonten beim Verein zu nullen. Hierdurch wird zumindestens des Werfen der Fackeln vermieden und ein allgemeiner Codex verfestigt, der evtl. Trittbrettfahrer (im Nebel) zum gesitteten Verhalten ermutigt.
 
Jeder Pyromane ist für seine Aufkleber und im Stadion für die Fackel (auch im abgebrannten und noch heißen Zustand) verantwortlich (eigentlich selbstverständlich), damit keine Schäden entstanden sind (ich meine keine angeschwärzte Betonstufe).

Derzeit ist es aber so schkai, dass im Falle einer Pyroaktion mit Folgen für Dritte erst mal nicht der üblicherweise nicht ermittelbare Halter der Fackel haftet, sondern der Sicherheitsbeauftragte des MSV Duisburg höchstpersönlich. Dagegen gibt es auch keine Versicherung für den Sicherheitsbeauftragten.

Du siehst, es müßten sich zu dem Thema eine ganze Menge bisher angesammelter Regularien drastisch ändern, um deinen Vorschlag oder andere ähnliche Vorschläge spruchreif machen zu können.
 
Auch wenn es konsequent ignoriert wird: Pyroeinsatz ist nach deutschem Recht in Stadien möglich!

Will mich hier eigentlich nicht großartig einmischen, da ich weder pro noch contra bin und es mir auch ganz gern anschaue, aber was hat dann das hier auf sich?

§ 39 Besitz und Verwendung unter besonderen Umständen

Absatz 2 verbietet es, pyrotechnische Gegenstände und Sätze in sachlichem, örtlichem und zeitlichem Zusammenhang mit einer Sportveranstaltung zu besitzen und zu verwenden.
 
Einfacher wäre die Errichtung einer Pyrozone mit einem Aufenthalt auf eigene Gefahr.

Und als nächstes kommen dann schalldichte Bereiche, in denen sich Böller-Fans gegenseitig ihr Trommelfell wegbomben dürfen und eingezäunte Bereiche, in denen man sich auf die Fresse hauen darf, damit auch die Hooligan-Fraktion auf ihre Kosten kommt?

Es geht einfach nicht in meine Birne, wie viel Kreativität hier aufgebracht wird, um etwas potentiell Gefährliches (das wird in diesem Beitrag ja zugestanden, ansonsten wäre der Zusatz "Aufenthalt auf eigene Gefahr" nicht notwendig) ins Stadion zu bringen.
 
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Du siehst, es müßten sich zu dem Thema eine ganze Menge bisher angesammelter Regularien drastisch ändern, um deinen Vorschlag oder andere ähnliche Vorschläge spruchreif machen zu können.

Das Thema jetzt noch wegzuschweigen geht aber nicht mehr. Die Kapagne sollte das Thema weiter öffentlich hochhalten und klar und deutlich aufzeigen, dass die Gesprächsbereitschaft von öffentlicher Seite (DFB, DFL, Polizei, Ordnungsbehörde etc.) abnimmt bzw. gänzlich kaputtgeredet wird. Auf der HP der Kampagne kann man selbst die Entwicklung (von einfachen Spruchbändern, Choreos und letztendlich zauberhafte Kurvenbilder wie zu besten Zeiten auf dem Betzenberg) nachvollziehen. Genannte Rechtsvorschriften stammen aus Urzeiten bzw. aus Balzzeiten nach Katastrophen (wie die LP). Die derzeitige Strafenregelung ist doch wie tausendfach hier beschrieben eh sinnlos und inkonsequent (siehe angemeldete feierliche offizielle Pyroaktionen). Pyrotechnische Untermalung gab es schon immer bei Sportveranstaltungen jeglicher Art. Und jeder dem es nicht eiskalt den Rücken runterläuft, wenn die Nebelschwaden sich lichten und der Kurve ein klares "Hurra, Hurra, der MSV ist da!" brüllt, kommt nicht von diesem Planeten. Ziel muss es sein, dass solche Kommentare und sinnlose Phrasen von Stelter, Maischberger, JBK sowie dem österreichischen Komiker aus der Diskussion verschwinden. Da auch Duisburger in der Aktion "Pyrotechnik legalisieren" involviert sind, werden diese sicherlich Argumente für ein geregeltes Abrennen sammeln und mein Vorschlag ist m. E. akzeptabel für beide Seiten.
 
Es geht einfach nicht in meine Birne, wie viel Kreativität hier aufgebracht wird, um etwas potentiell Gefährliches (das wird in diesem Beitrag ja zugestanden, ansonsten wäre der Zusatz "Aufenthalt auf eigene Gefahr" nicht notwendig) ins Stadion zu bringen.

Es kann doch einfach immer und überall etwas passieren, dir kann auch einer dein Trikot durch eine Zigarette anzünden oder dich mit seinem Schal erschlagen oder dich mit heißem Glühwein verbrühen oder oder oder
Bei Pyrotechnik z.B. kann man das Risiko das etwas passiert aber eindämmen, ganz weg machen aber nicht.
Fakt ist Pyrotechnik ist gefährlich.
Fakt ist aber auch das ich die Gefahr von Pyrotechnik bei richtiger Handhabung (Sicherheitszonen, Sand, kein Alkohol) sehr verringern kann.
 
Und als nächstes kommen dann schalldichte Bereiche, in denen sich Böller-Fans gegenseitig ihr Trommelfell wegbomben dürfen und eingezäunte Bereiche, in denen man sich auf die Fresse hauen darf, damit auch die Hooligan-Fraktion auf ihre Kosten kommt?

Genau, das sind dann die nächsten Punkte der Kampagne. Du hast den Bunker für die Selbstmordattentäter vergessen. :rolleyes:

Es geht einfach nicht in meine Birne, wie viel Kreativität hier aufgebracht wird, um etwas potentiell Gefährliches ... ins Stadion zu bringen.

Es geht halt immer um die Verhältnismäßigkeit.
 
Und als nächstes kommen dann schalldichte Bereiche, in denen sich Böller-Fans gegenseitig ihr Trommelfell wegbomben dürfen und eingezäunte Bereiche, in denen man sich auf die Fresse hauen darf, damit auch die Hooligan-Fraktion auf ihre Kosten kommt?

Es geht einfach nicht in meine Birne, wie viel Kreativität hier aufgebracht wird, um etwas potentiell Gefährliches (das wird in diesem Beitrag ja zugestanden, ansonsten wäre der Zusatz "Aufenthalt auf eigene Gefahr" nicht notwendig) ins Stadion zu bringen.

Böller gehören auch nicht zur Pyrothechnik-Kampagne !

Wie oft denn noch ? Böller haben im Stadion nichts zu suchen !
 
Wie oft denn noch ? Böller haben im Stadion nichts zu suchen !

Das sehen wahrscheinlich die Böller Fanatiker wiederum ganz anders und werden vielleicht auch bald ne Kampagne machen ;)

Für einige Pyrogegner hat auch Pyro nichts im Stadion zu suchen. Also denken sie ähnlich wie du. Daher finde ich es das wichtigste, das hier jedem seine Meinung gelassen wird.
 
Bei Pyrotechnik z.B. kann man das Risiko das etwas passiert aber eindämmen, ganz weg machen aber nicht.

Genau. Warum also um jeden Preis ins Stadion damit?

Du hast den Bunker für die Selbstmordattentäter vergessen. :rolleyes:

Stimmt. Deren Lobby hat auch noch ein Wörtchen mitzureden ;) Im Ernst: Ich denke du verstehst, wo meine Bedenken, bei der Einrichtung einer solchen Zone liegen. Um es nochmal auf sachlicher Ebene darzulegen:

Böller gehören auch nicht zur Pyrothechnik-Kampagne !

Antwort:

Das sehen wahrscheinlich die Böller Fanatiker wiederum ganz anders und werden vielleicht auch bald ne Kampagne machen ;)

Eben. Und die Argumentation der Pyro-Fraktion ist doch aktuell: Es besteht ein Restrisiko, das zwecks Ästhetik und Atmosphäre in Kauf genommen werden sollte. Die hitzige Diskussion hier allein zeigt aber doch, dass sich das Risiko durch Bengalos überhaupt nicht abschätzen lässt.

Ich versuchs mal mit einem Exempel:

Harald (ein paar Beiträge weiter oben), war von 1980 bis 1992 als Sanitäter bzw. Funker für die Nordkurve zuständig, und hat in dieser Zeit nicht eine durch Pyro-Technik hervorgerufene Verletzung behandeln müssen. Auf der anderen Seite brauche ich keine 5 Minuten bei Google um alleine in Deutschland mehrere Fälle aufzuzeigen, in denen durch Pyro-Technik teils schwere Verletzungen hervorgerufen wurden.

Weder Harald, noch ich können nun abschätzen, wie hoch das Verletzungsrisiko durch Bengalos in Stadien tatsächlich ist, und also auch nicht abschließend klären, ob ein kontrolliertes Abbrennen (in welcher Form auch immer) garantieren würde, dass es nicht zu Verletzungen kommt.

In so einem Fall überwiegt dann aber doch, dass ein Restrisiko besteht, das vollständig ausgemerzt würde, wenn man es einfach seien ließe. Und der Preis dafür, auf Bengalos zu verzichten, ist doch ein Witz gegenüber der Gefahr, dass irgendwann doch mal was passiert.
 
Harald (ein paar Beiträge weiter oben), war von 1980 bis 1992 als Sanitäter bzw. Funker für die Nordkurve zuständig, und hat in dieser Zeit nicht eine durch Pyro-Technik hervorgerufene Verletzung behandeln müssen. Auf der anderen Seite brauche ich keine 5 Minuten bei Google um alleine in Deutschland mehrere Fälle aufzuzeigen, in denen durch Pyro-Technik teils schwere Verletzungen hervorgerufen wurden.

Dies liegt der der unterschiedlichen Handhabung. Früher konnte es verantwortungsbewusst eigesetzt werden, heute muss es versteckt geschehen.
Aber auch heute ist das Gefahrenpotential als gering abzuschätzen.

Es wird niemals eine 100%ige Sicherheit geben, bei keiner Aktivität.

Die Argumentation es aufgrund des Restrisikos verboten zu lassen würde ja Sinn machen wenn es nicht praktiziert würde. Da dies aber der Fall ist sollte man doch versuchen das Risiko so weit wie möglich einzudämmen, wenn einem die Sicherheit der Besucher wirklich am Herzen liegt.
 
Aber auch heute ist das Gefahrenpotential als gering abzuschätzen.

Warum, bzw. welche Grundlage liegt dieser Aussage zu Füßen. Ich maße mir nicht an das einschätzen zu können!

Die Argumentation es aufgrund des Restrisikos verboten zu lassen würde ja Sinn machen wenn es nicht praktiziert würde. Da dies aber der Fall ist sollte man doch versuchen das Risiko so weit wie möglich einzudämmen, wenn einem die Sicherheit der Besucher wirklich am Herzen liegt.

Ich denke wir sind uns darüber einig, dass Personen, die Bengalos auf den Platz, bzw. überhaupt durch die Gegend werfen, Chaoten sind. Und angesichts der Häufigkeit, in der dies in der Bundesliga in der Vergangenheit geschehen ist, kann man ohne Zweifel davon ausgehen, dass sich diese Idioten auch nach einer Legalisierung von Pyro-Technik nicht davon abhalten lassen würden, einen unkontrollierten Umgang mit Bengalos zu pflegen. Ich behaupte, dass Problem würde sich sogar verstärken, getreu dem Motto: Die dürfen zündeln? Dann darf ich das erst recht.

Bevor man überhaupt damit beginnen kann, das Risiko eines kontrollierten Abbrennens zu überprüfen, müsste dieses Problem erstmal beseitig werden!
 
Warum, bzw. welche Grundlage liegt dieser Aussage zu Füßen. Ich maße mir nicht an das einschätzen zu können!

Ganz einfach: Anzahl der Pyroeinsätze im Verhältnis zu der Anzahl der Verletzen.

Der Rest ist Spekulatius.
Dem könnte man aber begegnen, indem man eine Frist setzt in der keine negativen Vorkommnisse passieren dürfen und dafür Verhandlungen in Aussicht stellt.
Einzelfälle natürlich außen vor.
 
Interesannt finde ich den Verlauf der Dinge.

Vor über einem halben Jahr sah es mit der Pyrokampangnie ja noch ganz gut aus.

Später kamen dann die Forderungen das Pyrotechnik öffentlich geächtet werden soll.
http://www.derwesten.de/sport/fussball/polizei-fordert-aechtung-von-pyrotechnik-id6029603.html

Und jetzt sind wir soweit, dass Ultras die Taliban der Fanszene sind.
Fragt man jemanden der sich mit Fußball nicht auskennt, wer oder was Ultras sind, wird man zur Zeit sicher die Antwort "die Gewalttäter aus den Stadien" zu hören bekommen.

Die mediale Hetze nach der Aufforderung zur Ächtung hat also funktioniert.
Sehr schade...
 
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