Yike
verstorben
Ich habe mich heute ein wenig mit den Menschen in der RBL-Kurve befasst. Natürlich nur sehr oberflächlich, da ich speziell diese Szene überhaupt nicht kenne.
Aber ein Posting hat mich doch zum Nachdenken gebracht:
Quelle: http://www.rb-fans.de/forum/posting.php?mode=quote&f=18&p=251985
Aber ein Posting hat mich doch zum Nachdenken gebracht:
Piesterzwickower schrieb:Man muss vielleicht nicht nur die Leipziger Szene kennen, sondern auch den ehemaligen DDR-Fußball. Da wimmelt es von Kunstprodukten, Retortenvereinen, hin und her delegierten Vereinen. Du glaubst Hansa, Dynamo Dresden, BFC Dynamo, Lok Leipzig und andere sind als normale Vereine auf die Welt gekommen. Lach.Yike schrieb:Ich glaube, die Antwort hast du dir im ersten Teil deines Postings selber gegeben. Wer Leipzig und seine Szene nicht kennt, kann nur mit dem Kopf schütteln. So wie ich es mache. Aber nichts für ungut. Vllt komme ich ja mal in eure Kurve am Sonntag. 8-)
Hier habe ich etwas für dich von einem Hannoveraner aus der Anfangszeit von RB, was einiges erklärt.
http://www.das-fanmagazin.de/forum/...nstiger_fussball/32946-rb_leipzig/index3.htmlSilesiosaurus schrieb:„Na Endlich nimmt der Leipziger Niedergang ein Ende. Irgendwann hat man von jedem unbelehrbaren „Traditionsverein“ mal die Schnauze voll. Lok und Sachsen können einpacken - mein Mitleid ist längst verbraucht!
Nanu, ausgerechnet aus meiner Feder findet sich zur Gründung von „Rasenball Leipzig“ durch den Red-Bull-Konzern ein solcher Eintrag in einem Fußballforum? Wer diesen Blog verfolgt, weiß doch eigentlich, dass hier aus jeder Pore die Leidenschaft für (Achtung Phrase) „ehrlichen Fußball von Unten“ und die Ehrfurcht vor Tradition dringt.
Doch die Verhältnisse in Leipzig sind gänzlich andere als in Salzburg, wo RasenBallsport die örtliche Austria zerstört hat und ihre Geschichtskontinuität negiert. In Leipzig hatte die DDR diese Aufgabe längst erledigt und durch willkürliche Hin- und Herdelegierungen sowie politisch motivierte Umbenennungen eine „Traditionswüste“ hinterlassen, die heute mit Ehrfurcht vor Biographien schöngeredet wird. Deutlich daran ablesbar, dass die Probstheidaer Fußballfans sich lange nach der Wende (sic!) enger an eine rostige Lokomotive ankoppeln konnten als an einen stolzen VfB oder daran, dass man in Leutzsch bis heute nicht an TuRa anknüpfen will, sondern sogar den gar nicht so schlecht gewählten Namen FC Sachsen noch immer mit Chemieschlachtrufen besudelt. Was einst Opposition in der DDR „ihrer Möglichkeiten“ war ist heute längst tiefste, destruktive Ostjammerei aus dem Ghetto. Harmlose Rote Bullen, die allenfalls wegen ihres nervigen Denglisch namensmäßig Ärger bereiten, können gar nicht soviel Brechreiz auslösen wie Schrottlokomotiven oder Chemieunfälle vom Schlage Bophal Leutzsch.
Doch anstatt genau diese Leere zum Aufbruch zu Nutzen, verschanzte sich der pubertierende Fußballvolkssturm mit seinen Leuchtraketen immer tiefer in seine Stellungen im Westen und Südosten der vom Fußball befreiten Stadt. Mit einer Fanpolitik der verbrannten Erde wurden an den letzten für einen VfB Sachsen, der alle Traditionen hätte aufgreifen und miteinander versöhnen können, brauchbaren Fragmenten die Lunten auf dem Rückzug gezündet. Alles dahin, 20 Jahre nach der Wiedervereinigung kann nun im Rahmen einer Schadensbegrenzungsaktion eine Aufbauarbeit begonnen werden die freilich nicht den Charme eines VfB Sachsen entfalten kann.
Weiterlesen unter http://blogs.die-fans.de/Ostfussball/653/Rasenball+statt+Chemie-Unfall.html
Quelle: http://www.rb-fans.de/forum/posting.php?mode=quote&f=18&p=251985