Erneutes Sauerland Abwahlverfahren hat begonnen

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Ich hab's gefunden: seit dem 15.7. 2010.

Hat er da wirklich vieles entscheiden können? Oder war in der entscheidenden Phase ein anderer Innenminister tätig oder untätig?

Edit: die Reißleine ziehen, eine Woche vorher, als jeder glaubte bzw. sagte, es wäre alles perfekt?
Als der WDR und die Presse trommelten wie die Duracell-Häschen? Da hätten hieb- und stichfeste Informationen oder ein an Tolldreistigkeit grenzender Mut dazu gehört.

Aber Schluss mit solchen Spitzfindigkeiten, bevor es hier in ein "Haust Du meinen, hau' ich Deinen"-Spiel ausartet.

Es ist seit einem Jahr für die Stadt Duisburg recht schwierig mit diesem OB. Ob die Initiative Erfolg hat, wird man sehen. Legal und legitim ist sie jedenfalls.
 
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Hier die Begründung warum er nicht teilgenommen hat.

Der seit der Katastrophe hoch umstrittene Oberbürgermeister, gegen den eine Bürgerinitiative derzeit per Unterschriftenaktion ein Abwahlverfahren anstrebt, zog es vor, einer zeitgleich stattfindenden Preisverleihung für junge Musiker in der Duisburger Oper beizuwohnen. Dort erklärte der OB in seiner Rede, dass es nun wohl wieder einen „medialen Aufschlag“ geben werde, weil er nicht „an der Parallelveranstaltung“ teilnehmen könne. Die Worte Loveparade oder Mahnmal nahm er dabei nicht in den Mund. „Aber ich kann mich ja nicht klonen und an zwei Terminen gleichzeitig teilnehmen“, so Sauerland.

http://www.derwesten.de/kultur/musi...gehoerige-der-Loveparade-Opfer-id4806199.html

Man sollte Ihn Teeren, federn und aus der Stadt jagen...
 
Ich weiß wirklich nicht wie man auch nur im geringsten daran zweifeln kann, dass dieser Mann für unsere Stadt und ihre Zukunft lange schon untragbar ist.


Und ich würde gerne wissen, welche Interessen dieser Mann verfolgt, dass er sich sogar freiwillig zum Gespött und "Persona-non-grata" küren lässt.

Am Anfang hatte ich ja schon fast Mitleid mit ihm, dass er "versucht seinen Mann zu stehen"

Aber sich dermaßen in der Wortwahl zu vergreifen ist Pietätslos.
 
Mein Gott mir kommen beim lesen des Artikels echt die Tränen. Der arme Herr Sauerland. :ironie:

Sauerland müsste nur die magischen 3 Worte sprechen und der Albtraum wäre für ihn vorbei. Für Duisburg wird der nie vorbei sein, aber ohne einen OB Sauerland wäre es immerhin schon ein Stück weit ein Neuanfang und den braucht Duisburg dringender denn jeh.
 
http://www.derwesten.de/staedte/dui...zur-Frage-der-Verantwortung-an-id4847112.html

OB Sauerland hat für die nächsten Tage eine persönliche Erklärung zur Loveparade-Katastrophe und der Frage seiner Verantwortung angekündigt. „Warten Sie noch ein paar Tage“, sagte er am Rande der Eröffnung der Sparkassen-Erlebniswelt im Zoo.
Der OB erklärte, dass er an der Gedenkveranstaltung im Wedau-Stadion am 24. Juli, dem Jahrestag der Katastrophe, nur dann teilnehmen werde, wenn er ein „klares Signal“ der Angehörigen der Opfer dazu habe. „Ich respektiere das Votum der Angehörigen“, erklärte er. Noch vor dem Sonntag werde er sich mit der Mutter eines Opfers treffen.
 
Ab wann ist man in Duisburg wahlberechtigt? Sorry für die dumme Frage, bin mir nur nicht sicher, ob man hier bereits ab 16 stimmberechtigt ist auf Kommunalebene. Wenn ja würde ich meine Stimme auch gerne abgeben.
 
Kommunalwahlrecht Nordrhein-Westfalen

Aktiv wahlberechtigt ist jeder Deutsche oder EU-Bürger, der das 16. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens 16 Tagen seinen (Haupt-)Wohnsitz in der Gemeinde hat. Passiv wahlberechtigt, also wählbar, ist jeder Wahlberechtigte, der das 18. Lebensjahr vollendet hat und seit mindestens drei Monaten seinen (Haupt-) Wohnsitz in der Gemeinde hat.
Quelle: http://www.wahlrecht.de/kommunal/nordrhein-westfalen.html
 
Hab irgendwo im Radio aufgeschnappt, dass wohl erst um die 15000 Unterschriften zusammen sind, von den benötigten 52000.

Anscheinend erreicht die Initiative viele Menschen einfach nicht. Wobei ich vermute, dass es sicherlich weit mehr als 52000 Duisburger Wähler gibt, die für eine Abwahl stimmen würden.
 
Also ich hab auch noch nicht unterschrieben, will es aber noch machen. Ich denke mal, es dauert auch seine Zeit bis man genügend Menschen erreicht hat...
 
Der Typ ist eine wandelnde Imagekatastrophe für unsere Stadt. Je schneller der weg ist, desto schneller kann auch wieder die, von ihm selbst geforderte, "Normalität" einkehren. Wenn dieser Antrag jetzt jedoch scheitert, wird uns das noch lange negativ nachhängen. Auch in NL schafft es jede neue Meldung über die LP immer noch sofort in die Schlagzeilen. Der Typ ist nicht nur in Duisburg eine "Persona non grata":huhu:

Ich werde mir auf jeden Fall mal so eine Liste schnappen und von Freunden und Familie vollmachen lassen.
 
Die gestrige Doku im ZDF zur besten Sendezeit wird wohl helfen, dass sich einige Zögernde doch noch entschließen, eine Unterschrift zu leisten!

Der Jahrestag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg interessiert offenbar kaum noch jemanden. Das durchaus sehenswerte ZDF-Doku-Drama "An einem Tag in Duisburg" kam am Dienstag um 20.15 Uhr nur auf 1,53 Mio. Zuschauer und einen völlig indiskutablen Marktanteil von 5,6%. Einzig bei den 14- bis 49-Jährigen gab es solide Zahlen: 0,69 Mio. 14- bis 49-Jährige reichten für 6,7%.


Quelle:
http://meedia.de/details-topstory/article/loveparade-doku-drama-floppt-gewaltig_100035830.html
 
Der Jahrestag der Loveparade-Katastrophe in Duisburg interessiert offenbar kaum noch jemanden. Das durchaus sehenswerte ZDF-Doku-Drama "An einem Tag in Duisburg" kam am Dienstag um 20.15 Uhr nur auf 1,53 Mio. Zuschauer

Wundert mich nicht. Das sind eben uangenehme Sachen und da guckt man lieber Next Topmodel o.ä. Trotzdem bin ich dem ZDF dankbar, dass man die Doku um 20.15 Uhr gesendet hat und nicht wie heute die ARD (23.30 Uhr), im Nachtprogramm hat verschwinden lassen.
 
[...]die Doku fand ich nun wirklich nicht überzeugend. Mehr Infotainment als alles andere.

Da aber auch Formate wie "Mitten im Leben" großen Zulauf haben und deren Zuschauer mitunter glauben, das gezeigte wär real, denke ich, dass ein signifikater Teil der duisburger Zuschauerschaft dieses Machwerkes zur Unterschrift greifen.

Mal ganz ungeachtet meiner persönlichen Meinung zum Verfahren.
 
Eines ist doch klar, als OB der Stadt bin ich Repräsentant und muss zum Wohle der Stadt und seiner Bürger endscheiden.
Ein sofortiger Rücktritt hätte Schaden vom Amt und der Stadt abgewandt , dies hat er nicht getan, stattdessen hüllt er sich in einen Mante des Schweigens,
welcher zwischendurch mit fadenscheinigen total peinlichen Aussagen unterbrochen wird.

Die Krönung ist das Gutachten welches er bei seinen Freunden aus Düsseldorf in Auftrag gegeben hat,
wer hat erwartet das dort etwas anderes bei rauskommen würde als " Unschuldig".

Sein Verhalten damals wie jetzt ist eine Ohrfeige für alle Betroffenen....
 
30.000 Unterschriften!

Und auch für die Zeit nach Sauerland wird schon eine Lösung gesucht:

60.000 Unterschriften will sie sicherheitshalber bis Oktober sammeln, 30.000 hatte sie Mitte letzter Woche zusammen. "Wir liegen sehr gut in der Zeit", sagt Theo Steegmann, einer von drei Sprechern der Initiative, die nach seinen Angaben bis zu 200 Aktive umfasst.

...

Er weiß von den Infoständen, dass viele, vor allem auch junge Leute, angesichts des etablierten kommunalpolitischen Personals skeptisch sagen: "Was nach Sauerland kommt, ist auch nicht besser." Und deshalb wird im Umfeld der Initiative "Neuanfang für Duisburg" darüber nachgedacht, bei eventuellen Oberbürgermeister-Neuwahlen einen partei-unabhängigen Kandidaten aufzustellen. "Wir sind auf der Suche", sagt Steegmann.
http://www.rp-online.de/niederrhein...chten/30000-stimmen-gegen-sauerland-1.1333946
 
Allerdings sind wir ja nicht bei der Sendung Wünsch Dir was und daher wird auch kein Weg an C. Brandt und Genossen vorbei führen. Aus dem Konzept alte Zöpfe mit noch älteren auszutauschen kann ich wenig Hoffnung schöpfen.
 
Nun ja, ich finde es schon iregnwie so eine Art selbsterfüllende Prophezeiung zu sagen, der OB muss weg, damit die stadt wieder handlungsfähig wird, wenn man auf der anderen Seite keine Chance auslässt eben diesen OB zu diffarmieren, bloß zu stellen und im Stadtrat zu blockieren.

Das ein schwarzer OB mit einem roten Stadrat es eh nicht allzu einfach hat, liegt ja nun mal auf der Hand. Hinzu kommen, zugegebener Maßen, große Schwächen in der Außendarstellung nach der tragischen LP, aber genau so unverhohlene Diffarmierungen und Hetzkampagnen im Nachzug der Tragödie. Und da muss sich meines Erachtens ein Großteil der Sauerland-Gegner ebenfalls der Frage stellen, wie moralisch vertretbar es ist diese Tragödie auszunutzen um einen ungeliebten aber bis dato erfolgreichen OB nicht nur politisch sachlich sondern vor Allem auch persönlich zu derart zu attackieren. Ich persönlich empfinde es durchaus Unanständig 21 Tote für politische Ränke- und Machtspiele zu missbrauchen – egal von welcher Seite, ob nun durch sauerland oder durch die politische Opposition.

Das diese Diffarmierungen, öffentlichen Anfeindungen, verbale und physische Übergriffe auf ein Stadtoberhaupt, dieses nun auch gegenüber externen Dritten nahezu Handlungsunfähig machen, führt nun zu oben genannter selbsterfüllender Prophezeiung der Handlungsunfähigkeit der Stadtspitze.

Nach dem die rot-grüne Landesregierung durch ihre „Lex Sauerland“ nun alles in ihrer Macht stehende dazu beigetragen, zeigt meines Erachtens wie tief der Stachel eines erfolgreichen schwarzen Bürgermeisters im roten Duisburg sitzen muss. Nichts anderes als eine „Lex Sauerland“ wird dieses esetz im Endeffekt werden, da sich, nach einer eventuellen Abwahl Sauerlands, herausstellen wird, dass dieses gesetz die OBs in NRW zu stark in der Ausführung ihres Amtes einschränken wird.

Leid tut es mir für diejenigen, die ohne politische Ränkelei ernsthaft an einer optimalen Lösung für Duisburg interessiert sind. Denn sie sind es, die von verschiedenen Parteien politisch missbraucht werden. Ich persönlich habe nun bereits meine parteipolitische Konsequenz aus der ganzen Sache gezogen, da ich es nicht mit meiner Auffassung von Moral und Anstand vereinbaren kann, die ehrliche Arbeit einiger aufrichtig am Wohle Duisburgs Interessierter auszunutzen, um auf dem Rücken von 21 Toten meine polituischen Interessen nach vorne zu bringen.

Insofern finde ich es gut, dass die Initiative einen eigenen parteipolitisch unabhängigen Kandidaten aufstellen will. Ich hoffe nur, dies wird im Nachhinein von den einschlägigen Parteien nicht dazu missbraucht werden, von ihren eigentlichen parteipolitischen Interessen in diesem Abwahlverfahren abzulenken.

Aber hierzu muss ja zu erst der OB abgewählt werden, und dazu fehlen noch einige Unterschriften und vor Allem noch die Stimmen am enstprechenden Wahltag. A propos wer zahlt jetzt, und eventuell in Zukunft, eigentlich die Kosten für den zusätzlichen Wahlgang?
 
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Unabhängiger Kandidat hin oder her. Die Frage ist ja, ob ein neuer OB gewählt werden muss. Selbst wenn der OB abgewählt werden sollte, muss nicht zwangsläufig eine Neuwahl stattfinden. Bis zur nächsten Kommunalwahl (2014) könnte die Geschäfte ja auch solange der Stellvertreter führen.
 
Es fehlen noch 30.000 Unterschriften. Also wird das Abwahlverfahren eher nicht starten. Es kommen die Sommerferien und danach ist nicht mehr viel Zeit. Die meisten Unterschriften kommen am Anfang, danach verläuft es im Sande.
 
Deinen Aussagen kann ich teilweise zustimmen.

A propos wer zahlt jetzt, und eventuell in Zukunft, eigentlich die Kosten für den zusätzlichen Wahlgang?
Diese Frage finde ich aber ziemlich daneben. Es ist ja richtig, dass man immer fragen muss, wofür öffentliche Mittel ausgegeben werden.
Hier geht es aber um die Ausübung von Demokratie. Und die sollte man nicht mit dem Hinweis auf die Kosten beschränken. Sonst könnten wir (überspitzt formuliert) auch auf Wahlen und Parlamente verzichten und wieder eine Erbmonarchie einführen.
 
Die meisten Unterschriften kommen am Anfang, danach verläuft es im Sande.
Die Initiatoren sehen das anders:

Ziel übertroffen – 30.000 plus Unterschriften gesammelt

Die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“ hat das selbst gesteckte Ziel, bis zum Beginn der Sommerferien in der ersten Phase der Kampagne 30.000 Unterschriften zu sammeln, übertroffen.

Mittlerweile liegen weit über 30.000 Unterschriften sicher in einer Anwaltskanzlei gelagert. „Ein genauer Überblick ist schwierig“, so Werner Hüsken, einer der drei Sprecher der Initiative. „Laufend kommen Unterschriftenlisten aus den Stadtteilständen, den Sammelstellen und von Bürgerinnen und Bürgern zurück, die selbstständig sammeln.“
 
Diese Frage finde ich aber ziemlich daneben. Es ist ja richtig, dass man immer fragen muss, wofür öffentliche Mittel ausgegeben werden.
Hier geht es aber um die Ausübung von Demokratie. Und die sollte man nicht mit dem Hinweis auf die Kosten beschränken. Sonst könnten wir (überspitzt formuliert) auch auf Wahlen und Parlamente verzichten und wieder eine Erbmonarchie einführen.

Nun ja, dann sehen wir es mal so rum. Unter einer geltenden Gestezgebung zum Abwahlverfahren für einen Oberbürgermeister wird es sich kaum eine politische Opposition nehmen lassen, bei jeder sich bietenden Gelegenheit eben diese nutzen zu wollen. Diese würde im Endeffekt zu einer Lähmung der Lokal-/Kommunalpolitik führen mit einem deutlich erhöhten Verwaltungsaufwand. Und dies alles, um die Legislathur eines demokratisch gewählten Verteters vorezitig zu beenden. Verstehe mich nicht falsch, ich bin durchaus ein Verfechter möglichst direkter Demokratie, doch sollte man auch hier auch immer den Aufwand und mögliche Auswirkungen im Auge behalten. Ich halte nichts davon, eine demokratisch legithimiertes Verwaltungsoberhaupt zwei mal im Jahr unter gegebenen Aufwändeungen erneut bestätigen zu müssen, nur weil die Oppostsition jede Gelegenheit nutzen will, eine Abwahl anzustrengen. Demokratie ist gut, wichtig und richtig, und ich bin durchaus auch für eine Intensivierung dirketer "Volksabstimmungen", jedoch müssen Nutzen und Aufwand hier in in einem vertebaren Verhältnis verbleiben. Und da finde ich, grade im Hinblick auf wachsende Verschuldungen der öffentlichen hand, die Frage nach den Kosten und demjenigen, der diese tragen soll, durchaus gerechtfertigt ohne dirket in freiheitlich demokratische Grundordnung zu untergraben. ;)
 
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