Bruno Hübner war mir vom ersten Tag an nicht ganz "geheuer", ich selbst habe in meinem Leben schon oft Menschen getroffen, die ein Meister darin gewesen sind, sich selbst zu verkaufen, da sie eine fast perfekte Fassade erschaffen hatten. Und dieses Gefühl hatte ich bei Bruno immer. Er hat zu oft Dinge gesagt, bei denen ich das Gefühl hatte, dass er damit was "bezwecken" möchte. Er rückt sich ins gute Licht, gibt dem "Hörer" das was er hören will und lacht einem dabei noch ins Gesicht.
Ich halte deine Einschätzung für eine absolute Punktlandung, bin aber auch der Meinung, dass dein gezeichnete Bild noch ein wenig schräglastig ist.
Aus Sicht des neutralen Beobachters würde man wohl sagen, dass unser ehemaliger SD einen absolut professionellen Job gemacht hat. Insider, oder die die es sein möchten, mögen in der Vergangenheit, verstärkt auch jetzt, eine etwas andere Haltung einnehmen. Das aber jetzt erst Kritik kommt, sehe ich nicht mal als nach treten, sondern eher in der Tatsache geschuldet, dass sich Hübner bei Fans und Funktionsteam einen beinahe unantastbaren Status angeeignet hat. Hätte man vor einer Woche etwas negatives über Hübner geschrieben, hätten sich 98% der MSV Fans ob der kritischen Zeilen verwundert die Augen gerieben, oder wären direkt steil gegangen...
Andi, bei allem Respekt, ich denke Du bist einfach auch auf ihn reingefallen. Es ist sicher ein netter Zug von ihm, dass er noch einmal angerufen hat. Aber im Endeffekt interessiert sich Bruno nur für eins, für Bruno!
Das zu lesen ist brutal, denn da müsste man sich als Befürworter oder vielleicht sogar Fan von Hübner als Opfer fühlen. Ist das so? Ich denke nicht.
Der Mann hat keinen schlechten Job gemacht oder den MSV in irgendeiner Form übervorteilt. Alle haben an der Arbeit von Hübner partizipiert. Der MSV im wirtschaftlichen und sportlichen Bereich, damit auch wir, die Fans. Letztendlich ist es so was wie ein Gentleman agreement. Im allseitigen Einvernehmen machen alle das Beste aus ihrem Job, dann haben auch alle was davon.
Das sich Hübner bei einzelnen der Fanszene meldet sehe ich als Beweis seiner persönlichen Einstellung. Ich sehe diese Kontaktaufnahme als Teil seiner professionellen Einstellung und als Teil seiner Dankbarkeit und dem Respekt gegenüber den Fans dieses Vereins.
Es ist ihm wichtig, auch und natürlich aus persönlichen Gründen, was letztendlich auch nicht mehr bedeutet, als dass wir für Sportfunktionäre ein nicht zu vernachlässigender Teil des gesamten Räderwerks des MSV sind.
Sich das erst mal zu erarbeiten, war ein wichtiger Schritt. Damit schließt sich der Kreis. Zu einer professionellen Arbeitseinstellung im Profifußball gehört es eben dazu, dass man sich auch mit den Anhängern gut stellt. Eine Einstellung, die so nicht immer bei den Verantwortlichen zu sehen ist und war.
Alles was jetzt noch zu Personalie Hübner kommt, möglicherweise auch ein Transfer von Maierhofer, sehe ich als Teil der Arbeit, die ein SD zu leisten hat. Maierhofer ist nicht beim MSV unter Vertrag. Einen Maierhofer kann sich der MSV nicht leisten. Die Gründe hierfür liegen bekanntermaßen in der Entwicklung der letzten Jahrzehnte und damit in der fehlenden finanziellen Substanz des Vereins.
Abschließend sehe ich uns als Frösche in einem Topf dessen Wasser immer heißer wird. Keiner will es wissen, dass der MSV große Probleme vor sich herschiebt. Läuft ja alles gut. Der Weggang des SD und andere Dinge lassen uns wissen, dass die Suppe anfängt zu kochen.....sprich das wir trotz Mehreinnahmen nicht wissen, wie wir einen Wiederaufstieg finanzieren sollen und wenn das so weiter plätschert sind wir in ein, zwei Jahren an dem Punkt, dass wir nicht mehr wissen, wie wir die (Stadion)Miete zahlen sollen, aber das ist ein anderes Thema.
Letztendlich bringt uns die Diskussion um Hübner gar nicht weiter, sondern lenkt nur ab, oder?