Highway to Love - 19.Juli

Seltsam find dich, dass der schlaue Herr Innenminister der wirklich sofort dämlichste Sprüche herausgehauen hat, mehr und mehr ruhiger wird. Und zwar je mehr Fakten bekannt wurden!!!
Naj eigentlich müßte er mit Sauerland zurücktreten. Doch erst gerade hat er seinen Hocker in Ddorf bekommen. Herr Jäger wußte als Innenminister und Duisburger Lokalpolitiker genau um die Situation der Loveparde Organisation Bescheid. Er hätte qua Amt die Notbremse zeihen können und Sauerland so vorführen können, was seinen Parteikollegen sicherlich gefallen hätte. Hat er aber nicht und somit ist er auch ein Teil des Schuldpuzzels siehe oben.
 
Hat er aber nicht und somit ist er auch ein Teil des Schuldpuzzels siehe oben.


Im Nachhinein hat er aber mehr als einmal den Rücktritt gefordert...Auch er hat politische Verantwortung. Richtig wäre es wenn der KOMPLETTE RAT zurücktreten würde!!! Die haben nämlich einstimmig beschlossen und somit eine Beauftragung der Verwaltung eingeleitet.... So ist das nunmal GO NW!!!!
 
...Andi ;) hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Jeder klardenkende Mensch, der sich im Vorfeld das Verkehrskonzept der Veranstaltung angesehen hat, musste erkennen, dass das sehr heikel werden kann. Wenn ich in Duisburg gewesen wäre....ich wäre definitiv nicht hingegangen...

Du sagst also, die Teilnehmer der Veranstaltung sind schuld, weil sie hingegangen sind?
Wenn das so wäre, wäre ab sofort jede noch so dumme Veranstaltungsplanug zulässig.
Wenn Zuschauer aus dem ganzen Land anreisen, müssen die sich über die besondere Zugangssituation informieren und dann für sich selbst eine Gefährdungsanalyse machen und daraufhin entscheiden, dass der Zugang zu gefährlich ist? Leute, die noch nie in Duisburg waren, gar nicht wissen, dass ein Tunnel auf dem Weg zum Gelände ist?

Das ist definitiv nicht so.

Wenn Du zum Beispiel zu irgendeinem Festival in Bayern fährst, dann fährst Du los und freust Dich aufs Konzert. Und machst keine Analysen über Zuwegung, Verkehrskonzept, Bahnhofskapazitäten, Laufwege sowie Fluchtwegbreiten.
Dafür gibt es Spezialisten. Du als Zuschauer kommst zum zuschauen und feiern.
Und die Aufgabe der Spezialisten vor Ort ist, dass Du sicher zum Konzert kommst, dass Du Dich während des Konzerts sicher bewegen kannst und genug Platz hast, dass Du nach dem Konzert wieder sicher nach hause kommst. Und dass Du, wenn etwas unvorhergesehenes passiert wie ein Feuer oder ähnliches, unter dieser Situation nicht zu leiden hast, sondern da herauskommst.
 
Du sagst also, die Teilnehmer der Veranstaltung sind schuld, weil sie hingegangen sind?
Das ist definitiv nicht so.

Nein ich sage nur, dass jeder der hingeht sich des Risikos bewusst sein muss, den Menschenmassen mit sich bringen! Und klardenkene Mensch sollte sich im Vorfeld über die Umstände der Veranstaltung informieren

Wenn Du zum Beispiel zu irgendeinem Festival in Bayern fährst, dann fährst Du los und freust Dich aufs Konzert. Und machst keine Analysen über Zuwegung, Verkehrskonzept, Bahnhofskapazitäten, Laufwege sowie Fluchtwegbreiten.
Du als Zuschauer kommst zum zuschauen und feiern.

Genau das ist das was ich an unserer Event- und Konsumgesellschaft bemängele!!! Feiern ohne Kompromisse! Die Leute scheren sich nicht um Sicherheitsregelungen und überklettern Zäune und Absperrungen. Und dann funktioniert ein Konzept nicht mehr. Und es kommt zu solchen Unglücken!!!

Und das Bemängelte liegt definitiv nicht bei den Kollegen der Genehmigungsbehörde sondern bei den Herrschaften der zugezogenen Behörden und beim Veranstalter die Auflagen nicht durchgesetzt haben.
 
Klar, die YouTube Videos auf denen man sieht wie kräftige Kerle aus der dritten oder vierten Reihe ............

Diese Situation meinte Andi nicht! Wenn es so weit ist, ist eh alles zu spät. Andi ging es darum zu sagen, das überrennen der Zugangssperren (mich an ein Spiegel Video erinnere, wo jede menge Leute fordern, die Mauer muss weg und kurze Zeit später die Sperren überklettern) der Fehler der Zuschauer war. Durch dieses überrennen wurde der Tunnel erst geflutet!

Definitiv haben die Zuschauer keine Mitschuld.
Dies mag rechtlich so sein! Moralisch, sehe ich die Sache anders. Durch das Überrennen der Zugangssperren, haben Zuschauer mit Sicherheit zu der Katastrophe beigetragen. Ob man, dies jetzt mit mehr oder weniger Gewalt hätte verhindern können/müssen, steht auf einem anderen Blatt

Du sagst also, die Teilnehmer der Veranstaltung sind schuld, weil sie hingegangen sind?

So weit wird wohl niemand gehen! Durch meine Ausbildung und mein Hobby, kenne ich nun mal drangvolle Enge. Ich versuche solche "Engstellen" immer zu vermeiden. Ich bewege mich, wenn es irgendwie geht am Rand, so das ich ganz fix raus komme oder suche mir immer irgendwas wo ich einen schnellen Ausweg sehe. Bei den Massen dort, ich wäre wieder gegangen! In den Tunnel hätten mich keine 10 Pferde bekommen. Das hat vielleicht was mit Erfahrung zu tun, wenn man schon mal in ähnliche Situationen gekommen ist, entwickelt man vielleicht einen Blick dafür!
 
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So weit wird wohl niemand gehen! Durch meine Ausbildung und mein Hobby, kenne ich nun mal drangvolle Enge. Ich versuche solche "Engstellen" immer zu vermeiden. Ich bewege mich, wenn es irgendwie geht am Rand, so das ich ganz fix raus komme oder suche mir immer irgendwas wo ich einen schnellen Ausweg sehe. Bei den Massen dort, ich wäre wieder gegangen! In den Tunnel hätten mich keine 10 Pferde bekommen. Das hat vielleicht was mit Erfahrung zu tun, wenn man schon mal in ähnliche Situationen gekommen ist, entwickelt man vielleicht einen Blick dafür!

Du bist völlig fremd in Duisburg , kennst den Tunnel nicht und weisst gar nicht, worauf Du Dich einlässt. Die Wegeführung geht nunmal durch den Tunnel, die Polizei und die Ordner schicken Dich da rein, von Westen kommend sieht es eher aus wie eine Brücke. Der ganze Menschenstrom geht da rein.
Die Anzahl derjenigen, die in dieser Situation abbrechen und sagen "Ich hab zwar bereits eine mehrstündige Anreise hinter mir, aber da hinten, das könnte gefährlich werden. Ich dreh lieber um und fahre nach hause" dürfte sehr überschaubar sein. Man will da rein und da gehen alle rein. Und da geht man einfach mit. Das ist völlig normal.
Weisst Du, was in einem Stadion, in dem Du noch nie warst, hinterm Zaun los ist? Wie voll oder eng es dort wird? Trotzdem lässt Du Dich durchsuchen und gehst einfach weiter.

Und genau daher gibt es ja Fachleute, Genehmigungsbehörden und Regelwerke. Und in diesen Regelwerken sind halt genau diese Engstellen ausgeschlossen. Und trotzdem genehmigt worden. Daher kann man auch die genehmigende Behörde nicht aus der Verantwortung nehmen und das nur auf die ausführenden Organe abwälzen. Man hätte diese Engstelle im Vorfeld sehen müssen und die Veranstaltung so nicht genehmigen dürfen.
 
Bei allem Respekt, aber die Leute, die da im Tunnel involviert waren, pauschal von jeder Mitschuld freizusprechen, ist doch ziemlich übertrieben. Ich kenn ja auch den ein oder anderen, der da war. Und selbst diese Leute sagen, dass da viele Teilnehmer entgegen der Anweisungen von Polizei und Ordnungsdienst gehandelt haben, dass da wie gesagt Sperren überrannt wurden. Da kann ich doch diese Leute, die durch ihr Verhalten zu der Verdichtung im Tunnel und somit zu der Panik beigetragen haben, nicht pauschal "freisprechen". Sorry, seriöse Aufarbeitung ist für mich anders. Bei aller Mitschuld der Genehmigungsbehörden und des Veranstalters MUSS man in der Nachbetrachtung auch das Verhalten der Leute im Tunnel mit berücksichtigen.
 
Die Wegeführung geht nunmal durch den Tunnel, die Polizei und die Ordner schicken Dich da rein, von Westen kommend sieht es eher aus wie eine Brücke. Der ganze Menschenstrom geht da rein.

Ja, wenn ich reingeschickt werde, geh ich rein. Aber wenn ich gebeten werde, noch ein wenig zu warten, weils da drin voll ist, dann muss ich das halt tun. Und dann kann ich nicht einfach die Sperren ignorieren und trotzdem rein gehen. Denn es ist ja schon zu voll. Spätestens in dem Moment bin ich ein Teil der Masse, die zu diesem Unglück führt...

Weisst Du, was in einem Stadion, in dem Du noch nie warst, hinterm Zaun los ist? Wie voll oder eng es dort wird? Trotzdem lässt Du Dich durchsuchen und gehst einfach weiter.

Der Vergleich hinkt doch gewaltig. Beim Fussball gibts ja Eintrittskarten, d.h. es sind selten mehr Leute in einem Block als reindürfen. Warum also Sorgen machen? Der Platz ist zwar limitiert, die Anzahl der Leute, die reindürfen aber ebenso...
 
Der Vergleich hinkt doch gewaltig. Beim Fussball gibts ja Eintrittskarten, d.h. es sind selten mehr Leute in einem Block als reindürfen. Warum also Sorgen machen? Der Platz ist zwar limitiert, die Anzahl der Leute, die reindürfen aber ebenso...

Das ist doch genau der Punkt. Wieso sollte ein Besucher der Loveparade davon ausgehen, dass es hier völlig anders gehandhabt wird? Wenn keine Tickets ausgegeben werden, wird sich der Veranstalter anders darum kümmern, dass das alles sicher ist. Warum Sorgen machen?
 
http://www.pottblog.de/2010/08/17/a...eroeffentlichung-von-loveparade-gutachten-ab/

wischenzeitlich stellte die Stadt Duisburg dieses Gutachten als Zwischenbericht zur Loveparade ins Netz. Jedoch nur die eigentlichen Kernaussagen des Gutachtens – denn die über 300 Seiten umfassenden Anhänge fehlten dabei. Diese Anhänge scheinen bei diversen Medien zu kursieren, so berichtete bereits der SPIEGEL am 9. August wie folgt darüber:

Mit guten Gründen hielten sie die Anlagen zu ihrem Bericht zunächst unter Verschluss. Aus diesen 338 Seiten ergibt sich ein ganz anderes Bild [als das der unschuldigen Stadt; Anm. d. Bloggers]. Es zeigte eine Stadt, die offenbar ohne Rücksicht auf Verluste in letzter Minute fragwürdigste Sicherheitskonzepte abstempelte. Einen Oberbürgermeister, der wohl besser über das Planungschaos des Events informiert war, als er öffentlich zugibt.
 
Die NRZ hat nach eigenen Angaben eine neuerliche Falschaussage des (Noch-)OB entlarvt, welche er im WDR-Fernsehinterview getätigt haben soll. Konkret geht es um seine Aussage, dass die Stadt Duisburg die Kondolenzbriefe nicht den Angehörigen zuschicken konnte, da sie von den zuständigen Ämtern keine Adressen bekommen hätten.

Sauerland macht in TV-Interview falsche Angaben

Duisburg. Im TV-Interview sagte Duisburgs OB Sauerland, er habe die Namen der Loveparade-Opfer nicht gekannt. Doch das Standesamt hatte die Namen für die Sterbeurkunden. Dessen Chef wiederum ist Sauerland – der Verwaltungschef.

Den gesamten Artikel gibt es hier: NRZ vom 17.08.2010

Ich hab mich während des Interviews über seine Aussagen gewundert, weil Angehörige eine Woche nach dem Unglück bei der Trauerfeier waren. Da muss irgendwer ja die Adressen bekommen haben, um die einzuladen...
Wenn das alles so stimmen, dann kann man festhalten, dass sich die Einstellung eines PR-Beraters bestens bezahlt gemacht hat.:rolleyes:
 
Man sollte auch den Aspekt Polizei nicht aus den Augen verlieren. Hier sind auch schwerwiegende Fehler gemacht wurden, die die Katastrophe zumindest begünstigt haben.

Aus dem verlinkten Artikel
Laut der Unterlagen gab es die eindringliche Bitte der Veranstalter, dass die Polizei einen entscheidungsberechtigten Beamten neben den so genannten Crowd-Manager in den Container am Eingang setzt. Der Sicherheitsbeauftragte konnte von diesem Raum aus die Besucherströme beobachten und Anweisungen geben, wo auf dem Weg Sperren zu öffnen und zu schließen sind. Es reiche, dort einen Verbindungsmann zu platzieren, der mit dem Entscheidungsträger in Kontakt trete, befand hingegen die Polizei. Der Crowd-Manager hatte später erklärt, dass der Verbindungsmann kein Funkgerät gehabt habe und wegen des zusammengebrochenen Handynetzes auch nicht mit diesem Entscheidungsträger habe telefonieren können.

Unglaublich. Handynetz geht nicht und Funkgerät ist nicht vorhanden. Da ist ja jeder Streifenpolizist besser ausgerüstet.:rolleyes:

http://www.rp-online.de/niederrhein...es-Protokoll-belastet-Polizei_aid_895275.html
 
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Oh, man die Aufmachung der Seite zeigt wie journalistisch nicht einwanfrei gearbeitet wird...Was eine Schundseite. Ich bin auch für das Übernehmen von politischer Verantwortung aber das ist ja echt unmöglich!
 
Wie war das? Sauerland will lückenlose Aufklärung? Will aber jetzt das herausgeben der Dokumente verhindern? Soviel mal wieder dazu,wieviel Vertrauen man Politikern schenken sollte... :rolleyes:
 
Ist ja ne Menge zu lesen, aber interessant scheint mir Anlage 15 die Seiten 18-19. Da wird nämlich genau die Situation durchgespielt, die passiert ist. Dort wird dann auch genau aufgeführt, wer was hätte tun müssen.
 
Ja, wenn ich reingeschickt werde, geh ich rein. Aber wenn ich gebeten werde, noch ein wenig zu warten, weils da drin voll ist, dann muss ich das halt tun. Und dann kann ich nicht einfach die Sperren ignorieren und trotzdem rein gehen. Denn es ist ja schon zu voll. Spätestens in dem Moment bin ich ein Teil der Masse, die zu diesem Unglück führt...
..........und wenn ein ordner in schlakke zu dir sagt....... "ey du, du gehst nun nicht weiter is voll da" sagst du ganz nett " aber natürlich herr ordner mach ich,ich bleib hier stehen und sage meinen leuten die sollen das auch tun" ???? nunja, die sache ist, ich behaupte dieses würde dir niemand glauben und keiner kann sagen er würde genau das so tun. jeder würde sich einen grinsen und weiter gehen.
warst du da??? wenn ja hättest du gesehen das geschätzte 75% der netten herren in grün gerade einmal maximal 2 wochen ihre ausbildung hinter sich hatten. ich war dort und hatte das gefühl, die polizei wollte eher den schnitt ihrer beamten auf das level der besucher bekommen. am bahnhof meinten ganze 3 nette herren (bin ja nett) in grün mir zu sagen ich müsste nen anderen zug nehmen...... meine reaktion war die aussage..... werdet erwachsen und spielt dann mal polizist karneval kommt erst noch...... ihre reaktion war.... nur blöde blicke....... sorry andi, aber jeder der sowas plant,vor allem mit solchen menschenmassen, muss doch wissen das sich mindestens 5% nicht so verhält wie der papst es gerne hätte. also muss jemand der dann sowas plant doch damit rechnen das sich alle nicht an anweisungen halten und dafür sorgen das dann trotzdem nichts passiert


Der Vergleich hinkt doch gewaltig. Beim Fussball gibts ja Eintrittskarten, d.h. es sind selten mehr Leute in einem Block als reindürfen. Warum also Sorgen machen? Der Platz ist zwar limitiert, die Anzahl der Leute, die reindürfen aber ebenso..

klar und durch diese eintrittskarten ist nieee was passiert. und das hier ist nur eine presselüge?? http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4171880,00.html zeig mir doch mal bitte ein stadion wo nur die leute in einen block sind die auch karten dafür haben. ich hab noch nen nettes bild vor augen. im geilen alten wedaustadion der block o... hat der msv also dann extra für den block soviele karten verkauft das die leute zu zweit auf den sitzen saßen oder die aufgänge überfüllt waren???

aber ok, zu 1% geb ich dir recht
ich war an dem tag auch dort und ich trinke ab und an auch gerne ein bier, aber ich hab soviele leute egsehen die besoffen rumgelaufen sind,das mir sogar die lust auf nen bier vergangen ist und das will was heißen

aber den leuten die partyfeiern wollen in gleichen teilen ne mitschuld zu geben ist....... keine ahnung albern??? weiß grad nicht wie ich es nennen soll.
zeig mir einen der noch nie auf den weg zu ner veranstaltung oder zum stadion oder oder oder nen kürzeren weg nehmen wollte bzw genommen hatte obwohl polizei ordnungsdienst oder wer weiß gesagt hat nein es ist verboten. ich wette um nen bier du kannst mir niemanden zeigen

du weißt doch, einzeln sind leute sogar umgänglich sind diese einzelne leute in eienr gruppe sind sie........ übermütig und wie gesagt sowas muss jeder der sowas plant berechnen
 
Aber wenn ich gebeten werde, noch ein wenig zu warten, weils da drin voll ist, dann muss ich das halt tun. Und dann kann ich nicht einfach die Sperren ignorieren und trotzdem rein gehen.

Da wird auch viel Alkohol und Drogen mit im Spiel gewesen sein, denke ich, dann ist es ja klar das keiner unten warten will und lieber Feiern. Das war früher schon so ( vielleicht nicht mit Drogen ) und wird immer so sein. Ich denke ganz einfach die Stadt hätte es absagen sollen / müssen da das Gelände viel zu klein war, aber nachher ist man leider immer schlauer.
 
Wenn die Stadt Duisburg gegen Blogger vorgeht die es verbreiten, sollte man es nicht direkt hier als Anhang hochladen, oder?


http://www.welt.de/vermischtes/welt...tersagt-Veroeffentlichung-von-Dokumenten.html
Die Anlagen enthielten ungeschwärzte, personenbezogene Daten, begründete ein Stadtsprecher das Verbot. Mehrere andere Portale haben unterdessen die Daten kopiert und sie erneut im Internet zur Verfügung gestellt. Die Stadt will dagegen keine weiteren juristischen Schritte unternehmen, sagte ein Stadtsprecher. Die unkontrollierbare Verbreitung der Dokumente sei faktisch nicht mehr zu unterbinden, hieß es.
 
Mal im Anhang hochgeladen

Der Kardinalfehler durch die Polizei?
Mittlerweile scheint es mir so.
Man kann jedenfalls nicht mehr sagen, dass das Veranstaltungsgelände
viel zu klein war. 250.000 passten bequem drauf. Die Zahl von 1 Mio
war eine politische Zahl. Auch in Essen und Dortmund waren vielleicht
200 - 300.000 Besucher.

Die Deutsche Bahn hat am Tag der LP in Duisburg nach eigenen Angaben
105.000 Gäste nach Duisburg transportiert!

Die Deutsche Bahn gab später an, zwischen 9:00 Uhr und 14:00 Uhr etwa 105.000 Personen nach Duisburg befördert zu haben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_bei_der_Loveparade_2010

Die anderen bei Wiki veröffentlichten Zahlen sind doch Schwachsinn. Wann begreifen sie es endlich, dass die Millionen-Zahlen
Propaganda-Zahlen sind. Nach den tatsächlichen Erfahrungswerten der LP in Essen und Dortmund waren etwa 300.000 Gäste zu erwarten. Und die sind auch nach Duisburg gekommen -wenn überhaupt.
 
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Die Deutsche Bahn hat am Tag der LP in Duisburg nach eigenen Angaben
105.000 Gäste nach Duisburg transportiert!

Nur, um dies auch noch einmal klar zu stellen: Hierbei ging es ja nur um die "Kernzeit". Zwischen 6 und 9 Uhr kamen bereits etliche Personen mit der Bahn. Und zwischen 14 und 16 Uhr war in der City der "Hauptschwall" der Raver (aus dem HBF kommend) auszumachen. ;)
 
Nur, um dies auch noch einmal klar zu stellen: Hierbei ging es ja nur um die "Kernzeit". Zwischen 6 und 9 Uhr kamen bereits etliche Personen mit der Bahn. Und zwischen 14 und 16 Uhr war in der City der "Hauptschwall" der Raver (aus dem HBF kommend) auszumachen. ;)

Glaubst Du wirklich, dass der "Hauptschwall" der Besucher ausserhalb dieser Kernzeit eintraf? Ich denke, dass vor und nach der Kernzeit sicherlich noch einige Besucher eingetroffen sind. Lass es meinetwegen 80.000 Besucher sein (was ich für sehr optimistisch halte) -auf 1 Mio kommt man dennoch nicht annährend. Nicht einmal auf eine 1/2 Mio. Die Anreise mit Bussen und PKW
fiel kaum ins Gewicht.

Die meisten Besucher wollten spätestens zur Abschlusskundgebung um 17 Uhr auf dem LP-Gelände sein, als all die weltberühmten DJs auflegten. :rolleyes: Dazu reist jeder, der eins und zusammenzählen kann, nicht erst 2 Stunden vor Beginn der "Kundgebung" an.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Glaubst Du wirklich, dass der "Hauptschwall" der Besucher ausserhalb dieser Kernzeit eintraf?

Ich kann das "nur" aus "teilnehmender Beobachtung" sagen. Wobei es nun ja eigentlich gar nicht darauf ankommt, ob die auffallend vielen Leute NACH 14 Uhr gerade erst mit der Bahn Angekommene waren oder solche, die sich schon länger in der City herumgetrieben hatten. Es gab halt diesen auffälligen Schwall aus dem Haupteingang und auf dem einen von zwei Hauptzugängen zum Gelände. ;)
 
Ich bin um 16 Uhr angereist und die Züge waren noch voll, da die Meisten, welche schon auf einer Parade waren, selbige ansich langweilig fanden und daher erst spät zur Abschlusskundgebung und den After Hours anreisten.

Das ist eine andere Szene, Sascha.
 
Konkret geht es um seine Aussage, dass die Stadt Duisburg die Kondolenzbriefe nicht den Angehörigen zuschicken konnte, da sie von den zuständigen Ämtern keine Adressen bekommen hätten.

Übrigens gilt auch hier der Datenschutz!!!!;) Die Herrausgabe auf amtlichem Wege herbeizuführen zieht ein Verwaltungsverfahren nach sich. Und ich möchte mal erlebt haben, was gewesen wäre wenndas Standesamt die Adressen der Opfer an das OB-Büro herausgegeben hätte!!!;);)
 
Der Kardinalfehler durch die Polizei?
Mittlerweile scheint es mir so.
Man kann jedenfalls nicht mehr sagen, dass das Veranstaltungsgelände
viel zu klein war. 250.000 passten bequem drauf. Die Zahl von 1 Mio
war eine politische Zahl. Auch in Essen und Dortmund waren vielleicht
200 - 300.000 Besucher.

Ja, das scheint wirklich der Fehler gewesen zu sein, der die Katastrophe ausgelöst hat. Man hat den Zugang gesperrt, obwohl das Gelände noch nicht überfüllt war. Ausserdem hätte man die Sperrung aufheben müssen, als man gesehen hat, dass die Lage vor dem Eingang kritisch wird. Auf die Rampe hätten bequem einige tausend Menschen gepasst und damit hätte man die Situation deutlich entschärfen können. Letzter und wohl gravierendster Fehler war wohl, dass man die zuständigen Beamten vor dem Tunnel nicht darüber informiert hat (bzw. nicht informieren konnte), dass der Zugang gesperrt ist und das die Besucherströme weiträumig abgeleitet werden sollen oder zumindest keine Leute mehr in den Tunnel dürfen. Drei Fehler die in der Gesamtheit die Katastrophe massgeblich begünstigt haben.
 
Ich bin um 16 Uhr angereist und die Züge waren noch voll, da die Meisten, welche schon auf einer Parade waren, selbige ansich langweilig fanden und daher erst spät zur Abschlusskundgebung und den After Hours anreisten.

Das ist eine andere Szene, Sascha.

Was das für eine Szene ist, ist ja egal.
Worum es mir geht:
Gibt es in diesem Forum tatsächlich noch jemanden, der daran glaubt,
dass die Stadt lediglich ein Veranstaltungsgelände für 250.000 Besucher
zur Verfügung gestellt hat, obwohl tatsächlich mit 1 Mio zu rechnen war???
 
Die Polizei hat - so wie es aussieht - auch Fehler gemacht. Viellleicht richtig große Fehler in der Hitze des Gefechts.

Aber trotzdem ist die Planung doch schon das Hauptproblem gewesen.

Man rechnete immerhin mit 480.000. Und man rechnete mit 145.000, die zwischen 17 und 18 Uhr durch den Tunnel gehen würden, obwohl der Tunnel nur eine Kapazität von 20-30.000 Personen hat. Und das ist genehmigt worden.
 
Ich finde den Schritt der Stadt gegen die Veröffentlichung der Dokumente vorzugehen (wenn auch nur Symbolisch - das Internet vergisst nunmal nie!) richtig! Die Dokumente enthalten teilweise die vollen Namen der beteiligten Mitarbeiter, was bei der momentanen Stimmung in der Stadt wirklich brenzlig für die Mitarbeiter werden kann! Die Stadt MUSS sich als Arbeitgeber ersteinmal VOR seine Mitarbeiter stellen.

Die Dokumente liegen alle der Staatsanwaltschaft vor, demnach bedarf es keiner veröffentlichung!
 
Man rechnete immerhin mit 480.000. Und man rechnete mit 145.000, die zwischen 17 und 18 Uhr durch den Tunnel gehen würden, obwohl der Tunnel nur eine Kapazität von 20-30.000 Personen hat. Und das ist genehmigt worden.

Also wenn wirklich nur 250 -300 tsd. Besucher da waren, da wäre es unrealistisch, dass dann plötzlich gleichzeitig in der einen Stunde da 150 tsd. Leute ankommen. Im übrigen wäre auch das keine Problem gewesen, solange der Eingang zur LP frei gewesen wäre, das wäre sicherlich eng gewesen, aber es wäre dann vorwärts gegangen.
 
Die Dokumente enthalten teilweise die vollen Namen der beteiligten Mitarbeiter, was bei der momentanen Stimmung in der Stadt wirklich brenzlig für die Mitarbeiter werden kann!

Also weitere Morddrohungen etc. .. weil man hat ja das Recht dazu die Sachen ins Netz zu legen ... und die Stadt bzw. der OB wil das nur wegen Zensur verbieten ... ... Naja :rolleyes:
 
Tatsache sind die Zahlen von einer Mio und mehr Besuchern unrealistisch.

Ich war von 14 bis 23 Uhr auf dem Gelände, da war nichts überfüllt. Im Gegenteil gab es reichlich freie Flächen, selbst um die Floats herum konnte man sich stets gut bewegen, eine Sperrung des Zugangs daher überflüssig.

Die Kommunikation zwischen Polizei und Ordnern war wohl kaum bis mies vorhanden.
Ein Stau wäre auch bei Umleitung des Ausgangs über die vorhanden Notausgänge vermieden worden.
 
Also wenn wirklich nur 250 -300 tsd. Besucher da waren, da wäre es unrealistisch, dass dann plötzlich gleichzeitig in der einen Stunde da 150 tsd. Leute ankommen.


Das war der Plan der Veranstalter von kommenden und gehenden Besuchern. Das ist keine Spekulation. Das ist eine faktische Zahl, mit der geplant und von der Stadt genehmigt wurde. Davon sollten 90.000 kommen und 55.000 wieder gehen. Hat das ZDF schon vor zwei Wochen veröffentlicht.

Das hätte auf keinen Fall genehmigt werden dürfen.

Und immer noch frage ich mich, wie man diesen Tunnel nehmen konnte? Warum sind die Leute denn panisch geworden? Weil sie nicht genug Platz hatten, weder vor dem Eingang - auf der Rampe - noch auf der Strecke davor. Wer in diesem Tunnel eingesperrt ist, muss über kurz oder lang bekloppt werden.
Und noch mal, die möglichen Fehler der Polizei bleiben davon gänzlich unberührt. Es war ein Plan, der hätte gut gehen können, wie der Hausi schreibt, bei dem aber auch alles hätte klappen müssen.
 
Und Warum sind die Leute denn panisch geworden? Weil sie nicht genug Platz hatten, weder vor dem Eingang - auf der Rampe - noch auf der Strecke davor. Wer in diesem Tunnel eingesperrt ist, muss über kurz oder lang bekloppt werden.

Absolut, deshalb durfte man die Leute nie und nimmer anderthalb ober auch zwei Stunden vor dem Eingang stehen lassen. Entweder lässt man dann welche auf die Rampe bzw.aufs Gelände oder man hätte bereits im Vorfeld (spätestens zum Zeitpunkt der Sperrung des Geländes) dafür sorgen müssen, dass der Zustrom in den Tunnel unterbunden wird. Beides ist unterblieben und hat damit die Panik ausgelöst, weil die Leute de Facto eingesperrt waren. Vorne gings nicht mehr weiter und von hinten drücken weitere Besucher. Das ist ein Szenario was aber auch woanders passieren kann. Sicherlich hat der Tunnel den Eindruck verstärkt, aber selbst wenn wir annehmen der Tunnel wäre nicht da gewesen, wäre es früher oder später zu einer Panik gekommen, weil nämlich die vorderen Leutchen einfach nicht weggekommen wären. Wenns vorne nicht mehr weitergeht und von hinten immer mehr gedrängelt und geschubst wird, dann kann es nur auf eine Massenpanik hinauslaufen. Ich erinnere dazu mal an die Tragödie im Heysel-Stadion in Brüssel.
 
Ich erinnere dazu mal an die Tragödie im Heysel-Stadion in Brüssel.

Auch da waren die Leute eingesperrt ... wie in dem Tunnel. Hätte es andere - freiere Zugänge gegeben, dann wäre die Massenpanik aus meiner Sicht weniger wahrscheinlich oder zumindest zeitlich verzögert worden. Dann hätten vielleicht die Kommunikationsprobleme überwunden werden können. Deswegen bleibe ich ich dabei, dass das Kernproblem schon in der Planung liegt.

Im übrigen habe ich mich persönlich schon damit abgefunden, dass diese Witzfigur von OB dieser Stadt erhalten bleiben wird. Ein OB der nichts anderes zu tun hat, als Geld zu verschwenden um sich aus dem Sumpf zu retten und Mist erzählt, wenn er den Mund aufmacht. (Letzteres entweder ziemlich dreist bewusst oder weil er seine Verwaltung nicht im Griff hat und er von dieser immer nur die falschen Infos erhält - :rolleyes:)

Und natürlich ist er nicht alleine Schuld, dazu kommen diverse Leute aus seiner Verwaltung, Schaller und sicherlich auch die Polizei. Aber er trägt für die genehmigende Behörde die Verantwortung hat seine Konsequenzen zur rechten Zeit nicht gezogen und hofft - nicht zu unrecht - auf den Abnutzungseffekt, der auch in diesem Forum schon eingesetzt hat.
 
Aber er trägt für die genehmigende Behörde die Verantwortung hat seine Konsequenzen zur rechten Zeit nicht gezogen und hofft - nicht zu unrecht - auf den Abnutzungseffekt, der auch in diesem Forum schon eingesetzt hat.

Anders als bei manchem "Skandälchen" glaube ich in diesem Fall nicht daran, dass sich Sauerland (und andere) noch lange im Amt wird halten können. Dazu waren/sind die Folgen der ganzen Sache denn doch zu monströs.

Natürlich durchlebt auch die Loveparade bundesweit eine medientypische Themenkarriere mit einer bestimmten Halbwertszeit: Die Aufmerksamkeit nimmt z.B. in der zeitlichen Entfernung zum Ereignis ebenso tendenziell ab wie angesichts der Tatsache, dass es sich bei den Auswirkungen letztlich vor allem um ein lokales Ereignis handelt.

Dennoch: Sauerland wird feststellen, dass er seine politischen Geschäfte einfach nicht mehr wahrnehmen kann. Vor allem eben nicht die, mit denen er der Stadt genützt hat und die er KANN: hemdsärmlig-volkstribunhaft nach Investoren für Duisburg trommeln. Mit Erfolg übrigens, wobei man über einzelne Projekte gerne denken mag wie man will. Genau DAS ist jetzt vorbei, weil er in der Stadt eine persona non grata bleibt und Duisburg nirgendwo mehr nutzbringend repräsentieren kann. Dieser Makel überstrahlt, so schätze ich, JEDE (stets zeitlich begrenzte) Themenkarriere. Und wird ihn, wie er auch selbst weiß, zu Fall bringen. WEIT BEVOR seine Amtszeit turnusmäßig endet.
 
Aber er trägt für die genehmigende Behörde die Verantwortung hat seine Konsequenzen zur rechten Zeit nicht gezogen und hofft - nicht zu unrecht - auf den Abnutzungseffekt, der auch in diesem Forum schon eingesetzt hat.

Ich würde weniger von einem Abnutzungs- als von einem Aufklärungseffekt sprechen wollen. Seit der LP sind viele Informationen geflossen. Noch vor 3 Wochen glaubte man, die Stadt habe mit > 1 Mio Besucher rechnen müssen und nur ein Veranstaltungsgelände für 250.000 bereit gestellt. Diese Fehlinformation hat uns alle auf die Palme getrieben. Mittlerweile wird deutlich, dass auch die Polizei entscheidende Fehler begangen hat.
Fakt ist: Die Katastrophe hat sich erst dann ereignet, als die Polizei die verhängnisvollen Fehlentscheidungen getroffen hat.

Sauerland wird es trotzdem nicht aussitzen können (siehe True Blue).
 
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