Hoppenheim Thread

Der Fußball gehört uns, und Stadionbesuche laufen nach unseren Regeln ab. Wenn ihm das nicht passt, soll er auf den Golfplatz gehen. Keiner neidet ihm diesen Elitesport, wir gönnen ihm jegliches Vergnügen, das man mit Geld kaufen kann - aber er soll uns nicht in die Quere kommen und es sich wagen , die gewachsene Fankultur zerstören zu wollen. Keiner hat ihn gerufen, aber wenn er schon in bestehende Strukturen einbrechen will, dann wird er lernen müssen, dass man sich auch mit Milliarden im Rücken hinten anstellen muss.

Du hast es auf den Punkt gebracht!!Dein Beitrag dazu ist echt Klasse!!!:respekt:

http://debatte.welt.de/weblogs/4881...m+dietmar+hopp+und+die+fussballkultur?req=RSS
 
Allein seine Antwort auf meinen Kommentar zeigt mir, dass er weder alles gelesen noch etwas verstanden hat, was ich meine. Aber ich werde ihn noch eine Weile am Nasenring durch die Manege führen. Solche Polemiker zu blamieren ist immer wieder schön...:D
 
Hopp: Wir sind es ja leider schon gewohnt. Ich weiß nicht, ob es sich dabei um echte Fans handelt. Vielmehr wohl um einige Zuschauer, die sich in den Vordergrund stellen wollen. Aber Gewaltaufrufe wie zuletzt sind nicht mehr akzeptabel.

Ich glaube genau diese Worte schon mal gelesen zu haben.
...hmmm wo war das noch ....
 
Nachfolgender Bericht wurde mir mit bitte um Veröffentlichung übermittelt.

Bericht eines weiblichen Hoffenheim-Fans
Ortszeit 14.30 Uhr
Wir kommen in unserem Block M (Heimblock) an und sehen einige bekannte Gesichter (auch Dauerkartenbesitzer) mann kennt sich mittlerweile und grüßt, die Stimmung ist gut. Die Security hält die gekennzeichneten Flächen frei.

Ortszeit 15.00 Uhr
Wir sind umringt von Frankfurt Fans (In unserem Heimblock???) noch ist es ruhig, wir schäkern mit zwei Frankfurt Fans.

Ortszeit 15.20 Uhr
Das Spiel hat noch nicht begonnen und es werden schon Fußball-******-Hopp Gesänge angestimmt. Das sind wir ja schon gewohnt, wenn auch nicht in diesem Block. Unten am Schutzzaun steigen die ersten Frankfurt Fans hoch, sie fangen an ein Banner aufzuhängen. Hoffi läuft vorbei und wird gleich mal mit Bier übergossen. Drei Mann von der Security versuchen zu verhindern, das der Banner aufgehängt wird. Nach ein paar erfolglosen Versuchen lassen sie die Frankfurter Fans gewähren. Mittlerweile ist der Schutzzaun mit Gewalt verbogen worden und es wird eifrig weiter daran gerissen. Zwei Verantwortliche von Hoffenheim kommen und einer davon fotografiert das Ganze. Die Securtity schaut tatenlos zu.

Ortszeit 15.30 Uhr
Das Spiel beginnt, die Stimmung im Block ist aggressiv die Luft brennt. Unten am Spielfeldrand stellen sich ca. 20 Polizisten auf und beobachten das Geschehen. Die Frankfurter hängen immer noch auf und am Zaun. Die Security ist aus unserem Block verschwunden.

Ortszeit 16.00 Uhr
Die Polizei zieht unter hämischem Auf Wiedersehen Gegröle der Frankfurter Fans wieder ab. Getan wurde nichts. Von Security in unserem Block weiterhin keine Spur. Wie das Spiel bisher läuft wissen wir nicht, wir sind damit beschäftigt etwas Abstand zu den Frankfurt Fans zu bekommen.

Ortszeit 16.15 Uhr
Halbzeit! Noch nichts vom Spiel mitbekommen! Ein Teil der Frankfurter geht zum Bier holen. Wir atmen durch, endlich etwas Luft.

Ortszeit 16.30 Uhr
Das Spiel geht weiter. Die Fans von Frankfurt haben sich nochmals vermehrt, jetzt besteht unser Block zu 80% aus ihnen zudem ist der größte Teil aggressiv und alkoholisiert . Die uns bekannten Dauerkartenbesitzer sind alle verschwunden. Wir schauen uns ratlos an! Tor…!!!
Demba Ba hat uns in Führung gebracht. Wir trauen uns kurz zu jubeln und hören im Hintergrund Kraichgau ****** und andere Beleidigungen und werden sofort angepöbelt. Also halten wir dezent den Mund. Immerhin wurde uns gestattet mit Hoffe Schals in unserem Heimblock zu stehen! Im Hintergrund spricht ein Frankfurt Fan von der Frau mit der blauen Brille und droht. Zu blöd das ich diese Brille auf der Nase habe. Ich habe es gewagt mich über ein Tor meiner Mannschaft zu freuen. Langsam bekommen wir Panik und überlegen den Block zu verlassen. Leider gibt es kein Durchkommen, zu allem Elend müssten wir an dem Herrn vorbei dem meine Brille nicht gefällt, er steht übrigens am Treppenaufgang wo eigentlich Sperrfläche ist.Von Security im Block auch weiterhin keine Spur.

Ortszeit 16.36 Uhr
Tor für Frankfurt, super der Fan dem meine Brille nicht gefällt schüttet mir sein Bier über den Kopf. Ich fange an zu beten und hoffe hier unbeschadet wieder herauszukommen.

Ortszeit 16.42 Uhr
Tor …Demba Ba versenkt dem Ball im Netz. Wir jubeln ganz kurz, hoffentlich hat uns niemand bemerkt! Wir werden beobachtet vom Fan der nicht auf blaue Brillen steht und zwei von seinen Freunden.

Ortszeit 16.50 Uhr
Wir schauen immer wieder auf die Uhr, und überlegen die ganze Zeit wie wir nach dem Schlusspfiff heil und unbeschadet an den drei Frankfurter Fans vorbeikommen. Frankfurt Fans beschmeißen die Hoffenheim Spieler mit Zigarettenschachteln, Feuerzeugen, Tomaten und anderen Dingen. Wir ziehen die Köpfe ein. Von Security ist weit und breit nichts zu sehen.

Schlusspfiff
Wir machen einen Umweg und gehen erst mal nach oben um nicht mehr im Blickwinkel der drei Herren zu stehen. Ich überlege meine Brille auszuziehen, leider sehe ich dann nichts mehr also lasse ich es und mache mir stattdessen meine Haare auf vielleicht hilft es was. Wir schaffen es an zwei von den Typen vorbeizukommen, der dritte passt uns ab und versucht uns von der Seite anzustänkern, wir gehen einfach weiter uns lassen uns nicht darauf ein. Wir sind total geschockt der Sieg wird zur Nebensache, wir haben Angst und Panik die Stimmung ist am Boden. In einer Sache sind wir uns sofort einig, wir gehen nie mehr in diesen Block.
Ich denke mal das derjenige mir auch noch eine Quelle nennen kann, so das ich diese nachtragen kann. ;) :D:D
 
Ich sag mal so ohne etwas gut heißen zu wollen, bei den Frankfurtern hat der Fanbeauftragte für diese Karten gesorgt und die ETler haben sich schon im Vorfeld darüber kaputt gelacht wie einfach es war Karten für den Block zu bekommen und haben von mangelnder Bundesligareife gesprochen.
 
Schon wieder gewonnen. :mad:

Ihr müsst mal darauf achten, dass man die Hoffenheimer "Fans" bei Auswärtsspielen nur in Nahaufnahme zeigt. Absolute Frechheit, damit man ja nicht den Eindruck gewinnt, da sind wenige "Fans" von denen. :mad::mad::mad:
 
Bericht: VFL Bochum - TSG 1899 Hoffenheim

Ich verspürte schon seit Tagen den Drang, das Spiel von Hoffenheim in Bochum dem meines geliebten MSV vorzuziehen. Dass ich mich gegen ein Heimspiel des MSV entschieden habe, ist traurig, soll aber hier nicht weiter thematisiert werden.

Am Ruhrstadion angekommen erst einmal Staunen. Die Stehplätze in H2 sind ausverkauft. Also nichts wie hin zur Gästeecke. Der Idee folgten auch etliche neutrale Zuschauer.

Der sogenannte Gästeblock also dementsprechend gut gefüllt. Doch 70% der Zuschauer waren tatsächlich als Hoffenheimfans auszumachen. Man erkannte sie entweder an Fanutensilien oder am Dialekt.

Zur Fankultur: Man kann die Darbietung der Hoffenheimfans nicht mit der von anderen Bundesligavereinen oder 2.Ligisten wie Lautern, Hamburg, Nürnberg etc. vergleichen. Aber es hatten sich doch eine Menge Menschen versammelt, die ihre Mannschaft immer wieder nach vorne schreien wollten. Die Funktion des Capos teilten sich zwei junge Männer, einer erinnerte mich aufgrund der Mimik und des Aussehens an unseren ehemaligen Vorsänger (der mit der Pumucklfrisur).
Neben merkwürdigen Gesängen wie der stoische Anfeuererungsruf "Hoffe, Hoffe", überraschte mich ein Gesang, der mir immer noch in den Ohren klingt.
"Demba, Demba, Demba Demba Demba Ba...Demba Ba... Demba Baaaaaa...."
Beiweiten ist die Fankultur in Hoffenheim nicht so rückständig wie die von Unterhaching oder von Wolfsburg. Es entwickelt sich eine homogene Fangruppierung von jungen Menschen, die eine Heimatverbundheit zur Region Rhein-Neckar auszeichnet.

Zum Spiel: Bochum geht sehr früh in Führung. Trotz der Führung bin ich mir aber bereits nach den ersten 5 Minuten sicher, dass Hoffenheim dieses Spiel heute gewinnen wird. Mit einer unglaublichen technischen Brillanz wird der Ball in einem atemberaubenden Tempo von einem Spieler zum anderen getrieben. Ausnahmslos jeder Spieler verfügt über ein hohes technisches Können, welches einem mit der Zunge schnalzen lässt. Die Mannschaft spielt so, als hätte sie die letzten 10 Jahre zusammen gespielt. Eine unglaubliche Akribie in den Pässen lässt jedes Fußballerherz vor Freude in die Luft hüpfen. Trotz der spielerischen Überlegenheit schafft es Hoffenheim in der ersten Halbzeit nicht gefährlich vor das Tor der Gastgeber zu kommen. Bochums Spiel ist geprägt von Kampf und Leidenschaft. Jeder Zentimeter des Rasens wird bearbeitet. So muss eine Mannschaft spielen, die unten drin steht. Trotz spielerischer Unzulänglichkeiten gefiel mir auch der VFL in der ersten Halbzeit ganz gut, und man konnte erkennen, weshalb die und nicht unsere Zebras im letzten Jahr erstklassig blieben.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit dreht Hoffenheim auf. Für den 23er, Salihovic, kommt ein junger deutscher Spieler rein (Tobias Weiss). Technisch sehr versiert kurbelt er das Spiel an. Hoffenheim erhöht den Druck und dreht das Spiel innerhalb von 7 Minuten um. Aus einem o:1 machen sie ein 3:1. Vorallem das letzte Tor war ein Gourmethäppchen. Im höchsten Tempo wird ein Konter über 4 Stationen gespielt, den Carlos Eduardo zum 3:1 abschließt. Das Spiel ist entschieden. Nun haben auch standesgemäß die Hoffenheimer Fans das Zepter in die Hand genommen und dank der guten Akustik im Ruhrstadion hallt es nun durchgehend Hoffe, Hoffe oder das oben erwähnte Demba Ba Lied durch das Oval.

Der Besuch des Spiels hat meine Meinung über Hoffenheim bestätigt. Man kann den Verein noch nicht mit den großen der Liga vergleichen. Weder die Fankultur noch die Tradition sind instande mit anderen Mannschaften mitzuziehen. Zur Diskussion um die Tradition im deutschen Fußball und um die Kommerzialisierung, kann man unterschiedliche Meinungen haben. Fakt ist aber auch, dass nur Tradition nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein.
Aber was hier entstanden ist, ist aller Ehren wert. Die Mannschaft ist von A-Z auf einem Topniveau, welches ich so in keiner, und ich betone dies, in keiner Bundesligamannschaft in den letzten Jahren gesehen habe. Es gibt 3 Spieler, die auch ein absoluter Laie als kommende Weltstars identifizieren kann. Neben Obasi, Demba Ba und Eduardo gibt es in dieser homogenen Mannschaft mehrere Spieler, die schon jetzt bereits international auf Topniveau spielen könnten.
Rangnick hat es geschafft eine Spielkultur zu erschaffen, die ich so sonst nur bei Mannschaften wir Barcelona oder ManUnited gesehen habe.
Man darf gespannt sein, wie sich dieses Gebilde weiterentwickelt. Schwächen sind noch in der Abwehr auszumachen, aber vorallem in einer spielerischen Leichtfertigkeit, die teilweise schon arrogant wirkte.
Ich will nicht unken, aber wenn Bayern diese Saison nicht Meister wird, dann gehört neben Leverkusen diese Mannschaft zu den heißen Kandidaten.
 
Fakt ist aber auch, dass nur Tradition nicht ausreicht, um erfolgreich zu sein.

Fakt ist vor allem, dass heutzutage Geld so ziemlich das einzige Kriterium im Profifußball ist, wovon der Erfolg eines Vereins abhängt, was Hoffenheim grad eindrucksvoll demonstriert. Die Leistung von denen nötigt mir ungefähr soviel Respekt ab, wie ein Porschefahrer, der ein Dreirad überholt. Ob die "Fans" da lustige Lieder singen geht mir am Arsch vorbei.
 
Fakt ist vor allem, dass heutzutage Geld so ziemlich das einzige Kriterium im Profifußball ist, wovon der Erfolg eines Vereins abhängt, was Hoffenheim grad eindrucksvoll demonstriert. Die Leistung von denen nötigt mir ungefähr soviel Respekt ab, wie ein Porschefahrer, der ein Dreirad überholt. Ob die "Fans" da lustige Lieder singen geht mir am Arsch vorbei.

Geld ist nicht annähernd das einzige Kriterium, wovon der Erfolg eines Vereins abhängt. Diese These ist in den letzten zehn Jahren in der Fußballbundesliga mehr als einmal widerlegt worden.
Außerdem interessiert mich nicht, ob dir die lustigen Lieder der Fans am Arsch vorbei gehen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Fakt ist vor allem, dass heutzutage Geld so ziemlich das einzige Kriterium im Profifußball ist, wovon der Erfolg eines Vereins abhängt, was Hoffenheim grad eindrucksvoll demonstriert. Die Leistung von denen nötigt mir ungefähr soviel Respekt ab, wie ein Porschefahrer, der ein Dreirad überholt....

Hoffenheim demonstriert in erster Linie, wie wichtig es ist, Profis an den wichtigen Stellen des Vereins zu haben! Der Chef, der die Arbeit den Spezialisten überlässt und verdammt clever das negative, öffentliche Interesse auf sich ableitet und somit von der Mannschaft fernhält. Wie Uli H. zu seinen besten Zeiten.

Dazu haben die hervorragende "Talentspäher", sehr gute Kontakte und ein exzellentes Profigespann an der Linie. Das ist alles durchdacht und hat Hand und Fuß.

Ich finde es herrlich und super peinlich für all die anderen "Traditionsmannschaften" wie hier der Spiegel vorgehalten wird und gezeigt wird, wie es geht.

Das das alles bezahlt werden will und es ohne Geld nicht geht, steht ausser Frage. Immerhin die Hälfte alle Bundesligisten gibt aber mehr Geld aus. Um so peinlicher für die anderen "Macher".

Herrlich auch, wie anbiedernd sich die Presse, die Medien und die DFB - Fuzzies verhalten, wenn da ein Selfmade - Milliardär auf dem Parkett auftaucht. Hier ein aktuelles Bild dazu:

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Wir müssen uns langsam damit abfinden, dass Hoppenheim die Liga beherrscht. Wir können in der Rhein-Ruhr-Region nur dagegenhalten, wenn sich doch endlich mal die Aldis aus Mülheim als Milliardäre auch einen Klub aussuchen, denn MSV, RWO, RWE, Fortuna haben total versagt im Bemühen Spitzenfußball zu bringen.

Also demnächst: 1898 Saarn mit neuer Arena am Breidscheider Kreuz gegen Hoffenheim ....
 
....................sieht man dass der durchschnittliche Marktwert der Spieler von Hoffenheim mit 1,4 Millionen relativ niedrig liegt. Okay Transfermarkt.de ist vielleicht keine besonders sichere Quelle, dennoch zeigt dies, dass da viel mehr hintersteckt als nur Geld.

Ich würd sogar behaupten die Quelle is komplett unsicher :D.
Hoffenheim hat in den letzten 1 1/2 Saisons eine Transferbilanz von -30 Millionen Euro, das wird nur von Bayern und Wolfsburg übertroffen. Mit der Kohle würd sogar Bommer nen UEFA-Cup Platz sichern. Die haben allerdings nicht Bommer sondern Rangnick + drölf Spezialtrainer und oh Wunder, auch das kostet einen ganzen Batzen Geld.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mal so ganz nebenbei: kicken können die verdammt gut.

Kaum zu fassen, was das für ne Truppe ist. So muss Fussi gespielt werden.
Wär auch gestern fast nach BO gefahren. Werde mir die auf jeden mal antun, wenn sie in der Nähe auflaufen.

Sind mir außerdem deutlich sympathischer als die Bauern, BxB, Klön oder gar 06.
 
Mal so ganz nebenbei: kicken können die verdammt gut.

Kaum zu fassen, was das für ne Truppe ist. So muss Fussi gespielt werden.
Wär auch gestern fast nach BO gefahren. Werde mir die auf jeden mal antun, wenn sie in der Nähe auflaufen.

Sind mir außerdem deutlich sympathischer als die Bauern, BxB, Klön oder gar 06.


ZIEL ERREICHT
So fing das damals in den frühen 70ern auch mit Bayern München an. Nur mal angucken. Staunen. Ruhrie wurde Bayern-Fan.
 
Was fing da an? In den 60ern sind die Bauern übrigens schon groß geworden.
Und, muss man die Truppe um Franz B im nachhinein hassen? Nö.

Nervig wurden die erst unter Würstchen Uli, der den Erfolg über Jahrzehnte zusammenkauft und mit Kratzen und Beißen verteidigt.

Das alberne Kesseltreiben gegen Hopp und seinen Bauernclub nervt mindestens genauso, hat etwas faschistoides.
 
Franz

ich hab's erlebt, wie sich nach und nach Menschen aus dem Ruhrgebiet zugunsten des erfolgreichen und attraktiveren FC Bayern zu Lasten des Klubs vor ihrer Haustür entschieden haben, was - da hast du recht - mit immer größerer Fernsehpräsenz dann später zur Lawine wurde.

Bei Hoffenheim sehe ich das auch. Siehe unser MSV: rauf, runter, alles mit Ach und Krach. Da besteht leicht die Gefahr, sich diesem neuen Modell zu nähern, das - neidlos anerkannt - wirklich durchdacht ist und mit Geduld aufgebaut worden ist.

Für mich bleibt es Retorte. Wenn Hopp sich für Waldhof entschieden hätte, würde ich vielleicht anders denken.
 
Wenn ich so viel Geld wie Hopp hätte, würde Buchholz in zehn Jahren neben unserem MSV in der Bundesliga spielen. War mein Verein und wird es immer bleiben.
 
Ein gelungener Beitrag von einem Fan aus Karlsruhe:

Am Samstag ist es also soweit: Der KSC fährt als Underdog zum BUNDESLIGA-Spitzenreiter Hoffenheim. Manch einer hatte gedacht, das dies erst in einigen Jahren passieren würde, aber unverhofft kommt oft.
Für mich ist das Spiel mehr als ein normales Bundesligaspiel. Ist ein Derby?
Irgendwie nicht. Denn Derbys haben eine Tradition, es gibt Derby-Geschichten, Anekdoten, Dramen, Taten, Helden und auch Loser.
Der KSC hat bisher erst einmal gegen Hoffenheim im DFB-Pokal gespielt. Damals haben wir auf diesem „gottverdammten Dorfbolzplatz“ gegen den Drittligisten eine anständige 0-4 Packung abgeholt. Also, ein Derby ist es nicht. Was dann?
Alt gegen Neu? Gut gegen Böse? Arm gegen Reich? „Schöne neue Fussballrealität“ gegen „wertlose Tradition“? Prototyp gegen Relikt?
Irgendwie ein bisschen von allem, finde ich. Hier der Verein, der es seit Jahren nicht schafft, die Kommune, Sponsoren oder Eigenmittel zum Bau eines neuen Stadions zu bewegen. Der seinen finanziellen Handlungsspielraum durch jahrelange Misswirtschaft nur langsam wiedergewinnt. Dort der Dorf-Club mit makelloser Tendenz nach oben, sauberem Image, ohne Schulden, vorbildlicher Jugendarbeit und bald einem der modernsten Stadien in Deutschland.
Ich will ehrlich sein, wir KSC-Fans waren nach 9 Jahren 2. Liga (inkl. dem Abstecher in die RL Süd) wie geblendet, als wir letzte Saison wieder im Oberhaus spielen durften. Wie das so ist, wenn man lange in einem Tunnel war, dann strahlt die Sonne umso greller. Aber wenn sich die Augen daran gewöhnen, stellt man fest, dass es auch Schatten gibt, wo sonst die Sonne scheint. Ich komme wieder auf die Stadion zurück. Neue Stadion, man nennt sie inzwischen Arenen haben Einzug gehalten. Schön überdacht, gute Sicht, saubere und zahlreiche sanitäre Anlagen, gute Infrastruktur. Kein Wildpark, mit flachen Kurven buntgestückelten Sitzschalen und eine unnütze Tartanbahn. Mit matschigen Stufen, viel zu wenige Bier- und Wurstbuden. Toiletten, durch deren Fenster das Efeu rankt. Zwei Damenklos für 4.000 Zuschauer. Ab- und Abmarschwege, die durch den unbeleuchteten Hardtwald führen. Das ist in der heutigen Zeit nicht mehr akzeptabel. Gut, früher waren die Damen-WCs völlig ausreichend, weil bis in die 80er so gut wie keine Frauen ins Wildparkstadion gingen.
Ok, dass man mittels Karten und ohne Abreißer in die Arenen gelangt ist nicht immer vorteilhaft, auch dass man nicht mehr mit Geld sondern mit Karte bezahlen muss, findet nicht meine ungeteilte Zustimmung. Aber gerne nimmt man seine Karte mit Restguthaben als Souvenir mit nach Hause.
Souvenir ist ein gutes Stichwort, denn wie Touristen kamen sich viele Karlsruher in der letzten Saison vor. Kein Gelsenkirchener Parkstadion, in dem hartgesottene Schalker in der Kurve sich auch gerne mal am Wellenbrecher erleichtert haben, wo man nach Spielen inbrünstig hoffte, dass der KSC-Schal farblich nicht auffällt, weil es sonst mit Sicherheit ordentlich Backenfutter gegeben hätte. Statt dessen Opa, Papi, Mami und die Kids, die sich vor der Arena fotografieren lassen, die mitsingen und klatschen, wenn sie aufgefordert werden, und sonst gerne mal 20 Minuten vor Spielende nach Hause wackeln, weil „ihr“ FCS04 gegen den kleinen Aufsteiger zuhause mit 0-1 hinten liegt. Das ist nicht mehr meine Fussballwelt!
Ganz ehrlich, wir waren alle ein bisschen Stadiontouristen. Zum Glück kamen die 60er ja schon ein Jahr früher in die 2. Liga, so konnte man sich in der Allianz-Arena ja mal einen Vorgeschmack holen. Wie sonst lässt es sich erklären, dass zum Auswärtsspiel nach München mehr Karlsruher fuhren (20.000), als wir in jener Saison im Schnitt in den Heimspielen hatten? Ich bin sicher, dass dieses Phänomen auch bei zahlreichen anderen Vereinen zu beobachten war und ist!
Und wenn ich im Winter (oder wie in dieser Woche) bei kaltem Nieselregen in meinem matschigen, unüberdachten Kurvenblock stehe, dann wünsche ich mir manchmal auch eine nette, überdachte Hintertortribüne her.
Aber es ist nicht nur das Stadion, was den Unterschied ausmacht, der meinen KSC wie den Neandertaler neben einem Astronauten aussehen lässt.
Hoffenheim ist Mainstream, clean, familientauglich, ein Freizeitevent, wie ein Kinobesuch oder ein Konzert.
Aber auch andere Vereine, bei denen das den eigenen Fans vielleicht gar nicht so auffällt, weil es ein schleichender Prozess ist, sind schon längst auf dem gleichen Weg. Und ohne eine Lanze für die TSG brechen zu wollen, wenn ich mich zurückerinnere, wie die beiden Werkclubs aus Leverkusen und Uerdingen die BL-Bühne betreten haben, da wollte die auch keiner haben. Beide Vereine hatten damals mit Abstand den niedrigsten Zuschauerschnitt, kaum Auswärtsfahrer, aber einen potenten Sponsor der die Fäden zieht. Heute ist zumindest Leverkusen ein etablierter Verein, mit einer Fankultur, Ultras und allem „was dazu gehört“. Gleiches wird in zehn Jahren auch für Wolfsburg zutreffen, da bin ich mir sicher. Aus dieser Sicht ist Hoffenheim nicht viel anders.
Was mich viel mehr stört, ist dass mir als „gemeinem“ Fussballfan so verdammt deutlich der Spiegel vorgehalten wird, dass die Zeit meiner „Spezis“ abgelaufen ist.
Vergangenheit trifft Zukunft, das ist vielleicht die richtige Überschrift zu diesem Spiel. Auch wenn alle im Stadion das Badnerlied singen werden, ein Derby ist das nicht!
Am Samstag werde ich ein bisschen traurig im CBS stehen.
Traurig, dass auch im Fussball nichts bleibt wie es war. Traurige, dass der Verein der Stadt Mannheim (für den ich keine besondere Sympathie empfinde) hinter diesem „gedopten“ Dorfclub im Nichts verschwunden ist.
Traurig, dass unsere ULTRAS vermutlich die Frankfurter oder sonst wen übertrumpfen wollen, was die Beleidigungen des Herrn Hopp angehen und darüber vielleicht der Support der eigenen Mannschaft zu kurz kommt.
Und ein bisschen auch, dass meine Mannschaft sicherlich mit einer ordentlichen Packung nach Hause geht und ich mir hinterher von irgendwelchen „Neufans“, die in ihrem Leben vielleicht 4 Bundesligaspiele live gesehen habe, überhebliche Sprüche anhören zu muss.
Aber eines kann ich versprechen: Falls ich die Frau mit der blauen Brille sehe, werde ich ihr ordentlich auf den großen Onkel treten

Hier entnommen
 
Für mich bleibt es Retorte. Wenn Hopp sich für Waldhof entschieden hätte, würde ich vielleicht anders denken.

Hat er. Waldhof wollte nicht!

Ist zwar einerseits schade, dass ein solcher Traditionsverein mehr oder weniger in der Versenkung verschwindet, aber umso löblicher, sich in der heutigen Zeit gegen Kommerz und für Tradition zu entscheiden.

(Zur Info: Hopp plante 2005 die Fusion seiner "Lieblingsvereine", u.a. Waldhof, Hoffenheim, Sandhausen..., zum "FC Rhein-Neckar")
 
So schönen Fußball auch Hh zur Zeit spielt: es stört mich doch, dass eine gestandene Truppe wie der VfL Bochum es nicht mehr schafft, solchen Himmelsstürmern mal die Flügel zu stutzen - so wie es unser MSV früher mal konnte ... Das ist mir zu viel Überlegenheit. "Moderner Fußball".
 
Für die "paar" Euro die Hopp da investiert hat wurde gestern echt wieder Fußball auf aller höchstem Niveau gezeigt! Da passt im Moment einfach alles.
 
Jahrzentelang haben die Leute Hass auf Bayern und die haben sich alles hart erarbeitet.

Und dann kommt Hoppenheim und alle finden es super ? Selbstbetrug nenne ich das.
 
Bei aller Hoppphobie muss man neidlos anerkennen, dass die Truppe, zusammengestellt aus Leuten, die mir zumeist gar nix sagten, einen sehr gepflegten und attraktiven Fussball spielen. Ob das nur am Geld liegt?

Ich denke, die Kombination macht es da aus: guter Trainer, gute Mannschaftsauswahl, gutes spielerisches und auch kommerzielles Konzept. Respekt Hoffenheim. Auch wenn hier die Anti-Kommerz-Fraktion schmerzhaft aufschreien wird. Aber, hat nicht Hellmich mit dem MSV in kleinerem Stil Gleiches getan, nur erfolgloser ?
 
Bei aller Hoppphobie muss man neidlos anerkennen, dass die Truppe, zusammengestellt aus Leuten, die mir zumeist gar nix sagten, einen sehr gepflegten und attraktiven Fussball spielen. Ob das nur am Geld liegt?

Ich denke, die Kombination macht es da aus: guter Trainer, gute Mannschaftsauswahl, gutes spielerisches und auch kommerzielles Konzept. Respekt Hoffenheim. Auch wenn hier die Anti-Kommerz-Fraktion schmerzhaft aufschreien wird. Aber, hat nicht Hellmich mit dem MSV in kleinerem Stil Gleiches getan, nur erfolgloser ?

Sicher hast Du Recht mit Hellmich. Das liegt daran das Hellmich das Ding selber machen wollte und keinen anderen neben sich duldete. Hellmich hat dies aber als Sponsor getan und nicht als Privatmann wenn ich mit recht erinnere oder ?

Wann haben wir mal einen Spieler für 7 Millionen gekauft um mal den teuersten bei Hoffenheim zu nennen ?

Das Sportliche an sich in anzuerkennen aber ohne Arme keine Kekse, sprich ohne Hopp nix Top...
 
ändert nichts an meiner Aussage, keine lust dir jetzt was über Bilanzen, Finanzierung etc zu erklären.

Brauchst mir auch nichts zu erklären. Was das Drumherum betrifft ist es mir eh alles Latte.

Mich regt es nur auf das die Bayern ihren Erfolg nur aufgrund des Olympiastadions feiern durften und wenn der kleine Abramowitsch kommt sagen alle "och wie schön der das alles macht".......

Für mich ist Hopp einer der sich soziale Wärme kaufen will durch seine Projekte und als Godfather of Region in die Geschichte eingehen will. Sonst würde der nicht so unendlich oft über seine Projekte reden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke mit den Finanzmitteln im Rücken wird Hoffenheim sich auf längerer Sicht in der Bundesliga etablieren.

Vielleicht schaffen sie ja auch das Wunder wir Lautern, von der 3. in die 2. von der 2. in die 1. und direkt Meister.

Wobei ich nicht daran glaube.


ähem da kann einer in die Zukunft blicken.........

Hey ich finde die TSG spielt den schönsten Fußball und das ist die gleiche Truppe wie beim Aufstieg ok bis auf 2-3 Positionen.........

Naja wie sagte Gestern ein Spieler die Spielen wie der FC. Barcelona naja das Vereins Wappen ist ja aschon das gleiche........

Hoffenheim als Meister, Tja Lieber Schalker hättet ihr mal den Ralf behalten......

achja das irgendwelche Spieler den Verein verlassen glaube ich nicht der Hopp macht es schon
 
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