Image der Stadt Duisburg

Wenigstens darauf ist Verlass. EreignisReich, die April-Ausgabe, ist erschienen. Der Newsletter zur Kultur in Duisburg Nord. Die Duisburger Akzente im März zeigten gerade das Kreativquartier Ruhrort als einen besonderen Standort für Kulturveranstaltungen.
Mitsamt Leseliste zu meinem Vortrag über Familienbilder in Ruhrgebietsromanen zwischen 1900 und jüngster Vergangenheit.

https://steadyhq.com/de/kultur-duisburg-nord/posts/cfcc7342-62d1-4b95-9a94-e908fd9afb5f
 
Teil von 13.000 Jobs in Gefahr: Thyssenkrupp will in Duisburg weniger Stahl kochen

Gestiegene Energiekosten und zunehmender Importdruck. Thyssenkrupp kündigt an, die Stahlproduktion in Duisburg deutlich herunterzuschrauben. Arbeitsplätze sollen bis 2026 reduziert werden. Das Unternehmen plant, sich neu aufzustellen, hält aber am Ziel einer klimaneutralen Produktion ab 2045 fest.

Teil von 13.000 Jobs in Gefahr: Thyssenkrupp will in Duisburg weniger Stahl kochen (msn.com)
 
... Eines der wichtigsten Traditionsunternehmen scheitert an der künstlichen Verteuerung der Energiepreise.

Liest man zwar immer wieder, sollte aber vielleicht mal etwas genauer betrachtet werden:

1. Wie hoch ist der Anteil von Steuern und Abgaben im Strompreis? - Die Energieversorger werden hier als Steuereintreiber missbraucht...
2. Darf ein Unternehmen über Energiepreise jammern, wenn es selber keine Anstrengungen unternimmt, Energie zu sparen?
3. Wer Immer auf die anderen schielt, wo Staaten Unternehmen ködern mit niedrigen Energiepreisen und Steuernachlässen und dann Deutschland verteufelt, der schaut nicht so genau hin. Denn nicht nur die Riesenkeule Menschenrechte rutscht dabei in den Hintergrund, sondern auch Arbeitsschutz, Arbeitsplatzsicherheit, Finanzierung der Sozialsysteme, ... Also, wer es nicht braucht: Hire & Fire; ständiges Hinterherreisen/-umziehen mit dem Arbeitgeber; schlechte Schulen; ...

Ach, haben wir ja schon - nee, es geht noch schlimmer... (okay, vielleicht zu viel Sarkasmus).

Eine Schande ist es, dass in anderen Ländern alles getan wird, was Konzerne wollen und anderen Ländern so das Wasser abgegraben wird. Das ist reinstes Raubrittertum...
 
Wer Immer auf die anderen schielt, wo Staaten Unternehmen ködern mit niedrigen Energiepreisen und Steuernachlässen und dann Deutschland verteufelt, der schaut nicht so genau hin. Denn nicht nur die Riesenkeule Menschenrechte rutscht dabei in den Hintergrund, sondern auch Arbeitsschutz, Arbeitsplatzsicherheit, Finanzierung der Sozialsysteme,
Genau dafür hat Deutschland doch gesorgt das z.B. die für die Stahlproduktion benötige Steinkohle in Ländern gefördert wird wo Arbeitsplatzsicherheit, Arbeitsschutz, Sozialsysteme und Umweltschutz keine Rolle spielen. 40 Millionen Tonnen Steinkohle werden immer noch importiert zu horrenden Preisen.
Preise im übrigen die die RAG locker unterboten hätte.
Das ist das Dilemma der Stahlindustrie und nicht immer nur die bösen Anderen.
Das Problem ist hausgemacht.
 
2. Darf ein Unternehmen über Energiepreise jammern, wenn es selber keine Anstrengungen unternimmt, Energie zu sparen?

Häh??? Da würde ich mich freuen, wie du dieses schmale Brett einordnen würdest. Wer unternimmt keine Anstrengungen Energie zu sparen und woran machst du das fest?

Das ist das Dilemma der Stahlindustrie und nicht immer nur die bösen Anderen.

Ich glaube, dass es Teil des Dilemmas ist, aber nicht das Dilemma. Machen wir uns nichts vor, selbst mit identischen Energiekosten kannst du hier in Summe doch nichts zum Preis wie bspw. in Asien produzieren, egal ob Stahl, Autos, Klamotten,…
Da kaufen sich Leute einen SsangYong (mal als Repräsentant, damit ich keine E-Auto Diskussion vom Zaun breche), freuen sich, dass sie so günstig ein Auto gekauft haben und wundern sich auf der anderen Seite, dass hier Wirtschaftszweige leiden.
Die wenigsten wollen mehr Geld ausgeben für Dinge, die im Import einfach wesentlich günstiger sind. Schau dir die Solarindustrie an, da war der Aufschrei kleiner, weils keine historische Industrie in unserem Land ist. Aber der Effekt ist derselbe, die Leute kaufen aus dem Import und der Laden geht vor die Hunde.

Aber am Ende ist es der einfachste Weg auf „die da oben“ zu schimpfen, sei es Menschen, die Unternehmen managen und zu verantworten haben oder die Politik. Gerade bei erstgenannten gibt es nicht nur die, die „sich und den Aktionären nur die Taschen voll machen“ wollen, sondern auch die, die eine Verantwortung der Unternehmung und den Mitarbeitenden gegenüber wahrnehmen.
Bezieht sich nicht allein auf die Meldung vom Stahl
 
Da kaufen sich Leute einen SsangYong (mal als Repräsentant, damit ich keine E-Auto Diskussion vom Zaun breche), freuen sich, dass sie so günstig ein Auto gekauft haben und wundern sich auf der anderen Seite, dass hier Wirtschaftszweige leiden.
Die wenigsten wollen mehr Geld ausgeben für Dinge, die im Import einfach wesentlich günstiger sind.

Wobei da finde ich das Beispiel etwas unpassend. Denke viele die sich einen Sasangyong kaufen, könnten sich gar kein Auto deutscher Hersteller leisten. Aber das ist hier jetzt nicht das Thema.
 
Ich glaube teils ja, teils nein, aber es bringt den Teufelskreis in Gang.

Ich weiß, es driftet ab, ABER: Deutsche Autos bieten dem Kunden einfach wesentlich weniger (Luxos und Komfort) und kosten dazu noch deutlich mehr. Deutsche Produkte müssen, damit hier Arbeitsplätze erhalten bleiben, den Standard einfach hochhalten. Und genau da kracht es einfach ganz gewaltig. Ein schlechteres Produkt für mehr Geld setzt sich auf dem Markt nicht durch. Wenn man die Messlatte in Sachen Standard über dem der Asiaten bekommt, dann sind höhere Preise wieder gerechtfertigt.
 
Ich weiß, es driftet ab, ABER: Deutsche Autos bieten dem Kunden einfach wesentlich weniger (Luxos und Komfort) und kosten dazu noch deutlich mehr

Stimmt nicht, ich fahre nur deutsche Autos und da bekomme ich das geboten was ich erwarte. Da kommt so schnell kein Asiate ran. Momentan eine sportliche Limousine aus München mit einem M in der Bezeichnung. Das hat einfach was. Technik, Leistung und Komfort gepaart mit Sportlichkeit. Würde ich nie gegen ein Produkt aus Fernost eintauschen.
 
Stimmt nicht, ich fahre nur deutsche Autos und da bekomme ich das geboten was ich erwarte. Da kommt so schnell kein Asiate ran. Momentan eine sportliche Limousine aus München mit einem M in der Bezeichnung. Das hat einfach was. Technik, Leistung und Komfort gepaart mit Sportlichkeit. Würde ich nie gegen ein Produkt aus Fernost eintauschen.
MAN ist aber auch quasi Weltmarktführer für Nutzfahrzeuge.

:hrr:
*SCNR*
 
Stimmt nicht, ich fahre nur deutsche Autos und da bekomme ich das geboten was ich erwarte. Da kommt so schnell kein Asiate ran. Momentan eine sportliche Limousine aus München mit einem M in der Bezeichnung. Das hat einfach was. Technik, Leistung und Komfort gepaart mit Sportlichkeit. Würde ich nie gegen ein Produkt aus Fernost eintauschen.

Wenn wir von 80.000 Euro aufwärts Karren sprechen, mag das sicherlich stimmen. Im Bereich zwischen 20-60.000 kann kein deutsches Auto mithalten.

Vergleich mal z.B. ein VW id3 gegenüber Hyundai Kona oder Kia E-Niro. Das sind lächerliche Unterschiede.
 
Solche Autos fahr ich schon lange nicht mehr. Ich versuche das fahren zu genießen. Will Spaß haben und da bieten Asiaten nun mal kaum etwas.

Aber das ist ja das was ich angesprochen habe. Ein Auto für 60k möchte oder können sich viele nicht leisten. Auch wenn du natürlich nicht unbedingt den Preis bezahlen musst.

Aber wie erwähnt das Problem das es keine "dicken deutschen Autos" in Duisburg gibt ist ja nicht der Fall :D
 
Weil ich darum gebeten wurde (knapp am Thema ;) )...

"2. Darf ein Unternehmen über Energiepreise jammern, wenn es selber keine Anstrengungen unternimmt, Energie zu sparen?"

Häh??? Da würde ich mich freuen, wie du dieses schmale Brett einordnen würdest. Wer unternimmt keine Anstrengungen Energie zu sparen und woran machst du das fest?

Viele Firmen jammern über zu hohe Energiekosten, tun aber selber nix um ihren Energiebedarf selber zu decken oder zu verringern. Einige Energiezweige, die besonders viel Energie verbrauchen würden schon mit kleinen Maßnahmen viel erreichen - also z.B. Einsparen. Aber in Deutschland jammert man lieber und schiebt anderen den schwarzen Peter zu.
Dazu kommt noch eine Es-lebe-billig-Mentalität wie du auch anmerkst, die dazu führt, dass wir nur noch Konsumenten sind, die vielleicht irgendwann keine Arbeit mehr haben, weil alle abgewandert sind.

Mehr ggf. per PN

Dann doch noch zum Thema... Warum ist Duisburg eigentlich nicht so richtig reich - bei den ganzen Stahlkonzernen? Ich meine mal gelesen zu haben, dass es da kaum Gewerbesteuer für Duisburg gegeben hat, weil die Zentralen/Hauptverwaltung in anderen Städten liegen. Bei einer Rückfrage wurde unternehmerisch großkotzig entgegnet: was wollen sie denn - Arbeitslose oder Gewerbesteuer?
 
Kp mehr wo zuletzt drüber diskutiert wurde. In der FAZ ist ein Artikel über den Ausbau der A59.
Empfehlenswerter Beitrag aus FAZnet:

https://www.faz.net/aktuell/politik...sburg-die-autobahn-vorm-fenster-19680287.html

Ich erinnere mich an die Zeit vor ca. 30 Jahren, da hat in Düsseldorf die oberirdische Rheinuferstraße die Altstadt vom Rhein getrennt. Die Straße wurde in den Tunnel verlegt, wodurch Düsseldorf an den Rhein getreten und massiv attraktiver geworden ist. Das gilt auch für die Untertunnelung der Düsseldorfer Innenstadt vor einigen Jahren, die auch dafür gesorgt hat, dass es oberirdisch viel attraktiver wurde.

In beiden Fällen musste die Stadt nur einen kleinen Teil der enorm hohen Kosten tragen. Der Großteil stammte, wie in solchen Fällen üblich, von Bund und Land.

Die Untertunnelung der A59 würde die Lebensqualität der Menschen gerade in Meiderich sehr erhöhen und die Stadt attraktiver machen. Dafür ist man jetzt aber offenbar nicht bereit, Geld locker zu machen.

Wenn man sich also die Frage stellt, warum die Lebens- und Aufenthaltsqualität in beiden Städten unterschiedlch ist, so ist diese massive Ungleichbehandlung natürlich nicht der einzige, sehr wohl aber einer der wesentlichen Gründe.
 
@Carsten: Ich gucke die Serie sowieso gerne, aber jetzt mit Beteiligung der Duisburger Feuerwehr ist das nochmal eine ganz andere Hausnummer. DAS werde ich mir definitiv nicht entgehen lassen, Fussball hin oder her. :)
 
Längerer Artikel in der Süddeutschen Zeitung gestern.
Schlagzeilen schaffen Image.
Artikel hinter Paywall
https://www.sueddeutsche.de/politik...dustrie-arbeitsplaetze-1.7257700?reduced=true


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Wirtschaftlich deutlich weniger Bedeutung als die Stahlbranche, deren Entwicklung - siehe oben - Angst macht in Duisburg, hat das Festival für Fußballliteratur Nachspielzeit. Konträr zur Stahlbranche aber die positive Stimmung, die es verursacht und die zu Aufmerksamkeit führt über die Stadtgrenze hinaus.

Deutsche Akademie für Fußballkultur
https://www.fussball-kultur.org/veranstaltung/event/nachspielzeit-1

Ruhrbarone. Journalisten bloggen das Revier
https://www.ruhrbarone.de/in-duisburg-treffen-sich-die-fussballautoren/233267

Literaturgebiet.ruhr
https://www.literaturgebiet.ruhr/ma...l-fuer-fussballliteratur-eroeffnet-am-27-mai/

WAZ/NRZ - regionaler Kulturteil
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Wirtschaftlich deutlich weniger Bedeutung als die Stahlbranche, deren Entwicklung - siehe oben - Angst macht in Duisburg, hat das Festival für Fußballliteratur Nachspielzeit. Konträr zur Stahlbranche aber die positive Stimmung, die es verursacht und die zu Aufmerksamkeit führt über die Stadtgrenze hinaus.

Deutsche Akademie für Fußballkultur
https://www.fussball-kultur.org/veranstaltung/event/nachspielzeit-1

Ruhrbarone. Journalisten bloggen das Revier
https://www.ruhrbarone.de/in-duisburg-treffen-sich-die-fussballautoren/233267

Literaturgebiet.ruhr
https://www.literaturgebiet.ruhr/ma...l-fuer-fussballliteratur-eroeffnet-am-27-mai/

WAZ/NRZ - regionaler Kulturteil
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Ach, danke für den Tipp. Das klingt sehr spannend, gerade in Vorbereitung zur EM. Schade, dass wir erst jetzt davon Wind bekommen, da wir nämlich selber Autoren eines Fußballbuches sind, welches im Duisburger Norden spielt und unsere Bolzplatzjugend in den 1990er autobiographisch thematisiert. In diesem Kontext haben wir auch die ein oder andere Lesung gehabt, unter Anderem auch im Rahmen der Duisburger Akzente. Falls künftig Bedarf ist, dann gerne anschreiben ;-) Weitere Infos für alle Interessierten auch hier: Affengitter-Bande Comic (@affengitterbande) • Instagram-Fotos und -Videos

Im Duisburger Norden befindet man sich ohnehin leider in einer kulturelle Diaspora. Ich weiß, dass es Angebote gibt, diese sind jedoch in der Quantität überschaubar. Das Publikum gibt es m.E. durchaus bzw. ist soweit mobil, dass man es nur aktivieren und zu den richtigen Plätzen führen muss. Wenn auch ein kleiner Faktor, gehört dies dennoch zur Lebensqualität hinzu, dem der Norden in diesem Punkt etwas abgeht. Ich bin gespannt, ob sich da etwas mit den neuen Kulturmanagern ändert, die jedoch über wenig Sachkostenbudget verfügen.
 
Ich weiß, dass es Angebote gibt, diese sind jedoch in der Quantität überschaubar.

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Gebe ich zummen mit Maxi Platz raus. Kostenlos, einfach weil wir meinen, die Veranstaltungen brauchen mehr Hinweise. Denn zu wenige wissen, wie viel Kultur es im Norden monatlich gibt. Wenn euch die Kultur in DU Nord am Herzen liegt, erzählt das weiter. Denn gerade im Norden wird das meiste der Kulturangebote ehrenamtlich organisiert.

Das ist die Sonderausgabe zum Fußballliteraturfestival. Abo-Möglichkeit inklusive.

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