Lage und Perspektiven des MSV in Liga 3

Nach wie vor sind die Abstände zum unteren Mittelfeld winzig. Vereine wie der FSV und Halle rollen mit einer guten Serie das gesamte Feld auf. Denen dürfen wir als nächstes dann mal auf den Zahn fühlen, ob die wirklich so gut sind.
Frankfurt macht mir etwas Angst. Die sind mies gestartet, weil sie ne total neue Truppe hatten.
Nun sind die wohl eingespielt und fegen alles weg, sehr souverän.
Ich freue mich auch mal wieder sehr, dass einer meiner Lieblingsspieler, die hier unter Vertrag waren aber nie eine Chance bekommen haben - Yannick Stark - da mal wieder glänzen darf. Zur Erinnerung: Bruno H. hat ihn einfach weggeschickt, ohne Ablöse, nur weg.

Die kommenden Wochen (Halle, FSV, Aalen, Lotte..) werden sehr hart und zeigen, wohin die Reise gehen wird. Stehen wir Mitte Dezember noch auf 1 oder überhaupt unter den ersten 3, dann hat das schon einen großen Wert. Man darf gespannt sein.

Kleine Ergänzung: ich lese grad im Kicker einen Bericht über Frankfurt. Die Tabelle der letzten 7 Spiele führen die deutlich an, haben dabei 17 Punkte geholt wir zB als 8. immerhin 11.
Alles OK, aber die haben in der Zeit 18!!!! Tore gemacht.
Wir?
Ratet mal: 4!!!! und 5 bekommen.

Die: haben nur 4 gekriegt.

Warm anziehen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Die tatsächliche Qualität des Kaders werden wir in den kommenden 5-6 Wochen sehen, bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir gegen den größten Teil der schwächeren Mannschaften in der Liga gespielt. Das verfälscht meiner Meinung nach auch ein wenig das Bild der derzeitigen Tabelle.
Jetzt aber kommen ausschließlich Gegner aus dem oberen Tabellendrittel (Halle, Frankfurt, Lotte, Aalen, Köln) das sind alles Platzierungen 3-8.
Da darf man wirklich gespannt sein, wie sich die Mannschaft schlägt, ich für meinen Teil würde aber behaupten das Rückblickend auf die letzten Spiele eine deutliche Leitungssteigerung notwendig ist, um aus diesen Spielen ausreichend Punkte einzufahren. Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn man sich bereits aus den bspw. letzten beiden Spielen den Puffer ein wenig ausgebaut hätte.
 
@Gerbi Danke für den Lichtblick! ;)
Dann würde ich jetzt sogar für die Flekken-Mark für Aufstockung der Bezüge und vorzeitige Verlängerung des Vertrages plädieren.
Ich hoffe, der Junge ist zu halten!

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Die kommenden Wochen (Halle, FSV, Aalen, Lotte..) werden sehr hart und zeigen, wohin die Reise gehen wird. Stehen wir Mitte Dezember noch auf 1 oder überhaupt unter den ersten 3, dann hat das schon einen großen Wert. Man darf gespannt sein.

Kleine Ergänzung: ich lese grad im Kicker einen Bericht über Frankfurt. Die Tabelle der letzten 7 Spiele führen die deutlich an, haben dabei 17 Punkte geholt wir zB als 8. immerhin 11.
Alles OK, aber die haben in der Zeit 18!!!! Tore gemacht.
Wir?
Ratet mal: 4!!!! und 5 bekommen.

Die: haben nur 4 gekriegt.

Warm anziehen!

Absolute Zustimmung ! Jetzt kommen die "Big Points"! Ausgeruht haben sich die Jungs ja am Samstag, sollte also genug im Tank sein um jetzt nochmal zum Jahresendspurt anzusetzen.

@Mark : hast du die letzten beiden Spiele gesehen ? "Liga dominieren" habe ich da nicht gesehen ?!
 
Wir DOMINIEREN diese Liga und wir werden uns durchsetzen.
Ich kann dieses Wort im MSV-Zusammenhang nicht mehr lesen. Leute, wenn das Dominanz ist, dann will ich nicht wissen, welche Steigerungen es noch gibt. „Kontrollieren“ trifft es da besser, denn Dominanz sagt für mich aus, dass man die Liga EINDEUTIG im Griff hat. Siehe Dynamo Dresden in der letzten Saison. DAS war Dominanz.

Bitte nicht alles durch die weiß-blaue „Nach dem Lizenzentzug ist alles toll und wir sind Tabellenführer“-Brille sehen.
 
Ein weiterer, schwacher Auftritt unseres Teams. Tabellenführung verteidigt, unumstritten positiv. ABER: Die Art und Weise ist sehr besorgniserregend. Ich habe das Gefühl, dass die Mannschaft nicht optimal aufgestellt ist bzw. individuelle Stärken für eine effektive Mannschaftsleistung nicht optimal genutzt werden. Damit meine ich zunächst einmal das aus meiner Sicht schwachsinnige 4-5-1 System. Wenn ich so spiele, brauche ich schnelle, offensiv gefährliche Links- und Rechtsaußen (das kann die Nationalmannschaft). Erat und Bröker sind das nicht. Ein Stürmer (egal wer!) kommt nicht zur Geltung. Ich übe Kritik an der Formation und auch der Besetzung der Positionen. Hinzu kommt die vorgegebene "Marschroute"...alles aus einer gesicherten, starken Defensive heraus zu kontrollieren und erfolgreich zu sein. Eine Defensive sollte in jedem Spielsystem stabil sein!!! Wir haben diese destruktive Einstellung in einer so schwachen Liga nicht nötig. Immer 4-4-2, egal wo und gegen wen. Warum soll ich auswärts anders spielen als Zuhause? Das ist pseudomodernes Fußballdenken. Die Qualität der Mannschaft ist weitaus besser als bei vielen anderen Vereinen in der 3. Liga. Aber die Positionen sind einfach falsch besetzt, in einem fragwürdigen System mit falscher Vorgabe. Lasst uns doch einfach offensiv agieren, warum steht der Sicherheitsgedanke im Vordergrund und nicht der unbedingte Sieg?! ...und unbedingt noch eine Anmerkung zur Nr.13: nicht richtig in Zweikämpfe gehen, keine Sprints, katastrophale Standards, keine Kreativität...pures "Alibi Dasein"...vielleicht auch ein Ausdruck und die Folge des Systems...Außenspieler, die für mich in Frage kämen: Klotz, Wiegel, Iljutcenko, Engin...alles samt für diese Position geeignet...Beispiel: Flekken- Leutenecker,Bajic,Bomheuer,Wolze- Klotz,Schnellhardt,Özbek,Wiegel- Brandstetter,Onuegbu...Variabel für MS o RA Iljutcenko...
Ich bin nicht der Trainer und auch nicht bei jedem Training dabei...aber irgendwo hin muss man ja als emotionaler, treuer Fan mit seinen Ansichten...also dann:
Auf ein Neues am 05.11!!!!
 
Ein weiterer schwacher Auftritt unserer Mannschaft. ..

Herzlichen Glückwunsch zum Günter Netzer Jargon! Es fehlt noch: Ein weiterer Tiefpunkt ist erreicht. Ein noch tieferer Tiefpunkt wird folgen, wenn wir jetzt nicht aufpassen. Kommt einem bekannt vor? :D

Wir haben auch gegen Rostock und Großaspach das Spiel bestimmt. Wir sind die beständigste Mannschaft. Frankfurt und Halle müssen sich erst noch beweisen, ob es nicht doch nur eine Phase bei ihnen ist. Wir werden sehen, ob sich diese Mannschaften auch wie die Anderen gegen uns verstecken. Wenn nicht, dann kann man sich auf die Spiele freuen. Wenn wir gegen diese Mannschaften nicht bestehen, haben wir ein Problem. Dann darf man mich gerne Lügen strafen. Aber bis dahin bin ich entspannt.

Ich freue mich sehr auf die nächsten Spiele :)
 
Nach meinen Erinnerungen war die offizielle Lesart zu Beginn der Saison, dass der MSV oben mitspielen will. Das tun wir seit dem ersten Spieltag. Von Durchmarsch oder Liga dominieren war irgendwie nicht die Rede. Ich bin mit dem bisherigen Saisonverlauf insgesamt zufrieden, gleichwohl war ich am Samstag schon enttäuscht.Gegen Mannschaften, die hinten Beton anrühren, werden wir uns m.E. für den Rest der Saison schwer tun, da der kreative Moment im offensiven Spiel m.E. fehlt. Ich würde Günter Netzers Spruch für vergangenen Samstag aber schon unterschreiben. War ein wenig statisch und ohne viel Bewegung. Ich glaube auch nicht, dass das Gruevs Idee von Ballbesitzfußball war. Im Interview beim SWR nach dem Spiel war er m.E.
auch sichtlich angefressen.
 
Zunächst mal Danke für den Glückwunsch:sieg:
Natürlich freue ich mich auch auf die nächsten Spiele und hoffe immer wieder aufs Neue auf eine ansprechende Leistung und im Besten Fall auf einen Sieg (die gab`s ja annähernd auch schon zu Beginn). Woran aber macht man denn fest, dass wir das Spiel "bestimmt" haben. Rein am Ballbesitz? Da fehlen mir noch Torschüsse, Torchancen oder Abschlüsse als Indikatoren...und sicher müssen auch andere Teams sich erstmal beweisen...keine Frage! Und dieses "Verstecken" der Anderen gegen uns werte ich als clever, wenn man denn mit nem Punkt gegen uns zufrieden ist. Hinten reinstellen, dicht machen und evtl. einen Konter setzen...Ist doch die logische Antwort auf unsere Darstellung. Wieso sollte uns jemand unnötigerweise Raum und Platz bieten und vielleicht selbst noch Konter zulassen? Ich denke, dass wir durch eine andere Besetzung, Formation und Philosophie deutlich mehr Druck aufbauen und so auch zu wesentlich mehr Chancen kommen würden. Es wird auch noch Siege mit dieser Spielweise geben, keine Frage...aber wenn man die Optionen für mehr power hat, wieso dann nicht dran feilen?
Gruß
 
Die tatsächliche Qualität des Kaders werden wir in den kommenden 5-6 Wochen sehen, bis zum jetzigen Zeitpunkt haben wir gegen den größten Teil der schwächeren Mannschaften in der Liga gespielt. Das verfälscht meiner Meinung nach auch ein wenig das Bild der derzeitigen Tabelle.
Jetzt aber kommen ausschließlich Gegner aus dem oberen Tabellendrittel (Halle, Frankfurt, Lotte, Aalen, Köln) das sind alles Platzierungen 3-8.
Da darf man wirklich gespannt sein, wie sich die Mannschaft schlägt, ich für meinen Teil würde aber behaupten das Rückblickend auf die letzten Spiele eine deutliche Leitungssteigerung notwendig ist, um aus diesen Spielen ausreichend Punkte einzufahren. Schöner wäre es natürlich gewesen, wenn man sich bereits aus den bspw. letzten beiden Spielen den Puffer ein wenig ausgebaut hätte.

Na ja, was heißt verfälscht. Von den oben genannten Mannschaften hätte ich bis auf Frankfurt keine weiter oben gesehen. Dafür andere. Aber evtl waren wir auch mitverantwortlich dafür, dass andere "Favoriten" gar nicht ihren Lauf hatten.

Ja, ich finde auch, dass wir in einer Leistungs- und Formkrise sind. Mehr aber auch nicht. Wir stehen völlig zu Recht auf Platz 1. Auch wenn wir spielerisch gerade viel offen lassen.

Lasst die anderen Spiele erstmal spielen und dann werden wir sehen. Wir müssen uns vor keinem bange machen, sondern einfach nur steigern.
 
Hallo, MSV-Freunde.

Mein Name ist Ralf, ich bin 1958 geboren, lebe in Mülheim an der Ruhr, und bin seit 40 Jahren MSV-Fan. Genauer gesagt seit dem 16. Januar 1976. Ein Freitagabend. Einer meiner Jugendfreunde, mit denen wir früher immer gekickt haben, ist Anhänger von Fortuna Düsseldorf. Er hat mich damals mit ins Rheinstadion geschleppt. Der Plan ging allerdings nach hinten los, denn nach einem Hattrick von Ronnie Worm war der MSV als Sieger vom Platz gegangen. Kurt Jara, Gerhard Heinze, Bernard Dietz und eben jener Ronnie Worm imponierten mir in erster Stunde am meisten. Und so ist mein allgemeines Interesse am Fußball zum Vereinsinteresse geworden. Ich war nun, da hatte ich keine andere Wahl mehr, ein Fan des MSV Duisburg.

Ich habe dieses Schicksal auch nie bereut. Obwohl der MSV nie etwas in den Händen halten durfte, was von Bedeutung war, bin ich über Jahrzehnte gern an die Wedau gekommen. Kurt Jara war mein allererster Held, ich war komplett vernarrt in unseren eigenwilligen Ösi. Auch die im ersten Absatz schon Angesprochenen, dazu ein Bella, Seliger, Büssers, Jakobs, ein Kempe, Steiner, Wohlfarth, Kober, Lienen, Tönnies, später dann Nijhuis, Wohlert, Salou, Zeyer und noch viele mehr haben mir in meinem Leben sehr viel Freude bereitet, und immer das Gefühl gegeben: Das ist dein Verein, das sind deine Jungs. Keine große Nummer, aber ein Underdog, der Unbekannte zu Bundesliga-Größen geformt hat. Ein Außenseiter, der den Großen immer wieder ein Bein stellen konnte. Der MSV Duisburg, die Zebras, im Galopp aufs gegnerische Tor. Das passte. Und ich war verdammt stolz.

Im Laufe der Zeit hat sich der Fußball dann in eine Richtung entwickelt, die vor allem, das ist meine Erfahrung, den Älteren nicht gefällt. Mittlerweile hat sich irgendwie das Gefühl, Spiele des MSV als Pflichttermin zu empfinden, statt innerlich darauf zu brennen, verfestigt. Früher habe ich alles gern genommen, auch wenn es nicht immer rund lief. Innerlich wurden Tage und Stunden gezählt, bis es wieder zum MSV ging. Ein Gefühl, einfach mal keine Lust mehr zu haben, kannte man. Aber meist war es von kurzer Dauer. Irgendwann hatte man gemerkt, dass etwas verkehrt läuft. Eine toll kämpfende Mannschaft, die zum vierten Mal für den MSV ins Pokalfinale einzog, hatte mir aber noch mal die Gewissheit gegeben: Mensch, vielleicht ist die Leidenschaft nicht nachhaltig geschädigt. Vielleicht ist es selten geworden im heutigen Fußball, aber es ist noch da, was man so geliebt hat. Die nachfolgende Zeit war dahingehend dann sehr ernüchternd. Doch nur ein Strohfeuer? So langsam hatte man sich abgefunden mit dem verlorenen Feuer, pilgerte noch alle zwei Wochen ins Stadion, und freut sich zumindest über die Treue von vielen anderen Fans, die gemeinsam den schweren Schicksalsschlag Lizenzentzug überstanden haben.

So weit, so gut. Nun kommt der eigentliche Grund meines Textes. Die alten Jugenfreundschaften bestehen größtenteils noch immer, und wir haben uns gemeinschaftlich zu einer Art Fußball-Tourismusgruppe entwickelt. Es fing damit an, dass wir bei Borussia Mönchengladbach waren. Das ist der Verein von einem von uns. In all den Monaten haben wir so ziemlich jeden Verein im Westen mal abgegrast, teils auch weitere Fahrten unternommen. Wann immer es der Spielplan des MSV ermöglicht hat, war ich mit von der Partie. Hatte ich mir über Jahre eingeredet, dass der Fußball halt ein anderer geworden ist, wurde man in nicht allen, aber vielen Stadien sehr gut unterhalten. Oft fühlte es sich viel mehr nach dem an, was den Fußball so liebenswert gemacht hat. Emotionen, heiße Zweikämpfe, stürmende Burschen. Gefühlte Langeweile, die gab es auch anderswo mal. Aber so ziemlich am plan- und seelenlosesten habe ich den Fußball bei uns empfunden. Das hat mich sehr schockiert, war ich doch über Jahre wenigstens getröstet durch die Tatsache, dass es woanders doch auch nicht viel spannender zugeht. Was das Geschehen auf dem Rasen betrifft, muss ich in der Hinsicht leider sagen: Ich lag falsch.

Der MSV ist derzeit Tabellenführer! Und ich? Ich spüre kaum mehr eine Identifikation. Nicht mit unseren Spielern. Nicht mit unseren sportlich Veranwortlichen. Nicht mit unserem Fußball, der nicht mitreißt, der die Jugend von heute nicht begeistern kann. Eine blutleere Relegation, die für den finanziell getroffenen Verein von eminenter Wichtigkeit war, hat Spuren hinterlassen. Ebenso befremdliches Abweisen eigener Versäumnisse. Hätten ein Dietz, ein Hopp so sehr über Verletzte und Pech gejammert? Oder standen sie mit Tränen in den Augen da, und haben sich an die eigene Nase gefasst?

Was wollen wir eigentlich sein auf dem Fußballplatz? Müssen wir etwas spielen, bei dem wir früher oder später an unsere Grenzen stoßen? Dem ein oder anderen Taktikfetischisten mag dieser Fußball gefallen, das Herz des allgemeinen Duisburger Fans erreicht er aber vermehrt nicht. Ich bin ein Verfechter dessen, dass Fußball auch zum Verein passen muss. In München mag das gehen, den Ball mit Perfektion zu passen, und sich den Gegner zurecht zu legen. Aber wir sind der MSV Duisburg. Wir werden niemals die technische Klasse haben, um Gegner zu beherrschen, sondern früher oder später heftig auf die Nase fallen mit dieser Ambition unserer Verantwortlichen. Davon bin ich überzeugt. Das ist nicht der MSV!

Alles in allem bin ich sehr traurig über die Entwicklung meines Herzensvereins, aber ich werde die Hoffnung nicht aufgeben, irgendwann wieder dauerhaft begeistert zu sein. Begeistert von einem Gebilde, mit dem ich mich innerlich identifizieren kann. Mit meinem MSV. Und einer unverkennbaren Identität.

Gruß, Ralf
 
Ich denke das ist völlig legitim sich Gedanken über die sportliche Zukunft des Vereins zu machen. Dabei geht es nicht darum, dass man auch mal ein Spiel verliert, weil der Gegner an diesem Tag einfach besser ist, sondern darum, mit welcher Perspektive man an die kommenden Aufgaben > Platzierung unter den ersten 2 der Liga > Ziel Aufstieg in Liga 2 herangehen sollte / könnte / müsste. Unsere " Stärken", d.h. die in den vergangenen 13 Spieltagen ( wenn man mal Wehen Wiesbaden ausklammert ),liegen eindeutig in unserer Defensive, nicht auch zuletzt getragen durch Mark Flekken. Der wiederum ist ein Beispiel dafür, was eine Neuverpflichtung bewirken kann. Unsere " Schwächen" kommen gerade in den letzten beiden Spielen ( Kogge und Aspach) mehr und mehr zum Tragen. Unsere Offensive liegt in der Tabelle der 20 Vereine an 13. Stelle bezogen auf die gemachten Buden, an 1. Stelle, bezogen auf die Gegentore.

Sicher nur eine Momentaufnahme, aber schon sehr eindeutig bezogen auf den aktuellen Trend. Natürlich bringen Unentschieden auch Punkte, aber statt 3 wird es nur 1 Zähler. Aktuell haben wir einen Punkteschnitt von 1,9 pro Spieler erreicht. das wiederum ( rein theoretisch bei Fortsetzung ), würden am Ende 72 Punkte bedeuten. In der letzten Saison hatten die ersten 2 der Liga 78 bzw. 70 Punkte, in unserem Aufstiegsjahr 74 / 71 Punkte und davor beide Teams je 79 Punkte. Das bedeutet im Schnitt benötigst du ca. 73 Punkte um aufzusteigen.

Diese Anzahl ist sicherlich erreichbar, wenn du dort, wo es der Gegner zulässt, auch dreifach punktest. Dafür benötigst du aber mindestens 2 Spieler, die wirklich BIss haben und zeigen. Die nicht nur dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, sie wollen, sie können und sie machens. Natürlich ist es eine andere Dimension, aber ich hatte mir gestern im TV das Spiel der Kölner gegen den HSV angesehen, ein Modeste ist so ein Typ, der wollte, stand immer bereit und machte letztlich auch seine Buden. Natürlich für uns nicht bezahlbar so ein Spieler, andererseits mit dem aktuellen Kader, sehe ich wenig Fortschritte, sondern eher ein Stagnieren der Leistungen auf dem Platz.

Und bezogen auf unsere Perspektiven sehe ich nach der " Leistung " in Aspach bei wirklich im Sturm agressiveren Gegnern schon das eine oder andere Gegentor fallen. Dieses wäre sicherlich zu verschmerzen, wenn, ja wenn wir auch mal zwei Buden machen würden, bzw. mehr Buden als der Gegner.

Bezogen auf die derzeitigen Auftritte unseres 3. Liga Teams sehe ich letztlich mit Glück einen Platz unter den ersten 6 Mannschaften, es sei denn, ( nicht vorhandene ) Schalter werden bei dem einen oder anderen Spieler noch umgelegt und wir machen das, was eigentlich den Fussball ausmacht, Tore !!!
 
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Ich glaube, dass das Rostockspiel Narben hinterlassen hat. Aber ich glaube auch, dass dies heilsam war, als wenn man wieder mit einem 0:0 nach Hause gegangen wäre. Und diese Narben tun eben halt weh, wenn man dann die Kommentare zum "Asbach" Spiel liest. Bin ich froh, dass ich mir das nicht angetan habe.
Sicherlich hat es Rostock gut gemacht, aber es kann doch nicht sein, dass ich mir dreiviertel des Spiels (ich weiß es ist übertrieben) anschauen muss, wie Hajri, Bomheuer, Schnellhardt (im besten Fall) sich den Ball an der Mittelinie gefühlte 20mal hin- und herschieben. (nach dem Motto nimm du ihn (den Ball), ich will ihn auch nicht. Das find ich bei Bayern unter Pep genauso langweilig und emotionslos wie in der CL bei Barca. Das hat für mich nichts mit Fußball und dem Willen des Gewinnens zu tun. Und bei meinem MSV erst Recht nicht. Es fehlt den Spielern an Ideen und Ethusiasmus. Es reicht nicht als Stürmer seinen Gegenspieler bis zur Bewußtlosigkeit anzulaufen (er war sehr fleißig). Nein, ein Stürmer sollte auch nicht bei eigenem Angriff seinen Gegenspieler decken und warten bis der Ball auf seine Füße fällt, gefühlte drei Meter wegspringt, um dann seinem Gegenspieler hinterherzuhecheln. Nein, ein Stürmer muss bei eigenem Angriff in Bewegung sein und seinen Gegenspieler beschäftigen. Und dazu ist es hilfreich grundsätzlich mit zwei Stürmern zu spielen. (oder einem Stürmern und zwei Aussen, die auch den nötigen Offensivdrang haben. Doppelpässe, Seitenverlagerungen, kreatives Mittelfeld....Freistöße am Strafraum provozieren, gelungene Ecken....alles Fehlanzeige. Von Abschlüssen aus der 2. Reihe, die auch auf's Tor kommen ganz zu schweigen.
Entweder der Trainer und die Mannschaft schafft den Turn-around oder es wird schwer den geneigten Zuschauer "bei der Stange" zu halten.
Und hinterher wieder zu sagen, wir hätten mehr kämpfen und besser spielen sollen, hilft auch nicht, wenn man erstmal die Tabellenführung verloren hat. (und die Zuschauer)
Die Mannschaft hat im kommenden Spiel die Chance uns vom Gegenteil zu überzeugen...jetzt gilt es den Grundstein für die kommenden schweren Aufgaben zu legen, sonst gibt es ein böses Erwachen. Lotte und Frankfurt sind keine Laufkundschaft und nach aktueller Lage sehe ich uns da nicht als GEWINNER vom Platz gehen, eher das Gegenteil. Und das sagt alles über meinen Gemütszustand aus. Ich hoffe, ich werd' Lügen gestraft, denn es ist und bleibt mein Verein. (trotz Allem)
 
Den mitunter sehr guten Auftritten in den ersten 6 Saisonspielen folgten eher mäßige bis schwache Vorstellungen in den 7 Spielen danach. Damit beziehe ich mich ausdrücklich auf die Spielweise, nicht auf die Punktausbeute, obwohl auch diese Gleiches widerspiegelt. Diese Sichtweise werden sicherlich die allermeisten von uns teilen, wie ja auch die zahlreichen Posts in diesem und in anderen Threads zeigen.

Aber woran liegt es, dass die Unterschiede doch so frappierend sind? Aus meiner Sicht liegt es einzig und allein am veränderten taktischen Vorgehen.

Im Paderbornspiel vielleicht noch nicht, aber in den 5 Spielen danach habe ich ein fantastisches Pressing mit grandios vielen Ballgewinnen und anschließendem schnellen Umschalten gesehen. Auch nach Ballgewinn in der Verteidigung, zB nach abgefangenen gegnerischen Eckbällen, ging die Post ab. Ich schrieb damals an anderer Stelle, dass ich mich tierisch darüber freue, dass wir mit Flekken endlich wieder einen Torwart haben, der unser Spiel durch sofortige Abwürfe schnell macht. Aus beiden Varianten, also Pressing und schnelles aus der Verteidigung nach vorn Spielen, resultierten Torchancen en masse und wir DOMINIERTEN zu dieser Zeit die Liga. Einzig die Chancenverwertung gab uns Fans Anlass zu Kritik, was vor dem Hintergrund der hohen Punktausbeute nicht schlimm war. Nein, es gab noch einen, wie ich finde ziemlich wichtigen Kritikpunkt: Unsere Mannschaft war nach rund 70 Minuten platt wie eine Flunder, hatte bis auf die Mainz-Partie aber nicht genügend vorgelegt, so dass es in vieldeutiger Hinsicht knapp wurde. Ich erinnere hier an den Kopfball der Bremer in der Nachspielzeit.

Ab etwa Spiel 7 wurde nicht mehr - oder zumindest deutlich eingeschränkter gepresst, ergo weniger Umschaltsituationen mit der Folge nur weniger Torchancen in den Spielen ab Wiesbaden. Vielmehr wurde das Spiel langsam und kontrolliert vorgetragen. Es hat als positive Konsequenz wenig gegnerische Schüsse auf unser Tor gegeben. Ähnlich wie mit Yelldell in der Saison 2010/11 bekommen wir außerordentlich wenig Schüsse auf unser Tor. Somit attestieren wir eine hervorragende Verteidigungsarbeit (= nichts Neues, wisst Ihr alle). Um es mal provokant zu formulieren: Ob Flekken letztlich wirklich so gut ist, wie wir alle denken, wissen wir gar nicht, da er kaum Arbeit hat.

Aber unsere Verteidigung ist mir mit meinem Beitrag gar nicht so wichtig. Wir sind vorne schwach geworden, weil wir nicht mehr pressen. Wir stehen nun konditionell die 90 Minuten locker durch, erabeiten uns aber kaum noch Chancen. Modeste hätte in unseren Reihen vermutlich auch erst 3 Buden erzielt. Durch unser geringes Tempo sind wir im Angriff aber nur genauso gut wie 12-15 andere Mannschaften in Liga 3 ebenfalls. Am Ende ist der Ausgang einer jeden dieser so geführten Partien doch fast schon Lotterie. Mal gewinnst Du 1-0, mal spielst Du unentschieden (aber garantiert ein torarmes) und mal verlierst Du (so wie gegen die Kogge). DOMINANT ist das schon lange nicht mehr und gut auch nicht.

Mit dieser Vorgehensweise können wir aufsteigen, es ist aber wie Roulette, es können zufällig auch 2 oder 3 andere Mannschaften sein und uns das Nachsehen geben. Wir heben uns in keinster Weise mehr von irgendeiner anderen Truppe ab und landen dann zufällig irgendwo zwischen Platz 1 und Platz 15. Dabei ist es völlig egal, wer bei dieser Taktik im Mittelfeld und im Angriff aufgeboten ist. Da kann NIEMAND etwas Ordentliches draus machen.

Ich habe mein langes Wochenende in Heidelberg extra auf das vergangene Wochenende gelegt, so dass ich am Samstag einen Abstecher nach Großaspach machen konnte. Das waren aber die schlechtesten 2 Stunden der gesamten 4 Tage, die ich unterwegs war. Ich habe genau 2 gute Chancen für uns gezählt: Janjic in Hälfte 1 als Abschluss eines 3 gegen 3 Konters und die Szene unmittelbar nach dem Großaspacher Torwartwechsel, als, wenn ich es richtig erinnere, Flekken den Ball mit weitem Abwurf schnell machte (die hier oft beschriebene Szene, in der Bröker kurz vor Schluss den Ball für Aspach geklärt hat, habe ich dann wohl versäumt). Ich bin mir sicher, mit dem Pressing der Saison-Anfangszeit (was war das für eine geile erste Hälfte in Osnabrück) wäre Großaspach in tausend Verlegenheiten geraten. Wir würden dann heute vielleicht darüber diskutieren, welcher unserer Stürmer Mr Chancentod ist, aber nicht darüber, wer mehr fußballerischer Unfähigkeiten als die Kollegen hat. Klar kannst Du dann trotzdem verlieren, aber das passiert dann eher selten.

Ilia Gruev, bitte zurück zur alten Taktik! Mark Flekken, bitte wieder das Spiel schnell machen!
 
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Im Laufe der Zeit hat sich der Fußball dann in eine Richtung entwickelt, die vor allem, das ist meine Erfahrung, den Älteren nicht gefällt. Mittlerweile hat sich irgendwie das Gefühl, Spiele des MSV als Pflichttermin zu empfinden, statt innerlich darauf zu brennen, verfestigt.
Da geht es mir inzwischen genauso und ich gehe erst seit 13 Jahren zum MSV (zur Einordnung: 220 Spiele).
Ich kann für mich sagen, dass nicht nur den Älteren der Fußball im Allgemeinen (inzwischen habe ich mehr Ober- als Bundesligaspiele gesehen, Fußball im Fernsehen interessiert mich über 90 Minuten gar nicht mehr und wer mehr Geld hat ähh Meister wird... Ob Abu Dhabi Manchester gegen Katar Barcelona zum 37. Mal in zwei Jahren spielt... Who cares?) und der MSV im Konkreten immer weniger gefällt.
Ich bin zwar weiterhin für jedes Heimspiel 8 Stunden unterwegs, es stellt sich aber mitunter ein Gefühl der Pflicht ein, das du ja auch beschreibst, bzw. die Freude auf Freunde und Familie im Stadion, weniger aber auf das Spiel.

Meine MSV-Helden, das sind naturgemäß nicht die Alten, von denen du erzählst, sondern Koch, Maierhofer, Sahan... Das war damals eine Truppe, bei der ich Gänsehaut hatte, wenn sie ins Stadion einliefen. "Wer nicht hüpft, der ist kein Zebra" - das war die größtmögliche Drohung und man sprang so hoch es ging.

Inzwischen stehe ich immer mehr emotionslos im Stadion, kann mich weniger zu Anfeuerungen durchringen und werde nicht mehr so mitgerissen. Klar, es gibt Spiele wie das gegen den Scheinverein aus Fuschl am See, die einen nochmal mitreißen und auch die 2013er Zeit und ihre Nachwirkungen waren geil - vielleicht die geilste Zeit als MSV-Fan bisher. Da hat sich unter den Fans wirklich etwas verändert.

Aber die Mannschaft? Ich habe nicht das Gefühl, dass sie 100% geben. Letzte Saison hat ein Obinna, der vom ersten Tag an wusste, dass er nach einem halben Jahr nichts mehr mit dem MSV zu tun haben wird, sich mehr den Popo aufgerissen, als nahezu alle anderen Spieler der letzten fünf Jahre. Jedes Spiel werden Spieler aufgestellt, mit denen mindestens die Hälfte der Fans längst abgeschlossen hat, weil wir jahrelang sehen konnten, dass sie nicht können oder wollen (und man auch das Gefühl hat, im Kader stünden bessere andere oder solche, die wenigstens die Chance mal verdient hätten, weil sie schlechter auch nicht mehr sein können).
90 Minuten sind der Mittelpunkt ihrer wöchentlichen Arbeit und selbst als Tabellenführer hat man nicht das Gefühl, dass mehr als 20 davon mit hundert Prozent bestritten werden - wenn überhaupt.

Echte Lieblingsspieler sind schwer zu finden. Bajic, weil er mit uns durch alle Höhen und Tiefen gegangen ist. Wolze, weil er immer motiviert wirkt. Onuegbu, Flekken, Albutat, weil sie einfach gute Typen sind. Aber der Gesamttruppe stehe ich völlig emotionslos gegenüber.

Die ersten Spieltage waren vielversprechend. Osnabrück, Münster... Da war ich sicher, diese Saison würde Spaß machen und dass es in der Liga keinen besseren Verein gibt. Davon ist nichts mehr übrig. Die letzten Spiele waren alle mehr oder weniger mies und haben null Emotion in mir geweckt. Wir sind noch Tabellenführer, weil alle anderen genauso ausgeglichen schlecht sind.

Ich kann leider nicht sagen, was. Aber meiner Meinung nach muss sich irgendwas verändern. Damit a) nicht der Aufstieg verfehlt wird, der durch die aktuelle Spielweise riskiert wird, denn dann könnte es ganz vorbei sein. Und b) nicht mittelfristig immer mehr Fans die Emotion, das Verlangen und die tiefe Verbundenheit zum MSV verlieren oder sie sich abschwächen.

In Zeiten des Brauseclubs und der Geldperversion bin ich eigentlich froh, dass der MSV maximal in Liga 2 spielt. Die Bundesliga reizt mich null. Und gerade in diesen Zeiten müssen Vereine wie der MSV meiner Meinung nach den Gegenpol darstellen, für die Leute, die den Fußball lieben, Kampf, Einsatz, Leidenschaft, die Grundwerte, die wir uns hier immer wünschen. Mitreißenden Fußball von Identifikationsfiguren. Dann kommen Fans und Stimmung von ganz alleine. Das ist meiner Meinung nach viel wichtiger, als irgendwelche Ligen oder Tabellenplätze.

Über die Momentaufnahme des ersten Platzes kann ich mich daher aktuell nur bedingt freuen (primär eigentlich wegen meines teilweise Münsteraner/Lotter/Osnabrücker Freundeskreises).
 
Ich bin zwar weiterhin für jedes Heimspiel 8 Stunden unterwegs, es stellt sich aber mitunter ein Gefühl der Pflicht ein, das du ja auch beschreibst, bzw. die Freude auf Freunde und Familie im Stadion, weniger aber auf das Spiel.

Exakt so geht es mir nur allzu oft in dieser Saison. Und ich kann für mich sagen, das ich so schnell wie möglich da wieder raus will. Und zwar auf Dauer!!!
Es stimmt schon, das man sich mittlerweile aus Pflichtgefühl dem MSV gegenüber auf den Weg zum Stadion macht. Natürlich steht keiner mit gezückter Waffe hinter einem und zwingt dich, aber doch ist es irgendwie zur Pflicht geworden. Man geht halt hin, weil der MSV spielt.

Inzwischen stehe ich immer mehr emotionslos im Stadion, kann mich weniger zu Anfeuerungen durchringen und werde nicht mehr so mitgerissen.

Wie gut, das ich nicht die Einzige bin, denn ich dachte wirklich schon, ob es nicht besser wäre demnächst einfach zuhause zu bleiben, weil ich erschreckender Weise feststelle, das mir mittlerweile in vielen Situationen jegliche Emotionen verloren gegangen sind.
Irgendwie ist man inzwischen abgestumpft. Und das ist eigentlich das schlimmste was dir als Fan eines Vereins, dem du durch alle Höhen und Tiefen seit mehr als 40 Jahren folgst, passieren kann.

Ich kann leider nicht sagen, was. Aber meiner Meinung nach muss sich irgendwas verändern. Damit a) nicht der Aufstieg verfehlt wird, der durch die aktuelle Spielweise riskiert wird, denn dann könnte es ganz vorbei sein. Und b) nicht mittelfristig immer mehr Fans die Emotion, das Verlangen und die tiefe Verbundenheit zum MSV verlieren oder sie sich abschwächen.

Langfristig gesehen haben wir keine Perspektive in dieser Liga. Das Ziel kann nur der sofortige Wiederaufstieg sein und sich dann wirklich in der 2ten Liga zu etablieren.
Klar wollen alle irgendwann zurück in die 1te. Aber ich für meinen Teil glaube da nicht dran. Ich befürchte eher, das wir zur Fahrstuhlmannschaft zwischen 2te und 3te Liga werden. Und dann könnte tatsächlich schneller als einem lieb ist, das von dir beschriebene Szenario unter b.) eintreten.
 
@Jurt Kara:
Durch Deinen sehr persönlichen Bericht ist eine sehr interessante und wichtige Diskussion losgetreten worden, und ich würde mich freuen, wenn noch viele mit einsteigen.
Ich finde, dass wir kein MSV spezifisches Problem haben, das mit Rückbesinnung auf alte Werte und Änderungen (Kader, Spielsystem) zu ändern wäre. Denn es ist die heutige Fußballindustrie, die uns in die jetzige Situation bringt. Nostalgie ist zu recht erlaubt - aber nicht zielführend.

1. Geld schiesst doch Tore oder ermöglicht wenigstens einen tollen Kader mit begeisterndem Spiel. In der 3.Liga hast Du nur Geld für einen Kader mit Drittligaspielern, wenn du aufsteigen willst sind hoffentlich ein paar mit Zweitliganivau dabei.
2. Die Scoutingabteilungen sind gut genug, um jeden vielversprechenden Kicker abzugreifen.

Für uns heisst das: Wir haben weder das Geld um die Heilsbringer "Knipser" und "OM-Spieler" mal eben vor der Saison oder im Winter zu verpflichten. Aus der Jugend wird auch zukünftig keine Rakete nachkommen. Volltreffer wie Flekken sind die Ausnahme und nicht die Regel!
Wir können uns drehen wie wir wollen, die einzige Möglichkeit ist es, zu versuchen wieder an mehr Geld zu kommen. Das geht nur über den Aufstieg. Diesem Ziel ist alles andere unterzuordnen! Und wir sind auf einem guten Weg! Sehe ich die Zusammenfassungen anderer Drittligaspiele in der Sportschau (die besten Szenen!?!?) macht mir kein anderer Angst, woher auch, die haben ja die gleichen besch****** Voraussetzungen wie wir und noch schlechter.

Es gibt m.E. auch kein MSV Genom, in dem festgelegt ist, dass nur über Kampf, bedingungslosen Einsatz und Gras fressen der Erfolg kommt! Ich finde den Ansatz von IG und die Überlegenheit in den ersten Spielen sogar sehr reizvoll. Erinnert Euch: WIR WAREN BEGEISTERT und kannten nur das Problem der Chancenverwertung! Die Überlegenheit sollte nur wiederkommen...
Dafür ist es natürlich Aufgabe der Verantwortlichen, neben einem spielerischen Konzept unbedingt die andere Ebene bei den Spielern zu wecken (ich nenne es mal den Obinna-Geist). 1902% Einsatz! Und den Spielern ist klar zu machen, dass sie nicht nur in die Mikros labern sollen, wie toll wir Fans mal wieder waren, sonder dass sie die verdammte Pflicht haben uns auch zu zeigen, dass sie bereit sind, alles zu geben! Dann kommt neben dem weiteren (!) Erfolg auch wieder die Begeisterung zurück!

Die Alternative für die Frustrierten ist: Als Fan einzusehen, dass es den Fussball von früher nicht mehr gibt, Bayern oder Barca oder ManCity Fan werden, die sich auf'm Sofa reinziehen oder es ganz mit dem Fußball zu lassen. Aber wer will das schon???
 
Wie wahr dieser Artikel Kurt Jara doch ist.......der Fußball heute ist nur noch ein Abklatsch des früheren.......da verdienen Spieler Millionen zb in Hamburg,die können nicht mal geradeaus laufen,oder Dortmund gibt 110Mio aus und???60 für Schürrle und Götze...........mein Gott wie schlecht die beiden sind......nur Beispiele,wir haben kein Geld.....das heißt wir müssen mit diesen Spielern auskommen und das es geht,haben doch die ersten Spieltage gezeigt.....guter,schneller und dominierender Fußball,nur leider zu wenig Tore.....bei Toren hat das Team komplett gejubelt,und jetzt???Emotionslos,Langweilig.......kein Team und dafür ist bitte der Trainer da.....also Ilja,laß die Leute mal wieder Spaß am Fußball haben......denn so wird das garantiert nichts,weil man ja gar nicht probiert zu gewinnen.......ich will Leidenschaft und Kampf sehen und dann kommen auch Erfolgserlebnisse wieder:fluch:
 
Fußball von früher? Warum nur wird der immer so glorifiziert?
Früher war keineswegs alles besser.
In Liga 2 hatten wir meist nur gut 3000 Zuschauer, in manchen Jahren nie mehr als 6000.
Sportlich war das teilweise ganz harte Kost, die Stimmung oft bei 0.
Man stand im Regen, Catering war unter aller sau, die Klos stanken wie die Pest.
Ich bin trotzdem immer wieder hin, hab nicht gejammert sondern an eine bessere Zukunft geglaubt.
Hier wird ja nur noch gejammert und alles mies gemacht. Bei den FB- Gruppen ist es noch schlimmer.
Na und? Wir sind der MSV. Das steht für Kampf und niemals aufgeben.
Der Abstieg war shice, na klar, aber ohne Kampf? Die Truppe hat so irre geackert, sich aus aussichtsloser Position zurück gekämpft und und ist an einem sehr guten Gegner, der einen wahnsinnigen Lauf hatte, knapp und unglücklich gescheitert.
Bitter.
Aber es geht weiter.
Mir egal, wie der Gegner heißt. Es spielt mein Verein, der MSV. Der Rest interessiert mich nur am Rande.
Kritik ist gut und erlaubt. Nur dieses " Alles shice!" Gemecker geht gar nicht.
Fragt nicht, was der Verein für euch tun kann. Geht einfach hin und pusht die Mannschaft durch die Wand zum Sieg. Punkt.

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Vergleiche mal den Kader der Würzburger von letzter und dieser Saison und Du wirst feststellen, dass die sich ordentlich umgekrempelt haben und somit unser Ausscheiden gegen die und deren bisheriger Saisonverlauf nicht vergleichbar sind.

Auch für unseren MSV wäre ein radikaler Umbruch im Kader zwangsläufig und zwingend notwendig.

Wenn ich mir den Kader anschaue, dann finde ich da mit Flekken, Bomheuer, Blomeyer, Poggenberg, Albutat, Özbek, Wolze, Schnellhardt, Dausch, Wiegel und Brandstetter gerade einmal 11 Spieler, bei denen ich zumindest die Hoffnung hege, dass die nächstes Jahr zweite Liga spielen könnten und selbst da wäre die eine oder andere Wundertüte darunter.

Bajic fällt bei mir da altersmäßig raus, Klotz wird in keiner Profiliga jemals ein ernst zu nehmender Verteidiger werden, Hajri, Janjic, Onuegbu, Bröker, Iljutcenko und Erat traue ich auf dem Niveau nicht viel zu um es mal vorsichtig zu formulieren.

Wenn der Aufstieg gelingen sollte dann liegen die wirklichen großen Baustellen erst noch vor uns. Mit den dann aber viel höheren TV Erträgen sollte es dann aber möglich sein, diesen personellen Umbruch auch durchziehen zu können.
sicher krempelz Würzburg den Kader um,billige Spieler die keiner wollte..........es liegt auch am Wohlfühlen des Spielers bei einem Verein,dann bringt er Leistung.......schaumal den Andy Dej von Lotte,der war gefühlt schon bei vielen Vereinen,warum finden wir nie Spieler die explodieren......???bei uns verschlechtern sich fast alle
 
Nur dieses " Alles shice!" Gemecker geht gar nicht.
Kann ich nicht erkennen, dass das der Tenor war bei jüngsten Kritiken. Scheinbar gehen die Betroffenen auch alle noch zum MSV. Machen sich Gedanken um den Verein. Jung wie alt.

Die Alternative für die Frustrierten ist: Als Fan einzusehen, dass es den Fussball von früher nicht mehr gibt, Bayern oder Barca oder ManCity Fan werden, die sich auf'm Sofa reinziehen oder es ganz mit dem Fußball zu lassen. Aber wer will das schon???
Ich finde es sehr bedenklich, wenn man so etwas von einem, mit Verlaub, alten Hasen zu lesen bekommt. Und noch bedenklicher, dass da wie gelesen eben nicht nur der generelle Wandel des Fussballs ausschlaggebend ist. Eingefleischten Zebras kann man wirklich nicht unterstellen, dass sie den Erfolg suchen. Wenn Gastbesuche bei anderen Vereinen Zweifel aufwerfen, obs wirklich mehr am Verein als am Wandel liegt, ist das irgendwie ein brutales Zeugnis.

Auch das mit der empfundenen Pflicht kann ich so unterschreiben. Der MSV spielt. Da geht man halt hin, bzw. man guckt. Ich bin zwar noch nicht so alt, aber bei mir wars auch immer anders. Da gabs auch Kackspiele und Misserfolg, aber ein hohes Niveau an Identifikation. Auch auf Personen bezogen. DIe Kultur des Schönredens war auch noch nicht so ausgeprägt.

Darüber hinaus hab ich Schwierigkeiten, den MSV im Umfeld beliebt zu machen. Fans sozusagen anzuwerben. Versuch ich das heute mit Kids von Verwandten und Freunden, hol ich mir meist ne blutige Nase. "Kommste wieder mit zum MSV?" - "Nee, langweilig." Kindermund tut Wahrheit kund. Kannste dich glücklich schätzen, wenn die Jüngeren zumindest was an der Stimmung im Stadion finden. Denn wenigstens die ist in den Jahren ja doch besser geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Conex

Für mich ist das kein natürlicher Ausdruck von gesunder Fanschaft, tut mir leid, da es voll und ganz die Tatsache ausser Kraft setzt, dass wir uns in einem sportlichen Wettbewerb befinden, der einzig und allein davon abhängt, ob es uns gelingen wird, die ganze Saison über Höchstleistungen zu bringen. Hier wird aber davon geredet, als ob wir uns darum streiten, welche Weihnachtsgeschenke berechtigt wären, nachdem der Geburtstag eine Pleite war.

Namentlich das Nachtreten gegenüber Lettieri, dem jetzt attestiert wird, der frühe Erfolg eines Gruev sei ein Nachweis dafür, was für ein schlechter Trainer er in Wirklichkeit immer schon war, zeigt für mich einen ins Absurde gehenden Trend. Hier wird der Aufstieg aus der dritten Liga zu einer Kleinigkeit herunterreguliert, wie es anscheinend auch schon der Klassenerhalt in Liga zwei für viele ist.

Dein herzlich gemeintes "Come on" in allen Ehren, aber die Leute, mit denen mein Vater Fussball gucken gegangen ist, hätten uns wohl dazu geraten, uns öfter mal kalt zu duschen. Und sie hätten recht, denn ein Fussballfan sollte sich mit den Grenzen und Perspektiven seiner Mannschaft beschäftigen, vor allem aber der Tatsache Rechnung tragen können, dass es sich um einen sportlichen Wettbewerb mit potentiell offenem Ausgang handelt. Wenn sich jetzt sogar schon an Spieltagen beschwert wird, an denen man als Tabellenführer einen Punkt gutmachte, wo kommen wir dann eigentlich am Ende hin?

Tatsache ist, dass wir einen Verein haben, der sich nach wie vor mitten im Versuch befindet, für die Region den Profifussball dauerhaft zu retten. Hierbei davon auszugehen, dass so etwas nach zwei Jahren dann auch mal geschafft sein müsste, und das übrige nur eine Aurede bräsiger Verantwortlicher darstellt, weist auf einen galloppierenden Verlust an Realitätssinn hin. Was sich umso klarer abbildet, als dass es kaum zwei Monate her ist, dass hier von geneigter Seite, u.a. auch dir, Rechenschaft dahingehend eingefordert wurde, warum Grlic mit der nämlichen nachgewiesenen Gurkentruppe einfach weiter machte. Kleine Pause, als wir Spiel um Spiel gewannen, beim ersten Unendschieden gibt es dann vernichtende Kritik. Und weil es doch übertrieben wirkt, da wir Tabellenführer sind, wird eben eine Zuflucht darin genommen, es über die Saison hinaus auf die zweite Liga zu beziehen.

Also, ich sag dir jetzt abschliessend noch mal was: die Teilnahme an der Euroleague werden wir mit dieser Trümmertruppe niemals erreichen! Und wenn die Verantwortlichen nicht mal langsam beginnen, sich dazu Gedanken zu machen, haben sie ihre fetten Gehälter und Sonderparkplätze nicht verdient! Schätze, dass wir uns in dem Punkt sogar mal ausnahmsweise zu hundert Prozent einig sind.
 
Das ich das mal schreiben würde :verzweifelt:

Machen wir uns nichts vor, der anfängliche Hype der ersten 6 Spiele ist vorbei. Warum? Weiss der Himmel...oder vielleicht der Trainer. Früher war nicht alles besser, aber mehr Emotionen waren auf jeden Fall da.
Ich trau mich fast gar nicht, aber ich schreibe es trotzdem: Für mich ein Paradebeispiel für ein emotionsvollem Spiel, wo ich jedem Spieler uneingeschränkt abkaufe, dass sie (immer) gewinnen wollen (auch wenn es nicht immer klappt) ist Dresden. Beispielhaft steht das letzte Meisterschaftsspiel gegen Braunschweig. Eigentlich keine Chance, 2:0 zurückgelegen, aber über 90 Minuten Vollgasfußball gespielt.
Und das hab ich schon bei vielen Spielen von Dynamo festgestellt.
Dagegen wirkte unser Spiel gegen Rostock wie Standfußball. Nachdem sich Bomheuer und Hajri gegen Rostock den Ball zimalgmal den Ball zugespielt haben mit null Raumgewinn, war ich nah daran das Stadion zu verlassen. Traurig aber wahr.
Wie ich schon geschrieben habe, wenn ein Spiel von Anfang an mit Vollgas gespielt wird, mit vollem Einsatz VOR einem Gegentor, nehme ich auch mal eine Niederlage in Kauf. So, aber kommt die Niederlage wie ein Geschenk an dem Gegner gleich und das macht mich nicht nur nachdenklich sondern lässt mich mit meinem Gefühlen auf dem Heimweg alleine und versaut mir das ganze Wochenende mit der Frage: warum tue ich mir das (noch) an? Wahrscheinlich weil es immer noch eine Herzensangelegenheit ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Andi18

Vor allen Dingen sollte man Flekken momentan von "Perspektive.." und "Alles nach.." -Threads fernhalten. Weil er nach dem ausgiebigen Lesen darin wahrscheinlich schon in der Winterpause das Weite suchen wird.

[b.t.w.: ... da wir ja dem Untergang geweiht sind, brauch uns der Torwart auch nicht mehr gross Sorgen machen ... so hat alles auch seine Vorteile!]
 
Das ich das mal schreiben würde :verzweifelt:

Machen wir uns nichts vor, der anfängliche Hype der ersten 6 Spiele ist vorbei. Warum? Weiss der Himmel...oder vielleicht der Trainer. Früher war nicht alles besser, aber mehr Emotionen waren auf jeden Fall da.
Ich trau mich fast gar nicht, aber ich schreibe es trotzdem: Für mich ein Paradebeispiel für ein emotionsvollem Spiel, wo ich jedem Spieler uneingeschränkt abkaufe, dass sie (immer) gewinnen wollen (auch wenn es nicht immer klappt) ist Dresden. Beispielhaft steht das letzte Meisterschaftsspiel gegen Braunschweig. Eigentlich keine Chance, 2:0 zurückgelegen, aber über 90 Minuten Vollgasfußball gespielt.
Und das hab ich schon bei vielen Spielen von Dynamo festgestellt.
Dagegen wirkte unser Spiel gegen Rostock wie Standfußball. Nachdem sich Bomheuer und Hajri gegen Rostock den Ball zimalgmal den Ball zugespielt haben mit null Raumgewinn, war ich nah daran das Stadion zu verlassen. Traurig aber wahr.
Wie ich schon geschrieben habe, wenn ein Spiel von Anfang an mit Vollgas gespielt wird, mit vollem Einsatz VOR einem Gegentor, nehme ich auch mal eine Niederlage in Kauf. So, aber kommt die Niederlage wie ein Geschenk an dem Gegner gleich und das macht mich nicht nur nachdenklich sondern lässt mich mit meinem Gefühlen auf dem Heimweg alleine und versaut mir das ganze Wochenende mit der Frage: warum tue ich mir das (noch) an? Wahrscheinlich weil es immer noch eine Herzensangelegenheit ist...


Da stellt sich doch glatt die Frage wer für die Spielweise einer Mannschaft verantwortlich ist.....

Mein Gefühl sagt mir auch irgendwie das die Mannschaft mehr können müsste als sie zeigt .
Und schon gezeigt hat .

Irgendwie blockiert....

Sieht alles immer , nach der Wiesbadenklatsche , ein bisschen nach Ilia Angsthasenfußball aus....
Warum nur ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie wahr dieser Artikel Kurt Jara doch ist.......der Fußball heute ist nur noch ein Abklatsch des früheren.......da verdienen Spieler Millionen zb in Hamburg,die können nicht mal geradeaus laufen,oder Dortmund gibt 110Mio aus und???60 für Schürrle und Götze...........mein Gott wie schlecht die beiden sind......nur Beispiele,wir haben kein Geld.....das heißt wir müssen mit diesen Spielern auskommen und das es geht,haben doch die ersten Spieltage gezeigt.....guter,schneller und dominierender Fußball,nur leider zu wenig Tore.....bei Toren hat das Team komplett gejubelt,und jetzt???Emotionslos,Langweilig.......kein Team und dafür ist bitte der Trainer da.....also Ilja,laß die Leute mal wieder Spaß am Fußball haben......denn so wird das garantiert nichts,weil man ja gar nicht probiert zu gewinnen.......ich will Leidenschaft und Kampf sehen und dann kommen auch Erfolgserlebnisse wieder:fluch:

Glorifizierung alter Zeiten bringt nichts und stimmt auch so nicht. Gehe seit 1969 zum MSV (damals noch als 10-jähriger) und weiß wie oft die Truppe mich enttäuscht hat. Ich hatte damals die Gelegenheit privat mir einigen Spielern der Fohlen aus den 70 er Jahren zu verkehren. Man würde es mir nicht glauben, welche lasche Einstellung die zum Teil an den Tag legten (nach der Niederlage bis zum frühen morgen in die Disco, hat sich keine Sau drüber aufgeregt).
Wir sind Tabellenführer und haben die Aufgabe aufzusteigen um den Profifußball in Duisburg zu retten, d.h. Erfolgsfußball mit den bekannten bescheidenen Möglichkeite! Das klappt bisher recht gut. Die Stärken und Schwächen wurden hinreichend analysiert. Wir Fans haben bisher auch weder stimmungsmäßig, noch zahlenmäßig überragendes geleistet. Im Wechselspiel mit der Mannschaft sollten wir durch intensivsten Support die Mannschaft fördern und fordern. Ich glaube der Großteil der Mannschaft hat genug Charakter, um sich noch steigern zu können. Mit Hurra-Offensivfußball und 22:24 Toren jetzt auf dem achten Platz zu stehen wäre doch wohl nicht besser, sondern in der Konsequenz tödlich!
Es wird in jedem Spiel schwer, es wird keinen Durchmarsch geben, aber wir haben definitiv eine gute Chance wieder hoch zu kommen, nicht mehr und nicht weniger!
 
Wenn ich eins hasse, ist es dieses ewige Hintenrumgespiele. Dass das taktisch vorgegeben ist, steht außer Frage.

Guardiola hat von seinen Mannschaften gefordert, dass mindestens 15 Pässe gespielt werden müssen, bevor ein Angriff gestartet wird.

"Mit den 15 Pässen werden die Verteidiger von ihren Positionen gelockt, Lücken geöffnet und die Außenbahnen von Gegenspielern befreit. Dann kommt die erste Welle. In dieser Angriffsaktion geht es darum, den Gegner noch weiter zu verwirren und auseinander zu ziehen. Aus den Pässen im Zentrum wird der Ball auf Außen gespielt, von wo aus er ins Zentrum geflankt wird." So kann man es auf der offiziellen Homepage der Bundesliga nachlesen.

Erkennbar ist in der Tat schon, dass zB bei der Querspielerei unserer Innenverteidiger ab dem dritten Mal die Intensität des Gegenpressings abnimmt und sich bessere Lücken zum Weiterspielen zeigen. Zudem werden die gegnerischen Angeifer zunehmend müde. Sie müssen rennen und wissen doch, dass sie zu 99% keine Chancen auf den Ball haben.

Für den Zuschauer ist das trotzdem m.E. auf Dauer nicht hinnehmbar, wenn jede Aktion der eigenen Mannschaft, zudem zu Hause, zunächst mal zwei Minuten Vorlauf hat.

Und dann spielt der Gegener auch in der 3.Liga meist auch so. Nochmal zwei Minuten pro Gegenzug weg. Und unsere Stürmer werden auch noch danach aufgestellt (und leider auch von den Zuschauern entsprechend positiv oder negativ beurteilt), wie vehement sie dreimal hintereinander hin- und herhecheln und Ihren Akku für den eigenen Angriff und das Freilaufen schon mal leerfahren. Sie erholen sich dann erst, wenn der eigene Angriff zunächst mal mit 2 Minuten Quergeschiebe beginnt... .

Was ich sagen will? Taktische Vorgaben (auch von berühmten Trainern) sind schon wichtig und können erfolgreich sein. Aber ohne Zuschauermitnahme kehren sich diese Vorgaben ins Gegenteil um. Und: Ich möchte lieber aktive Stürmer bei eigenen Angriffen sehen als solche, die aussichtslos sich vorher schon verausgaben müssen!
 
Glorifizierung alter Zeiten bringt nichts und stimmt auch so nicht. Gehe seit 1969 zum MSV (damals noch als 10-jähriger) und weiß wie oft die Truppe mich enttäuscht hat.

Kann ich auch so unterschreiben.

Wir dürfen auch nicht vergessen, wie übersättigt wir mit Fussball sind. Zu Zeiten eines Dietz gingen wir ins Stadion und hatten allenfalls noch die Zusammenfassung in der Sportschau und im Sportstudio. Ab und an wurde mal ein Länderspiel übertragen und vielleicht das Spiel einer deutschen Mannschaft im Europapokal.

Heute wird jedes Spiel der 1. und 2. Bundesliga live gezeigt, selbst die 4. Liga hat ihren Sendeplatz. Champions-League, Nationalmannschaft, selbst Freundschafts-, Test- und Abschiedsspiele werden live und in Farbe übertragen. Und schon muss sich ein Iljucenko mit einem Lewandowski, ein Flekken mit einem Neuer vergleichen lassen, auch wenn einem der Klassenunterschied durchaus bewusst ist. Aber die Effektivität, Kaltschnäuzigkeit, Technik und der Torriecher eines Spielers von internationaler Klasse lassen das Tore schießen so leicht aus sehen, dass beim MSV-Spiel die "Omma den Ball mitti Pantoffeln reingemacht hätte". Wir sind "verwöhnt" und können uns daher auch als langjährige Zebra-Fans dem unbewussten Vergleich nicht entziehen.

Früher war nicht alles besser. Ob ein Kurt Jara heute auch so effektiv wäre wie damals, wenn ihm die Gegner so auf den Füßen stehen würden wie einem Janjic heute? Wäre ein Ruuudi Seliger noch so gut, wenn er wie ein Bröker gezwungen wäre, immer wieder in der Abwehr mitzuhelfen? Jara merkte man in der 2. Halbzeit häufig an, dass er keine Lust (Luft?) mehr hatte. Er ging kaum noch selbst dynamisch nach vorne, sondern setzte die jungen Spieler wie Worm mit langen Pässen ein. Bei Jaras Klasse kamen die Bälle auch meistens an. Seliger blieb im Sommer immer konsequent außen, wenn dort der Schatten der Tribüne war. So hatte auch damals jeder seine Eigenheiten, Vorlieben und Ausfälle. Heute ist das Spiel schneller und intensiver und die Ausfälle und Defizite treten schneller und augenfälliger zu tage.

Wir brauchen nicht in Panik verfallen, weil der MSV 2 Spiele verloren hat. Andererseits lässt natürlich die mangelnde Torausbeute das ein oder andere graue Nasenhaar wachsen. Aber sind nicht Zebra-Fans Kummer gewöhnt und gleichwohl Zebras?
 
Kann ich auch so unterschreiben.

Wir dürfen auch nicht vergessen, wie übersättigt wir mit Fussball sind. Zu Zeiten eines Dietz gingen wir ins Stadion und hatten allenfalls noch die Zusammenfassung in der Sportschau und im Sportstudio. Ab und an wurde mal ein Länderspiel übertragen und vielleicht das Spiel einer deutschen Mannschaft im Europapokal.

Heute wird jedes Spiel der 1. und 2. Bundesliga live gezeigt, selbst die 4. Liga hat ihren Sendeplatz. Champions-League, Nationalmannschaft, selbst Freundschafts-, Test- und Abschiedsspiele werden live und in Farbe übertragen. Und schon muss sich ein Iljucenko mit einem Lewandowski, ein Flekken mit einem Neuer vergleichen lassen, auch wenn einem der Klassenunterschied durchaus bewusst ist. Aber die Effektivität, Kaltschnäuzigkeit, Technik und der Torriecher eines Spielers von internationaler Klasse lassen das Tore schießen so leicht aus sehen, dass beim MSV-Spiel die "Omma den Ball mitti Pantoffeln reingemacht hätte". Wir sind "verwöhnt" und können uns daher auch als langjährige Zebra-Fans dem unbewussten Vergleich nicht entziehen.

Früher war nicht alles besser. Ob ein Kurt Jara heute auch so effektiv wäre wie damals, wenn ihm die Gegner so auf den Füßen stehen würden wie einem Janjic heute? Wäre ein Ruuudi Seliger noch so gut, wenn er wie ein Bröker gezwungen wäre, immer wieder in der Abwehr mitzuhelfen? Jara merkte man in der 2. Halbzeit häufig an, dass er keine Lust (Luft?) mehr hatte. Er ging kaum noch selbst dynamisch nach vorne, sondern setzte die jungen Spieler wie Worm mit langen Pässen ein. Bei Jaras Klasse kamen die Bälle auch meistens an. Seliger blieb im Sommer immer konsequent außen, wenn dort der Schatten der Tribüne war. So hatte auch damals jeder seine Eigenheiten, Vorlieben und Ausfälle. Heute ist das Spiel schneller und intensiver und die Ausfälle und Defizite treten schneller und augenfälliger zu tage.

Wir brauchen nicht in Panik verfallen, weil der MSV 2 Spiele verloren hat. Andererseits lässt natürlich die mangelnde Torausbeute das ein oder andere graue Nasenhaar wachsen. Aber sind nicht Zebra-Fans Kummer gewöhnt und gleichwohl Zebras?
Nein Jara, Netzer, Overath würden heute kein Bein mehr auf die Erde bekommen. So viel Platz wie die hatten bei dem überwiegend körperlosen Spiel, war ein Traum. Aber machen wir uns nichts vor, wenn ein Janjic oder Schnellhardt den heute hätten, wären die so gut, das wir sie nicht bei uns in der 3. Liga sehen würden.

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Glorifizierung alter Zeiten bringt nichts und stimmt auch so nicht.

All die Kritik als Glorifizierung der vermeintlich Ewiggestrigen abzutun, ist mir viel zu billig.

Exemplarisch an dieser Stelle mal nur die Punkte Kritikfähigkeit und Selbstreflexion. Hier ist sehr wohl die Frage erlaubt, warum früher nach Niederlagen und Abstiegen ein anderer Ton an den Tag gelegt wurde. Wie lange wollte man sich in der letzten Hinrunde nicht eingestehen, wie schlecht man war?! Wie sehr hat man das unsägliche Pech verteufelt?! Wie schön hat man selbst Spiele geredet, bei denen man den Ball kaum über die gegnerische Torauslinie bekommen hat, von Torchancen ganz zu schweigen?! Wieso hat nach dem Abstieg keiner verbal Verantwortung übernommen?! Solche Dinge machen es mir als Fan schwer, mit den jeweiligen Protagonisten eine Verbundenheit zu spüren. Und ich will jetzt nicht wieder lesen, dass keiner eine öffentliche Rechenschaft schuldig wäre. DOCH, moralisch schon. Natürlich will ich von keinem hören, dass er Verantwortung für etwas übernimmt, wo er sich nicht in der Schuld sieht. Sollte das so gewesen sein, wäre das aber ein ziemlicher Hammer. Und wenn ich diese moralische Verantwortung nicht übernehme, dann brauch ich mich eben auch nicht über Anhänger wundern, die ihren Verein anders empfinden als früher.

Das Duisburger Publikum ist echt einzigartig eigenartig. Früher überkritisch den allerersten Rückpass mit Pfiffen begleitet, heute für wirklich jeden noch so kleinen Kritikpunkt 'ne Entschuldigung parat.
 
@Köpi 1902

Dass Kritikfähigkeit und Selbstreflexion früher besser ausgeprägt gewesen wären, würde ich total bestreiten. Im Gegenteil, früher waren die Spieler überhaupt nicht gewohnt, in der Öffentlichkeit gross was zu reden, und wenn sie doch mal redeten, nicht selten schon leicht angesäuselt an einer Theke stehend, hat es keiner weiter für total wichtig genommen. Was auch besser war, weil manchmal herrlicher Quark dabei raus kam. Die sollten halt Fussball spielen. Und wenn sie schlecht drauf waren, haben sie ebenso wenig aus fünf Metern einen Bus getroffen, wie die Spieler von heutzutage. Trainer waren früher auch noch keine Medienprofis, weiss Gott nicht. Bei manchen wusstest du gar nicht genau, wie der Typ aussieht, bis du Samstags mal mit Papa das aktuelle Sportstudio gucken durftest, und dann war der da zu Gast.

Thema Selbstreflexion: die Erklärung mit der Verletztenmisere wurde wiederholt, auch du machst es gerade wieder, als feige Ausrede abqualifiziert. Warum sollte jemand, der sowas öfters liest oder mitkriegt, aber nun mal davon überzeugt ist, dass es stimmt, es nochmal wiederholen? Nach deinem Vorwurf würde er da nur immer verzweifelter versuchen, sich über eine feige Ausrede zu rechtfertigen. Er wird besser einfach nichts mehr dazu sagen und versuchen, die Zeit darin zu investieren, den Laden wieder in Schuss zu kriegen, so ähnlich halt, wie es dann tatsächlich gelaufen ist. Was, davon ab, sowieso eine Linie ist, die persönlich meinen Geschmack besser trifft. Worüber sich natürlich aber streiten lässt, keine Frage!

Gerade das scheint mir aber an sich mehr dem zu entsprechen, wie es früher lief: gar nicht lange mit Ausreden und Entschuldigungen hausieren gehen, sondern das nächste Ziel in Angriff nehmen. Namentlich von einem Grlic wird nicht viel anderes kommen, man mag das mögen oder nicht mögen. Das hat für mich nichts mit Ausweichen zu tun, eher was mit seiner wortkargen Art und seiner Zurückhaltung speziell gegenüber den Medien.

Zur These der Verletztenmisere selbst würde ich, zum tausendsten Mal, aber was soll es, anzumerken haben, dass ich sie immer für überzeugend hielt. Jedenfall in Verbindung damit, dass wir sowieso ein schmales Budget hatten, um den Klassenerhalt zu schaffen. Ein Indiz lässt sich dafür finden: es ist die Situation, als wir uns wieder etwas gefestigt, sprich weniger Verletzte hatten, die zu Buche schlugen (was bekanntlich auch erst über Nachverpflichtungen realisiert werden konnte). Gruev war nicht eben ein Blitzstarter, damals, aber wenn man die Tabelle der RÜckrunde laut dem Kicker für die letzte Saison betrachtet, haben wir dort unseren geliebten Spielverein mit 21 Punkten auf dem bombensicheren 13. Rang, das heisst also: satte 7 Punkte über den Strich (dem Relegationsplatz).

http://www.kicker.de/news/fussball/2bundesliga/spieltag/2-bundesliga/2015-16/0/0/spieltag.html
 
Wir liegen 4 Punkte vor Platz 3...der Abstand zwischen Platz 3 und 10 beträgt 2 Pünktchen :verzweifelt:

Diese Liga ist ein Irrsinn! Sollten wir sogar als Herbstmeister in die Winterpause gehen, dann sitze ich Kopfschüttelnd unter dem Weihnachtsbaum! :pfeifen:
 
2014/15 war es doch auch net besser.
Im Gegenteil: wir hatten weniger Punkte und Bielefeld war oben. Wir mussten uns sogar mitten in der Saison mit Spielern wie Kevin Scheidhauer ''verstärken'' und sind zu Hause mit den grünen Auswärtstrikots 'rumgelaufen weil zu Hause zwischenzeitlich nix ging.

Am Ende der Saison hatten wir dann eine gute Serie und sind aufgestiegen.

Auch wenn ich mich heute halb tot-gebrüllt habe und mit dem dritten torlosen Spiel in Folge net zufrieden bin:

Durchbeißen!

Es hätte schlimmer kommen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
@BrianMolko73 Ich schüttel dann bestimmt nicht mit dem Kopf. Ich freue mich jetzt schon auf unser Spiel in Lotte wenn ich unsere Zebras endlich wieder live sehen kann.
Irgendwie verstehe ich die Stimmung nicht aber ich versuche sie mal zu ergründen. Wir hatten einen sehr guten Start und haben im zweiten Spiel den immer noch Tabellenzweiten nach Belieben beherscht. Ist das die schwere Hypothek die auf der Mannschaft die ganze Saison lasten muß daß dieses hohe Niveau nicht dauerhaft zu halten ist ?
Können wir als Fans nur top sein wenn ganz große Krise herrscht ? Können wir nicht Spitzenreiter ?

Ich bin seit beinahe vierzig Jahren MSV-Fan und ich habe nicht viele Tabellenführungen erleben dürfen. Wenn ich das jetzt nicht genießen könnte, dann weiss ich es auch nicht.

Ich glaube an den Trainer, die Mannschaft, den Aufstieg und uns Fans. Wir sind das Maß der Dinge in der 3.Liga. Nicht in jedem Spiel aber in der Summe der Spiele.
Wir sollten in unseren berechtigten Kritikpunkten einfach mit mehr Sachlichkeit formulieren. Dann können Mannschaft und Fans eine Einheit sein. Die Pfiffe nach Spielschluß fand ich einer zu großen Erwartungshaltung entsprungen. Ein bißchen Demut vor einer Tabellenführung täte gut.

Wir sind Tabellenführer das gab es in der Aufstiegssaison überhaupt nicht und diese Saison sind wir es schon zum sechsten mal in Folge. Wem das als Zuschauer zuwenig um an die Wedau zurückzukehren dem kann ich leider nicht helfen aber ich glaube nicht das meine Hilfe nötig sein wird denn ich rechne auch im nächsten Heimspiel mit einem guten Besuch.
 
Also verzweifelt oder gar panisch bin ich nicht. An einen Durchmarsch
hatte ich ohnehin nicht geglaubt. Wenn ich mich recht entsinne sind
am Anfang viele mit Blick auf den Spielplan von einem schweren
Saisonstart ausgegangen. Nun ging er leichter als gedacht und wir
sind trotz einer aktuellen Formkrise Tabellenführer. Es ist demgemäss
nichts kaputt, ganz im Gegenteil. Wichtig ist jetzt, dass Mannschaft
und Trainer einen Schlüssel finden, um zumindest unsere Torflaute schnell
zu beenden. Unsere Wettbewerber werden nicht ewig auf der Stelle treten.
 
trotz einer aktuellen Formkrise
Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber ich für meinen Teil (und ich vermute, dass es einigen so geht) bin unruhig, weil ich eben nicht daran glaube, dass es sich nur um eine Formkrise handelt. Für mich sieht es so aus, als wenn der Code gegen uns geknackt wurde. Wir sind beim Ballbesitz nicht stark genug, um eben trotzdem unser Spiel durchzubringen. (Durchbringen heißt für mich = erfolgversprechender Fussball, nicht die bloße Kontrolle in ungefährlichen Zonen)
 
@BrianMolko73(...)
Irgendwie verstehe ich die Stimmung nicht aber ich versuche sie mal zu ergründen (...)

Die letzte Saison und das Desaster gegen Würzburg sind meiner Meinung nach der Hauptgrund für die jetzige Situation.

Zwischenzeitlich in 15/16 wollte man alles und jeden loswerden. Trainer, Spieler, Verantwortliche...
Die Fans sind so in Vorleistung gegangen in den vorhergegangenen 3. Liga Spielzeiten, haben so viel geopfert und die Jungs waren am Anfang der 2. Liga Saison chancenlos.
Aber die anderen Vereine da unten hielten uns (leider?) bis zum Ende im Spiel und wir erreichten am Ende (für viele unerwartet) die Relegation (leider?).
In der Relegation war wieder die ''15/16 Versagertruppe'' zu beobachten.

Ich schreibe ''leider'', weil :

Die Folge: es fehlte ein frischer Neuaufbau mit neuen, unbelasteten Gesichtern.
Die meisten ''Versager'' sind geblieben. Ein klarer Schnitt mit 6-8 neuen Spielern fehlte. Sympathieträger wie Obinna und Chanturia mussten gehen.

Und insgeheim war eine Mehrheit der Fans (bewusst- oder unbewusst) bereit die ''Versager'' auf dem Feld noch ein weiteres Jahr zu sehen/ tolerieren, aber nur, wenn es ein Dresden 15/16 oder Bielefeld 14/15 gibt.

Bröker, Janjic, (leider auch) King sind wegen 15/16 zu vorbelastet mit der ungeduldigen Erwartung ''es schnell wieder gut zu machen, weil sie in 15/16 jämmerlich versagt- und die Fans in Stich gelassen haben''. Gruev teilweise auch. Stimmung wäre gut (egal wie viele Tore) ab 6+ Punkte Vorsprung.

Solchen Erwartungen kann (im Moment) keiner gerecht werden.

So würde ich es erklären, dass ein Tabellenführer zu Hause von einigen ausgepfiffen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber ich für meinen Teil (und ich vermute, dass es einigen so geht) bin unruhig, weil ich eben nicht daran glaube, dass es sich nur um eine Formkrise handelt. Für mich sieht es so aus, als wenn der Code gegen uns geknackt wurde. Wir sind beim Ballbesitz nicht stark genug, um eben trotzdem unser Spiel durchzubringen. (Durchbringen heißt für mich = erfolgversprechender Fussball, nicht die bloße Kontrolle in ungefährlichen Zonen)

Stimmt schon. Die Gegner stellen sich besser auf uns ein. Aber ich kann nicht glauben, dass 19 Mannschaften ihre Spielweise
modifizieren können, zumindest gegen uns, und wir nicht in der Lage sein sollen, unser Spiel den Gegebenheiten anzupassen.
Es sind noch 24! Spiele. Eine Menge Zeit, um an sich zu arbeiten. Davon abgesehen und wenn man den berechtigten Frust
über ein nicht schönes Spiel mal weglässt, hätten wir das Spiel in Hz 2 durchaus gewinnen können. Wir hatten unsere
Chancen. Wir schiessen halt keine Tore. Das macht die ganze Sache schwierig.
 
Stimmt schon. Die Gegner stellen sich besser auf uns ein. Aber ich kann nicht glauben, dass 19 Mannschaften ihre Spielweise
modifizieren können, zumindest gegen uns, und wir nicht in der Lage sein sollen, unser Spiel den Gegebenheiten anzupassen.
Genau das kann ich auch nicht glauben, sehe es aber schon seit einigen Spieltagen. Wir sind leicht, sehr leicht auszurechnen und leider nicht in der Lage, unsere Spielweise zu modifizieren. Dies kann aus meiner Sicht nur bedeuten, zum Pressing der ersten Spieltage zurückzukehren. Es gab viele Ballgewinne in des Gegners Hälfte, was bei teils schnellem Umschalten zu zahlreichen Torchancen führte. Ebenso durch schnelles Spiel nach erfolgreichem Ballgewinn hinten, zB durch Flekken. Allerdings waren wir seinerzeit nach etwa 70 Minuten auch platt.

Heute war dies nach Ballgewinn hinten mehrfach zu sehen, wenn auch (noch) nicht mit Erfolg. Flekken 2-3 mal und auch in der ersten Halbzeit 2 mal über Wiegel.
 
Ich will dir deine Meinung nicht nehmen, aber ich für meinen Teil (und ich vermute, dass es einigen so geht) bin unruhig, weil ich eben nicht daran glaube, dass es sich nur um eine Formkrise handelt. Für mich sieht es so aus, als wenn der Code gegen uns geknackt wurde. Wir sind beim Ballbesitz nicht stark genug, um eben trotzdem unser Spiel durchzubringen. (Durchbringen heißt für mich = erfolgversprechender Fussball, nicht die bloße Kontrolle in ungefährlichen Zonen)

Heute haben wir da evtl. schon die ersten versuchten Lösungsstrategien gesehen, wenn auch leider nur kurzfristig. Janjic oder Brandstetter haben in der ersten Hälfte sehr viel mit Diagonalläufen versucht, die beiden Abwehrketten etwas aufzubrechen, allerdings lag das Problem heute ja eher in der allgemeinen Spielkontrolle, die heute einfach kaum bis gar nicht gegeben war. Schnellhardt hat an allen Ecken& Kanten gefehlt, Dausch beileibe kein Ersatz, der ist in einem System mit viel Gegendruck - wie es Lettieri praktiziert hat - einfach deutlich effektiver. Bälle verteilen ist nicht seins, das hat Özbek versucht zu übernehmen was aber auch eher so semi funktionierte, da er auch nicht so pressingresistent ist.

Ohne Schnellhardt halt keine Spielkontrolle, und das wird im nächsten Spiel kaum besser aussehen. Vllt sollte man gg die formstarken Frankfurter lieber direkt mit zwei echten Spitzen (Brandi+King) operieren, den Frankfurtern auch mal den Ball überlassen und vermehrt über Gegenpressing agieren.
 
Ohne Schnellhardt halt keine Spielkontrolle, und das wird im nächsten Spiel kaum besser aussehen.
Also wenn ich mich nicht täusche, war Schnellhardt z.B. gegen Hansa Rostock dabei. Und da war es bereits nicht überzeugend, Hansa hat das mit seiner Ausrichtung verdient gewonnen. Ich halte dagegen, dass es mit Schnellhardt früher oder später wieder besser wird, bloß weil man dann wieder mehr kontrolliert. 3 Spiele ohne Torerfolg von einem Tabellenführer, der vorher auch schon mit Toren gegeizt hat, sind ziemlich schwach. Gerade von einem Team, was schon länger zusammen kickt. Wir machen außerdem nicht den Eindruck, dass uns wenige Chancen reichen, sondern das Gegenteil.

Es sieht schon stark danach aus, dass man den Schlüssel gegen uns gefunden hat. Das finde ich bedenklicher, als mal ein Spiel an einem gebrauchten Tag höher zu verlieren.
 
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