Michael Tönnies verstorben

Ohm Mann, ja Ruhe in Frieden.
Es ist schon beeindruckend, was ein Mensch bewegen kann, obwohl oder gerade weil er jemand aus unserer Mitte war.
Sehr viele sehr einfühlsame Beiträge, toll.
In so kurzer Zeit mehr als 6 Seiten gefüllt und über 12.000 Besuche, das sagt alles.
 
Gerade erst gelesen. Bin geschockt und mir kullern die Tränen. Für mich der allergrößte. Mit ihm hat mein MSV leben begonnen. Das war damals die geilste Zeit. Echte Typen und der dicke stand immer raus, weil er dazu noch gezockt hat wie kein zweiter.

Michael du wirst nie vergessen!
 
"Als Gott sah, dass der Weg zu lang war, und der Berg zu steil wurde, und das Atmen zu schwer, legte er seinen Arm um dich und sprach: "Komm heim."

Danke für soviele schöne Momente die du mir und uns geben konntest und danke an die Menschen, ihm seinerzeit wieder Hoffnung eingepflanzt haben.
 
Harte Story... Möchte garnicht Facebook öffnen - wobei die Anteilnahme jeglicher Seiten erfreut und zeigt welch ein Stellenwert Tönni in Fußball Deutschland gehabt hat.
Damals hat mein Vater, der selber mit 52 Ende Juli verstorben ist, mir immer mit funkelnden Augen von dem 5er Pack gegen Oli Kahn erzählt...

Ich selber hab Tönni erst wirklich wahr genommen, als die Lungen-Story ihn fast das Leben gekostet hat - umso schöner als er das gepackt hat!

Zusammenfassend hatte Michael Tönnies nach seinem fast-Tod vor Jahren, aber noch schöne Jahre. Wir haben ihn nicht aufgegeben und an ihn geglaubt und dann die Karriere als Stadionsprecher.. ein schöner aber leider zu schneller Abschluss. Er bleibt unvergessen und schaut nun von oben zu. Micha! Du bleibst unvergessen!
 
Ruhe in Frieden, Micha. Danke für die schöne Zeit, die wir mit Dir hatten.
Du wirst immer mein Stürmer Nummer 1 beim MSV bleiben.
Wie schön war die Zeit als wir gesungen haben " Olala wir haben einen Tönnies, olala Tönnies wunderbar".
Hoffentlich geht es Dir gut wo immer Du jetzt bist.
 
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich noch die Ehre seiner Vorlesung beim Auswärtsspiel in München zu lauschen. In der Pause stand er für die Fans bereit. Er signierte Bücher und plauderte mit den Mitgereisten. Ich erzählte ihm von meinem Onkel, dem ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Er schrieb eine Widmung in mein Buch, das ich dann meinem Onkel schenkte. Für jeden einzelnen nahm er sich Zeit, beantwortete Fragen und hatte immer ein offenes Ohr. Ein unglaublicher Typ. Ruhe in Frieden.
 

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Danke für alles Dicken
Es ist so unwirklich.
Gerade nochmal sein 1. Interview nach seiner Op angeschaut und das danach auch noch. Unglaublich geiler Mensch. Man sieht ihm an wie seine ganze Dankbarkeit aus deinem Körper strömt

Gerade den Pressebericht von der HP gelesen. Wer schreibt das bitte? Haufen Rechtschreibfehler und der Dicke war meines Wissens nach nicht seit 2012 Stadionspracher sondern erst während der ersten 3. Liga Saison 2013. Wenigstens bei so nem wichtigen Text sollte man sich etwas Mühe geben MSV
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Anteilnahme zeigt, wie groß er war. Nicht nur regionale Medien (RP, WAZ, WDR), sondern auch N24, NTV etc berichten.

Wir haben alle noch die Bilder vor Augen, wie er von seiner Krankheit gezeichnet und abgemagert in der Insolvenzkrise am Stadion saß. Es war immer ein Nehmen und Geben zwischen ihm und dem Verein. Er hat wesentlich dazu beigetragen, den MSV Jahre nach dem ersten Bundesligaabstieg wieder ans Licht zu führen. Und die Fans hatten wesentlichen Anteil, ihn wieder zurück ins Leben zu führen. Danach wollte er einfach wieder zurückgeben und tat es, wo er konnte. Als ich mal an einem brüllend heißen Tag mit einem auf der Staufahrt von Moers völlig durchgeschwitzten T-Shirt zu seinem Autogramm-Termin im Zebrashop eintraf, wollte ich noch ein Foto von ihm. Er kam unaufgefordert um die Theke, gab meine Kamera einem Dritten, stellte sich neben mich und wollte zum Posieren seinen Arm um meinen Rücken legen. Es ging ihm damals noch nicht so gut und ich mahnte ihn: "Bleib sitzen!" Und dann:"Mein Hemd ist durchgeschwitzt. Finger weg!"

Er antwortete:"Ach, ist doch egal. Hast dir die Mühe gemacht, mich zu sehen."

Und dann machten wir dieses Foto. Arm in Arm. Und genauso legte er seinen Arm Jahre später um ein schwer krankes Mitglied meiner Familie. Sprach Mut und Zuversicht aus.

Tönnies und der MSV. Eine solche Verflechtung von Schicksalen wird es nie wieder geben. Ich bin auch heute Morgen noch schwerstens getroffen.

Danke Tornado! Ruhe in Frieden!
 
Ein Held meiner MSV-Zeit ist gestorben. So schade nach seinem großen Kampf, dass ihm nicht noch Zeit blieb. Ich erinner ein Spiel gegen RWE, Ferry bringt die Flanke von rechts, der Dicke steht am 16er mit dem Rücken zum Tor, nimmt den Ball in der Luft an, dreht sich und macht ihn rein. Unfassbar, was hätte aus dem werden können.... Er wurde ein Zebra, auch nicht schlecht. Danke für tolle Momente!
 
Man wacht auf und es bleibt traurige Realität.

Wenn der Dicke nach dem Verlesen der Mannschaftsaufstellung das Innere des Stadions durch die Unterführung unter unserem Block verließ, hat er immer einmal kurz hochgeblickt auf seine Fans.

Immer haben wir seinen Gesundheitszustand kommentiert, „die Stimme ist noch schwach“, „er sieht noch schlecht aus“, „es wird immer besser“, „er hat wieder ein Paar Pfund zugelegt, schön“, „die Stimme scheppert schon wieder ordentlich“. Am Ende schien er fast wieder in ein normales Leben zurückgekehrt zu sein. Aber normale Leben gibt es wohl gar nicht, es gibt immer nur dieses eine Leben und das ist immer individuell.

Ich habe seine fussballerische Karriere beim MSV miterleben dürfen. Er war ein Großer des Sports, ein Großer für den MSV, für uns eine Legende.

Viele Tore für den MSV schießen ist das Eine, aber zu etwas ganz Besonderem wurde er, als er am Boden angekommen war, das Leben und seine Krankheit ihn schwer gezeichnet hatten. Als er auch mit Hilfe der MSV Fans sich langsam erhob und sich ins Leben zurückkämpfte.

Der Sommer 2013, diese Magie der Solidarität und des Kampfeswillen aller am MSV Interessierten, war auch deshalb möglich, weil Menschen wie Michael Tönnies Teil unserer Geschichte und Gegenwart waren, die uns zeigten „Hey es lohnt sich zu kämpfen, dieser Verein ist etwas Besonderes, er darf nicht untergehen“.

So haben wir ihm vielleicht auch etwas geben können, aber im Grunde verdanken wir ihm so viel mehr. Er ist Teil dieses unbändigen Spirits „MSV“ und er wird immer in meinem, in unseren Herzen bleiben.
 
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich noch die Ehre seiner Vorlesung beim Auswärtsspiel in München zu lauschen. In der Pause stand er für die Fans bereit. Er signierte Bücher und plauderte mit den Mitgereisten. Ich erzählte ihm von meinem Onkel, dem ein ähnliches Schicksal widerfahren ist. Er schrieb eine Widmung in mein Buch, das ich dann meinem Onkel schenkte. Für jeden einzelnen nahm er sich Zeit, beantwortete Fragen und hatte immer ein offenes Ohr. Ein unglaublicher Typ. Ruhe in Frieden.
In München waren wir auch vor Ort, ein unvergesslicher Abend, der mir so viel Freude bereitet hat, Micha war wirklich super drauf und hat sich für jeden Zeit genommen und hat den Kontakt mit seinen Fans sichtlich genossen, unvergessen!
 
Der Kopf ist pervers. Vor etwas mehr als zwei Stunden bekam ich die Nachricht, dass Michael Tönnies tot ist. Und ich weiß nicht, ob es an dieser Schockstarre liegt, ob mein Hirn gerade die Trauer verdrängt oder die ersten Tränen unterdrückt, aber ich empfinde neben dieser Trauer voll allem eines. Stolz...

Ich weiß noch, wie ich auf dem Garagenhof den Dicken mimte. In meiner Kindheit warst du mein größtes Vorbild, der Grund, warum ich mich Hals über Kopf in diesen Verein verliebte. Ich weiß auch noch, wie nervös ich war, als ich an der Westender Straße das erste Mal neben dir stehen durfte. Ich erzählte dir, dass ich für eine Schülerzeitung schreiben würde, stellte dir stammelnd ein paar Fragen, ein Trick, der bis heute funktioniert und den ich seinerzeit zum ersten Mal zur Anwendung brachte. Wie alt war ich da? Neun, zehn? Ich wies dich darauf hin, dass deine Zeit auf :kacke: der letzte Scheiß gewesen sei, dass man dir aber mittlerweile verziehen hätte und erbettelte mir mein Autogramm, das ich hegte und pflegte, bis es mir in der Pubertät abhanden kam, wofür ich mich bis heute noch nackt auspeitschen könnte.

Die Jahre vergingen, du verschwandest von der Bildfläche, ich drehte mein Pubertäts-Ding und es dauerte etwas mehr als zwanzig Jahre, bevor sich unsere Wege abermals kreuzten. Du hattest irgendeiner Regionalzeitung ein Interview gegeben, erzähltest den Leuten, wie dreckig es dir ginge, dass deine Lunge dahin sei und dass keine Aussicht auf Genesung mehr bestehen würde. Fin de partie, aus und vorbei, Abpfiff und Ende.
Aber dann passierte etwas. Ein paar Monate später saßen wir in einer Eckkneipe in Essen, du neben uns, ein Häufchen Elend, das auf seinen Tod wartete. An diesem Tag durften wir dir etwas übergeben. Es war ein Buch, hunderte von Fans hatten dir geschrieben und dir geschildert, was du ihnen bedeutest. Es waren Menschen, die dir Danke sagten für alles, was du für sie getan hast, Fans, die dir Kraft schenkten und die sich klammheimlich wünschten, dass du anfängst für dein Leben zu kämpfen.

Du erzähltest mal, wie du immer wieder in diesem Buch gelesen hast und wie du es nach ein paar Sätzen wieder zumachen musstest, weil dich die Worte so bewegten. In den Wochen und Monaten danach trafst du ein paar Entscheidungen. Du setztest dich auf die Liste zur Lungentransplantation, schlußendlich lagst du auf einem OP-Tisch und verschwandest für ein paar Stunden im Dunkeln, bevor du wieder aufwachtest und das erste Mal seit langem wieder tief und ruhig atmen konntest. Und du wurdest weiter begleitet. Von Fans und diesem Verein, es waren viele, die dir dabei halfen, die Schritte zurück ins Leben zu gehen. Aber vor allem gingst du diese Schritte alleine und zeigtest uns so, dass es sich immer lohnt zu kämpfen, auch wenn es auf den ersten Blick manchmal aussichtslos erscheint.

Und vielleicht bin ich genau deswegen in einem traurigen Augenblick wie diesem unfassbar stolz. Stolz auf einen Menschen, der die Massen verzaubern konnte und der dabei er selbst blieb. Der lange vor dem Abgrund stand und hineinstarrte und der schließlich dennoch den Kampf annahm und sich wieder aufrichtete. Ich bin stolz, dass ich dir beim Fußballspielen zusehen und dich kennenlernen durfte, stolz auf einen Verein, der dir die Möglichkeit bot, zurück ins Leben zu finden und stolz auf eine Fanszene, die ihre Legenden nicht vergisst und die mit die Ursache dafür war, dass du diesen Kampf dann doch annehmen konntest.

Deswegen bin ich stolz. Und jetzt heule ich eine Runde oder auch zwei oder drei. Und wenn es vorbei ist, dann denke ich daran, wie ich irgendwann mit meinen Kindern ins Stadion gehen werde. Vielleicht werden sie mich fragen, wie eigentlich bei mir alles begann. Sollte dem so sein, dann werde ich ihnen die Geschichte von einem ganz besonderen Menschen erzählen, vom Dicken, der die Wedau anzünden konnte, der einen Freistoß nach dem anderen versenkte und der Oliver Kahn das Fürchten lehrte. Und ich werde ihnen erzählen, wie ich als kleiner Junge da stand und wie sich der Virus in diesen Momenten in mir einnistete...

Danke für alles, Tornado. Danke... :bengalonv1:
Alter. Jetzt muss ich heulen. Toll geschrieben

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Ich bin total geschockt und tief traurig. Der Held meiner Jugend ist von uns gegangen. Jetzt müssen wir der Welt zeigen, wie viel der Tornado uns bedeutet hat. Wenn jetzt beim nächsten Heimspiel nicht das komplette Stadion voll ist und es 90 Minuten Standing Ovations für Ihn gibt, weiß ich auch nicht mehr !!!
 
Auch von mir mein tiefes Mitgefühl an die Hinterbliebenen. Es erschien alles so normal, dass er uns die Aufstellung präsentiert. Aber von wegen normal, eigentlich hätte mir noch mehr bewusst sein sollen, dass sein Zustand alles andere als normal war. Daher freue ich mich mit einem Auge für die fast 4 Jahre, die er noch zusätzlich bekommen hat und mit dem anderen Auge weine ich, dass er nicht noch paar Jährchen hätte machen können.

R.I.P Tönnie:bengalonv1:
 
Moin,

man fährt früh morgens mit dem Zug zur Arbeit...völlig fertig obgleich der Nachricht, die mir mein Sohn, also ich am Vortag von der Arbeit kam, mir direkt noch im Anzug und Jacke an, entgegen schrie.
Ich musste mich in voller Montur erst einmal setzen...
Ich lese die einzelnen Zeilen in Facebook, und bemerke wie mir eine Träne über die Wange kullert, und mir ist es scheiß egal.
Ich durfte Michael leider nur ein einziges Mal treffen, jedoch bekam ich über Astrid (seine Lebensgefährtin und meine Arbeitskollegin seit 20 Jahren) immer neueste Updates, wie es ihm geht, und was er gerade macht.
Immer kam ein "und auch an dich schöne Grüße von Michael..:"
Das Leben ist echt ein Arschloch !!!
Wieso immer die falschen ??

Ich werde dich immer so in Erinnerung behalten, wie du warst.
Unser Dicker, unser Tönni...

Einfach nur unsagbar traurig... :frown:

Gruß

Maik
 
Ich war in den 70ern noch zu jung, um Ennatz Dietz bewusst wahrzunehmen. Daher ist Michael Tönnies für mich ganz persönlich der MSV-Spieler überhaupt. Er war zu einer Zeit beim MSV, die mich wesentlich als Fan dieses Vereins geprägt hat. Nach den bitteren Jahren in der Amateur-Oberliga Nordrhein Mitte-Ende der 80er Jahre ist der sportliche Aufschwung bis zum Wiederaufstieg in die Bundesliga ganz entscheidend mit Michael Tönnies verbunden.

Sportlich ist nicht nur sein Hattrick gegen Karlsruhe unvergessen. Seine 29 Tore in der Aufstiegssaison, und ich glaube in der Saison war er sogar noch verletzt und konnte nicht alle Spiele bestreiten, wurden seitdem von keinem Zebra mehr erreicht.

Persönlich kannte ich ihn nicht aber seine Art als ehrlicher Ruhrpott-Malocher passte auch perfekt zu diesem Verein. Schließlich sein Einsatz 2013 in der Insolvenzkrise wo er trotz schwerer Krankheit ein offenes Ohr für die Fans hatte.

Ich bin mit derlei Worten ansonsten eher sparsam aber Michael Tönnies ist für mich wirklich ein absolutes Idol gewesen. Und neben der Trauer möchte ich mich hier auch nochmal bei Ihm bedanken für viele unvergessene Momente, die ich dank ihm im Stadion erleben durfte.

RIP Micha
 
Eine Stimme, die vertraut war, schweigt. Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr.
Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen, die niemand nehmen kann.

:bengalonv1:

Der Spiegel schreibt aktuell dazu :

Wäre das Leben von Michael Tönnies ein Film, dann gäbe es da diese zwei entscheidenden Szenen. Die, die einem nicht aus dem Kopf gehen, wenn man Stunden später beim Pils an der Theke über den Film nachdenkt.
Aber das Leben ist kein Film und manchmal nicht schön


Link : http://www.spiegel.de/sport/fussbal...biet-hat-einen-helden-verloren-a-1131932.html

Danke Tormado für unfassbare Tore und eine geile Zeit​
 
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