MSV Eigenwerbung in der Stadt

An dieser Stelle mal etwas offtopic
Ich finde es mehr als beeindruckend wie hier seitens des Vereins (in Form von Diplomat) immer wieder schnell und konstruktiv geantwortet wird. Und das zu so später Stunde.
Danke dafür Herr Rüttgers
 
Bei der Vermarktung der Merchandise-Artikel in verschiedenen Läden sollte man folgendes bedenken:

In jedem Laden wo man unsere Artikel anbieten will, muss man eine bestimmte Menge pro Artikel vorweisen. Man will ja auch nicht am Ende nur Stückelein vor Ort liegen haben. Als Kunde wäre man damit nicht zufrieden.

Am Ende der Saison oder immer dann wenn Artikel abgeschrieben werden, fallen Kosten an. Diese muss der MSV dann in irgendeiner Art bezahlen. Hintergrund dabei: Im Shop / im Onlineshop wird der Artikel auf einen niedrigeren Wert herunter gesetzt. Dies nimmt der Kunde war. Nun geht er zu Galeria oder Karstadt (wo es heute schon MSV-Artikel gibt) und hat einen höheren Preis. Er wird den Artikel nicht dort kaufen. Damit bleibt die Ware liegen, wen der Markt keine Abschrift macht, also den Artikel ebenfalls auf einen niedrigeren Preis setzt.

Nicht automatisch muss der MSV diesen Wertverlust 1 zu 1 bezahlen. Aber jeder Einkäufer wird sich beim MSV melden und sagen: Wir wollen aber das ihr Wert X an uns bezahlt. Da wir durch Euren Preisnachlass einen Verlust haben.

Und damit muss der MSV hier Geld in die Hand nehmen.

Rechnung wäre also: Verkauft 100 Artikel - erhält dafür Summe X. Schreibt ab und zahlt an Beispiel: Galerie Kaufhof Summe Y. Da bleibt die Frage welchen Gewinn hat der MSV am Ende davon?

Zudem kann der MSV nur selten entscheiden wie die Ware präsentiert wird. Dafür hat der MSV einfach zu wenig Macht. Zudem könnte er nur schwer reagieren wenn ein Markt die Ware eigenständig reduziert. Einzige Reaktion: An diesen nicht mehr auszuliefern.

Diese Geschäfte der Merchandise-Artikel sind wirklich nicht einfach. Im Handelt macht man nicht mal eben irgendwie, irgendwas.

Viele Vereine haben einen Teil ihrer Merchandise-Artikel beim Lieferanten freigegeben. Der Lieferant könnte dann die Ware auch an jemand anderes verkaufen. Das ist beim MSV zum Glück nicht der Fall. Da man hier dann kaum mehr Möglichkeiten hat einzugreifen wo sich die Ware so befindet, wie sie verkauft und präsentiert wird.

Zudem hat jeder die Möglichkeit die Ware beim MSV über den Onlineshop zu kaufen. Hier sollte der MSV nochmal über seine Zahlungsmöglichkeiten nachdenken. Rechnung oder Lastschrift sind noch immer wichtige Zahlungsarten im Onlinehandel. Es gibt von EHI eine interessante Analyse zu diesem Thema:

http://www.internetworld.de/Nachric...mmerce-Kauf-auf-Rechnung-dominiert-65607.html

Die meist genutzte Zahlungsart beim Onlineshopping ist mit 25,1 Prozent Marktanteil der Kauf auf Rechnung. Danach folgen laut der aktuellen EHI-Studie Online-Payment 2012 mit 16,9 Prozent die Zahlung per Kreditkarte und mit 15,6 Prozent das Lastschriftverfahren.
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Ich glaube das hier leider viele MSV-Fans die ausserhalb der Shop-Reichweite leben abgeschreckt sind. Nicht jeder hat eine Keditkarte in der Schublade liegen. Und damit ist für ihn dieser Online-Shop nett anzuschauen, aber leider kann er nichts kaufen.
 
m-starxx schrieb:
Man könnte sich doch auch bspw. mit Graffiti-Künstern aus der Stad zusammensetzen (...)
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Hab ich auch schon dran gedacht, gibt ja sogar auf der A 59 Richtung Dummdorf einige schöne Sachen. Das Problem ist es aber geeignete Flächen zu bekommen. Die darüber zu entscheiden haben, gehören oft der "alten" Generation an und können dieser Sachbeschädigung meist nichts abgewinnen.

Gerade die Brückenflächen um das Stadion würden sich anbieten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Sache mit Farbspenden leicht zu finanzieren ist. Es reicht ja, wenn nachher links unten steht "Mit freundlicher Unterstützung von Baumarkt XY"...

Wenn man sich bemüht geht einiges, es fehlen halt die "Macher". :huhu:
 
Ich glaube der MSV muss um aus dieser Image- uns Marketing-Misere herauszukommen eine professionelle Werbeagentur beauftragen die verschiedene Aktionen unterschiedlichster Art koordiniert und durchführt.
Dieser Bereich ist bei uns völlig unterentwickelt! Es findet so gut wie keine Werbung statt. Zumindest nehme ich diese fast nicht wahr. Bei den Möglichkeiten in Internet nutzt der Verein nichtmal die Basics (die Homepage ist besser geworden, aber der Facebook Stream eine Katastrophe; Twitter und Youtube sind z.B. völlig ungenutzt...).

In meinen Augen können da nur Profis was richten.
 
Da ich zufällig in einer Mediaagentur in Dummdorf arbeite, kann ich behaupten, dass der MSV weder das Geld, noch die Fachkräfte besitzt, um breitgefächerte Werbung machen zu können. Die Gründe dafür sind folgende:

Egal welche Werbeform man wählt (Plakat, Zeitung, Radio), muß im Vorfeld eine Kreativagentur beauftragt werden, um die Plakate, den Radiospot oder sonstiges zu entwerfen. Das machen die nicht für Nüsse.

Hat man nun was nettes in der Hand (Plakate, Spots, Artikel) müßte der MSV an eine Firma wie unsere rantreten. Diese Firma tritt an die Vermarkter und handelt die Konditionen aus. Wann hängt das Plakat, wo, wielange u.s.w. und zu welchem Preis. Das Honorar unserer Firma kommt noch dazu.

Das alles müßte für jede Art von Werbung gemacht werden. Der Aufwand klassischer Werbung ist enorm.

Wenn der MSV Werbung betreiben wollte, sollte er sich auf eine Art beschränken. Für mich wäre es die Plakatwerbung. Relativ günstig, weit verteilt und mit einem guten Spruch sehr aussagekräftig.

Um das zu realisieren bräuchte der MSV eine eigene Werbeabteilung mit Fachkräften und einen Sack voll Geld. Beides haben wir nicht. So sehr ich es mir auch wünschen würde.
 
Man müsste auch die Stadtverwaltung mit ins Boot holen. Und wenn an öffentlichen Gebäuden "nur" mal eine MSV-Fahne wehen würde hätte das schon eine enorme Aussagekraft. Es sollte jedoch die Botschaft rüberkommen "Duisburg ist der MSV!"

Auch gemeinsame Werbung mit Sponsoren wäre denkbar. Ich meine an der B8 hing mal ein Plakat von Köpi wo unter dem Slogan "Heute ein König" jubelnde MSV-Spieler abgebildet waren.

Dies könnte man doch auch von vorneherein in Verhandlungen mit Sponsoren einbeziehen (falls es nicht schon gemacht wird). Firmen, die den MSV sponsoren bekommen Fanutensilien gestellt um diese an Mitarbeiter zu verteilen oder ihre Standorte zu schmücken.
 
Westen1985 schrieb:
Hab ich auch schon dran gedacht, gibt ja sogar auf der A 59 Richtung Dummdorf einige schöne Sachen. Das Problem ist es aber geeignete Flächen zu bekommen. Die darüber zu entscheiden haben, gehören oft der "alten" Generation an und können dieser Sachbeschädigung meist nichts abgewinnen.
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Man müsste sich halt auf Motive oder eine Richtung festlegen. Ähnlich wie die Brücke am Hbf könnten noch viel mehr kahle Betonflächen verziert werden. Möglichkeiten gibt es doch genug, ob es jetzt Brückenwände sind, Pfeiler, Lärmschutzwände an der Autobahn, oder einfach Mauern.

Als Beispiel hierfür gibt es in Schmachtendorf ein relativ großes Graffiti, ich mein zur Grenze Sterkrade, auf dem steht "Willkommen in Schmachtendorf", sieht super aus und zieht eine Menge Aufmerksamkeit auf sich. Wenn man die Straße entlang fährt macht es echt Eindruck.

In diesem Bereich wäre für den MSV eine Menge machbar. Sprayer gibt es in der aktiven Szene mit Sicherheit, die bereit wären mit ihrem Talent den MSV zu unterstützen.
 
m-starxx schrieb:
Man müsste auch die Stadtverwaltung mit ins Boot holen. Und wenn an öffentlichen Gebäuden "nur" mal eine MSV-Fahne wehen würde hätte das schon eine enorme Aussagekraft. Es sollte jedoch die Botschaft rüberkommen "Duisburg ist der MSV!"
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In Dortmund ist/war dies der Fall. Man kann zu dem Verein stehen wie man will, aber da steht die GESAMTE Stadt hinter dem Verein. Leider gibt es in unseren Verwaltungen wahrscheinlich zuviele die mit anderen Vereinen sympathisieren...
 
Marketing - was bedeutet das eigentlich?
die erste und beste Werbung ist immer die, das mein Produkt gut ist und von den Menschen die es kaufen sollen auch gebraucht wird. Alles andere ist wie ein Fixstern und verglüht sehr schnell.
Unser Verkaufsschlager ist der Fussballverein MSV Duisburg.
Jetzt meine Frage: ist der zur Zeit gut? Braucht den jemand? Wie interessant ist der Artikel für Leute die ihn nicht besitzen? Ich behaupte jetzt einfach mal ausser für die 10 000 die am Spieltag im Stadion sind, ist er wohl noch für viele interessant, aber nicht gut genug.
Um die Neugierde der anderen zu wecken, brauche ich erstmal Erfolge. Die kann ich erstmal nur durch die Mannschaft die am Wochende auf dem Platz steht erreichen, nicht durch Fähnchen, Bilder, Aufkleber oder andere Artikel. Das Produkt ist und bleibt der Fussball, der hier verkauft werden soll. Wenn der nicht rund läuft, bleibt alles andere auf der Strecke.
Meiner Meinung nach ist da im Augenblick nicht sehr viel Staat mit zu machen, aber es ist zu ändern. Langfristig muss einfach mehr in Scouting, Jugendarbeit, Aufbau der 2.ten Mannschaft investiert werden. Dort müssen die Talente von Morgen heranwachsen. Anders kriegen wir das nicht hin. die 1.Mannschaft muss eben solange die Liga überleben, ich behaupte einfach ein Zeitraum von 4-5 Jahren wird dann die ersten Erfolge bringen.
Es wird eine lange Zeit für viele sein, die schnelle Erfolge sehen wollen. Ich und ich hoffe die anderen 9 999 Fans werden das aushalten.
Schnelle Zusammenfassung: Aufbau der Jugend fördern, sportliche Kompetenz aufbauen, Nachhaltigkeit sichern.
Berufsmässig komme ich mit vielen Unternehmern in Kontakt, wenn ich beiläufig beim Essen auf den MSV anspiele, werde ich von vielen gleich deswegen bedauert, von wegen leidensfähig usw. Manche sagen mir auch direkt: meine Firma mit diesen Loosern? Nein Danke.
Also ihr lest das es wirklich schwierig ist zur Zeit am Markt, jeder achtet auf jeden Cent, Werbung ja - wenn sie gut ist.
 
Shoty73 schrieb:
Um das zu realisieren bräuchte der MSV eine eigene Werbeabteilung mit Fachkräften und einen Sack voll Geld. Beides haben wir nicht. So sehr ich es mir auch wünschen würde.
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Man müsste halt vernünftig mit dem Geld haushalten. Jula, Shao und Fromlowitz haben sicher zusammen eine 7-stellige Summe verdient. Bei mindestens einem Spieler war klar, dass er uns nicht - über seine gesamte Vertragslaufzeit - weiterhelfen können wird.

Soll bedeuten: Für einen Fußballprofi bekommste sicher 3 fitte Werbefritzen und hast immer noch ein kleines Budget für die Finanzierung diverser Maßnahmen, die natürlich (wie auch immer, vielleicht durch Sponsoren) aufgestockt werden müssen. Vieles könnte im Rahmen von Kooperationen günstiger werden. Ich glaube das ein Verein von Investitionen in gute Werbung, deutlich mehr profitiert, als von einer Verpflichtung Jovanovics. :zustimm:
Wir haben 1 akute Baustelle im Mittelfeld, im Sturm haben wir ausreichend Alternativen, die unter dem gespielten System leiden.
 
nicolas schrieb:
Marketing - was bedeutet das eigentlich?
die erste und beste Werbung ist immer die, das mein Produkt gut ist und von den Menschen die es kaufen sollen auch gebraucht wird. Alles andere ist wie ein Fixstern und verglüht sehr schnell.
Unser Verkaufsschlager ist der Fussballverein MSV Duisburg.
Jetzt meine Frage: ist der zur Zeit gut? Braucht den jemand? Wie interessant ist der Artikel für Leute die ihn nicht besitzen? [...]
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Sehe ich anders. Image ist alles.
Natürlich ziehen Erfolge die Massen, das merkt man extrem an Dortmund, Bayern oder momentan teilweise auch Düsseldorf. Trotzdem ist das Image noch viel mächtiger. Bestes Beispiel St. Pauli, der Verein ist im Grunde auch nicht größer als unser MSV, aber durch gezielte Imagekampagnen hoch im Beliebtheitskurs, sogar bei Leuten die mit Fußball nichts zu tun haben.

Warum werden denn aktuell soviele Apple-Produkte, Audis etc. verkauft? Weil es die besten Produkte sind? Nein, es ist einfach eine gezielte Verbreitung von Werten und Meinungen - kurz dem Image.
Die Leute lassen sich durch gezielte Kampagnen mehr beeinflussen als man denkt. ;)
 
Unser größtes Problem liegt meiner Meinung nach darin, dass wir von "Erfolgsvereinen" umzingelt sind. Die Zecken, S05 und die Grünen sind alle nicht weit weg. Jetzt ist Dummdorf auch noch dazu gekommen.

Wären wir der einzige Verein im Umkreis von 100 KM hätten wir grantiert weniger Sorgen, was die Zuschauerzahl angeht.

Demnach bleibt dem MSV fast nur die Möglichkeit heimiche Leute ranzuholen, die man über Lokalpatriotismus bekommen könnte. Denn Eventfans aus der Umgebung werden sich eher für einen der genannten Vereine entscheiden und nicht für den MSV.
 
m-starxx schrieb:
Bestes Beispiel St. Pauli, der Verein ist im Grunde auch nicht größer als unser MSV, aber durch gezielte Imagekampagnen hoch im Beliebtheitskurs, sogar bei Leuten die mit Fußball nichts zu tun haben.
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Ich glaube nicht, dass das speziell an gezielten Imagekampagnen liegt. Die Kampagnen halten das Image zwar jetzt aufrecht, aber das Image an sich hat sich über Jahrzehnte selbst entwickelt. Und das liegt bei Pauli vor allem an der Verbindung zum Millieu vor Ort. Diese Anrüchigkeit, Seefahrerimage, Totenköpfe, Weiber, Conny Littmann. Das liegt also eher an deren örtlicher Herkunft bzw. dem Drumherum.

Bei uns ist es im Grunde auch so: So oft hört und liest man "Der MSV ist ein Arbeitervererin". Weil er mit der Montanstadt Duisburg, Kohle und Stahl, Ruhrpott etc. in Verbindung gebracht wird. Arbeitermentalität im Pott eben. Und genau hier müsste man auch massiv werbetechnisch ansetzen. Ansonsten muss man sich wirklich irgendwann fragen, ob der Verein diesem Arbeiterimage noch gerecht wird.
 
scuba schrieb:
Bei uns ist es im Grunde auch so: So oft hört und liest man "Der MSV ist ein Arbeitervererin". Weil er mit der Montanstadt Duisburg, Kohle und Stahl, Ruhrpott etc. in Verbindung gebracht wird. Arbeitermentalität im Pott eben. Und genau hier müsste man auch massiv werbetechnisch ansetzen. ...
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Das haben die Oberhausener vor eingier Zeit umgesetzt "Malocher-Club", obs was gebracht hat kann jeder für sich selbst entscheiden.
Die Frage die ich mir stelle ist auch, braucht man das jetzt noch wo grade Duisburg bzw. die ganze Region einen Wandel vollzieht oder kommt man vielleicht mit diesem Konzept einfach 10-20 Jahre zu spät?
 
Nr.10 schrieb:
Die Frage die ich mir stelle ist auch, braucht man das jetzt noch wo grade Duisburg bzw. die ganze Region einen Wandel vollzieht oder kommt man vielleicht mit diesem Konzept einfach 10-20 Jahre zu spät?
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Das ist eine sehr gute Frage. Was den Wandel im Ruhrgebiet anbetrifft, hast du grundsätzlich recht. Viel ist vom alten Pott der letzten Jahrzehnte, dem industriellen Herzen Deutschlands, nicht übergeblieben. Selbst Schimanski gibt es nicht mehr. Aber ich bin der Meinung, dass man deshalb auf das Hochhalten des alten Images absolut nicht verzichten muss. Schau mal, wieviel Merchandising es alleine im Kulturhauptstadtjahr gab zum Thema Ruhrpott. Ob Grubenmann, Frank Goosen oder alleine das Angebot an witzigen und gut gemachten Gadgets in der Mayerschen Buchhandlung.

Im MSV-Shop gibt es z.B. rein garnichts, was irgendwie in Verbindung mit Stahl, Kohle oder dem Hafen zutun hat. Warum nicht?

Aber ich würde es eher so aufziehen, dass man die Wurzeln nicht vergisst. Der MSV ist letztlich in dieser Zeit groß geworden. Wir werden als Traditionsverein bezeichnet. Und der Ruhrpott gehört auch zu dieser Tradition. Mal davon abgesehen, dass Duisburg ja nach wie vor eine bedeutende Stahlstadt ist.

Jeder Marketingexperte ist froh um eine Story, die er ausschlachten kann. Sei sie manchmal noch so weit hergeholt. Schau dir mal Lebensmittelwerbung an. Irgendwelche Kekse oder Torten, nach alter Tradition gebacken, wird da erzählt. Bilder von 1854. Ob die Kekse aber heute eher vom Band kommen, egal. Hinterfragt der Konsument in diesem Moment nicht. Man muss eben marketingtechnisch heutzutage auf die K***e hauen, sonst wird man bei all dieser Reizüberflutung nicht wahrgenommen.

Shoty73 hat meiner Meinung nach auch Recht damit, dass der Wettbewerb um uns herum extrem groß ist wie sonst nirgendwo in Deutschland.

Die Schlakker machen häufig diese Imagegeschichte, wo die Mannschaft in den Schacht fährt. Dabei ist das weit und breit fast der einzige Schacht im Pott bzw. in der Republik, den es noch gibt. Und der ist noch nicht mal in Gesindelkirchen.

Ich hätte anstelle des MSV das neue Mannschaftsfoto lieber im Landschaftspark Nord gemacht. Da wird Arbeitermentalität vermittelt. Auch wenn das Stahlwerk da stillgelegt ist. Ist das nicht wirkungsvoller als eine grüne Wiese mit dem Dach der Arena im Hintergrund, wo sogar Seehaus und Hellmich-Fahne zu sehen sind?

Und genau das sind so Kleinigkeiten, wo der MSV sich offenbar keinen Kopf macht.
 
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Unsere Firma hat heute Post von der Kreishandwerkerschaft Essen bekommen,so wie alle Firmen die der Handwerkerschaft Essen angeschloßen sind.
Die haben aktuelle eine Aktion mit dem GOP in Essen wo man Karten für 20€ statt 36€ kaufen kann.

Wäre es nicht möglich mit der Handwerkerschaft in Duisburg eine ähnliche Aktion zu starten und alle Firmen anzuschreiben die dieser angeschloßen sind und denen ein Angebot macht?

Ich weiß das Andreas mal was geschrieben hat dass das wohl nicht so einfach ist mit den Tickets und diese günstiger zu machen usw.

Notfalls macht ne andere Aktion. Bei Abnahme von 10 Tickets gibt es 5 Schals dazu oder 10 Gutscheine dazu für ein Getränk und eine Wurst.

Das sind alles popelige Ideen wo ich keine teure Werbeagentur für benötige.
Die brauch ich vielleicht für Werbespots und Plakatwerbung,zu mehr aber auch nicht.

Wenn man ließt was hier alles für Vorschläge gemacht werden die mit "relativ" wenig Budget umgesetzt werden können,frage ich mich echt was in den letzten Jahren schief gelaufen ist das der Verein bzw die Marketing Agentur nichts dergleichen auf die Beine gestellt hat.
 
scuba schrieb:
Aber ich würde es eher so aufziehen, dass man die Wurzeln nicht vergisst. Der MSV ist letztlich in dieser Zeit groß geworden. Wir werden als Traditionsverein bezeichnet. Und der Ruhrpott gehört auch zu dieser Tradition. Mal davon abgesehen, dass Duisburg ja nach wie vor eine bedeutende Stahlstadt ist.
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Genau das ist es doch. Wie schon erwähnt ist man mit der "Arbeitermentalität" wohl wirklich 10-20 Jahre zu spät dran, der Zug ist wohl längt abgefahren und würde heute einfach künstlich und nicht authentisch rüberkommen.

Aber an deinen Ansatz hatte ich auch schon mehrfach gedacht.
Die Frage die man sich beim MSV immer stellen muss ist die, wie man ersteinmal die eigenen Leute ins Stadion bekommt und nicht an die erfolgreichen Nachbarn zu verlieren.
  • Sportlicher Erfolg? Fehlanzeige
  • Ist es cool zum MSV zu kommen? Momentan wohl eher nicht.
In Zeiten der immer weiter gehenden Kommerzialisierung muss man sich wie scuba schon sagte auch ein wenig an alten Zeiten orientieren also "Back to the Roots" Fußball wie er mal war.
Man muss einfach den Vorteil des Nischen-Daseins Nutzen und den Leuten das geben was viele Fans in der Umgebung, bspw. auch bei den großen Vereinen vermissen.
Niemals irgendwelches Plastikgeld einführen, bekennen zur eigenen Stadt, Fanfreundlichkeit demonstrieren (auch gegenüber dem DFB),keine Restriktionen für Gästefans, Platz für Zaunfahnen, MSV Museum, historisches MSV Logo wieder aufs Trikot bringen, Retro-Trikot, Würstchen vom richtigen Grill usw. das kann man hier noch endlos weiterführen.

Dinge wie ein 60 Jahre altes Lied (Zebratwist), Wiedererkennungswert (Zebrastreifen) müssen einfach viel mehr herausgestellt werden. Das 111 jährige Jubiläum nächstes Jahr wäre so ein Anlass.
Ich kann nur hoffen das man frühzeitig aufwacht und nicht auch noch so ein Datum ungenutzt verstreichen lässt.
Das nächste wäre erst in 14 Jahren in Sicht, und man sollte endlich aus den Puschen kommen um dieses überhaupt zu überleben.

Edit- Konkretes Beispiel:
Ich erinnere mich beispielsweise an ein Bild aus dem Onlineshop wo sich Grlic und Exslager gegenüberstanden.
Leidenschaft seit Generationen war beispielsweise echt gut nur so allein als Brocken bringt das meiner Meinung nach nicht wirklich viel.
Trotzdem sollte man auch hier wieder Ansetzen und bspw. die Legenden mit ins Boot holen um dieses "Zurück zu den Wurzeln" herauszustellen.

Hierbei denke ich an Fotos/Plakate/Poster in eben diesem Stil von Exslager/Grlic:
grlicposterlty4a.jpg


Hier stehen sich dann Legenden und aktuelle Spieler gegenüber/Arm in Arm (wie auch immer) die man irgendwie in Verbindung bringen kann.
Bsp: Dietz - Bajic, Tönnies - Exslager, Macherey - Wiedwald, Jara - Gjasula, Ferenc Schmidt - Brosinksi ....
Das schafft Identifikation und könnte als Ansatz schonmal in die richtige Richtung gehen.
Dafür braucht man dann auch keine super Marketing Firma oder sonst welche Experten. Ein guter Fotograf und ein bisschen Fotoshop, fertig is das Ding.
 
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Kooperationen mit den bekannten Autohäusern. Dort die Kennzeichenhalter mit einem kleinen Logo des Fabrikats (VW, Opel, Mercedes etc.) und individuelle Werbung unseres Vereins.
Beispiel? Bitte:



Neu- und Gebrauchtfahrzeuge werden dann automatisch mit diesen Kennzeichenhaltern montiert, Feddich. Könnte mir vorstellen, dass dann viele zu den jeweiligen Händlern fahren und eins umsonst haben möchten... ;)
Effekt? Werbung Worldwide!

Und jetzt ran liebe Marketingabteilung!!!
 
m-starxx schrieb:
Auch wenn es nicht zu großen Geldflüssen kommt, kann man über die Belegschaft eine Menge Leute erreichen. Und wenn man "nur" den Deal eingeht zwei, drei Fahnen zu "tauschen".
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Da fällt mir spontan ein: Eine Dauerkarte für Schichtarbeiter - Die "Schicht-Card". Einfach mal in die Tüte gedacht: 8 Spiele in der Hinrunde, dafür ein Spiel frei oder so. Nachweis vom Arbeitgeber vorausgesetzt. Oder ist sowas albern?
 
Simon M. schrieb:
Hierbei denke ich an Fotos/Plakate/Poster in eben diesem Stil von Exslager/Grlic:
grlicposterlty4a.jpg
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Jetzt stell dir im Hintergrund noch ein Stahlwerk oder einen Hochofen vor. Ist das nicht ein cooles Malocher-Bild, was Arbeitermentalität vermittelt? Oder ein MSV-Spieler mit Stahlkochermantel in gleicher Pose wie Ivo auf dem Bild.

Mal davon ab wären so Motive wie das von Ivo oder das von Nike genau richtig für die Homepage. Ich erinnere da nochmal an die Homepage von Hannover 96.
 
Ich halte das Thema Stahl - Maloche - Fußball für kritisch. Es ist nicht wirklich authentisch! Über Jahre hinweg sind beim Fußball sehr gute Gehälter bezahlt worden. Wie oft habe ich den Spruch hier schon gelesen, vor allem wenn es kacke läuft, sch+++ Millionäre. Die Nationalmannschaft wird nach dem aus als verhätschelt hingestellt. Jetzt versucht mal aus der Sicht der zu gewinnenden "Kunden" zu schauen. Die erste Anwort die kommt, ist doch die: Ach, jetzt soll ich diese überbezahlten Kicker auch noch unterstützen! Der ansatz Fußball = Maloche gilt nicht mehr und wird ruck zuck unglaubwürdig.

Von dem Gedanken würde ich mich verabschieden!
 
Die mittelständischen Unternehmen sollte man auch nicht vergessen. An anderer Stelle kam mal der Vorschlag kleinen Unternehmen in der Halbzeit die Möglichkeit zu geben sich vorzustellen und ein bisschen Werbung zu machen.

Im Gegenzug könnten diese dann an ihrem Standort Werbung für den MSV machen. Wir müssen einfach viel präsenter werden, da sollten viele kleine Ideen und Ansätze vereint werden. Und Ideen scheint es genügend zu geben für deren Umsetzung man nicht zwingend eine Werbeagentur benötigt.
 
m-starxx schrieb:
Außer beim Hoppi. ;)
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Ich glaube Omega bezog sich auch auf die heutige Zeit. Und da hat er absolut recht.
Trotzdem kann ich mir nur immerwieder an den Kopf packen, was man hier alles an ungenutztem kostenlosen Potenzial liegen lässt. Antworten und Konzepte auf etliche unbeantwortete Fragen werden hier beispielsweise auf dem Silbertablett präsentiert, umgesetzt wird davon wohl nur ein Bruchteil.
 
Wie wär's denn mal mit einer Aktion: "Schäbig gegen Hübsch" ... jeder der eine Schlacke oder Zecken Fahne vorbeibringt bekommt für ein paar Euro (beispielsweise Fünf) eine niegelnagelneue Zebrafahne! :D

Das kostet zwar auch Geld, aber die Aktion wäre in aller Munde, vorallem wenn man das ordentlich mit Plakaten bewirbt.
 
m-starxx schrieb:
Die mittelständischen Unternehmen sollte man auch nicht vergessen. An anderer Stelle kam mal der Vorschlag kleinen Unternehmen in der Halbzeit die Möglichkeit zu geben sich vorzustellen und ein bisschen Werbung zu machen.
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Die Möglichkeit sich vorzustellen haben die Sponsoren ja auch beim Arena-Tag. Leider haben wir hier oft den Fall das es regnet und die Leute wenig stehen bleiben. Aber diesmal sieht es doch ganz gut aus.

Es gibt eine Mischung aus Fanclubs, Vereine mit MSV-Bezug, alle Vereinssparten des MSV und die Sponsoren stellen sich an einem Arena-Tag vor.

Diese Möglichkeit wurde lange Zeit nicht richtig genutzt. Aber in diesem Jahr wurden alle angefragt und jeder konnte sein Interesse melden. Bin gespannt welche Mischung da zustande kommt.

Aber auf jeden Fall eine Möglichkeit für jeden Sponsor sich den Fans/ Besuchern des Arena-Tags vorzustellen :-)
 
Omega schrieb:
Ich halte das Thema Stahl - Maloche - Fußball für kritisch. Es ist nicht wirklich authentisch!
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Ich bin mir nicht sicher, ob es kritisch ist. Ich drehe den Spieß mal um: Was erwarten wir von unseren Spielern? Dass Gras gefressen wird. Auch wenn mal ein Spiel verloren wird. Trotzdem kämpfen bis zum Ende. Fussball ist zudem ein körperbetonter Kampfsport. Aber passen diese Eigenschaften grundsätzlich nicht so einer Malocher- oder Arbeitermentalität? Wie oft war alleine hier im Forum in letzter Zeit zu lesen "Wir sind ein Arbeiterverein, das wollen wir auch auf dem Platz sehen ...". Oder damals, als Sasic zu uns kam: "Passt zu uns, ist ein Arbeiter. Hat selbst auf der Baustelle malocht ..."

Aber warum werden wir denn auch heute noch als ein Arbeiterverein gesehen und bezeichnet? Das Image ist ja scheinbar einfach da. Warum soll man das nicht nutzen?

Du hast sicher recht, dass grundsätzlich - wenn man sachlich drüber nachdenkt - das Arbeiterimage nicht wirklich auf einen heutigen Profifussballer passt. Sicher hört man oft, das Kicker gnadenlos überbezahlt sind. Ich glaube aber nicht, dass diese Sache beim Fan die ganze Zeit mitschwingt. Meist wird dieses Argument doch nur ausgepackt, wenn es schlecht läuft. Ist alles positiv und es läuft sportlich gut, interessiert das auf einmal niemanden mehr.

Aber ein gutes Marketing funktioniert doch heutzutage (besonders im Konsumbereich) nur deshalb, weil dem Konsumenten gekonnt etwas vorgegaukelt wird. Machen wir uns doch da mal nichts vor. Fischstäbchen aus bestem Seelachsfilet. Interessiert es uns, ob Iglo bzw. Unilever aber mit diesem Dreckszeugs Milliarden aus den Taschen zieht? Im Endeffekt: Es funktioniert! Da erwischen wir uns tagtäglich selbst bei. Warum soll das beim Fußball nicht auch gehen?

Ich bin überzeugt, dass wir auf das Ausspielen unserer Story dringend angewiesen sind. Nur wenn es nicht die Ruhrpott-Arbeiter-Story ist, welche dann? Wie sollen wir uns von anderen Vereinen abheben? Gut, gleibt natürlich die gute alte Tradition und die besseren Zeiten des MSV. Aber mit Verlaub, waren die so extrem erfolgreich, dass man damit automatisch gerade jüngere Menschen ins Stadion zieht? Selbst jüngere Stadionbesucher können oft mit altgedienten Namen nicht wirklich was anfangen. Ok, es ist ein guter Aufhänger, aber wie werbewirksam ist der? Da kann man mit der Arbeitermentalität schon mehr anfangen. Und gefühlt wird dieser Arbeiterbegriff auch im TV öfter erwähnt als die Tradition mit Dietz & Co.
 
Omega schrieb:
Ich halte das Thema Stahl - Maloche - Fußball für kritisch. Es ist nicht wirklich authentisch!
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Richtig, und ich würde auch (ganz uneigenützig ;) ) viel mehr auf das neue Image unserer Stadt setzen. Ist vielen Einwohnern gar nicht bewußt, aber wir sind zuallerst mal eine Hafenstadt und DIE Hinterland-Logistikdrehscheibe Deutschlands, wenn nicht Europas.

Wir betreiben hier die größten Container-Terminals im Binnenland! Das wären mal Mannschaftsfotos mit Kränen und Containern im Hintergrund.
Ausserdem könnte man auch echte Global-Player ansprechen, Firmen wie NYK, Kühne & Nagel (ok der ist leider schon beim HSV ziemlich engagiert), Bertschi, Wincanton und wie sie alle heißen. Die haben alle Niederlassungen hier in Duisburg verdammt. Da muss doch was möglich sein.
Gleichzeitig käme man endlich auch mal von diesem Schmuddelimage Kohlenpott weg und würde sich als moderner/zukunftsorientierter Verein präsentieren.

Aber ja man sieht immer wieder, was hier einfach an Möglichkeiten brach liegt. Und damit ist jetzt nichtmal nur der MSV gemeint. Die ganze Stadt kommt ja mit dem Arsch nicht hoch. Traurig.
 
scuba schrieb:
Aber warum werden wir denn auch heute noch als ein Arbeiterverein gesehen und bezeichnet? Das Image ist ja scheinbar einfach da. Warum soll man das nicht nutzen?
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Weil das zum Ruhrgebietskitsch verkommt, wie mindestens 3/4 von allem, was mit "Ruhrpott" oder "Maloche" beworben wird. Und wenn es nicht mehr in die Realität passt, ist der Verein so künstlich, dass ich mich damit auch nicht mehr identifizieren kann.
 
Eine gesunde Mischung fänd ich gut. Die Stadt Montan (immer noch die größte Anzahl aktiver Hochöfen deutschlands) mit dem größten Binnenhafen Europas / der Welt ist Logistikdrehscheibe. Vielleicht profitiert die Montanindustrie auch einfach von der idealen logistischen Lage ;) Beim Wandel gebe ich dir aber absolut recht, sonst hätte der Wandel am Logport mit gleichzeitigem Boom (Logport II) auch nicht so funktioniert.
Du hast in der Aufzählung imho noch die SBB vergessen. In meinen Augen ist es schon beachtlich, dass der deutsche Hauptsitz bei uns ist.

EDIT: Mannschaftsbild dann am liebsten mit den alten Ruhrorter Krananlagen
 
Shoty73 schrieb:
Ich arbeite in Dummdorf und vor jedem Heimspiel sieht man an jeder Ecke Plakate, die Werbung für das nächste Heimspiel machen. Und immer schön mit einem provokanten Spruch.

Sowas fehlt bei uns total. Klar kostet sowas Geld, aber Plakatwerbung ist nicht unbezahlbar.
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Ich meine gehört zu haben, dass die Fottuna in Düsseldorf damit gar nicht so viel am Hut hat. Die bekommen da wahnsinnige Unterstützung von BBDO (dieses riesen Marketing-Monstrum) in Sachen lokaler Werbung. Wie gesagt außer persönliche Gespräche habe ich keine Quelle. Ich meine das aber auch schon unten rechts auf den Plakten gelesen zu haben.

Wobei so eine Kooperation wäre doch vllt. auch im beschaulichen Duisburg möglich :nunja:. Gibt es hier eine große Marketing-Agentur? Oder würde das der mittlerweile eigenen MSV-Marketing-Abteilung entgegenstehen? Naja eigentlich kann eine Entlastung nie schaden (solange diese dann nicht zu Entlassungen führt ;)).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@Jim und Wow:

Ich kann euch schon verstehen, aber eine Story muss auch irgendwie sinnvoll gefüttert werden. Jim hat Recht, dass die Stadt Duisburg durchaus einiges vorzuweisen hat. Motive lassen sich noch recht einfach herstellen wie mit dem Hafen im Hintergrund etc. Aber wie lässt sich daraus eine Story entwickeln, die sich auf kämpferischen Fußball übertragen lässt und zudem noch werbewirksam ist? Wie kriege ich da Emotion rein?

Ich übertreibe jetzt mal! Was klingt emotionaler:

"Der MSV weiß, was Maloche heißt - ob auf Schicht oder auf dem Platz"

oder

"Der MSV weiß, wie man den Ball von A nach B transportiert"

Ich kann grundsätzlich nicht so ganz verstehen, wieso das alte Ruhrpottimage allgemein so als Schmuddel oder No-Go abgetan wird. Ganz Deutschland sollte eigentlich stolz darauf sein, was diese Region gerade nach dem Krieg geleistet hat. Ich kann allerdings auch als Exiler sagen, dass man das Ruhrgebiet durchaus in der Vergangenheit noch so "dreckig" im Kopf hat, man den Strukturwandel aber ebenso positiv sieht. Dazu hat auch das Kulturhauptstadtjahr entscheidend zu beigetraten (mal abgesehen von der Loveparade). So nehme ich das zumindest häufig hier in Bayern wahr.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn man die Frage stellt, was uns von anderen Vereinen abhebt, dann ist meine erste Antwort doch das Zebra. Klar gibt es woanders auch schon mal ein Tierchen, wie z.B. einen Geißbock.
Aber hey, was ist cooler, ein Geißbock oder ein Zebra?

Natürlich wird das Zebra auch schon ganz gut eingesetzt, aber ich finde, dass man noch viel mehr Bezug dazu herstellen sollte.
Es geht ja darum, neue Fans für den MSV zu gewinnen und da denke ich, dass man mit dem Zebra ein Pfund hat, das gerade gegenüber der jüngeren Generation ein großes Potenzial hat. Und damit meine ich nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche, da ich denke, dass das Zebralogo ja nicht kindlich, sondern schon recht stylisch daher kommt.

Ich habe zwar aus dem Stehgreif noch keine Idee, was man mit dem Zebra so alles anstellen kann, habe aber auch gerade erst damit angefangen, mir darüber Gedanken zu machen.
Da kann also noch etwas kommen :D

Aber auf jeden Fall wollte ich damit schon mal einen Denkanstoß geben.
 
scuba schrieb:
Ich kann grundsätzlich nicht so ganz verstehen, wieso das alte Ruhrpottimage allgemein so als Schmuddel oder No-Go abgetan wird.
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Oh nein so war das auch nicht gemeint! Sollte auf jeden Fall auch nicht so rüberkommen. Unsere Tradition als Montanstadt ist das 2.Standbein ganz klar! Ging mir jetzt nur mal darum, daß halt nicht immer nur diese Karte imagemäßig gezogen werden muss (Ruhrpott, Maloche, Stahl bla), sondern wir durchaus auch andere Möglichkeiten haben. So mein Hinweis auf Hafen/Logistik. :)
 
Um mal Jims Idee aufzugreifen.

Duisburgs Alleinstellungsmerkmal im Ruhrgebiet ist nun mal der größte Binnenhafen Europas/der Welt.

Ich verstehe seit Jahren nicht, warum hier nicht mehr draus gemacht wird. Nicht vom MSV, sondern von Duisburg allgemein.

Auch das Malocherklischee wird doch vom Hafen bedient.
Wenn ich an Hafenarbeiter denke, stelle ich mir kernige, tattoowierte, kräftige Männer :D vor, die einen harten Job zu erledigen haben.

Ein Werbeplakat oder auch Mannschaftsfoto könnte dann die alten Hafenkräne in Ruhrort, mit einigen Hafenarbeitern und der Mannschaft zeigen.

Als Slogan darunter: Wir bringen die Welt ins rollen!

Ggf. könnte "Welt" von Europa/Deutschland/Duisburg ersetzt werden.
 
scuba schrieb:
Ich kann grundsätzlich nicht so ganz verstehen, wieso das alte Ruhrpottimage allgemein so als Schmuddel oder No-Go abgetan wird.
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Das alte Ruhrgebietsimage, das ich sehr mag, wird mittlerweile doch gnadenlos verkitscht oder aus Marketinggründen überstrapaziert. Ich würde einfach nicht wollen, dass der MSV sich in der Nähe dieses Kommerzkitsches positioniert, der einem mittlerweile in jedem zweiten Laden hinterhergeworfen wird. Natürlich hat gerade Duisburg eine von der Montanindustrie geprägte jüngere Geschichte, aber für eine Berufung auf eine Tradition braucht man auch hier meiner Meinung nach mehr als irgendwelche "Ruhri"-Sprüche - dann hätt ich aber auch nichts dagegen. Da muss für mich aber auch irgendein greifbarer aktueller Bezug zu sehen sein.
 
Man sollte viel mehr das Image des "Underdogs" festigen und attraktiv machen.

Wir haben im Ruhrgebiet mit S c h e i ß e 04 und dem BVB leider 2 Große Vereine.
Das wird sich auch in Zukunft nicht mehr ändern und das muss man akzeptieren.

Man muss sich seiner Rolle bewusst werden und das beste daraus machen.

Der MSV sollte die Leute ansprechen, die kein Bock haben mit dem Strom und der Masse zu schwimmen.
Die auch gerne mal Aussenseiter sind und trotzdem stolz besitzen. Das muss dann natürlich auch so verkauft werden.

Als "Zebra" und Duisburger ist man ein Kämpfer! Ein Mensch mit Herz!
Jemand, der immer wieder aufsteht nachdem er auf die Schnauze gefallen ist.
Jemand, der sich nicht unterkriegen lässt und auch in schweren Zeiten weiter seinen Weg geht, so steinig und lang er auch sein mag.

Die einzige Befürchtung die ich dabei habe ist die, dass es von diesem Schlag Mensch wohl zu wenig gibt. :(
 
Wenn man sich die "Malocher" Images der anderen Vereine/Städte mal anschaut, dann sieht man einen kleinen aber feinen Unterschied. Überall beziehen sich Leute auf die Zechengeschichte, während hier der Stahl stärker im Fokus steht.
Dennoch ist die Frage, inwiefern man das in diese Richtung lenken könnte ohne dass es direkt in die gleiche, inzwischen leider abgedroschene, Richtung geht.
 
Erlinho schrieb:
Hoffentlich merkt der MSV, welches Potential hier vorhanden ist.
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Die "großartigen Ideen" kommen hier in regelmäßigen Abständen, nur wird davon nichts aufgegriffen. Das ist sicher der 5. Thread der dieses Thema und die zahlreichen Vorschläge abhandelt...
 
Nur eine Kleinigkeit, aber:

Es gibt doch diesen Radweg der "Route der Industriekultur". Evtl. könnte man so etwas quasi auch als Route der Duisburger Oberligazeiten machen etc., die dann möglicherweise zu verschiedenen Spielstätten führt, welche damals fest zur Oberliga gehörten.

Ich denke auch, dass das Arbeiter- und Malocher Image einige Jahre zu spät erscheinen würde, zudem würde man der Stadt auch nicht mehr wirklich gerecht werden. Aber was sind wir, was zeichnet uns nun aus? Ein Strukturwandel wurde in der Stadt und nun endlich auch beim MSV eingeleitet, aber wie könnte man den am Besten beschreiben oder gar mit einem Wort benennen?

Menschen mit Herz, Menschen, die wieder aufstehen usw. gibt es in anderen Städten auch, da würde man sich nicht großartig voneinander unterscheiden.

Mir fällt da auch nur, wie einige Vorredner schon meinten, der Hafen ein, der uns einzigartig macht. Niemand hat sonst solch eine Verbindung zum Wasser im Ruhrgebiet. Aber könnte man so etwas in eine Vermarktung einbauen? Ich weiß nicht...
 
Ekel Alfred schrieb:
Aber könnte man so etwas in eine Vermarktung einbauen? Ich weiß nicht...
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Aber hallo!
Mir fallen da tausend Sachen ein, so wie unsere Waren, kommen auch die Menschen/Spieler aus der ganzen Welt in diese Stadt. Packen zusammen an, erschaffen etwas. Wenn man "Hafen" hört, schwingt dort immer große weite Welt mit.
Zum Hafen gehören Kräne, Eisenbahn, LKW, Schiffe alles Dinge die Klasse für Geschichten genutzt werden können.
Beispiel: Spieler X aus Land X lädt Container vonnem Zug mit nem Kran aus seiner Heimat ab, zack schon ein kleiner Bericht in der WDR Lokalzeit. Das ist alles so einfach, daß ich gar nicht fassen kann, daß auf so was keiner kommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Sache fehlt mir hier bisher. Will man etwas vermarkten, ein Image aufbauen, braucht man zunächst mal einen Markenkern und ein Alleinstellungsmerkmal.

Hier wird (zurecht) viel über Tradition gesprochen. Die ist schön, taugt aber kaum als Unterscheidungsmerkmal zu den 8-10 Vereinen mit denen wir regional konkurrieren.


Nehmen wir mal andere Vereine als Beispiel:

FC Bayern: Serienmeister, Mir san Mir, Stars, Titel, Hollywood

:kacke:: Glückauf der Steiger kommt

Mainz: Karnevalsverein, moderner Fußball, Party

Köln: Karneval, Klüngel, Hollywood

St. Pauli: Kiez, linksalternative Szene, Astra mit Tofuwurst, Hamburger Schnauze

Freiburg (speziell in der Finke-Ära): viel studentisches Publikum, Solarstrom, Berge, moderner Tiki-Taka (oder wie das heißt) - Breisgaubrasilianer


Anders als oft dargestellt, wurden diese Images aber nicht von einer Marketingabteilung erdacht und gemacht, sondern sind allesamt der Realität entsprungen. Häufig hat man sich sogar aktiv dagegen gewehrt. Beispiel St.Pauli: Während der 80er versuchte man die Szene aus der Hafenstraße wieder loszuwerden, in den frühen 90ern hat man sich arrangiert. Es dauerte aber bis in die späten 90er, bis der Verein die Chancen erkannt hat und das Image (sehr zum Unbill der aktiven Szene) ausnützt. SO sind z.B. die Totenkopfshirts und weiterer Merchandise eigentlich eine Sache des unabhängigen Fanladens.


Wenn wir da jetzt einen Weg für den MSV suchen, müssen wir zunächst mal sehen, wofür der MSV, die Mannschaft, die Fans eigentlich stehen.

Ich sehe da entweder kein einheitliches Bild, oder (sportlich) ein eher negatives.


Künstlich ein Image aufzusetzen (RWO), oder teilweise zu kopieren (RWO) bringt nichts.


Ausgehend von unserer Situation sehe ich da im Moment da nur die Möglichkeit sportlich weiter auf die eigene Jugend zu setzen, auf eine kämpferisch und charakterlich starke Mannschaft ohne Stars zu setzen.

Da wir von so einigen Riesen in der Nachbarschaft umgeben sind sollte man dann das Image des kämpfenden Underdogs pflegen. Motto der Kampagne: "Ganz Gallien ist besetzt.... ganz Gallien?" Exslager steht auch bestimmt das Asterix-Kostüm prima. :D
 
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