Eieiei, da hat man es dann doch unnötig spannend gemacht. Im ersten Durchgang erinnerte das Spiel an vergangenen Sonntag, nur mit einem noch schlechteren Gegner. Gladbach machte gar nichts, war kaum mal in unserer Hälfte zu finden, aber um vorne ein Tor zu erzielen, fehlte es mal wieder an Zielstrebigkeit und vor allem an Präzision. Viel ging über die rechte Seite, wo Barbara Dunst bemüht, aber wenig effektiv war. Richtig brenzlige Situationen gab es nicht für die Borussen-Abwehr, sämtliche Abschlüsse waren viel zu lasch oder gingen am Tor vorbei.
In der Pause muss Thomas Gerstner dann darauf hingewiesen haben, dass auch Lisa Makas gerne ins Spiel eingebunden werden darf und so lief in der zweiten Hälfte nahezu jeder Angriff über ihre linke Seite. Man kam entschlossener aus der Kabine und erspielte sich jetzt auch mal tatsächliche Torgelegenheiten. Als es aber nicht gleich klappen wollte mit der Führung merkte man, wie plötzlich die ganze Mannschaft von Nervosität vor dem peinlichen Punktverlust gepackt wurde. Fehlpässe ohne Ende und das Aufbauspiel versiegte vollends. In dieser Phase kam auch Gladbach ein, zwei Mal gefährlich vors Tor. Dann aber schaffte man es doch noch, das Ruder rumzureißen und es war dieser eine Ball, der endlich den Weg ins Tor fand. Die eben erst eingwechselte Antonia Halverkamps traf nach 68 Minuten auf Vorlage von - natürlich - Lisa-Marie Makas mit ihrem quasi ersten Kontakt.
In der Folge versuchten die Borussia-Frauen noch einmal im Rahmen ihrer Möglichkeiten den zweiten Punkt der Saison zu retten, richtig gefährlich wurden sie aber nicht mehr. Die zahlreichen Kontergelegenheiten, das muss man so deutlich sagen, wurden unsererseits leider kläglichst verdaddelt.
So bleibt unterm Strich die knappste Niederlage für den VfL, aber dennoch die drei Punkte, die wir unbedingt haben wollten. Sechs Punkte vor bei noch fünf ausstehenden Spielen - das Restprogramm aller drei aktuell für den noch vakanten Absteigsplatz in Frage kommenden Teams ist nahezu gleich - sollten nach menschlichem Ermessen eigentlich reichen. Und wer weiß, ob nicht vielleicht auch noch Sand da unten rein rutscht. Die spielen eine wahrlich schlechte Rückrunde für ihre Verhältnisse und müssen noch auswärts gegen uns und Werder sowie gegen die Big Player Wolfsburg und Bayern antreten. Lassen sie Federn in den direkten Duellen, kann das für unseren Angstgegner hintenraus auch noch eng werden.