OB Wahl Duisburg

Zu viele Kandidaten?DAS ist Demokratie. Wenn ich nur einen will, dann sollte ich schleunigst das Land wechseln.

Es gibt 13 Kandidaten, einer mehr oder weniger farblos als der Andere. Ich habe dies als einen Grund aufgezeigt, wieso die Wahlbeteiligung so niedrig ist. Ich selber war ebenfalls wählen und habe mich vorher auch informiert. Dank Internet nicht mehr wirklich das Problem.
Aber ob alle, grad ältere Personen, die Möglichkeit haben.. Naja okay. Muss jeder selber wissen.
 
Je weniger Menschen wählen gehen, desto größer ist das Gewicht meiner eigenen Stimme.:zustimm:
Irgendwas positives muss man ja aus diesen Zahlen ziehen...
 
Ich war eben hier im Dellviertel mein Kreuz abgeben. Es war doch einiges los. Es sind mir viele entgegen gekommen auf dem Weg zur Wahl und auf dem Rückweg. Die Wählenden konnte man ja gut am Wahlzettel in der Hand erkennen.
 
So stark sich die Duisburger auch bei der Abwahl zeigten, so schwach sind sie Heute.
Gründe? Hm. Mal sehen.
Vielleicht ist der Abstand zur Landtagswahl zu gering.
Vielleicht fühlen sich die Bürger zu wenig Informiert. Nicht jeder hat Internet. Viele können auch mit den Kandidaten nix anfangen, da man sie keiner "großen Partei" zuordnen kann.
Ich denke das viele Bürger 40+ Parteienwähler sind und das seit Jahren oder gar Jahrzehnten. Da man aber nun kaum noch wählbare Parteien hat, die unabhängigen kein "Vertrauen" haben, ist man verdrusst und geht gar nicht.
Es gibt viele Erklärungen und Gründe, aber keine Entschuldigung nicht zu wählen.
Peinlich ist die Wahlbeteiligung allemal. Leider
 
Bei so einer geringen Wahlbeteiligung, ist es nicht schwer, die Stichwahl zwischen CDU und SPD vorher zu sagen. Aber vielleicht irre ich mich ja doch.
 
Sauerland (der die Loveparade nicht wollte und davor gewarnt hatte) wurde zu Unrecht aus dem Amt geprügelt. Und das was Heute passiert ist, oder eben auch nicht- ist der gerechte Denkzettel. Keinen interessiert wer hier den Oberkaspar mimt. Politik und Duisburg passen nicht zusammen. Mein Glückwunsch an alle die den heutigen Sonntag sinnvoll verlebt haben ! Noch ein Sieg der DFB-Elf und der Tag endet perfekt !
 
Derzeit pendelt Sören Link an der absoluten Mehrheit! Jetzt ist er nach 354 von 402 Stimmbezirken bei 49.09 %.
Stichwahl, oder nicht?
 
Laut vorläufigem Wahlergebnis gibt es eine Stichwahl...

und das Sauerland die Loveparade nicht wollte glauben leider immer noch viele :mecker:
 
(...) Keinen interessiert wer hier den Oberkaspar mimt. (...)

Man muss klar und deutlich sagen, dass dein ganzer Post richtig großer Müll ist. Wie man sowas schreiben kann versteh ich keinster Art und Weise!
Bei deinem oben zitierten Satz muss ich aber wohl Recht geben. Die Wahlbeteiligung soll wohl schrecklich niedrig sein und dass ist leider sehr enttäuschend. Viele Duisburger scheinen wohl nicht zu verstehen/verstanden zu haben, dass mit der Abwahl von Sauerland nur der halbe Weg gegangen ist. Die Wahl eines neuen Oberbürgermeisters wär da der andere halbe Weg den man auch mitgehen muss. Das so viele Duisburger sich dann anscheinend nicht für die Wahl interessiert haben ist sehr enttäuschend und für mich auch nicht nachvollziehbar.

Zur dann wahrscheinlich kommenden Stichwahl. Ich hätte mir sehr gerne einen parteilosen Oberbürgermeister gewünscht. Leider ist das nicht geschehen. Die CDU und Lensdorf werden dann aufgrund der letzten Monate und Jahre bei der Stichwahl gegen Link und die SPD keine Chance haben.
 
Unabhängig aller politischen Sichtweisen hat sich doch kein wirklicher Kandidat aufgedrängt bzw. hat es überhaupt geschafft sich einer breiten Masse bekannt zu machen.
Die Duisburger Bürger hatten bei dieser OB-Wahl die Wahl zwischen parteigebundenen Politikern und auch parteiunabhängigen Kandidaten.
Das war eine große Chance, welche die 'breite Masse' jedoch nicht wahrgenommen hat.
Etwas über die jeweiligen Kandidaten zu erfahren, wäre mit wenig Mühe problemlos möglich gewesen.
Hätte sich jeder Kandidat bei der 'breiten Masse' persönlich vorstellen sollen, um bei denen das Interesse für die Wahl zu wecken?
Für mich ist diese Wahl / die Wahlbeteiligung eine klare Niederlage für die Demokratie und für Duisburg allgemein.
 
..........Hätte sich jeder Kandidat bei der 'breiten Masse' persönlich vorstellen sollen, um bei denen das Interesse für die Wahl zu wecken?......

Ich für meinen Teil kann jedenfalls die Leute verstehen die nicht wählen gegangen sind, auch wenn ich es selber getan habe. Was glaubst du denn von dem Speichellecken der Politiker bei den potentiellen Wählern vor einer Wahl noch nach dem Lügen- und Schmierentheater auf allen Ebenen der Politik, insbesondere dem unseres Ex-OB's den eine breite Masse noch vor wenigen Jahren mit viel Erwartungen gewählt hat. Es wird Zeit dass darüber gesprochen wird warum die Leute nicht wählen gehen anstatt einfach nur diesen Umstand ständig anzuprangern.
 
Wenn man das so aufnimmt was du sagst, dann wäre ja genau heute die Chance gewesen dies zu ändern. Es waren genug Parteilose auf dem Wahlzettel, davon eben noch nicht der 'übliche' Politiker und Kandidaten, die gar keine Vorgeschichte in der Politik haben. Eben genau heute wäre es zu beweisen gewesen, dass man die Möglichkeit aufnimmt der Art des 'typischen' Politiker ein Schnippchen zu schlagen. So historisch die Abwahl war, so historisch wurde es verpennt einen neuen Weg der Politik und Stadtführung einzuschlagen.
 
So historisch lang der Sauerland am Stuhl geklebt hat so historisch kurz war die Zeit zur Neuwahl ! Und wie gesagt: Wer glaubt den Scheiss denn noch den die erzählen, ob parteilich organisiert oder Parteilos ?
Ich gebe dir ja Recht damit dass es eine historische Chance war, ich habe ja auch mein Kreuzchen gemacht. Das haben aber wohl nicht alle erkannt, oder ?
 
Also, als Außenstehender kann ich das jetzt nicht so ganz nachvollziehen. Da wird alles daran gesetzt, einen nicht mehr tragbaren Bürgermeister abzuwählen und gleichzeitig die Chance vertan, einen - zumindest theoretisch akzeptableren - zu installieren.
Oder liegt es daran, dass da jetzt zu viele Kandidatinnen/Kandidaten sind, von denen man jetzt schon weiß, dass sie sich für das wählen lassen, was sie vor der Wahl versprechen, nicht für das, was sie nach der Wahl halten?:rolleyes:
 
Ich empfinde da keine Niederlage für die Demokratie. Denn Abstimmen kann man auch mit vernbleiben, und für die Masse der Bürger war wohl der Wahlboykott die bessere Wahl, als durch ein Kreuz irgend ein kleiners Übel zu nehmen.
Die Überschrift müßte für mich so lauten:
"OB-Wahl in Duisburg mangels geeigneter Kandidaten boykottiert, ein Meilenstein der Demokratie".

Herr Link hat zur Zeit ca.16% der Stimmen, aller Stimmberechtigten. Wenn das bei der Stichwahl reicht, hat er es schwarz auf weiß, das er nicht für den Großteil der Bürger der richtige ist.
Eine große Auswahl bedeutet nicht zwangsläufig, das für jeden das richtige dabei ist, und warum soll man jemanden wählen, wenn man nicht dahinter steht?
 
Ich interpretiere die Wahlbeteiligung als ebenso deutliches Zeichen der Duisburger Bürger wie das klare Votum über Sauerland. Lange Zeit wurde den Duisburgern ein gemeinsamer, überparteilicher Kandidat in Aussicht gestellt. Am Ende haben die Parteien doch wieder ihr eigenes Süppchen gekocht. Der Bürger hat dies gnadenlos abgestraft und gezeigt, dass niemand das Vertrauen genießt. Duisburg ist traditionell eine SPD-Stadt und die CDU ist derzeit verbrannter denn je. Wenn Link vor diesem Hintergrund nicht mehr Bürger zur Wahlurne bewegt, sagt dies vieles über seine Akzeptanz und Ausstrahlungskraft aus.

Nach dem Sauerland-Votum eine wieder mal schallende Ohrfeige der Duisburger Wähler für die etablierten politischen Kräfte.
 
Bei 48% der abgegebenen Stimmen würde ich mich, gerade, wenn die eigene Partei von niedriger Wahlbeteiligung traditionell eher nicht profitiert, nicht abgestraft fühlen. Es ist nach den letzten Wochen auch nicht unbedingt mein Eindruck, dass das "traditionelle SPD-Lager" der Wahl überdrüssig gewesen wäre.

Für wahrscheinlicher halte ich es, dass (auch) viele frühere Sauerlandwähler nicht zur Wahl gegangen sind. Und für die unabhängigen Kandidaten dürfte es schwierig gewesen sein, dass diese kaum Präsenz erreicht haben.
Ich hab kein Problem damit, mich aktiv selbst zu informieren (aber ich war ja auch wählen), vielen anderen dürfte es anders gehen. Gerade, wenn man sich als unabhängiger Kandidat präsentiert, muss man vermutlich durch mehr konkrete Inhalte auffallen als ein Parteikandidat. Und das hat in meinen Augen irgendwie gefehlt.
 
und warum soll man jemanden wählen, wenn man nicht dahinter steht?

Völlig richtig. Und aus diesem Grund werde ich zur Stichwahl auch das erste Mal von meinem Recht Gebrauch machen, NICHT zu wählen. Weder Link noch Lensdorf waren der Kandidat meiner Wahl.
Ich finde es nur extrem schade, dass die Duisburger Bürger es versäumt haben, eine historische Chance zu nutzen und dass am ende dann doch wieder einer der "Grosskopferten" an der spitze der Stadt steht anstatt eines wirklichen Neubeginns.
 
Völlig richtig. Und aus diesem Grund werde ich zur Stichwahl auch das erste Mal von meinem Recht Gebrauch machen, NICHT zu wählen. Weder Link noch Lensdorf waren der Kandidat meiner Wahl...
Empfinde ich auch nicht anders muss ich sagen. Auch wenn man trotzdem gehen sollte, so nach dem Prinzip 'kleineres Übel', so für jeden selbst. Aber hier hieße es ja noch diesen Mist der gestern stattfand weiterhin zu unterstützen.

Und Leute, ihr könnt hier oft sagen, dass die Parteien nicht Wort gehalten haben, der Bürger ein Zeichen dazu setzen wollte oder man mit der politischen Mischpoke grundsätzlich nicht einverstanden ist. Dies alles täuscht aber eben einfach nich darüber weg, dass die Duisburger Bürger gestern einfach zu faul waren sich zur Urne zu bewegen und einen Neuanfang zu wollen. Man kann nicht nur predigen und sich aufregen, man muss auch handeln. Es gab gestern ein buntes Angebot, eines was vielleicht so nicht mehr kommt.
 
"Die verpasste Chance" war auf Grund der zahlreichen überparteilichen Kandidaten einfach zu oft vorhanden. Die Auswahl war einfach zu groß. Das hätte unter diesen Voraussetzungen gar nicht anders ausgehen können.

Zum Thema Link: Dass er die Wahl gewinnt war klar, aber 48% von fast nichts bleibt eben "fast nichts".
 
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Völlig richtig. Und aus diesem Grund werde ich zur Stichwahl auch das erste Mal von meinem Recht Gebrauch machen, NICHT zu wählen. Weder Link noch Lensdorf waren der Kandidat meiner Wahl.

Selbst dann sollte man zur Wahl gehen. Es ist besser den Wahlzettel ungültig zu machen, als gar nicht zur Wahl zu gehen. So zeit man seine Unzufriedenheit, nimmt aber trotzdem sein Recht zu wählen wahr.
 
Diese Wahlbeteiligung war absehbar. Letztlich hatte der Wähler ja auch nur noch darüber abzustimmen, ob Sören Link im ersten Wahlgang gewählt wird, oder in die Stichwahl muss.

Dadurch, dass die SPD einen eigenen Kandidaten benannt hat, wurde eine klare Ausgangslage geschaffen. Zudem konnte die SPD es sich leisten, einen bisher gesichtslosen Verwaltungsmenschen zu benennen. Schließlich gab es wohl keinen Zweifel an seiner Wahl.

Da auch die CDU einen eigenen Kandidaten ins Rennen schickte, andere Parteien sich nicht auf einen gemeinsamen (parteilosen) Kandidaten einigen konnten, war das Wahlergebnis a priori in Stein gemeißelt. Wie ich schon schrieb hat im Moment kein Kandidat der CDU den Hauch einer Chance, ein parteiloser aber nur mit (stillschweigender) Unterstützung der CDU.

Bei der Stichwahl treten jetzt Pest gegen Cholera an. Viel Spaß.
 
Finde auch das es einfach zu viele Einzelbewerber gab.
Hinzu kommt noch, das der Wähler kaum etwas über die Einzelbewerber erfahren hat.

Schön wäre gewesen, wenn EIN starker, ernsthafter, parteiloser Kandidat zur Wahlt gestanden hätte.

Zählt man alle stimmen für die parteilosen, freien Bewerber zusammen kommt man auf etwa 35.000 Stimmen.
Hätte es eine gute parteifreie Alternative gegeben, hätte man diese Stimmen besser bündeln können.

Traurig das ganze. Will weder Link noch Lensdorf.
Aber es ist so wie es nunmal immer in der Demokratie ist.
Man hat die Wahl zwischen Pest und Colera, tauscht diese dann gegen Malaria aus und hofft,
dass die neue Krankheit weniger schlimme Auswirkungen hat... :huhu:
 
Die Abwahl von Sauerland ergab sich aus einer Ausnahmesituation, die zu einer hohen Mobilisierung führte. Hier fühlten sich die Duisburgerinnen und Duisburger "an der Ehre gepackt". Diesen Schwung hätte die Initiative nur mitnehmen können, wenn sie sich frühzeitig, eigentlich schon vor der Abwahl, auf eine gemeinsame, überparteiliche Kandidatur geeinigt hätte.

Die Zeit bis zur Neuwahl fand ich keineswegs zu kurz, sondern eher viel zu lang. Angesichts des Zerfalls der Initiative und der Vielzahl der teilweise recht sinnfreien Kandidaturen haben die Wähler offenbar das Interesse verloren. So war es dann nur noch eine "normale" OB-Wahl.
 
Angesichts des Zerfalls der Initiative und der Vielzahl der teilweise recht sinnfreien Kandidaturen haben die Wähler offenbar das Interesse verloren. So war es dann nur noch eine "normale" OB-Wahl.

Ich verstehe gar nicht, wieso das ein Problem sein soll?
Bei der Sauerlandabwahl ging es doch ausschließlich darum, dass man der Person Sauerland nicht sein Verhalten durchgehen lässt, das der Stadt Duisburg massiv geschadet hat. Sobald der Mann weg ist, braucht man doch auch keine Initiative mehr, und eine "normale" OB-Wahl ist doch dann das genau richtige Ergebnis.
Die geringe Wahlbeteiligung ist zwar nicht gerade schön, aber im Prinzip war das Ergebnis doch eh vorher klar. Eine starke Motivation zur Wahl zu gehen hatten doch eigentlich nur die, die Link nicht wollten.
Informieren konnte man sich übrigens wunderbar. Meine Mama, die jetzt nicht der größte Internetnerd ist, is zu ner Veranstaltung gegangen, auf der sich alle Kandidaten vorgestellt haben, danach war sie von Link überzeugt. Solche Veranstaltungen gab es häufiger, Lehnsdorf stand z.B. hier in Ruhrort Rede und Antwort, man muss sich nur dafür interessieren.
 
Was hier als Alternative gefehlt hat, ist aus meiner Sicht ein "prominenter", integerer Kandidat von AUSSERHALB. Einer, der gar nicht erst in Verdacht stehen kann, mit der hiesigen Polit-Mischpoke auch nur entfernt verbandelt (gewesen) zu sein. Weder mit der SPD, noch mit den Grünen noch mit der CDU.

Wenn die Sauerland-Abwahl schon ein bundesweites Exempel war, hätte auch die OB-Neuwahl eines sein können: Man hätte die Führungsposition landes- oder gar bundesweit "ausschreiben" sollen. Sogar als Modell für andere Kommunen.

Wenn ich aber jetzt absehen kann, dass Sören Link neuer OB wird, bildet sich bei mir ein Kropf beim Gedanken daran, dass sich z.B. ein Ralf Jäger - vergessen sei die loveparade - diebisch freuen dürfte. :rolleyes:
 
... Alles wird beim alten bleiben.
Schade Duisburg :(

Was hier als Alternative gefehlt hat, ist aus meiner Sicht ein "prominenter", integerer Kandidat von AUSSERHALB. Einer, der gar nicht erst in Verdacht stehen kann, mit der hiesigen Polit-Mischpoke auch nur entfernt verbandelt (gewesen) zu sein. Weder mit der SPD, noch mit den Grünen noch mit der CDU.....

Was soll sich denn durch einen neuen OB ändern? Kein neuer OB bringt Geld mit. Kein neuer OB wird es schaffen das Grundproblem der Städte wie bspw. Duisburg (Reduzierung der Pflichtausgaben) zu beseitigen. Kein neuer OB wird durch Streichung der letzten freiwilligen Aufgaben den Haushalt retten können (wobei ich persönlich es als Pflicht einer Kommune ansehe für ordentliche Infrastruktur, Spiel- und Sportplätze, Kindergärten und Schulen zu sorgen)!

Was soll ein Duisburger Lokalpolitiker in Duisburg gegen die genannten Probleme machen?
 
Find´s schon bedauerlich, was da in Duisburg mit der Wahlbeteiligung nicht abgegangen ist. Wenn Duisburg einen solchen Aufschrei noch bei Sauerland machte, dann habe ich gedacht, dass diejenigen auch ihr Recht auf Wahl und Neubestimmung wahrnehmen. Irgendwie armselig.

Die Sauerland-Abwahl war eine persönliche Sache und hatte nichts mit der eigentlichen Politik zu tun. Es war bereits eine Mammutaufgabe die erforderlichen Stimmen für die Abwahl zu sammeln (was die Duisburger Wählerschaft gemeistert hat).

Die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen ist grundsätzlich geringer als bspw. bei der Land- bzw. Bundestagswahl. Was ausser innerstädtische Belange (welcher Verein bekommt welche Zuschüsse, welcher Springbrunnen wird gebaut, welche einsturzgefährdete Turnhalle wird als nächstes saniert, welches Leuchtturmprojekt wird dieses Jahr in München präsentiert etc.) kann ein OB verändern?

Die Stadt Duisburg ist längst nicht mehr eigenverantwortlich handlungsfähig. Jede größere Ausgabe muss von der Bezirksregierung abgenickt werden. Alle die mit dieser Situation unzufrieden sind, sollten bei der nächsten Wahl den Parteien ihre Stimme geben, welche klar und deutlich Lösungsansätze für das Grundproblem anpacken wollen. Jeder der SPD oder CDU (sowie Grüne und FDP, Linke zähle ich nicht) wählt nickt diese Städteverarmungspolitik der letzten Jahrzente ab ohne etwas zu ändern.
 
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Die Stadt Duisburg ist längst nicht mehr eigenverantwortlich handlungsfähig. Jeder der SPD oder CDU (sowie Grüne und FDP, Linke zähle ich nicht) wählt nickt diese Städteverarmungspolitik der letzten Jahrzente ab ohne etwas zu ändern.

Na, was soll der Wähler denn außer den genannten sonst wählen, die auch noch einigermaßen politikfähig sind? Die grauen Panther werden´s auch nicht richten :D

Aber Spass beiseite: das Grundproblem liegt in der föderalistischen Aufstellung der BRD. Einfach abschaffen dieses alte, überflüssige und hemmende Relikt. Ein Land, eine Problemlösung und keine Hin- und Herschieberei von realen Problemen und Finmanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern. Oder haben wir immer noch Ängste, dass wir Deutschen uns mit der föderalistischen Ausrichtung vor uns selber schützen müssen?
 
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Na, was soll der Wähler denn außer den genannten sonst wählen, die auch noch einigermaßen politikfähig sind? Die grauen Panther werden´s auch nicht richten :D
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In einer Demokratie ist jeder der seinen Namen schreiben kann politikfähig. Wenn nicht werden es die Wähler bei der nächsten Wahl wieder richten (oder wie bei Sauerland schon eher). Kein Kommunalpolitiker der großen Parteien wird sich bspw. gg. Jäger, Kraft, Merkel oder Schäuble stellen und Gelder fordern (ausser die winzigen Bemühungen der Gruppe von "finanziell-gebeutelten-OBs in NRW").
 
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Aber Spass beiseite: das Grundproblem liegt in der föderalistischen Aufstellung der BRD. Einfach abschaffen dieses alte, überflüssige und hemmende Relikt. Ein Land, eine Problemlösung und keine Hin- und Herschieberei von realen Problemen und Finmanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern. Oder haben wir immer noch Ängste, dass wir Deutschen uns mit der föderalistischen Ausrichtung vor uns selber schützen müssen?


Die Kommunen müssten nur lautstark fordern, was Ihnen zusteht. Eine ausreichende finanzielle Ausstattung um die vom Bund vorgesehenen Pflichtausgaben zu stemmen zzgl. d. Spielraum um eine Stadt im Eigenverantwortung lebenswert zu gestalten.
 
Aber Spass beiseite: das Grundproblem liegt in der föderalistischen Aufstellung der BRD. Einfach abschaffen dieses alte, überflüssige und hemmende Relikt. Ein Land, eine Problemlösung und keine Hin- und Herschieberei von realen Problemen und Finmanzierungsfragen zwischen Bund und Ländern. Oder haben wir immer noch Ängste, dass wir Deutschen uns mit der föderalistischen Ausrichtung vor uns selber schützen müssen?

Ich lese das häufig, aber ich sehe das anders. Meiner Meinung nach krankt der Föderalismus in Deutschland eher daran, dass real zu wenig gestaltet werden kann.
Bildung z.B. ist ja nicht von ungefähr ein Schwerpunktthema fast jeder Landtagswahl - welche Themen kann Landespolitik denn sonst noch großartig besetzen? Sei es wegen Finanzierungsproblemen oder mangelnder Kompetenz.
Wenn Bundesländern und Kommunen wieder Gestaltungsmöglichkeiten entstehen, erhält der Föderalismus auch wieder mehr Sinn.

Sehe ich zugegebenermaßen allerdings nicht kommen. Und dann wirkt Föderalismus schnell wie ein aufgeblasenes System, das sich selbst im Weg steht.
 
Gegenfrage: was spricht für den Föderalismus?

Ich nenne mal beispielhaft einen Vorteil:

Besseres Eingehen auf die individuelle Lebensqualität in einzelnen Regionen. Wenn die, besonders kommunalen, Handlungsspielräume ausgeweitet werden, klappt das dann auch mit der Dezentralität. In Bayern gilt es andere Schwerpunkte zu legen als in Berlin oder im Ruhrgebiet.
Zudem werden sich warscheinlich alle Ebenen, also größtenteils Bund, Länder und Kommunen gegen die Abschaffung eines förderalistischen Systems wehren. ;)
Die Kommunen wollen den Wettbewerb zwischen den Kommunen z.B. bei der Gewerbesteuer nicht aufgeben, die Länder wollen ihre Kompetenzen in der Gesetzgebung behalten genauso wie der Bund auch nicht zu viele Umlagen zahlen wollen wird. :)

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Die geringe Wahlbeteiligung ist absolut peinlich für Duisburg. Mehr gibt's dazu auch nicht zu sagen.
 
Ich verstehe gar nicht, wieso das ein Problem sein soll?

Ein Problem? Es erklärt einfach, warum die Wahlbeteiligung so niedrig war. Das war hier ja verschiedentlich beklagt worden. Der "Sauerland-Faktor" war schlicht und einfach weg. Also eine "normale" OB-Wahl, mit entsprechend niedriger Beteiligung, wie in den letzten Jahren schon oft.
 
18.21 Uhr: 332 Stimmbezirke sind ausgezählt: Link: 73,48%, Lensdorf: 26,52%.

18.39 Uhr: Nur ein Viertel der wahlberechtigten Duisburger hat heute gewählt. Die Beteiligung liegt jetzt, wo 394 von 402 Stimmbezirken ausgezählt sind, bei 25,16 Prozent.

quelle: http://www.derwesten.de/staedte/dui...er-ob-stichwahl-im-live-ticker-id6828423.html

Also hat Herr Link quasi die Stimmen von 3/4 von 1/4 der wahlberechtigten Duisburger.
Das sind nach Adam Riese ca. 19%, da kann man auch reinen Gewissens sagen, dass man BÜRGERmeister ist....
 
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