Schimanski
2. Liga
Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung wie ich das Spiel werten soll, gerade auch aus taktischer Hinsicht, wo ich gespannt war, was Gino und die Spieler in der Sommerpause ausbaldowert haben. Interessantes gab es zu Hauf, aber ich habe es - zugegebenermaßen auch wegen ständiger Diskussionen mit meinem Nebenmann - nicht mal im Ansatz geschafft alles zu durchblicken und zu verarbeiten, was die da unten getrieben haben.
Auffällig war auch jeden Fall unser zentrales Dreiergespann aus Hajri, Dausch und Janjic, die das Zentrum extrem flexibel und weiträumig bespielt haben. Ich glaube grundsätzlich, dass da viele nette Ideen bei waren. Im Aufbau wurde sich wohlüberlegt fallen gelassen, um auf das Zustellen von Porto zu reagieren und in der ersten Aufbaulinie einen freien Mann zu haben. Dann wurden Seiten überladen, um situative Überzahlen zu schaffen, um über Kurzpass Drucksituationen aufzulösen. Freie Räume wurden geschickt angelaufen, um mit Wandspieler Onuegbu Dynamiken zu erzeugen und diese in der Tiefe zu nutzen.
Trotzdem gab es nicht wenige Momente, wo ich dachte: WTF? Das sah dann zeitweise schon arg improvisiert aus oder ich habe es einfach nicht kapiert, was die da vorhaben. Sowohl in Bezug auf defensiver Kontrolle/Kettenbildung/Absicherung als auch im Verbindungsspiel standen die drei zeitweise vollkommen unpassend zueinander. Trotz des enormen Potentials und vielen mutigen Lösungsansätzen könnte das Zentrum unser größtes Problem sein/werden. Ich bin vollkommen unentschlossen, wobei mir Hajri und Dausch individuell eigentlich sehr gut gefallen haben und Zladdis Potential unbestritten sein sollte.
Nichtsdestotrotz fehlt uns nach wie vor ein Stratege aus der Tiefe des Mittelfeldes. Deswegen wurde dieser Raum auch immer wieder schnell überspielt. Rata versuchte flach anzuspielen und das Rausschieben von Porto wurde dann mit einem langen Ball gekontert. Böswillig könnte man es kick&rush nennen, aber zumindest die Folgewegungen und die Staffelungen zeigten, dass der lange Ball keinesfalls aus der Not oder zufällig geschlagen wurde, sondern mannschaftlich gut abgestimmt war. Schwächere Gegner als Porto hätte man damit sicher öfters ärgern können.
Was ist sonst noch aufgefallen? Ach ja, die Arbeit gegen den Ball. Auch hier viele Facetten. Am Anfang gab es noch ein eher passiv interpretiertes 4-4-2 mit dizipliniertem Verschieben und klugem Lenken. Das hätte der Meister dieses Fachs, die Favre`sche Borussia, auch nicht viel besser hinbekommen. Auf den Flügel gab es dann aber immer wieder klare Mannorientierungen, wo die Kettenbildung zugunsten eines höheren Gegnerdrucks vernachlässigt wurde. Das klappte auf links ganz gut, rechts nicht so, wobei das wohl auch an Porto gelegen haben könnte. Im Laufe des Spiels gab es immer wieder Momente, wo extrem hoch und mutig gepresst und zugestellt wurde. Teilweise mannorientiert, teilweise lenkend. Aber Porto hat das wenig gejuckt. Die hatten eigentlich fast immer Lösungen parat. Ob der MSV das schlecht gemacht hat oder Porto einfach zu gut war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber wofür sind Testspiele da? Genau dafür! Deswegen Daumen hoch an Gino und das Team, dass man einen Champions League-Sieger so hoch attackiert. Versuch macht kluch...oder so.
Woran natürlich keine Zweifel bestanden und was für jeden offensichtlich war, waren die individuellen Qualitäten der Portugiesen. Ballbehandlung, Speed, Wendigkeit, Passpräsizion (gerade die Seitenverlagerungen waren zum Zungeschnalzen), Zweikampfverhalten, etc.. Das war nicht unsere Liga, aber das wussten wir auch schon vorher. Was bleibt? Viele Fragezeichen, Neugier, Angst, Zuversicht? Und wenn Runjajic nur halb so oft "WTF?" dachte wie ich, ist ja auch schon was erreicht
Der Freitag kann also kommen...
Auffällig war auch jeden Fall unser zentrales Dreiergespann aus Hajri, Dausch und Janjic, die das Zentrum extrem flexibel und weiträumig bespielt haben. Ich glaube grundsätzlich, dass da viele nette Ideen bei waren. Im Aufbau wurde sich wohlüberlegt fallen gelassen, um auf das Zustellen von Porto zu reagieren und in der ersten Aufbaulinie einen freien Mann zu haben. Dann wurden Seiten überladen, um situative Überzahlen zu schaffen, um über Kurzpass Drucksituationen aufzulösen. Freie Räume wurden geschickt angelaufen, um mit Wandspieler Onuegbu Dynamiken zu erzeugen und diese in der Tiefe zu nutzen.
Trotzdem gab es nicht wenige Momente, wo ich dachte: WTF? Das sah dann zeitweise schon arg improvisiert aus oder ich habe es einfach nicht kapiert, was die da vorhaben. Sowohl in Bezug auf defensiver Kontrolle/Kettenbildung/Absicherung als auch im Verbindungsspiel standen die drei zeitweise vollkommen unpassend zueinander. Trotz des enormen Potentials und vielen mutigen Lösungsansätzen könnte das Zentrum unser größtes Problem sein/werden. Ich bin vollkommen unentschlossen, wobei mir Hajri und Dausch individuell eigentlich sehr gut gefallen haben und Zladdis Potential unbestritten sein sollte.
Nichtsdestotrotz fehlt uns nach wie vor ein Stratege aus der Tiefe des Mittelfeldes. Deswegen wurde dieser Raum auch immer wieder schnell überspielt. Rata versuchte flach anzuspielen und das Rausschieben von Porto wurde dann mit einem langen Ball gekontert. Böswillig könnte man es kick&rush nennen, aber zumindest die Folgewegungen und die Staffelungen zeigten, dass der lange Ball keinesfalls aus der Not oder zufällig geschlagen wurde, sondern mannschaftlich gut abgestimmt war. Schwächere Gegner als Porto hätte man damit sicher öfters ärgern können.
Was ist sonst noch aufgefallen? Ach ja, die Arbeit gegen den Ball. Auch hier viele Facetten. Am Anfang gab es noch ein eher passiv interpretiertes 4-4-2 mit dizipliniertem Verschieben und klugem Lenken. Das hätte der Meister dieses Fachs, die Favre`sche Borussia, auch nicht viel besser hinbekommen. Auf den Flügel gab es dann aber immer wieder klare Mannorientierungen, wo die Kettenbildung zugunsten eines höheren Gegnerdrucks vernachlässigt wurde. Das klappte auf links ganz gut, rechts nicht so, wobei das wohl auch an Porto gelegen haben könnte. Im Laufe des Spiels gab es immer wieder Momente, wo extrem hoch und mutig gepresst und zugestellt wurde. Teilweise mannorientiert, teilweise lenkend. Aber Porto hat das wenig gejuckt. Die hatten eigentlich fast immer Lösungen parat. Ob der MSV das schlecht gemacht hat oder Porto einfach zu gut war, kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Aber wofür sind Testspiele da? Genau dafür! Deswegen Daumen hoch an Gino und das Team, dass man einen Champions League-Sieger so hoch attackiert. Versuch macht kluch...oder so.
Woran natürlich keine Zweifel bestanden und was für jeden offensichtlich war, waren die individuellen Qualitäten der Portugiesen. Ballbehandlung, Speed, Wendigkeit, Passpräsizion (gerade die Seitenverlagerungen waren zum Zungeschnalzen), Zweikampfverhalten, etc.. Das war nicht unsere Liga, aber das wussten wir auch schon vorher. Was bleibt? Viele Fragezeichen, Neugier, Angst, Zuversicht? Und wenn Runjajic nur halb so oft "WTF?" dachte wie ich, ist ja auch schon was erreicht


Zuletzt bearbeitet: