Städte hilflos gegen Zuwanderer

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Das wird doch nicht wahrer, wenn man es wiederholt....
Aber das schreibt und bewertet er doch auch gar nicht ;) also der User. Es geht ihm nach meinem Verständnis doch nur um die Tatsache, dass man auf eine solch platte und fast destruktive Weise dieses Thema an die Öffentlichkeit zerren muss, damit es in Folge durch verschiedene Gesellschaftsschichten überhaupt diskutiert wird. Gut das ist nicht nur beim hier vorliegenden Thema so, hier fällt es aber eklatant auf.
 
[...] Natürlich sind seine Aussagen von Populismus geprägt, aber die bis dahin quasi nicht vorhandene, aber längst überfällige Diskussion zu diesem Thema rückte gerade durch den Populismus in die Öffentlichkeit. [...]

Sarazzin hat in seinem Buch sehr viel Schwachsinn geschrieben. Allerdings waren in dem Buch auch einige Themen enthalten, die durchaus der Realität entsprechen (Integrationsverweigerung, Parallelgesellschaften...). Leider hat die Politik das Buch und Sarazzin komplett als populistische(s) Schriftwerk und Person abgestempelt und abgeschoben. In den meisten Sachen sicherlich auch richtig, jedoch hätte ich mir schon gewünscht, dass man die treffenden Aussagen von Sarazzin mal hinterfragt und diskutiert. Das wurde, zumindest von der Politik, nicht getan.
 
Duisburg-Rheinhausen (ots) - Am Freitag, den 09.08.2013, gegen 20.08 Uhr, wollte eine 49-jährige Frau im Vorraum der Stadtsparkasse an der Beethovenstr. an einem Geldausgabeautomaten Geld ziehen. Als sie ihre Bankkarte in den Automaten geschoben hatte, wurde sie von zwei rumänischen Jugendlichen mehrfach bespuckt und geschubst, sodass sie zu Boden fiel. Während ein Täter die Frau vom Automaten wegzog, hantierte der andere am Geldausgabeschacht, entnahm das Bargeld und flüchtete. Ein hinzugeeilter Zeuge konnte einen der Täter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Der 14-Jährige wurde festgenommen. Der mit dem Bargeld flüchtige Jugendliche wird wie folgt beschrieben: Ca. 12-15 Jahre alt, 145-150 cm groß, schlanke Figur, kurze, glatte, schwarze Haare, blaufarbenes Oberteil.


http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/50510/2532335/pol-du-frau-in-der-sparkasse-ueberfallen

Und weiter gehts...
 
Diese Menschen sind nach dem Gesetz EU-Bürger wie du und ich die im europäischen Raum ihren Wohnsitz frei wählen dürfen.
Ab 2014 dürfen sie dann soweit ich weiß auch noch Sozialleistungen beantragen.
Dann muss man diese Gesetze halt der Realität anpassen.
Gesetze sollten nicht in Stein gemeisselt sein, sondern sich flexibel der Realität anpassen.
 
Dann muss man diese Gesetze halt der Realität anpassen.
Gesetze sollten nicht in Stein gemeisselt sein, sondern sich flexibel der Realität anpassen.

Geht nicht so einfach. Es handelt sich nicht um deutsches Recht, das Bundestag und Bundesrat ändern, sondern um EU-Recht.

Ich bin jetzt nicht kundig genug, um zu wissen, ob das Recht auf Freizügigkeit nur einstimmig geändert werden kann oder mit qualifizierter Mehrheit. Ich vermute aber, ersteres. Wenn das so sein sollte, dann ist das faktisch unmöglich. Kein Land wird freiwillig auf die Freizügigkeit seiner Bürger verzichten.

Vorletzte Lösung wäre: auf die Verbesserung der Lebensbedingungen in den Heimatländern hinzuarbeiten. Aber das ist ein Standardspruch, der in der Vergangenheit schon über alle möglichen Länder gesagt wurde.

Letzte Lösung bliebe dann nur: Deutschland raus aus der EU. Nicht realistisch, und bei seriöser Betrachtung auch nicht erstrebenswert.
 
Das größte Verbrechen gegen die Menschlichkeit

FAZ: Arbeitnehmerfreizügigkeit Osteuropäer sitzen auf gepackten Koffern

Ab 2014 dürfen sie dann soweit ich weiß auch noch Sozialleistungen beantragen.
Das wird noch ganz heiss hier. Ob die Politik sich mit dieser Entscheidung einen Gefallen getan hat, wird sich wohl sehr schnell zeigen. Wenn sich jetzt schon eine Bürgerwehr nicht mehr durchsetzen kann, worauf soll sich Duisburg ab 2014 gefasst machen?
 
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Am alten Gesundheitsamt im Hamborn waren doch schon Tumulte, ca 500 Anwohner haben da Demonstriert zum Teil wollten sie in das Gebäude, aber sowas steht nicht in
der Zeitung. Wenn der Stein erst mal rollt...
Dafür steht da jetzt Security und bewacht unsere neuen Mitbürger.
 
Letzte Lösung bliebe dann nur: Deutschland raus aus der EU. Nicht realistisch, und bei seriöser Betrachtung auch nicht erstrebenswert.

Warum?
Ist eine ernstgemeinte Frage.
In meinen Augen hat die EU unsere Gesellschaft nicht wirklich voran gebracht. Man sieht an ständig neuen Fronten, dass dieser Zusammenschluss einfach nicht in der Realität umsetzbar ist. Trotzdem wird an immer neuen Stellschrauben versucht an dem Kontrukt festzuhalten (Rettungsschirm, Mindestlöhne, etc.).
Es kann doch nicht richtig sein, dass wir die Probleme der rumänischen Bevölkerung lösen müssen. Die einzelnen Länder sind einfach in vielen Punkten zu unterschiedlich um mit den selben Maßstäben bemessen zu werden.

Noch zwei kurze Sätze bezüglich des Sarrazin-Exkurses:
@Andi: Das ganze Werk als reine Polemik abzutun weil man sich an einigen Begrifflichkeiten stört ist aber auch etwas zu leicht.
@footlocker: Beispiele aus anderen Ländern wiederlegen keine Thesen welche sich auf die Bevölkerungsgruppe in Deutschland beziehen. Hierbei sollte man sich beiderseitig von Pauschalisierungen frei machen.

Ok, sind doch drei geworden. :)
 
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Spätestens nächstes Jahr,wenn die alle Arbeitnehmerfreiheit genießen und hier Massen an neuen Rumänen/Bulgaren einwandern wird es richtig knallen.

Und dann ist das Geschrei und die das Entsetzen wieder groß. Alle schieben sich dann wieder gegenseitig den schwarzen Peter in die Schuhe,keiner konnte sowas ahnen und vorraussehen usw usf. Immer diese heuchlerische aus der Politik. Keiner hat mal Eier was offen zu sagen und wenn,werden die jenigen wie der Sarrazin in aller Öffentlichkeit zerissen.
 
Warum?
Ist eine ernstgemeinte Frage.
In meinen Augen hat die EU unsere Gesellschaft nicht wirklich voran gebracht.

Adenauers Poltik der westeuropäischen Integration sowie all die folgenden Jahrzehnte haben eines gezeigt: Die Bundesrepublik ist darauf angewiesen, dass die umliegenden Staaten wirtschaftlich stabil und einigermaßen leistungsfähig sind – und mit uns in einem funktionierenden Verbund stehen. Auf dieser Prämisse gründet sich auch unsere wirtschaftliche Leistungskraft und damit unser gesellschaftlicher Wohlstand. Wir als Exportnation könnten nicht weiterhin auf diesem Niveau existieren, wenn um uns herum alles den Bach heruntergeht. Wenn Griechenland fällt, und das ist doch die Panik der Regierungen, folgen Portugal, Spanien, Irland, Italien ...

Ich kann verstehen, wenn einem die Reglementierungswut der EU-Institutionen auf die Nerven geht, und dass sich schnell ein Gefühl einstellen kann, wir zahlen die Zeche für andere, werden durch diese ausgebremst etc.

Aber die Gegenfrage: Meinst du, unser Staat zahlt aus Gutmenschentum und nicht, weil er das ökonomische sowie erhebliche gesellschaftliche Konfliktpotenzial hinter einem Teilzusammenbruch der europäischen Bündnispartner sieht? Ich glaube, manchmal machen wir es uns etwas zu einfach mit der Kritik. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass wir ohne die EU unseren Lebensstandard halten können, da die Exporte in den Keller krachen würden. Darüber hinaus fehlt es unserem Land in vielen Bereichen an Fachkräften. Auf den Zuzug von qualifiziertem Personal sind wir also dringend angewiesen. Dass sich diese nicht in Rheinhausen finden, ist mir klar, es ging mir bei meinen Gedanken ausschließlich um das ökonomische, politische und gesellschaftliche Konstrukt "EU".
 
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Adenauers Poltik der westeuropäischen Integration sowie all die folgenden Jahrzehnte haben eines gezeigt: Die Bundesrepublik ist darauf angewiesen, dass die umliegenden Staaten wirtschaftlich stabil und einigermaßen leistungsfähig sind – und mit uns in einem funktionierenden Verbund stehen.

Die Frage ist nur ob man mit einer Politik, welche in einer Volkswirtschaft die Grundhaltung suggeriert "wir werden doch eh vom Rettungsschirm aufgefangen", Anreize zur wirtschaftlichen Stabilität schafft oder vielmehr eben diese verhindert.
Außerdem liegen unsere wichtigsten Exportländer ohnehin außerhalb der EU.

[...] da die Exporte in den Keller krachen würden. Darüber hinaus fehlt es unserem Land in vielen Bereichen an Fachkräften. Auf den Zuzug von qualifiziertem Personal sind wir also dringend angewiesen.

Das Konfliktpotential wurde doch durch die EU selbst erst geschaffen. Deutschland hat noch nie soviel Finanzhilfen an andere Länder zahlen müssen, gleichzeitig war die Wahrnehmung Deutschlands im EU-Ausland paradoxerweise noch nie so schlecht.
Ich denke dieser krampfhafte Wille zusammen zu wachsen ist noch eine Spätfolge des zweiten Weltkriegs.

Die gern argumentierten Exporte ziehen als Argument Pro EU nicht wirklich, da Deutschland Exporte ins europäische Ausland vor der EU sogar höher waren. Weiterhin bildet das Vorhandensein der EU doch keine Grundvoraussetzung zur Zuwanderung von Fachkräften. Diese ist auch ohne EU weiterhin möglich.

Ich sehe nachwievor keinen wirklichen Grund für ein Bestehen der EU, zumindest nicht in der aktuellen Konstellation. Aktuell versucht man doch durch panische "Flickschusterei" ein Gebilde künstlich am Leben zu erhalten welches seinen Zenit bereits überschritten hat.
 
Außerdem liegen unsere wichtigsten Exportländer ohnehin außerhalb der EU.

Dass dies schlichtweg sachlich falsch ist, kann man schon in den populärsten Wissensspeichern nachlesen ...

"Die wichtigsten Handelspartner im Jahr 2010 waren die EU-Mitgliedstaaten (Exporte 60,3 %, Importe 56,3 %), die Volksrepublik China (Exporte 5,6 %, Importe 9,5 %), die Vereinigten Staaten (Exporte 6,8 %, Importe 5,6 %), die Schweiz (Exporte 4,3 %, Importe 4,0 %) und Russische Föderation (Exporte 2,7 %, Importe 3,9 %)." (Quelle: Wikipedia - Stichwort: Deutschland)

:rolleyes:
 
Deutschland hat noch nie soviel Finanzhilfen an andere Länder zahlen müssen, gleichzeitig war die Wahrnehmung Deutschlands im EU-Ausland paradoxerweise noch nie so schlecht.

Paradox? Guck dir doch mal an, wozu die mit Zahlungen verbundenen Sparauflagen führen: in Griechenland wurden binnen drei Jahren die öffentlichen Gesundheitsausgaben um etwa 1/3 gekürzt, ca. 30-40 Prozent der Griechen haben keine Krankenversicherung mehr, die Krankenhäuser fallen weit hinter EU-Standards zurück und die Kindersterblichkeit ist gestiegen. Ist doch kein Wunder, dass die Griechen stinksauer sind.

Klammern wir mal aus, warum solche Hilfszahlungen überhaupt notwendig sind, denn der griechische Normalbürger ist daran nicht schuld. Würden uns solche Sparauflagen - ohne Ausnahme im Gesundheitssystem - diktiert, was meinst du, was hier los wäre?
 
. Würden uns solche Sparauflagen - ohne Ausnahme im Gesundheitssystem - diktiert, was meinst du, was hier los wäre?

In dem Fall waere ich mal gespannt wer dann fuer Deutschland zahlt...oder den Hahn zudreht. Klingt ein wenig seltsam, aber meiner Meinung nach wuerden die uns eher verhungern lassen, jene welche die Milliarden aus Deutschland bekommen haben, als selber einen Cent zu zahlen.
In dieser Sache bin ich sehr sehr misstrauisch.
 
In dem Fall waere ich mal gespannt wer dann fuer Deutschland zahlt...oder den Hahn zudreht.

Ich glaube in dem Fall wären die Lichter für Europa eh schon aus. Es sei denn, die wirtschaftliche Potenz verlagert sich in den nächsten Jahrzehnten ... Wohin, da fällt mir auch nichts ein. Wir sind nunmal derzeit der Kap'tän von dem ganzen Kahn – lass uns lieber nicht darüber spekulieren, was passiert, wenn wir auch noch seekrank werden ...
 
Paradox? [..]

Klammern wir mal aus, warum solche Hilfszahlungen überhaupt notwendig sind, denn der griechische Normalbürger ist daran nicht schuld. Würden uns solche Sparauflagen - ohne Ausnahme im Gesundheitssystem - diktiert, was meinst du, was hier los wäre?

Also es gab mittlerweile genügend Berichte darüber wie auch der Normalbürger zu der Situation in Griechenland beigetragen hat. Und das ein Rettungsschirm Konsequenzen nach sich zieht, da ein weiteres Verfahren in der gewohnten Art und Weise nicht weiter tragbar ist, sollte auch klar sein. Daher schon paradox.

Aber wie auch immer man dazu steht ist es doch ein weiterer Anhaltspunkt dafür, dass das Kontrukt EU nicht zu funktionieren scheint.
 
Die gern argumentierten Exporte ziehen als Argument Pro EU nicht wirklich, da Deutschland Exporte ins europäische Ausland vor der EU sogar höher waren.

Das Problem ist nicht so sehr die EU-Zone, sondern eher die Eurozone.Da ist auch tatsächlich ein starker Rückgang der Exporte erfolgt.

– 1995 gingen noch 46,6 Prozent der deutschen Exporte in jene 17 Länder, die heute die Eurozone bilden. 2012 waren es nur noch 37,5 Prozent.

– Fast spiegelbildlich stieg der Anteil der Ausfuhren in „den Rest der Welt“ (alle Staaten außer den insgesamt 27 Ländern der Europäischen Union): Diese Exporte schossen von 35,9 Prozent (1995) auf 43 Prozent (2012).

Krämers Kommentar: „Seit es den Euro gibt, wird also Euroland für die deutschen Exporte im Vergleich zum übrigen Ausland immer unwichtiger. Die Exportmusik spielt für uns heute in den USA und China und in den anderen großen Schwellenländern wie Indonesien, Brasilien oder Indien.“

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/doench...rpresser-haben-sich-verzockt_aid_1051622.html
 
Paradox? Guck dir doch mal an, wozu die mit Zahlungen verbundenen Sparauflagen führen: in Griechenland wurden binnen drei Jahren die öffentlichen Gesundheitsausgaben um etwa 1/3 gekürzt, ca. 30-40 Prozent der Griechen haben keine Krankenversicherung mehr, die Krankenhäuser fallen weit hinter EU-Standards zurück und die Kindersterblichkeit ist gestiegen. Ist doch kein Wunder, dass die Griechen stinksauer sind....
Wobei man hier ganz klar festhalten muss, dass dort das Verhalten und die Wirtschaftspolitik der EU in den Jahren vor der Krise völlig versagt haben. Man wusste in Brüssel und in den Länderparlamenten um die wirtschaftlichen- und vor allem staatlichen Gegebenheiten in Griechenland. Das Steuersystem und die Umsetzung haben ja nicht erst seit der einsetzenden Krise versagt, viel mehr müssen sich Brüssel und weitere Köpfe überhaupt fragen lassen, ob eine Aufnahme in den Euro nicht einfach nur fahrlässig war, wenn nicht einmal die Grundlagen der normalen Wirtschaftspolitik auf EU-Standard eingehalten wurden. Großteile der aktuellen Problematik in Athen sind durch eigene Schuld verursacht worden.
 
Zu dem Thema "Bilanzen frisieren" sowie generell zum Problem der volkwirtschaftlichen Schieflagen kann ich die Arte-Doku über die Bank Goldman Sachs empfehlen, gibt's auf YouTube. Scusi fürs Off-topic. Dennoch hat GB recht, dass die Kontrollmechanismen hier nicht gegriffen haben und Griechenland mit ungeschönten Bilanzen die Aufnahme nicht geschafft hätte. Nun ist das Kind allerdings in den Brunnen gefallen und ein Ertrinken lassen ist, vor allem in unserem eigenen (wirtschaftlichen) Interesse, (noch) keine Option.
 
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Europa ist und bleibt für mich ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite, würde man es richtig anpacken, ist Europa eine Chance, sich konzentriert als starke Union gegen die wirtschaftlich und politisch starken Mächte China, USA, Russland zu behaupten. Auf der anderen Seite ist dieses Europa ein Beamtenmoloch. Überregulierungen, die am Ende kein vernunftsbegabter Mensch mehr nachvollziehen kann.

Wer sich für Europa ausspricht, muss sich auch für die freie Bewegung der Bürger in Europa aussprechen. Wer sich für die freie Bewegung der Bürger in Europa ausspricht, muss sich speziell in Deutschland gleichsam und unweigerlich für eine Abwertung der eigenen wirtschaftlichen Erbhöfe aussprechen.

Europa wird nur funktionieren können, wenn sich die wirtschaftlichen Kräfte der schwächsten europäischen Länder mit denen der stärksten wirtschaftliche Länder ausnivelieren. Sprich: unser Wohlstand muss zumindest soweit aufgegeben werden, bis wir mit den anderen, aufstrebenden Gesellschaften auf Augenhöhe sind.

Die Einführung des Euro hat diese Situation in Deutschland schon überdeutlich bekräftigt. Verfallende Realeinkommen, teils drastisch steigende Preise, Abbau von Sozialleistungen (Rentenarmut) usw. usw.

Falsch ist, dass es in Deutschland an hochausgebildeten Fachkräften mangelt, und dies der Grund sein soll, dass wir diese "importieren". Dieses "importieren" von Fachkräften dient nur dazu, die Lohnsituation in Deutschland weiter zu verschärfen und die Gewinne weniger steigen zu lassen.

Wenn ich sehe, dass top ausgebildete Ärzte und Ingenieure das Land in Scharen verlassen, weil ihnen in anderen Ländern (USA, GB, Skandinavien) deutlich bessere Bedingungen geboten werden, dann ist ganz offensichtlich, dass hier eine Mär konstruiert wird, die mittlerweile, wie ich lese, schon als Wahrheit hingenommen wird.
 
Europa wird nur funktionieren können, wenn sich die wirtschaftlichen Kräfte der schwächsten europäischen Länder mit denen der stärksten wirtschaftliche Länder ausnivelieren. Sprich: unser Wohlstand muss zumindest soweit aufgegeben werden, bis wir mit den anderen, aufstrebenden Gesellschaften auf Augenhöhe sind.

Angleichen: okay. Aber dieses Szenario halte ich für etwas zu drastisch. Unsere Volkswirtschaft wird niemals mit, sagen wir, der italienischen auf einer Augenhöhe sein. Gefälle wird es immer geben, das ist meine Meinung.

Falsch ist, dass es in Deutschland an hochausgebildeten Fachkräften mangelt, und dies der Grund sein soll, dass wir diese "importieren".

Mh ... Da ich das angeführt habe, werde ich es wohl beweisen müssen. Suche mal nach Artikeln, Berichten etc. Bis dahin möchte ich diesen Punkt von dir nicht unterschreiben.
 
.Falsch ist, dass es in Deutschland an hochausgebildeten Fachkräften mangelt,...

Wenn ich sehe, dass top ausgebildete Ärzte und Ingenieure das Land in Scharen verlassen, weil ihnen in anderen Ländern (USA, GB, Skandinavien) ...
Hast du für die letzten Absätze Belege oder Berichte wo man das nachlesen kann? Interessiert mich, da mein persönlicher Eindruck (!) andere Tatsachen vermittelt und grad beim zweiten Absatz mir der Umstand scheinbar zu hoch geschaukelt wird. Interessiert mich brennend und gerne lasse ich meinen Eindruck auch durch Fakten eines Besseren belehren.
 
Hast du für die letzten Absätze Belege oder Berichte wo man das nachlesen kann? Interessiert mich, da mein persönlicher Eindruck (!) andere Tatsachen vermittelt und grad beim zweiten Absatz mir der Umstand scheinbar zu hoch geschaukelt wird. Interessiert mich brennend und gerne lasse ich meinen Eindruck auch durch Fakten eines Besseren belehren.

Ich habe jetzt nichts in Schrift zur Hand, da ich aber viele Ärzte in meinem Bekanntenkreis habe, weiss ich, dass gerade viele Ärzte nach England auswandern, da es dort nicht genügend gibt. Auch habe ich vor einem Jahr oder so mal eine Arte-Doku gesehen, bei denen Busfahrer (!) nach Schweden auswandern, da sie dort ein einfacheres Leben haben.

Edit mal auf die Schnelle zu Ärzten: http://www.sueddeutsche.de/karriere/gehaelter-wo-aerzte-am-besten-verdienen-1.546327
Edit mal auf die Schnelle zu Busfahrern: http://www.schwedenkontor.de/busfahrer_oslo.htm

Allerdings sehe ich auch eine andere Tendenz, dass es gerade in technischen Berufen einen erheblichen Mangel an Fachkräften gibt. Sei es im Maschinenbau oder im IT-Bereich. Dort versucht Deutschland ja schon seit der Ära Schröder Ausländer für Deutschland zu begeistern.

Und da sehe ich eher wieder was positives in Europa, wenn ich die vielen tausend Erasmusstudenten sehe, die durch den ganzen Kontinent turnen und so wichtige Erfahrungen sammeln.

Es ist wie immer im Leben: nie ganz Weiss und nie ganz Schwarz.

Last but not least eine allgemeine Statistik zu Aus- Einwanderung in Deutschland: http://de.statista.com/statistik/daten/studie/157440/umfrage/auswanderung-aus-deutschland/
 
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Mh ... Da ich das angeführt habe, werde ich es wohl beweisen müssen. Suche mal nach Artikeln, Berichten etc. Bis dahin möchte ich diesen Punkt von dir nicht unterschreiben.

Zumindest ein Indiz dafür ist der Bologna-Prozess. Damit wurde versucht der von DeepSky angesprochene Abwanderung von Fachkräften entgegenzuwirken. Ich kann dazu nur aus Gesprächen mit Personalverantwortlichen sprechen, dass dort auch die einhellige Meinung vertreten wird es gäbe keinen Fachkräftemangel in Deutschland.
Und dass die aktuelle Einwanderung relativ wenig mit Fachkräften zu tun hat, ist auch kein Geheimnis.

Zum Thema angleichen:
Genau das Ziel verfolgt doch die EU. Und dass dies für uns nur die Richtung nach unten bedeuten kann sollte jedem bewusst sein.

Daher nach wie vor die Frage: Warum EU?
Ich finde auch die Abkehr von einer als alternativlos geltenden Situation sollte diskutiert werden.
 
..Auch habe ich vor einem Jahr oder so mal eine Arte-Doku gesehen, bei denen Busfahrer (!) nach Schweden auswandern, da sie dort ein einfacheres Leben haben....
Das mit dem Busfahrer kann ich nach eigenen Erlebnissen in Norwegen so bestätigen, ferner auch Akademische Berufe und hier eben Ärzte. Hier bestätigen unterschiedliche Norweger mehrfach, den erheblichen Rückgang der Norweger selbst, sich in diese Art von Beruf zu begeben. Das völlig andere Steuersystem führt wohl mittlerweile dazu, dass viele sich nicht mehr bemüht sehen sich in Berufen mit Studien und ähnlichem auszuleben, da das Steuersystem fast eine Gleichstellung zu weniger zu erlernenden Berufen herbeiführt und somit fast gleiche Nettobeträge am Ende des Monats auf dem Zettel stehen. Daraus ergibt sich ein Mangel eben in diversen Berufen, welche nun durch Suche und Zuzug aus anderen Ländern ausgeglichen wird. Alles weitere wäre aber jetzt zu OT.
 
Es ist ja nicht so, dass jeder Rumäne oder Bulgare ab 2014 einen Anspruch auf ALG II hat. Ein Arbeitnehmerstatus muss schon noch vorhanden sein, allerdings wird durch den Wegfall der Arbeitsgenehmigung der Zugang zum Arbeitsmarkt in Deutschland geöffnet.
Im nächsten Jahr wird also der Kampf um Arbeitsplätze richtig eröffnet. Da bin ich dann mal auf die Lohnentwicklung gespannt...
 
Alles weitere wäre aber jetzt zu OT.


Naja, als off-topic würde ich es nicht bezeichnen. Es ist ein gesammtgesellschaftlich weites Feld. Wir fingen an mit Problemhäusern in Duisburg, die durch Roma und Sinti "behaust" werden. Und wir kommen zu Skandinaviern, die gewisse Jobs lieber den Deutschen überlassen.

Zwischendurch kam die Frage auf: EU? Wozu?

Erst gestern gab es doch die brisante Meldung, dass 10% aller Erwerbstätigen in Deutschland einen zusätzlichen Minijob haben. Eine unterbelichtete Politikerin meinte, dies sei auf das verstärkte Konsumverhalten zurück zu führen, was wiederum einen medialen Aufschrei mit sich brachte, da die breite Meinung daher geht, dass viele Haushalte in Armut abrutschen könnten, wenn sie diese Minijobs nicht annehmen würden.

Gerade hier im Portal haben wir doch einen schönen Durchschnitt an Bürgern: Arbeitnehmer, Arbeitgeber, Anwälte, IT-Fachkräfte, Arbeitslose, Hartz IVler, Studenten, Schüler, Facharbeiter diverser Branchen etc.

Es wäre interessant zu sehen, wie hoch hier der jeweilige Wohlfühl- und Wohlstandsfaktor ist. Hier gibt es ja auch einige, die bereits das Weite gesucht haben und im, teils weit entfernten Ausland leben und arbeiten.

In vielen Ländern sieht es nicht besser aus. Hier in Belgien verdreht sich mir jedes Mal der Magen, wenn ich sehe, was von meinem Bruttolohn noch übrig bleibt. Versteckte Steuern auf Müll, Benzin, MwSt etc noch gar nicht betrachtet.

Um aus dem ganzen noch ein perfektes Chaos entstehen zu lassen, könnten wir noch Banker, Grossgrundbesitzer und Aktionäre in die Waagschale werfen. Gestern Abend kam auf ARD-Report ein Bericht über Wohnungs- und Hauseigentümer, die vor einigen Tagen ihre eigene Lobby feierten und den Minister Ramsauer eingeladen hatten, der unverfroren die Rechte der Mieter arg beschnitt. Hier ein Ausschnitt davon: http://www.swr.de/report/

Seien wir ehrlich, das System krankt an allen Ecken und Enden, doch noch hat niemand eine Idealformel gefunden. Und diese werden wir erst recht nicht hier im Portal finden. Dies muss, so fürchte ich, jeder für sich ausmachen.

Mein persönliches Empfinden: Ausgrenzung ist der falsche Weg. Dialog der richtige.

Sorry, wenn ich nun doch ein wenig aus geschweift bin. :o
 
Es ist ja nicht so, dass jeder Rumäne oder Bulgare ab 2014 einen Anspruch auf ALG II hat. Ein Arbeitnehmerstatus muss schon noch vorhanden sein...

Oder für ein paar Euro ein Kleingewerbeschein. So bekommen die jetzt schon die Krankenversicherung. Und ab 2014 dann auch (nach einer Wartezeit:confused:) die vollen Sozialleistungen. Auch wenn der Gewerbetreibende nicht einen Auftrag/Kunden hatte.

Es soll in den beiden Ländern angeblich schon "Reiseveranstalter" geben, die ab 2014 Busfahrten direkt zu den betreffenden Ämtern in Deutschland anbieten wollen. Auf der Fahrt sollen die nötigen Formulare vorausgefüllt und unterschriftsreif verteilt werden. Tolle Aussichten.
 
Oder für ein paar Euro ein Kleingewerbeschein. So bekommen die jetzt schon die Krankenversicherung. Und ab 2014 dann auch (nach einer Wartezeit:confused:) die vollen Sozialleistungen. Auch wenn der Gewerbetreibende nicht einen Auftrag/Kunden hatte.

Damit bekommen die jetzt schon Kindergeld!
Jede zweite von denen rennt doch schon schwanger und mit 5 Kindern an der Seite rum .
 
Ist ja interessant wie hier über Fachkräftemangel, Kaufkraft usw. schwadroniert wird.

Das juckt die Anwohner in der Nähe dieser Häuser aber garantiert nicht.

Die angesprochene Hetze wird garantiert noch schlimmer. Und ganz ehrlich, ich kann den blanken "Hass" einiger voll und ganz verstehen. Allerdings richtet sich dieser "Hass" leider gegen die Falschen. Diese Menschen nutzen doch nur das was hier möglich ist.
Hife aus der Politik ist wie immer nicht zu erwarten. Dieses weltfremde und korrupte Gesindel lacht uns doch alle aus.
 
Rostock-Lichtenhagen, ick hör dir trapsen! :(

Das wird früher oder später passieren wenn die Poltik nix unternimmt und dann irgendeiner Selbstjustiz oder wie man das dann nennen soll verübt.
edit: Gerade gelesen das es schon passiert ist in Leverkusen http://www.welt.de/regionales/koeln/article13506783/Haus-von-Sinti-und-Roma-brennt-nach-Anschlag-nieder.html

Es handelt sich dabei nicht um ein rein deutsches oder gar Duisburger Problem.
Aus 2012. Anwohner stürmen Roma Dorf
französciher Bürgermeister hetzt gegen Roma.

Da wird einiges auf uns zukommen in Westeuropa
 
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... dass es gerade in technischen Berufen einen erheblichen Mangel an Fachkräften gibt. Sei es im Maschinenbau oder im IT-Bereich. Dort versucht Deutschland ja schon seit der Ära Schröder Ausländer für Deutschland zu begeistern...
Nö, nur ist zb. hier in der Region der Maschinenbau fast komplett in der Hand der Zeitarbeitsfirmen, und das tut sich kaum noch einer an. Ich kenn nen Dipl. ing. Maschinenbau, der hat bei uns für 11,50€/h gesessen und hat dann lieber bei nem Kumpel im Innenausbau angefangen.
Es gibt auch keine großartigen Arbeitsplatzwechsel mehr, weil du woanders erstmal bei den ZA´s landest.

Einfach mal die Stellenanzeigen durchgehen, und mal ne Strichliste machen welche direkt bei den Unternehmen sind, und welche bei ZA´s. Und selbst das ist noch geschönt, weil ich es auch schon erlebt habe, das ein Unternehmen sucht, und als es beim Vorstellungsgespräch um die Kohle geht kam der Spruch: "Ja damit haben wir nichts zu tun, da Sie einen Vertrag über die ZA XY bekommen, das machen Sie dann aus, die zahlen aber übertarif" Also ZA Tarif, ist klar, ne?
Und wer kann, geht da halt woanders hin.
 
Ist ja interessant wie hier über Fachkräftemangel, Kaufkraft usw. schwadroniert wird. ... Und ganz ehrlich, ich kann den blanken "Hass" einiger voll und ganz verstehen. Allerdings richtet sich dieser "Hass" leider gegen die Falschen.

Ich gebe dir Recht, dass Diskussionen ohne Ergebnisse für die Anwohner zynisch klingen mögen und da unglaublich viel Sprenstoff hintersitzt. Was aber gebraucht wird, sind tragfähige Lösungen auf der Basis unseres demokratischen Rechtsstaates. Und keine fremdenfeindlich motovierte Selbstjustiz. Man kann nur hoffen, dass die Politik das nicht einfach aussitzen wird. Davon ab: Wer ist zuständig für diesen Sachverhalt? Kommune? Bund? EU?
 
Was aber gebraucht wird, sind tragfähige Lösungen auf der Basis unseres demokratischen Rechtsstaates.

Diese Lösung wird es jedoch nicht geben, da in dieser Frage sowohl die Justiz wie auch die Politik genau so ratlos ist, wie der Bürger.

Es wird so kommen, wie damals bei der "Asylantenschwemme" in den 90ern. Die Brennpunkte werden disloziert und das Problem an einen anderen Ort verlagert. Da geht's dann wieder irgendwann von vorne los.


Und keine fremdenfeindlich motovierte Selbstjustiz.

Fremdenfeindlich motiviert hin oder her. Die Frage ist, wie lange es dauern wird, bis der offensichtlich rechtlose und im Stich gelassene Bürger das Recht selbst in die Hand nimmt.
 
Rostock-Lichtenhagen, ick hör dir trapsen! :(

Das war einer der schlimmsten Vorgänge im Nachwende-Deutschland.

Es war damals mitten im Sommer, ich war im Urlaub im Ausland, und durfte dort im Fernsehen ausführliche Bilder und Reportagen über deutsche Neonazis ansehen, die unbehelligt von Politik und Polizei ein Haus voller Menschen abgefackelt haben. Nur durch pures Glück sind dabei keine Menschen gestorben.

Kaum etwas hat das deutsche Image im Ausland so sehr beschädigt, wie jenes fürchterliche Ereignis. Es gab und gibt dafür auch nicht die geringste Rechtfertigung, keine Selbstjustiz und auch sonst nichts.

Wenn so etwas tatsächlich noch Mal vorkommen sollte, gerade hier in Duisburg, dann gilt genau dieses:

Nach Rockerkrieg und Loveparade wäre das wohl der letzte Sargnagel für Duisburg.
 
Heute steht in der NRZ (Print) im Duisburger Teil wie man sich am Geldautomaten verhalten soll.
Ich zitiere:
Älteren Bürgen wird geraten nur in Begleitung zum Automaten zu gehen…
Oder gar nicht zum Automat, direkt an den Schalter, da gab es ja bis jetzt keine Vorkommnisse…
Die Commerzbank hat reagiert, erst die Summe, dann die Pin, damit die Beträge nicht mehr manipuliert werden können …
Die Polizei: Können nicht an jedem Automaten Beamte abstellen…
…die mittlerweile frustriert sind, weil die 14 Jährigen Täter morgens zum Jugendamt gebracht werden und nachmittags für das gleiche Delikt wieder einfahren.

Ganz ehrlich, ich kann da gar nix mehr zu sagen.
Sicherheitsgefühl in Duisburg gleich Null, besonders für Oma und Opa.

Traurig ist das.
 
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