Stadtentwicklung Duisburg

Tropical Island? Preise ab 33 Euro bis ca. 50 Euro .Kinder ab 6 Jahre voller Preis. Super Idee für Duisburg und Umgebung.... Sollten auch direkt einen Plan erstelle, was man nach der Pleite mit der Halle macht.

Na ja, ein Blick ins Aqualand nach Köln offenbart das es da, gerade in den Ferien und an den Wochenenden brechend voll ist. Gut, die Karten dort kosten die Hälfte aber dafür ist es halt ein Hallenbad mit vielen Rutschen und nem großen Saunabereich. Ob es mit dem Tropical zu vergleichen ist kann ich nicht sagen, da war ich noch nicht. Ansonsten ist der Freizeitbereich halt kostspielig! Wir waren letztes Jahr einen Tag bei Tree to Tree an der Regattabahn und waren als Familie mit 3 Kindern über 100 € los! Macht man auch nicht häufiger....
 
Alle Jahre wieder geistern Berichte durch die Medien, welche Badeparadiese in der deutschen Provinz mal wieder aus dem Boden gestampft worden sind, mit gigantischen Wasserrutschen und Wellnesstempeln.

Viele davon haben hohe öffentliche Subventionen angezapft und verschlungen und sind dann auch bald pleite gegangen. TI in Brandenburg hatte als Startkapital immerhin diese gigantische Halle aus der Konkursmasse des Cargolifters (Zeppeline sollten zum Gütertransport eingesetzt werden, die Halle sollte der Bahnhof oder was auch immer werden).
So etwas hochpreisiges soll hier in Duisburg die Massen anziehen? Ja klar. Der nächste windige Investor wird sich schon mal freuen, die Sache über Jahrzehnte hinweg zu blockieren und dann an allen möglichen Auflagen zu scheitern.

GIbts nicht noch lustigere Ideen, wie: Formel1-Rennstrecke, Flughafen, Las Vegas2 etc, usw.???

Was bald als einzige Option überbleiben wird ist Logport3 oder ein Gewerbegebiet. Da kann die Innenstadt dann aber jubeln.

Und das Outletcenter entsteht dann in Mülheim/Ratingen, Moers oder Ddorf.

Es wird kommen, die Frage wird nur sein, welche Stadt es bekommt.
 
Und das Outletcenter entsteht dann in Mülheim/Ratingen, Moers oder Ddorf.

In Moers ganz bestimmt nicht. Moers weiss nämlich seine schöne Altstadt zu schützen und das "Braun-Imperium" hat (zurecht) großen Einfluß im Stadtrat -falls da jemand auf komische Ideen kommt.

Der Badespaß in Duisburg wäre mindestens auf eine Region mit 9 Mio Einwohnern und das benachbarte Ausland angelegt. Da würden sich locker 1 Mio Gäste / Jahr finden, die dafür 30-50 Euro hinlegen könnten. Das wäre nicht das Problem. Und innenstadtverträglich, ja sogar innenstadtfördernd wäre das Ganze auch noch.

Aber Luftschlösser sind das. Oder hat ein Investor Interesse bekundet? Gute Idee, mehr nicht. Im Moment.
 
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Sind die denn wirklich versenkt? Ich habe keine Ahnung von deren Zahlen, aber eine Million Besucher im Jahr klingt eigentlich erstmal so, als könnte man damit auch einiges wieder reinholen.

Ja, die sind ganz definitiv versenkt.

Das mit den Zahlen ist alles etwas schwierig aber nehmen wir mal die groben Angaben, die so bekannt sind. Die Halle für das Cargolifterprojekt hat ca. 150 Mio gekostet, davon roundabout 40 Mio Steuergelder. Nach der Insolvenz hat der Investor die Halle für 17 Mio erworben, davon 10 Mio Förderung. Letztendlich wurde also eine Halle, die 150 Mio gekostet hat, für 7 Mio durch den Investor erworben.

Und selbst unter diesen Voraussetzungen ist vollkommen unklar, ob da mittlerweile Gewinne erwirtschaftet werden. In den ersten Jahren definitiv nicht, da wurden selbst die anvisierten 1 Millionen Zuschauer nicht erreicht. Mittlerweile ist das anders, jedoch muss man auch die wahnsinnigen Energiekosten im Blick behalten. Ich bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass das Teil alles andere als eine Goldgrube ist.

Vor diesem Hintergrund ist der Vorschlag schon wirklich witzig. Könnte von Trump sein.
 
Verbessert mich, aber das Outlet ist doch im Moment auch nur ein Luftschloss. Da steckt doch aktuell auch kein richtiger Investor hinter?!
 
Die Halle für das Cargolifterprojekt hat ca. 150 Mio gekostet, davon roundabout 40 Mio Steuergelder. Nach der Insolvenz hat der Investor die Halle für 17 Mio erworben, davon 10 Mio Förderung. Letztendlich wurde also eine Halle, die 150 Mio gekostet hat, für 7 Mio durch den Investor erworben.
Aber wenn ich das richtig verstehe, hat dann das Cargolifter Projekt die 150mio.€ versenkt und das Projekt Tropical Island in Brandenburg dem ursprünglichen Besitzer (also teilweise auch "dem Steuerzahler"?!) sogar 7mio.€ seines ursprünglichen Investments gerettet.
 
Im Netz finden man für das FOC in Roermond eine Zahl von über 3 Mio Besuchern. Ich denke der Umsatz dort ist entsprechend höher als beim Tropical Island. Für die Stadt also auch eine Frage der Gewerbesteuer Einnahmen.

Gewerbesteuer ? Öhm nö bzw nicht in Duisburg. Die wird da gezahlt wo der Firmensitz ist.
Der wäre weder beim Betreiber eines Tropical Island noch beim DOC in Duisburg.
Und auch bei den einzelnen Geschäften eines DOC liegen die Firmensitze wo anders.




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Alleine der Anblick von Tropical island wäre eine Katastrophe. Dann kann man die Brachlandschaft auch lassen...
Ich stimme dem Punkt zu, dass es der Innenstadt gut tun würde, dennoch wird das Projekt nicht zu realisieren sein.
Wenn was auf das Gelände gehört, dann ein schöner Neuer Stadtteil mit Wohnungen für jedes Portemonnaie.
In meinen Augen würde das nämlich der Innenstadt am besten tun.
 
Gewerbesteuer ? Öhm nö bzw nicht in Duisburg. Die wird da gezahlt wo der Firmensitz ist.
Der wäre weder beim Betreiber eines Tropical Island noch beim DOC in Duisburg.
Und auch bei den einzelnen Geschäften eines DOC liegen die Firmensitze wo anders.

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Ist dem so? Dann würde z.B. Oberhausen vom Centro finanziell nicht profitieren?
 
Das ist zu großen Teilen korrekt.
OB bekommt durch das CentrO nicht sonderlich viele Steuereinnahmen.

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also ich bin kein Steuerexperte, aber ich denke, ein Tropical Island (Luftschloss) in Duisburg wäre eine Betriebsstätte im Sinne des Gesetzes. Insofern wäre natürlich in Duisburg Gewerbesteuer fällig
 
Natürlich sind das alles Luftschlösser. Sowohl FOC als auch "Tropical Island".

Ich sehe es aber so, dass sich hinter den beiden Vorschlägen 2 komplett verschiedene Denkweisen verbergen.

Das FOC würde sich in meinen Augen in eine längerer Liste kapitaler Fehlplanungen einreihen. Ich wüsste beispielsweise nicht in welcher Weise Oberhausen entscheidend von Centro profitiert hat. Was für tolle Jobs entstehen denn durch so einen Shoppingtempel? Außerdem gefährdet es Arbeitsplätze die in der Innenstadt bereits existent sind. Und das Thema Steuereinnahmen wurde hier bereits angesprochen.
Auch die IHK ist gegen derartige Projekte, was auch die massiven Einwände gegen das Möbelhaus und sein Randsortiment verdeutlicht.

Das Tropical Island ist NATÜRLICH unrealistisch. Ein Projekt mit ähnlichem Freizeitwert würde aber durchaus den Tourismus fördern. Davon können Gastronomie, Hotels, und Handel profitieren. Wahrscheinlich würde die Innenstadt dadurch sogar attraktiver.
 
meines wissens ist die gewerbesteuerveranlagungsbehörde :verzweifelt:in der stadt des sitzes der fa., dort wird ein gewerbesteuermeßbetrag ermittelt vom finanzamt.

dann wird dieser betrag "zerlegt", sprich: auf die betriebstätten in den einzelner gemeinden anteilig (nach lohnsummen und sg. erträgen) verteilt.

auf diesen anteiligen meßbetrag wenden die einzelnen gemeinden ihren hebesatz an. daraus ergibt sich die gewerbesteuer


genung "klugsch....":o, so war es zumindestens früher...bin nicht mehr ganz auf dem laufenden

lange rede.......jede gemeinde bekommt was, sofern nicht alzu findige steuerberater da sind :pfeifen: die die erträge schlechtrechnen!
 
Bin kein Steuerfachmann.
Aber wir reden hier über sehr große Unternehmen. Es würde mich nicht wundern, wenn die in Deutschland gar keine (sehr wenig ) Steuern zahlen würden.
Das funktioniert nach bekanntem Muster: Briefkasten Firma, Franchise, Lizenzgebühren etc.

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meines wissens ist die gewerbesteuerveranlagungsbehörde :verzweifelt:in der stadt des sitzes der fa., dort wird ein gewerbesteuermeßbetrag ermittelt vom finanzamt.

dann wird dieser betrag "zerlegt", sprich: auf die betriebstätten in den einzelner gemeinden anteilig (nach lohnsummen und sg. erträgen) verteilt.

auf diesen anteiligen meßbetrag wenden die einzelnen gemeinden ihren hebesatz an. daraus ergibt sich die gewerbesteuer


genung "klugsch....":o, so war es zumindestens früher...bin nicht mehr ganz auf dem laufenden

Doch, doch, das ist auch jetzt noch so.

Die Ansicht, wonach die Gewerbesteuer ausschließlich am Ort des Unternehmenssitzes gezahlt wird, ist zwar weit verbreitet, aber nicht richtig.

Hat ein Bekleidungshändler eine Betriebsstätte im Centro, profitiert auch die Stadt Oberhausen durch die dort gelegene Filiale vom Gewinn der Handelskette. Gleiches würde durch ein Outlet-Center auch für Duisburg gelten.

Am Unternehmenssitz wird eine ganz andere Steuer gezahlt, nämlich die Körperschaftsteuer. Aber erstens wird sie nur von Kapitalgesellschaften erhoben, und zweitens ist sie keine kommunale Steuer, sondern wird hälftig auf Bund und Land aufgeteilt.

Also: es kann gute Gründe für und gegen das Outlet Center geben. Dass die Stadt Duisburg dadurch keine Gewerbesteuereinnahmen erzielen würde, ist aber ein populäres Märchen und scheidet als Argument aus.
 
Doch, doch, das ist auch jetzt noch so.

Die Ansicht, wonach die Gewerbesteuer ausschließlich am Ort des Unternehmenssitzes gezahlt wird, ist zwar weit verbreitet, aber nicht richtig.

Hat ein Bekleidungshändler eine Betriebsstätte im Centro, profitiert auch die Stadt Oberhausen durch die dort gelegene Filiale vom Gewinn der Handelskette. Gleiches würde durch ein Outlet-Center auch für Duisburg gelten.

Am Unternehmenssitz wird eine ganz andere Steuer gezahlt, nämlich die Körperschaftsteuer. Aber erstens wird sie nur von Kapitalgesellschaften erhoben, und zweitens ist sie keine kommunale Steuer, sondern wird hälftig auf Bund und Land aufgeteilt.

Also: es kann gute Gründe für und gegen das Outlet Center geben. Dass die Stadt Duisburg dadurch keine Gewerbesteuereinnahmen erzielen würde, ist aber ein populäres Märchen und scheidet als Argument aus.
Ja, nur ist es eben so, dass diese Firmen kaum gewinne erwirtschaften.
Die müssen nämlich Lizenzgebühren oder ähnliches an das Mutterunternehm zahlen.
Ansonsten müsste OB ja in Steuereinnahmen schwimmen. Das Gegenteil ist der Fall.

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Was sich alle auf den Furz in der Glatze eines Kandidaten der FDP zur OB Wahl stürzen :verzweifelt:

Hat was von Slapstik!
 
Was auch immer der Vorschlag mit der Partei des Vorschlagenden zu tun hat... Diese ganze Parteien-, Koalitions- und Konkurrenzdenkweise tut der Demokratie echt nicht gut. Man sollte auch Vorschläge von Menschen anhören und diskutieren dürfen, die anderer politischer Meinung sind, ohne alles ständig nur im Kontext einer Partei zu sehen, die man blöd findet. Das gilt für alle Lager. Weniger Feindbilddenke würde zu bereichernder Vielfalt führen.
 
Dieser Vorschlag entbehrt jeglicher Grundlage. Man könnte genauso vorschlagen, dort einen Weltraumbahnhof, ein Olympiastadion oder das Bernsteinzimmer zu errichten. Es ist eine Idee ohne Substanz. Die kann man beim Bier in der Kneipe äußern, aber nicht im Wahlkampf.
Es gibt da draußen echt Menschen, die diesen Typen jetzt wählen werden, "weil der uns das Tropical Island baut!"... :verzweifelt:
Das ist weit ab von seriöser politischer Arbeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was auch immer der Vorschlag mit der Partei des Vorschlagenden zu tun hat... Diese ganze Parteien-, Koalitions- und Konkurrenzdenkweise tut der Demokratie echt nicht gut. Man sollte auch Vorschläge von Menschen anhören und diskutieren dürfen, die anderer politischer Meinung sind, ohne alles ständig nur im Kontext einer Partei zu sehen, die man blöd findet. Das gilt für alle Lager. Weniger Feindbilddenke würde zu bereichernder Vielfalt führen.

Wenn man bei der FDP überhaupt irgendeine Kompetenz vermuten würde, wäre das ja eine wirtschaftliche (auch wenn Frau Koch-Mehrin auch hier bereits einmal in beeindruckender Weise das Gegenteil demonstriert hat). Daher ist die Parteizugehörigkeit hier durchaus ein verstärkendes Element bei der Slapsticknummer.
 
Wie wäre es eigentlich mit einem einfachen Park? Wir fahren immer extra nach Essen in die Gruga, das sind die einzigen Wiesen die wir weit und breit gefunden haben, die nicht vollgeschissen sind, bischen Einritt nehmen, und Gut ist.
Als Ausflugsziel optimal gelegen, direkt an der Bahn, parken könnte man an der Wedau.
 
Im Kant-Park wird das hoffentlich nach der Umgestaltung auch möglich sein.
Ansonsten gibt's ja noch einige Möglichkeiten: Rheinpark, Ruhrwiesen, Garten der Erinnerung, Wald, Sechs-Seen-Platte... .
Ansonsten ist die Fläche allerdings schon etwas zu groß für einen Park allein.

Aber die Pläne von Foster hätten ja einen Park inkl Wasserfläche vorgesehen + eben Büro und Wohnen.

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Büro...wohnen... das ist dann für die oberen 10k interessant, der rest hat nix davon.

Ein Park, umzäunt, mit Eintritt. Das hätte was,da bin ich bei kika.
 
Büro...wohnen... das ist dann für die oberen 10k interessant, der rest hat nix davon.

Ein Park, umzäunt, mit Eintritt. Das hätte was,da bin ich bei kika.
Das käme auf das Gesamtkonzept an.
Ein Mischkonzept ist bei der Größe sicherlich möglich.

Prinzipiell wäre aber das ja auch nicht schlimm. Ist ja nicht so das in Duisburg ein Nobelbau neben dem nächsten verwirklicht würde.

Und ein umzäunter Park mit Eintritt ?
Naja halte ich nix von. Vor allem vor der Tatsache, dass das Gelände in den Händen einer Firma ist die vornehmlich Geld verdienen will.

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Die Bürger nutzen schon nicht die anderen schönen Orte wie Rheinpark, Sechs Seen Platte Lapano, warum also einen zusätzlichen Park?!
Wird nicht genutzt? Also wenn wir da sind, ist das an den Orten eigentlich immer recht voll. Parken teilweise außer Lapano nen Glücksfall.

Ist auch Überregional gedacht. Wir fahren zb. ca. 37km um die Gruga zu besuchen, Was ich hier im Portal über die Jahre an Fotos gesehen habe sind wir da nicht die einzigen.
Ich habe das Gefühl das die Duisburger eigentlich gegen alles was bis jetzt irgendwem in den Sinn kam waren. Ich kann mich an keinen Vorschlag, Gerücht oder was auch immer erinnern, wo eine Welle der Zustimmung durch die Stadt geschwappt ist.
Deshalb habe ich gedacht, gegen bischen Grün und kann eigentlich keiner was haben.^^
 
Nun ja, ein großzügiger Park in der Innenstadt hat sicher was. In diesem Punkt sind wir hier in Stuttgart auch ganz gut ausgestattet.

Die größte zusammenhängende Grünfläche im Innenbereich ist der Rosensteinpark (umsonst), der dann in die Anlagen der Wilhelma (gebührenpflichtiger botanischer Garten und Tierpark) übergeht.

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Das Konzept bewährt sich schon seit um die 150 Jahre und heute sind wir äußerst froh darüber, daß sich diese Grüne Lunge in der Feinstaubhölle Stuttgart bis heute gehalten hat :boris:

Aber klar: Das alles ist historisch gewachsen und ich weiß nicht, ob man das heutzutage von Null auf Hundert so ähnlich hinbekommen kann. Immerhin geht es ja auch um eine ganze Menge Geld für eine doch klamme Stadt.
 
Ich bin für das Outlet Center, denn es ist doch egal was dahin kommt, unsere Innenstadt ist doch sowieso schon tot. Ob mit oder ohne Outlet Center, wird eCommerce den stationären Handel irgendwann abhängen und dann werden die Geschäfte in den klassischen Innenstädten Pleite gehen. Überleben werden dann nur die großen Einkaufscentren, wenn überhaupt.
 
Ich bin für das Outlet Center, denn es ist doch egal was dahin kommt, unsere Innenstadt ist doch sowieso schon tot. Ob mit oder ohne Outlet Center, wird eCommerce den stationären Handel irgendwann abhängen und dann werden die Geschäfte in den klassischen Innenstädten Pleite gehen. Überleben werden dann nur die großen Einkaufscentren, wenn überhaupt.

Zu unserer Innenstadt: Tot ist schon mal definitiv ja quatsch. Ich gebe zu, dass es in bestimmten Segmenten Lücken gibt in unserer Innenstadt - zumindest was die den Einzelhandel angeht.
Es ist gar nicht so lange her, da war die Münzstraße mit c6A, P6C sowie Sinn Leffers anziehend für die ganze Region. Seit aber von der Stadtverwaltung immer wieder irgendwelche Wolkenkuckucksheime propagiert werden geht es Berg ab: (Multi Casa, FOC, DOC) Außer in der Phase in der das Forum errichtet wurde, hat sich nicht sehr viel getan. Warum ist das so ? Investoren wollen stabile Verhältnisse und möglichst keine Unwägbarkeiten sonst wird nicht investiert.
Ich bin mir sicher, wenn endlich mal mit solchen Großplänen aufgehört würde, würde sich die Innenstadt wieder erholen. Denn das Einzugsgebiet ist groß genug und auch Duisburg selbst bietet mit ~500.000 Einwohner genug potenzielle Kunden. Ob das Angebot dann so groß wird wie im Centro ? Sicher nicht - muss es auch gar nicht.
Zusätzlich besteht die Innenstadt ja nicht nur aus dem Einzelhandel. Es befinden sich auch unzählige Cafes, Bäckereien, Restaurants oder Eisdielen, etc. Diese sind aber auf die Menschen die in die Stadt zB zum Einkaufen gehen angewiesen.
Und zu guter Letzt ein Punkt noch der mich am DOC ganz gewaltig stört. Fällt unter den Punkt " Recht auf Stadt".
Es ist äußerst bedenklich wenn immer mehr Stadtraum privatisiert wird und damit der Besitzer dort das Hausrecht hat.
Ein Beispiel seien mal Demonstrationen genannt, die ein Center-Betreiber sicherlich nicht bei sich zu lassen würde. Die aber davon leben das man gesehen wird - also dort stattfinden sollten wo viele Menschen sind - in der Innenstadt.

Zum Internethandel: Zum einen der mögliche Wandel vollzieht sich wesentlich langsamer als angenommen, zum anderen gibt es sogar erste Prognosen die Besagen, dass es sich auf dem aktuellen Niveau in etwa hält. Große Internethändler wie Amazon und Zalando beginnen ja sogar stationäre Geschäfte zu etablieren.
Und wenn das so kommt wie von dir prognostiziert, dann geht auch das Outlet kaputt. Da habe ich lieber eine gewachsene Stadt in der man das irgendwie durch Nutzungsänderung auffangen kann als eine riesige Shopping Center Ruine.
 
Ich weiß nicht woher dieser Quatsch kommt, aber unsere Innenstadt ist alles andere als tot! Oberhausen, DAS ist tot! Mittlerweile kann man nahezu jedes Wochenende und sogar unter der Woche Veranstaltungen in der Stadt besuchen. Und auch sonst ist bei akzeptablen Wetter die Innenstadt gut gefüllt. Einzig ab 20 Uhr ist die Stadt leer, aber nicht tot!

Schonmal weiter als bis zum Forum gekommen ? Schonmal auf der Münzstraße gewesen oder in der Königsgalerie oder auf dem Sonnenwall ? Dort gibt es momentan akkute Probleme.
 
Ahaaaaa... "Akute Probleme" in bestimmten Abschnitten. Klingt schon mal anders als "Innenstadt tot". Wir nähren uns der Realität an.

Tatsächlich hat die Duisburger Innenstadt trotz Verlusten und Problemen immer noch sehr viel zu verlieren. Wenn der König-Heinrich-Platz und der Rest ausgestorben ist, wird man verstehen, was "tot" bedeutet.
 
Schonmal weiter als bis zum Forum gekommen ? Schonmal auf der Münzstraße gewesen oder in der Königsgalerie oder auf dem Sonnenwall ? Dort gibt es momentan akkute Probleme.
Natürlich gibt es Probleme und die muss man auch angehen.
Das bedarf meiner Meinung auch "radikaler" Maßnahmen. Aber es geht.
Für mich steht ganz klar das im Vordergrund was auch schon Foster in anderer Form angemerkt hat: Verdichtung.
Heißt für mich: Münzstraße und Nebenstraßen zur Nutzung als Bürostandort umfunktionieren und in den Bereichen Casino str/Beekstr. auch gerne als Innenstadt nahes Wohnquartier umfunktionieren. Das dies potential hat zeigen das Projekt von Kranikom, der Umbau des C&A Gebäudes sowie das Projekt "Residenz Steinsche Gasse".
Den hinteren Abschnitt des Sonnenwalls sollte ebenfalls nicht mehr als Einzelhandelsfläche nutzen, eine Integration mit dem geplanten Wohnquartier St Vincenz wäre wünschenswert. Dazu sollten die Straßen entweder als Shared Space, Anliegerstraßen oder Fahrradstraßen wieder für den Verkehr geöffnet werden.

Um die Königstraße herum sollten die Straße zwischen eben dieser und der Friedrich-Wilhelm-Straße entweder zu Fußgängerzonen oder als Shared Space umgebaut und als Einzelhandelsstandort umfunktioniert werden. Dies entspräche auch der "Leiterstruktur" die durch Bürger in der Bürgerbeteiligung zum Bahnhofsvorplatz gewünscht wurde. Dadurch ergäbe sich eine deutliche Verdichtung der vorhandenen Geschäfte die jetzt noch teilweise vereinzelt in Randlagen liegen. Außerdem würde der Standort durch kürzere Wege an Attraktivität gewinnen.

Dies sind erstmal Maßnahmen die relativ simpel durch Bebauungspläne und kleinerer Umbaumaßnahmen im Pflaster zu ermöglichen wären.
 
Ich kann allen Outlet-Befürwortern die WDR-Reportage "die Outlet Lüge" empfehlen.
Findet man in der Mediathek.
Ich habe langsam den Eindruck dass die Befürworter nur auf vermeintliche Schnäppchen aus sind, und ihnen völlig egal ist welche historische Chance die Stadt hier hat.
 
Der wichtige Punkt ist aus meiner Sicht, dass mittelfristig niemand mehr in Städte fahren wird, um da Massenware zu kaufen. Die lässt sich doch eh bald jeder nur noch liefern. In den USA, in denen die großen Einkaufszentren ein zentraler Bestandteil des kulturellen Lebens waren, sterben die Teile wie die Fliegen. Statt sich so ein Ding an prominente Stelle in der Stadt zu stellen, sollte man lieber darüber nachdenken, was die Menschen zukünftig noch in Städte ziehen wird. Die Antwort kann nur Freizeit, Kultur und kulinarisches Angebot sein. Auch urban wohnen direkt am Bahnhof wäre attraktiv. Aber bitte doch kein Pferd reiten, das absehbar eingeht.
 
Die meisten Pro FOC denken nicht weiter als bis zu nächsten Ecke und sehen vielleicht nur ihren persönlich Vorteil.
Ich hoffe dieses zum scheitern verurteilte Projekt findet niemals statt, wobei es ja Typisch Duisburg wäre!
 
Was mir bis jetzt keiner beantworten konnte:
Warum ist ein Factory Outlet eine direkte Konkurrenz für die Innenstadt?
Meines Wissens nach wird dort Outlet-Ware verkauft. Das Angebot dort ist also ein völlig anderes als das in der Innenstadt!
 
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