Die Zebras kontern!
„…wie schnell der Salou ist!“
Das alte Credo gilt wieder mehr denn je: PES ist das Spiel derer, die die Vielfalt und den Realismus dieser einzigartigen Sportart Fußball lieben.
PES hat seit dem Einsatz der Fox Engine vor drei Jahren wieder viel richtig gemacht. Das absolute No-Go für die neueste Konsolen-Generation war leider, dass der Import von Originaldaten nur sehr schwer und sehr begrenzt möglich war. Da wurden PES gerade von anderen Seiten viele Steine in den Weg gelegt. Mit fehlenden Lizenzen kann ich persönlich prima leben, wenn ich denn die Möglichkeit habe, alles anzupassen und nachzurüsten. Genau das geht jetzt - einfach und unkompliziert. Sogar Inhalte aus verschiedenen Optionsdateien lassen sich mixen. Das hat KONAMI sehr benutzerfreundlich gelöst. Anbei mal ein paar Bilder von Spielern und Teams, die ich binnen kurzer Zeit original im Spiel hatte, obwohl die Lizenzen nicht vorhanden sind. Die Gesichter sind allerdings schon von KONAMI.
Auf dem Platz selbst trennen die beiden Spiele Welten. Mit FIFA ist es offline zwar auch möglich, sich nach ewigem Einstellen der Slider irgendwann halbwegs realistischen Fußball zu basteln, aber an PES kommt das lange nicht ran. Hier sind die Teams individuell so gut abgebildet, dass sie von allein den jeweiligen Fußball spielen. Spanien entnervt mit Tiki-Taka, Holland kommt schnell über die Flügel, Brasilien versucht alles über Neymar und Frankreich sucht nach Ballgewinn den schnellen Weg zum Tor. Super! Dasselbe gilt für die Gegenmaßnahmen. Einen solch taktischen Anspruch habe ich in noch keinem Fußball-Videospiel erlebt, wenn man von Manager-Spielen mal absieht. Klasse ist auch, dass das Spiel Rücksicht auf Neueinsteiger und solche nimmt, die sich mit Taktik nicht so gut auskennen. Alles wird auf einer Taktiktafel und schriftlich erklärt. Trotz einer Fülle von Einstellungen wird man von den Optionen nicht erschlagen, da sie sehr strukturiert sind. Wer keine Lust auf die ganzen Möglichkeiten hat, kann aber auch so sein Team ordentlich einstellen. Die Schnelleinstellungen schaffen dann Abhilfe.
Im Spiel selbst zeigt sich dann, dass vorgenommene Einstellungen auch wirklich einen Effekt haben. Bei FIFA klappt das eher durchwachsen. Zuverlässig funktionieren da nur der Aktionsradius der Außenverteidiger und die Absicherung des Sechsers, falls gewünscht. Alle anderen Optionen verpuffen auch mal gern. Wenn ich meinem Stürmer die klare Anweisung gebe, nicht auf den Flügel auszuweichen, dann soll das bitte auch nur im Notfall so sein. Und leider ist es auch so, dass veränderte Slider hier zu heftig eingreifen können. Bei FIFA gilt immer: Mindestens einmal einen CPU-Gegner mit viel Ballbesitz und einen mit wenig Ballbesitz testen. Erst dann weiß man, ob jetzt nicht auch Darmstadt 98 dem Tiki-Taka nacheifert. Bei PES orientiert sich dagegen alles am Team- und Spielercharakter. Hat der Spieler im Profil den seltenen Vollspannschuss als Fähigkeit, feuert er auch bei der CPU mal fiese Flatterbälle auf den eigenen Kasten. Oder besitzt ein Spieler die Fähigkeit Schlitzohrigkeit, versucht er gerne Freistöße und Elfmeter zu provozieren. Kein Nachteil zu wisssen, wer welche Eigenschaften besitzt.
Meine Kritik an PES sind bisher zu wuchtige Schüsse. Da muss man sich erstmal an das kürzere Drücken gewöhnen. Außerdem wären da noch die Kamera-Einstellungen. Ich persönliche bevorzuge eine Kamera, die möglichst wenig erfordert, auf's Radar zu schauen. Genau dieser Blick kann nämlich bedeuten, dass der Ball schon weg bzw. die Position ungünstig geworden ist. Doch sind mir die weiten Kameras alle nicht nah genug. Da fehlt mir die Mitte. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieses Problem auch daran liegt, dass ich manuell schieße und passe. Daher scheiden für mich viele Möglichkeiten aus, da ich eine stabile Kamera mit wenig Schwung brauche. Sonst landet nämlich jeder Schuss und jede Flanke weit neben seinem Ziel.
Gut gefällt mir auch noch der Modus „VERSUS“. Hier kann man sowohl gegen die CPU als auch gegen Freunde Statistiken aufzeichnen lassen. Anzahl der Siege, der geschossenen Tore, Art der Tore, der Spielstil des jeweiligen Spielers usw. Bis zu 32 Leute können ihre eigenen Daten an einer Konsole speichern lassen. Wenn man also bspw. ein Turnier mit vier Leuten macht, lässt sich wunderbar untereinander vergleichen. Wer spielt was für eine Art von Fußball?! Wer kann nur treten?! Wer versucht nur, den Ball irgendwie nach vorne zu flippern?! Sehr, sehr geil. Auch langfristig wird aufgezeichnet, sodass man sich ein ganzes Videospieljahr statistisch messen kann.
Unter dem Strich ist PES 2017 ein hervorragendes Spiel, dessen Herz auf Fußball-Liebhaber abzielt. Nicht alles ist perfekt, aber es wird sich an der Community und ihren (finanziell realisierbaren) Wünschen orientiert. Im Vordergrund steht eindeutig das realistische Abbilden des Fußballs mit all seinen Facetten. Das finde ich klasse und ich wünsche mir, dass PES auch in der breiten Masse wieder zulegen kann und diesen Weg konsequent fortsetzt.
So, ich muss dann mal meine nächsten Tore erzielen, um mir anschließend das Trikot auszuziehen und dafür Gelb zu kassieren. (Ja, das passiert so im Spiel.
)
PES hat seit dem Einsatz der Fox Engine vor drei Jahren wieder viel richtig gemacht. Das absolute No-Go für die neueste Konsolen-Generation war leider, dass der Import von Originaldaten nur sehr schwer und sehr begrenzt möglich war. Da wurden PES gerade von anderen Seiten viele Steine in den Weg gelegt. Mit fehlenden Lizenzen kann ich persönlich prima leben, wenn ich denn die Möglichkeit habe, alles anzupassen und nachzurüsten. Genau das geht jetzt - einfach und unkompliziert. Sogar Inhalte aus verschiedenen Optionsdateien lassen sich mixen. Das hat KONAMI sehr benutzerfreundlich gelöst. Anbei mal ein paar Bilder von Spielern und Teams, die ich binnen kurzer Zeit original im Spiel hatte, obwohl die Lizenzen nicht vorhanden sind. Die Gesichter sind allerdings schon von KONAMI.





Auf dem Platz selbst trennen die beiden Spiele Welten. Mit FIFA ist es offline zwar auch möglich, sich nach ewigem Einstellen der Slider irgendwann halbwegs realistischen Fußball zu basteln, aber an PES kommt das lange nicht ran. Hier sind die Teams individuell so gut abgebildet, dass sie von allein den jeweiligen Fußball spielen. Spanien entnervt mit Tiki-Taka, Holland kommt schnell über die Flügel, Brasilien versucht alles über Neymar und Frankreich sucht nach Ballgewinn den schnellen Weg zum Tor. Super! Dasselbe gilt für die Gegenmaßnahmen. Einen solch taktischen Anspruch habe ich in noch keinem Fußball-Videospiel erlebt, wenn man von Manager-Spielen mal absieht. Klasse ist auch, dass das Spiel Rücksicht auf Neueinsteiger und solche nimmt, die sich mit Taktik nicht so gut auskennen. Alles wird auf einer Taktiktafel und schriftlich erklärt. Trotz einer Fülle von Einstellungen wird man von den Optionen nicht erschlagen, da sie sehr strukturiert sind. Wer keine Lust auf die ganzen Möglichkeiten hat, kann aber auch so sein Team ordentlich einstellen. Die Schnelleinstellungen schaffen dann Abhilfe.
Im Spiel selbst zeigt sich dann, dass vorgenommene Einstellungen auch wirklich einen Effekt haben. Bei FIFA klappt das eher durchwachsen. Zuverlässig funktionieren da nur der Aktionsradius der Außenverteidiger und die Absicherung des Sechsers, falls gewünscht. Alle anderen Optionen verpuffen auch mal gern. Wenn ich meinem Stürmer die klare Anweisung gebe, nicht auf den Flügel auszuweichen, dann soll das bitte auch nur im Notfall so sein. Und leider ist es auch so, dass veränderte Slider hier zu heftig eingreifen können. Bei FIFA gilt immer: Mindestens einmal einen CPU-Gegner mit viel Ballbesitz und einen mit wenig Ballbesitz testen. Erst dann weiß man, ob jetzt nicht auch Darmstadt 98 dem Tiki-Taka nacheifert. Bei PES orientiert sich dagegen alles am Team- und Spielercharakter. Hat der Spieler im Profil den seltenen Vollspannschuss als Fähigkeit, feuert er auch bei der CPU mal fiese Flatterbälle auf den eigenen Kasten. Oder besitzt ein Spieler die Fähigkeit Schlitzohrigkeit, versucht er gerne Freistöße und Elfmeter zu provozieren. Kein Nachteil zu wisssen, wer welche Eigenschaften besitzt.
Meine Kritik an PES sind bisher zu wuchtige Schüsse. Da muss man sich erstmal an das kürzere Drücken gewöhnen. Außerdem wären da noch die Kamera-Einstellungen. Ich persönliche bevorzuge eine Kamera, die möglichst wenig erfordert, auf's Radar zu schauen. Genau dieser Blick kann nämlich bedeuten, dass der Ball schon weg bzw. die Position ungünstig geworden ist. Doch sind mir die weiten Kameras alle nicht nah genug. Da fehlt mir die Mitte. Allerdings muss ich dazu sagen, dass dieses Problem auch daran liegt, dass ich manuell schieße und passe. Daher scheiden für mich viele Möglichkeiten aus, da ich eine stabile Kamera mit wenig Schwung brauche. Sonst landet nämlich jeder Schuss und jede Flanke weit neben seinem Ziel.
Gut gefällt mir auch noch der Modus „VERSUS“. Hier kann man sowohl gegen die CPU als auch gegen Freunde Statistiken aufzeichnen lassen. Anzahl der Siege, der geschossenen Tore, Art der Tore, der Spielstil des jeweiligen Spielers usw. Bis zu 32 Leute können ihre eigenen Daten an einer Konsole speichern lassen. Wenn man also bspw. ein Turnier mit vier Leuten macht, lässt sich wunderbar untereinander vergleichen. Wer spielt was für eine Art von Fußball?! Wer kann nur treten?! Wer versucht nur, den Ball irgendwie nach vorne zu flippern?! Sehr, sehr geil. Auch langfristig wird aufgezeichnet, sodass man sich ein ganzes Videospieljahr statistisch messen kann.
Unter dem Strich ist PES 2017 ein hervorragendes Spiel, dessen Herz auf Fußball-Liebhaber abzielt. Nicht alles ist perfekt, aber es wird sich an der Community und ihren (finanziell realisierbaren) Wünschen orientiert. Im Vordergrund steht eindeutig das realistische Abbilden des Fußballs mit all seinen Facetten. Das finde ich klasse und ich wünsche mir, dass PES auch in der breiten Masse wieder zulegen kann und diesen Weg konsequent fortsetzt.
So, ich muss dann mal meine nächsten Tore erzielen, um mir anschließend das Trikot auszuziehen und dafür Gelb zu kassieren. (Ja, das passiert so im Spiel.
