ChristianMoosbr
3. Liga
@Andi Ich habe nicht gesagt, das konkret HM einen Vorteil bietet, sicher sind aber im Allgemeinen Vorteile damit verbunden, heutzutage eine
Firma mit dem Marketing zu beauftragen. Sonst hat man nur die Lottoannahmestelle und den örtlichen Getränkemarkt an der Hand. Ich sehe
die Fehler im System auch, nur bedeutet das noch nicht, das man gleich alles über Bord kippen muß. Und man sollte mit Maximalforderungen
unter der Devise "alles, wo Hellmich draufsteht, muß jetzt sofort und vollständig raus" nicht zu schnell Druck auf den neuen Vorstand ausüben.
Das ist im Kern mein Plädoyer!
@Gockel Schön wär das, ich und eine Firma! Bei uns muß sogar die Lohnsteuer meine Frau machen!
Was ich über solche Sachen weiss, resultiert noch aus meiner Kindheit und Jugend, wo ich einen guten Freund hatte, der einziger Sohn eines Bauunternehmers war. War aber nicht Hellmich, weder Marc noch Walter! Ich selbst bin nachweislich nicht wohlhabend und werde es auch in
diesem Leben, fürchte ich, nicht mehr werden.
@ MarZeRo Das ist ein Hauptproblem der neueren Fußballzeit. Zwar werden die Gesamtsummen immer grösser, welche die Fernsehanbieter raushauen, weil sie selbst immer mehr Einnahmen requirieren, aber das interne Gefälle und das Risiko im System steigt dadurch nur an, das
heisst, die Kohle ballt sich,wie das ja auch im übrigen Leben momentan so ist, bei einigen wenigen an, ohne das die anderen noch viele Chancen haben, in die Erfolgsspur zu kommen, ausser mit ganz viel Dusel.
Bosman: Für einen Club mit unserem finanziellen Volumen ist der Wegfall von Transfersummen am Vertragsende eine Katastrophe. Wir leben im Wesentlichen von Altinternationalen, bei denen es für ganz vorne nicht mehr reicht, und von jungen Talenten, wie einem Sahan oder einem Wagner, die wir im Profifussball etablieren, oder von Ausländern, die hier Fuss fassen wollen in der Perspektive erste Liga. Das dauert einige Zeit, während dem sie an unseren professionellen Strukturen partizipieren, aber uns noch nicht viel zurückgeben auf dem Platz. Sahan und Wagner wurden ja länger nur für zehn Minuten am Schluss von Spielen eingesetzt, um die Gegner zu binden und zu beschäftigen und uns so einen Punkt oder mehr zu halten.
Sobald so jemand sich in den Rang eines Stammspielers hochbringt, wird er natürlich interessant für grössere Clubs mit mehr finanziellen Möglichkeiten. Früher kriegte man dann halt eine Ablöse, quasi als Ausgleich für den geleisteten Aufwand in Punkto Ausbildung und Förderung
dieses Spielers. Diese Ablöse am Vertragsende wurde durch das Bosmanurteil verboten. Die Vereine, die finanzstärker sind, haben das Geld aber,
und deshalb geben sie es jetzt den Spielern in Form von Handgeldern und höheren Gehältern. Soviel können wir nicht zahlen. Man kann dem Spieler da keinen Vorwurf machen, da es um erhebliche Differenzen geht.
Überall sieht man ja, das es schon im Jahr vor Vertragsende bei Talenten zu Anfragen kommt. Dadurch gerät ein Verein von der Grösse des MSV
in die Bredoulle. Soll er den Spieler einfach bis Vertragsende halten und muß ihn dann mit einem feuchtwarmen Händedruck ziehen lassen? Oder verzichtet er auf den strukturell wesentlichen Spieler und nimmt, was er derzeit kriegen kann,was ja auch nicht soviel ist, denn der Junge ist ja
nur ein Talent, nicht mehr? Oder gibt er ihm ein erkleckliches Zubrot, geht vielleicht an die Grenze des seinerseits finanziell überhaupt machbaren, um eine vorzeitige Vertragsverlängerung zu erzielen?
Wie auch immer, der kleine Verein blutet. Der grosse Verein gibt das gleiche aus, was er auch zu Zeiten der Ablösepflicht zum Vertragsende ausgegeben hätte, er gibt es halt nur dem Spieler, nicht dem kleinen Verein. Der Spieler kriegt einen Sack voll Geld nur dafür, das sein Manager einige Strippen zieht und Kontakte hat. Wie gesagt, vor Bosman ist die Kohle, die jetzt an Spieler und deren Vermarkter abfliesst, an die kleinen Vereine gegangen. Aber dadurch, das die Gehälter der Spieler wesentlich gestiegen sind, ist es für die Kleinen natürlich nochmal schwerer
geworden, überhaupt eine Kontinuität in die Mannschaft rein zu kriegen. Sobald Spieler positiv auffallen, kann man an sich anfangen, sich
Gedanken zu machen, wer sie ersetzen könnte.
@ratzi Ich glaube, man wird dem Casus Hellmich letztendlich mehr gerecht, wenn man eine wechselseitige Abhängigkeit konstatiert. Auf der Homepage von denen prangt nach wie vor als Hauptaugenfänger die Arena, früher bekannt als Wedaustadion. Und mit Recht! Für mich ganz eindeutig eines der schönsten deutschen Fussballstadien. Noch keiner von Auswärts, mit dem ich mal dort war, war nicht neiderfüllt deswegen.
Wie auch immer, für den Hellmich ein wichtiger Werbeträger! So eine Baufirma macht aber nicht nur die Betonarbeiten, sondern das gesamte Projekt. Daraus folgt, das der Hellmich, solange er mit diesem Stadion werben will, mit dafür sorgen muß, das die, für die er es gebaut hat, auch
da drin spielen. Sonst ist es eine Ruine, die nur beweist, das Hellmich solche Projekte nicht stemmen kann. Außerdem wird er eine Menge Kohle
da reingesteckt haben, die er noch längst nicht wieder rausgeholt haben kann. Wer soll die Bude sonst mieten? Also ich wüsste nichts, was man
da sinnvoll etablieren könnte, und was annähernd genug Geld einbringt. Deshalb ist Hellmich schlicht davon abhängig, das es für uns wenigsten in Liga zwei weitergeht. Und wir sind von potenten Geldgebern schlicht ebenso abhängig.
Zusammenfassung: wir leben in einer Welt zunehmender gegenseitiger Abhängigkeit. Wir sollten uns keinen Kopf machen und das Geld von alten Walter einfach nehmen. Wir brauchen uns deshalb nicht schlecht zu fühlen und sind zu gar nichts verpflichtet. Ich finde, wir sollten uns fühlen
wie solche Künstler, die ja auch ihre Bilder verkaufen müssen, aber sie nicht malen für die, die sie dafür bezahlen. Das einzige, worauf es für mich ankommt, ist, das wir mit der Kohle was Gutes machen und sie nicht direkt wieder solchen Neururers in den Hals werfen. Mir ist das egal, ob sie in der Loge Häppchen mampfen. Sie sollen mir die Spieler kaufen, die ich sehen will und die mich begeistern. Die besten Plätze beim Fußball sind die draußen, die teuersten drinnen. Was solls?
Firma mit dem Marketing zu beauftragen. Sonst hat man nur die Lottoannahmestelle und den örtlichen Getränkemarkt an der Hand. Ich sehe
die Fehler im System auch, nur bedeutet das noch nicht, das man gleich alles über Bord kippen muß. Und man sollte mit Maximalforderungen
unter der Devise "alles, wo Hellmich draufsteht, muß jetzt sofort und vollständig raus" nicht zu schnell Druck auf den neuen Vorstand ausüben.
Das ist im Kern mein Plädoyer!
@Gockel Schön wär das, ich und eine Firma! Bei uns muß sogar die Lohnsteuer meine Frau machen!
Was ich über solche Sachen weiss, resultiert noch aus meiner Kindheit und Jugend, wo ich einen guten Freund hatte, der einziger Sohn eines Bauunternehmers war. War aber nicht Hellmich, weder Marc noch Walter! Ich selbst bin nachweislich nicht wohlhabend und werde es auch in
diesem Leben, fürchte ich, nicht mehr werden.
@ MarZeRo Das ist ein Hauptproblem der neueren Fußballzeit. Zwar werden die Gesamtsummen immer grösser, welche die Fernsehanbieter raushauen, weil sie selbst immer mehr Einnahmen requirieren, aber das interne Gefälle und das Risiko im System steigt dadurch nur an, das
heisst, die Kohle ballt sich,wie das ja auch im übrigen Leben momentan so ist, bei einigen wenigen an, ohne das die anderen noch viele Chancen haben, in die Erfolgsspur zu kommen, ausser mit ganz viel Dusel.
Bosman: Für einen Club mit unserem finanziellen Volumen ist der Wegfall von Transfersummen am Vertragsende eine Katastrophe. Wir leben im Wesentlichen von Altinternationalen, bei denen es für ganz vorne nicht mehr reicht, und von jungen Talenten, wie einem Sahan oder einem Wagner, die wir im Profifussball etablieren, oder von Ausländern, die hier Fuss fassen wollen in der Perspektive erste Liga. Das dauert einige Zeit, während dem sie an unseren professionellen Strukturen partizipieren, aber uns noch nicht viel zurückgeben auf dem Platz. Sahan und Wagner wurden ja länger nur für zehn Minuten am Schluss von Spielen eingesetzt, um die Gegner zu binden und zu beschäftigen und uns so einen Punkt oder mehr zu halten.
Sobald so jemand sich in den Rang eines Stammspielers hochbringt, wird er natürlich interessant für grössere Clubs mit mehr finanziellen Möglichkeiten. Früher kriegte man dann halt eine Ablöse, quasi als Ausgleich für den geleisteten Aufwand in Punkto Ausbildung und Förderung
dieses Spielers. Diese Ablöse am Vertragsende wurde durch das Bosmanurteil verboten. Die Vereine, die finanzstärker sind, haben das Geld aber,
und deshalb geben sie es jetzt den Spielern in Form von Handgeldern und höheren Gehältern. Soviel können wir nicht zahlen. Man kann dem Spieler da keinen Vorwurf machen, da es um erhebliche Differenzen geht.
Überall sieht man ja, das es schon im Jahr vor Vertragsende bei Talenten zu Anfragen kommt. Dadurch gerät ein Verein von der Grösse des MSV
in die Bredoulle. Soll er den Spieler einfach bis Vertragsende halten und muß ihn dann mit einem feuchtwarmen Händedruck ziehen lassen? Oder verzichtet er auf den strukturell wesentlichen Spieler und nimmt, was er derzeit kriegen kann,was ja auch nicht soviel ist, denn der Junge ist ja
nur ein Talent, nicht mehr? Oder gibt er ihm ein erkleckliches Zubrot, geht vielleicht an die Grenze des seinerseits finanziell überhaupt machbaren, um eine vorzeitige Vertragsverlängerung zu erzielen?
Wie auch immer, der kleine Verein blutet. Der grosse Verein gibt das gleiche aus, was er auch zu Zeiten der Ablösepflicht zum Vertragsende ausgegeben hätte, er gibt es halt nur dem Spieler, nicht dem kleinen Verein. Der Spieler kriegt einen Sack voll Geld nur dafür, das sein Manager einige Strippen zieht und Kontakte hat. Wie gesagt, vor Bosman ist die Kohle, die jetzt an Spieler und deren Vermarkter abfliesst, an die kleinen Vereine gegangen. Aber dadurch, das die Gehälter der Spieler wesentlich gestiegen sind, ist es für die Kleinen natürlich nochmal schwerer
geworden, überhaupt eine Kontinuität in die Mannschaft rein zu kriegen. Sobald Spieler positiv auffallen, kann man an sich anfangen, sich
Gedanken zu machen, wer sie ersetzen könnte.
@ratzi Ich glaube, man wird dem Casus Hellmich letztendlich mehr gerecht, wenn man eine wechselseitige Abhängigkeit konstatiert. Auf der Homepage von denen prangt nach wie vor als Hauptaugenfänger die Arena, früher bekannt als Wedaustadion. Und mit Recht! Für mich ganz eindeutig eines der schönsten deutschen Fussballstadien. Noch keiner von Auswärts, mit dem ich mal dort war, war nicht neiderfüllt deswegen.
Wie auch immer, für den Hellmich ein wichtiger Werbeträger! So eine Baufirma macht aber nicht nur die Betonarbeiten, sondern das gesamte Projekt. Daraus folgt, das der Hellmich, solange er mit diesem Stadion werben will, mit dafür sorgen muß, das die, für die er es gebaut hat, auch
da drin spielen. Sonst ist es eine Ruine, die nur beweist, das Hellmich solche Projekte nicht stemmen kann. Außerdem wird er eine Menge Kohle
da reingesteckt haben, die er noch längst nicht wieder rausgeholt haben kann. Wer soll die Bude sonst mieten? Also ich wüsste nichts, was man
da sinnvoll etablieren könnte, und was annähernd genug Geld einbringt. Deshalb ist Hellmich schlicht davon abhängig, das es für uns wenigsten in Liga zwei weitergeht. Und wir sind von potenten Geldgebern schlicht ebenso abhängig.
Zusammenfassung: wir leben in einer Welt zunehmender gegenseitiger Abhängigkeit. Wir sollten uns keinen Kopf machen und das Geld von alten Walter einfach nehmen. Wir brauchen uns deshalb nicht schlecht zu fühlen und sind zu gar nichts verpflichtet. Ich finde, wir sollten uns fühlen
wie solche Künstler, die ja auch ihre Bilder verkaufen müssen, aber sie nicht malen für die, die sie dafür bezahlen. Das einzige, worauf es für mich ankommt, ist, das wir mit der Kohle was Gutes machen und sie nicht direkt wieder solchen Neururers in den Hals werfen. Mir ist das egal, ob sie in der Loge Häppchen mampfen. Sie sollen mir die Spieler kaufen, die ich sehen will und die mich begeistern. Die besten Plätze beim Fußball sind die draußen, die teuersten drinnen. Was solls?