Zebrastreifenblog

  • Ersteller Ersteller Kees Jaratz
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Zum Wesen aller Nachholspiele
gehört es, dass am Tag nicht viele
von ihnen angepfiffen werden.

Erfasst das Wesen Spiele ganz,
verweigert so ein Spiel den Glanz,
denn Knappheit heißt ihr Grundprinzip.

So mögen diese Nachholspiele
es dann auch lieber, dass nicht viele,
am besten keine Tore fallen.

Ganz wenig ist dem Nachholspiel
fast immer irgendwann zu viel.
Sie wirken insgesamt sehr eigen.

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Die Ergebnisse der jüngsten PISA-Studie bereiten Bildungsexperten und Wirtschaftsverbänden große Sorgen. Die mathematische Leistungen von Schülerinnen und Schülern waren ebenso verschlechtert wie die Lesekompetenz. Gerade was die Lesekompetenz betrifft, stehen wir hier im Zebrastreifenblog mit Rat und Tat zur Seite. Denn Eltern und Großeltern, die den Nachwuchs motivieren wollen, ein Buch in die Hand zu nehmen, lesen am besten selbst und zwar mit Spaß. Wenn dieser Spaß dann noch mit einem Buch über den MSV gelingt, schlägt man gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.



Denn die MSV Duisburg Fußballfibel macht die bedrohliche Gegenwart für einige Zeit vergessen. In dem Buch erzähle ich über mein Leben mit dem MSV seit den 1970er Jahren. Das ist eine manchmal komische, immer tief emotionale Geschichte über die Bedeutung der Zebras für mein eigenes Leben.


Zudem werfe ich mit der Geschichte des MSV auch einen Blick auf die Geschichte Duisburgs und des Ruhrgebiets. Wenn ihr also zu Weihnachten an bessere Zeiten mit dem MSV denken wollt, habt ihr mit der Fußballfibel die Möglichkeit dazu.

Da der Verlag im letzten Jahr seinen Betrieb eingestellt hat, ist das Buch nicht mehr immer über den Buchhandel erhältlich. Einen Zusammenhang von Verlagsinsolvenz mit der Situation des MSV gibt es nicht. In der Reihe „Deutsche Fußballbibliothek“ sind über 50 Bücher erschienen. Insolvenz steckt nicht an. Das muss ich einfach schreiben, um bösen Zauber abzuwehren. Abergläubisch bin ich aber nicht, nur vorsichtig. Bei mir könnt ihr die MSV Duisburg Fußballfibel bestellen. 13,99 € kostet das Buch inklusive Versand.

Folgt ihr dem Trend zum Aufbau einer MSV-Bibliothek, stelle ich auch Buchpakete zusammen. Denn von
Mehr als Fußball – habe ich auch noch Exemplare. Auch die Geschichte des MSV vom Zwangsabstieg 2013 bis zum Wiederaufstieg 2015 macht Spaß, sobald man die Gegenwart etwas hinter sich lässt. Statt 14,90 € kostet das Buch nur noch 6,00 €. Dasselbe gilt für die 111 Fußballorte im Ruhrgebiet. Statt 14,90 € kostet das Buch nur noch 6,00 €. Für die preisreduzieten Bücher muss ich allerdings Versandkosten von 2,50 € nehmen. Es sei denn, ihr wohnt in Duisburg. Dann bringe ich sie auf meinen Wegen durch die Stadt wahrscheinlich mal rechtzeitig vor Weihnachten vorbei.


Einen Ausschnitt aus der MSV Duisburg Fußballfibel findet ihr hier.



Infos zum Inhalt von Mehr als Fußball findet ihr hier.

Leserstimmen zu den 111 Fußballorten bei Amazon hier.

Falls ihr außerdem Interesse an Ruhrgebietsgeschichte habt: 111 Orte im Ruhrgebiet, die uns Geschichte erzählen könnt ihr auch hier bestellen. Was euch das Buch bietet, erfahrt ihr hier.

Bestellen könnt ihr über das folgende Kontaktformalur oder per E-mail an zebrastreifenblog[at]web.de:

[contact-form]
Rechtliche Hinweise und Datenschutz.

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Neulich begegnete ich im Traum Helmut Sandrock auf der Geschäftsstelle vom MSV in der Arena. Meine große Verwunderung den Vorstandsvorsitzenden des MSV von 2000 bis 2002 dort in der Gegenwart zu sehen könnt ihr euch sicher vorstellen. Weniger überraschend war für mich meine Anwesenheit in den sonst menschenleeren Büroräumen des MSV. In der Realität gehören sie nicht gerade zu meinen üblichen Aufenthaltsorten.

Auch Helmut Sandrock war nicht überrascht, mir zu begegnen. Ich hingegen wunderte mich eben schon im Traum, was er noch in den Räumen beim MSV zu suchen hatte. Denn ich wusste, er hatte beim 1. FC Nürnberg eine verantwortliche Stelle angenommen. Meinen fragenden Blick beantwortete Helmut Sandrock, nachdem er eine Bürotür schloss.

Er sei auf dem Weg nach London. Da habe er Termine mit potentiellen Geldgebern. Er wisse zwar nicht, ob das was werde, aber bevor er in Nürnberg beginne, wolle er sicher stellen, dass der MSV in Zukunft wirtschaftlich gut da stehe.

Perplex erwiderte ich, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Er nickte etwas gönnerhaft. Dann zeigte er auf einen anderen Büroraum und sagte. „Walter versucht gerade auch was. Wenn wenigstens einer von uns beiden erfolgreich ist, wäre das schon was. Aber ich bin zuversichtlich. Wir werden beide Geldgeber finden.“ Er schaute noch auf die Uhr und ging eilig davon.

Jetzt suche ich schon in meinen Träumen nach Lösungen, um die wirtschaftliche Situation des MSV dauerhaft zu verbessern. Dass dann gleich mal Helmut Sandrock und Walter Hellmich aus der MSV-Historie herausgesprungen kamen, die finanzielle Unterstützer kontaktieren wollten, kann ich nur durch Freifeuern einer vom Verstand befreiten Utopie des Weltfriedens deuten. Ich verdränge tagsüber meine Sorgen um den MSV. Nachts kommen sie im Traum zurück. Sie erzählen mir in Kurzform und emotional aushaltbar verkleidet die Geschichte des Niedergangs der letzten knapp 25 Jahre.

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Manchmal überfliege ich vor dem Frühstück auf die Schnelle die Süddeutsche Zeitung. Über eine Seite erstreckt sich heute das Interview mit der Torhüterlegende der 90er Jahre Peter Schmeichel, der in Großbritannien als TV-Experte arbeitet und lange Jahre bei Manchester United spielte. Anlass ist das Spiel vom FC Bayern München gegen Schmeichels Ex-Verein. Für das gesamte Interview hatte ich noch keine Zeit, stutzte aber, weil er in dessen letzten Viertel auf den MSV zu sprechen kam. Anscheinend beschäftigt auch ihn der sportliche Misserfolg der Zebras in den letzten Jahren sehr. Mit den Namen hat er es allerdings nicht so, obwohl sich in seinen Ausführungen viele Anhänger des MSV mit ihren Meinungen bestätigt fühlen werden.


Aber sind die Glazers nicht auch für die Zusammenstellung des Managements mitverantwortlich?
Doch, und genau dafür kann man sie kritisieren. Die Glazers haben nicht verstanden welche Personen einen Fußballverein führen müssen. Wir benötigen wieder mehr ehemalige United-Spieler. in der Nähe der Mannschaft […]. Ich sehe sie als Kulturträger, die die Grundwerte des Vereins übermitteln – die Siegermentalität, die Vertrautheit und die Zusammengehörigkeit. Sie als Spieler um Rat fragen zu können, beinhaltet einen Wert an sich.

[…]

Was hätte der Club im Nachhinein anders machen müssen?
[…] Wir hatten David Moyes, Louis van Gaal, José Mourinho, Ole-Gunnar Solskjaer, Ralf Rangnick und nun ten Hag als Trainer: Das sind alles grundverschiedene Typen. So gravierende Mentalitätswechsel können wir uns nicht länger erlauben.

Jim Rattcliffe, der Gründer des Ineos-Konzerns wird wohl […] das Sagen über die sportlichen Belange übernehmen. Welche Hoffnung verbinden sie mit seinem Engagement?
Dass er den Verein umstrukturiert und gute Leute einstellt, die die Historie von United als Arbeiterverein respektieren. Der Grundgedanke, dass wir an erster Stelle für die Fans spielen, ist verloren gegangen. Das hätte Ferguson niemals zugelassen. United hatte zahlreiche Kaderplätze über einen viel zu langen Zeitraum geradezu verhökert und Durchschnittsspieler zu absolut verrückten Gehältern verpflichtet. Wir müssen jetzt einen Plan entwerfen, für was wir stehen und wo wir hin wollen – gerade bei den Transfers.

Das dürfte aber ohne Abstimmung mit dem jeweiligen Trainer kaum funktionieren.
Ja, das verstehe ich. Jeder Trainer, wie nun ten Hag, möchte die Spieler holen, von denen er überzeugt ist. Aber ten Hag ist eventuell irgendwann nicht mehr da. Also muss es jemanden im Verein geben, der die Gesamtverantwortung für die Profiabteilung trägt und nachfragt, ob es diesen oder jenen Spieler tatsächlich braucht. Wir können nicht einfach sieben Spieler mit niederländischer Vergangenheit holen – weil dies hier nun mal nicht die niederländische Liga ist.

Süddeutsche Zeitung, Nr. 286, 12. Dezember 2023, S. 22​

Dass Peter Schmeichel im Interview immer wieder nur die Namen aus Gegenwart und Historie von Manchester United einfallen, muss mit seiner Spielervergangenheit und seinem Arbeitsplatz in England zu tun haben. Wir sehen es ihm nach und staunen darüber, wie klar er sich in den Grundsatzdebatten rund um den MSV positioniert.

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Ein gutes Spiel, das lässt sich sagen.
Was machen wir denn nur damit?
Kein Schönheitspunkt für Niederlagen.
Mein Blick geht zu dem Punkteschnitt.
Der Hoffnung wegen schnell vergessen.
Die Binse her: Von Spiel zu Spiel.
Mit nächstem Gegner sich dann messen.
Im Abstiegskampf heißt auch ein Ziel,
von Augenhöhe nicht zu sprechen.
Das Lob für die Verlierer und die Kleinen
die sich zur Größe mal erfrechen
und oft nur ebenbürtig scheinen.

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Grundsätzlich denke ich von Spiel zu Spiel. Manchmal aber muss man auch die Zeichen rund um das übernächste Spiel deuten, um zusätzliche Motiviation für das Ziel Klassenerhalt abzuleiten. Nach der Winterpause in München mit einem doppelten Duisburger Auswärtsauftritt zu beginnen, muss doch für morgen zusätzliche Kräfte freisetzen. Beim TSV 1860 München spielen die Zebras am Samstagnachmittag. Am Freitagabend davor bin ich im Balan mit einem gemischten Programm zu Gast. Das steht seit dem Wochenende fest. Mit der MSV Fußballfibel bringe ich den Münchnern den MSV und das Ruhrgebiet näher.


Wer schon vor Ort ist, kann natürlich seinen Teil als Botschafter des Ruhrgebiets an dem Abend beitragen. Kommet zuhauf – ein Fanlager übergreifender Spaß soll dieser Abend werden. Ich schaue dann auch darauf, wo das Glück im Fußball zu finden ist. Hoffen wir, dass für die Zebras die eine besondere Form, nämlich das Spielglück, im weiteren Verlauf der Saison reichlich vorhanden sein wird. Wir werden es brauchen. Damit wir das Glück in seiner allgemeineren Form des erleichternden Jubelns über den Klassenerhalt erleben werden.

Bei der Ankündigung soll nicht der Hinweis fehlen: Die Geschichte meines Lebens mit dem MSV seit den 1970ern, die MSV Duisburg Fußballfibel, könnt ihr bei mir noch bestellen. Ich gebe mein Bestes, dass sie vor Weihnachten noch bei euch ist. Im Buchhandel nicht mehr leicht erhältlich.

Bundesliga, ich komm aus dir – Geschichten aus dem Leben eines Fans
Ort: Balan, Balanstraße 21, München-Haidhausen
Zeit: 19. Januar 2024, 19.02 Uhr
Eintritt frei



Bundesliga, ich komm aus dir“ – Geschichten aus einem Leben als Fan

Komik, Freundschaft, Glück, Begeisterung. Was Ralf Koss von Fußballspielen, Auswärtsfahrten und verloren geglaubten Spielen erzählt, stößt bei Fans aller Vereine eigene Erinnerungen an. Dem Glück kommt er dabei auf die Spur. Er erkennt es als Zufall im Spiel, der zum Siegtor führt. Mal begegnet er ihm in den überschwänglichen Gefühlen der Zuschauer auf den Rängen. Dann wiederum entsteht es beim Singen von Stadionhymnen und Vereinsliedern. In seinem Bühnenprogramm „Bundesliga, ich komm aus dir“ wird die Bedeutung des Fußballs im Ruhrgebiet ebenso deutlich wie die Sehnsucht von Vierten Offiziellen nach persönlichem Glück durch wahre Bestimmung. Oft ist die Komik bei dieser Glückssuche nur einen Spielzug entfernt. Wie im Stadion spielen Vereinshymnen und Fangesänge zum Mitsingen eine besondere Rolle. Seine Erlebnisse und Erinnerungen geben dem Fußball und dem Ruhrgebiet Kontur. Ein Programm wie ein Fußballspiel. Denn nach dem Anpfiff ist immer alles möglich.

Ralf Koss erfuhr schon als Kind bei Verwandtenbesuchen, wie wichtig Geschichten über den MSV Duisburg für eine lebhafte Unterhaltung sind. Der Schriftsteller, Drehbuchautor und Journalist schreibt unter dem Pseudonym Kees Jaratz seit 15 Jahren den renommmierten Zebrastreifenblog. Neben seiner literarischen Arbeit beschäftigt er sich in Sachbüchern, Vorträgen und Bühnenprogrammen mit Kultur und Geschichte des Ruhrgebiets.

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Das wird länger. Ein Fanclub der 60er wird die Veranstaltung bewerben. Sollte also getreu dem alten Motto in den Farben getrennt, in der Sache vereint auch ein längererAbend zu Austausch und Begegnung werden.
 
Seit ein paar Wochen habe ich immer wieder mal einen niederländischen Mega-Hit aus den 80er Jahren im Kopf. Anfang der 1980er Jahre waren Doe Maar für die Niederlande so was wie in Deutschland Westernhagen, Grönemeyer und BAP zusammen. Is dit alles war einer ihrer großen Hits. Eine vom Reggae inspirierte Nummer, die ich hier in der Fassung eines Revival-Konzerts von Anfang der 2010er Jahre poste. Ich frage mich nicht einmal, warum mir dieser Song nicht aus dem Ohr geht. Die Antwort ist leicht. Denn wo ein Ich im Song die Frage „Is dit alles“ in einer Paarbeziehung stellt, sehe ich sofort eine andere Beziehung, in der das auch auf mich zutrifft. Und das ist meine Beziehung zum MSV.


Das Ich des Songs lebt in einer etablierten Beziehung, die allerdings im Gegensatz zu meiner mit dem MSV in sattem Wohlstand geführt wird. Doch die Frage des Songs weht mich anscheinend ständig an. Noch etwas unterscheidet mich aber vom Ich des Songs. Der arme Mann des Paares weiß nicht, was los ist. Er müsste zufrieden sein, doch er sehnt sich nach etwas, was mehr ist als die materiell gesicherte Gegenwart bürgerlichen Glücks mit Eigenheim, Auto und Kindern. Er weiß nicht, was er mehr will als die Gegenwart. Ich aber weiß das genau. Ich wünsche mir so sehr den finanziell gesicherten MSV in der 2. Liga, um dort sogar zuweilen nach oben zu schielen. Das bin Ich. Das war und ist mein Leben. Deshalb die Frage jetzt am Tabellenende der 3. Liga: Is dit alles?

Die Frage erinnert auch daran, solange die wirtschaftliche Existenz bedroht ist, sind weitere Fragen nach dem Sinn und Ziel des Lebens nicht vorhanden. Wir könnten uns also mittels der Unterschiede meines Denkens und dem des singenden Ichs mitten in die sozialkritischen Debatten der Vermögensverteilung begeben. Das lassen wir jetzt fürs erste, und wenden uns der Hoffnung zu, die Doe Maar auch gibt. In jeder Beziehung ist alles noch möglich unter einer Bedigung: Tijd genoeg. Hoffen wir, dass der MSV diese Zeit genug hat, damit die Frage, ob das alles ist, ganz bald verneint werden kann. Bitte schön!

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Kennt ihr euch noch aus hier im Zebrastreifenblog? Ich nicht mehr so ganz. Vorgestern musste ich mit dem Holzhammer ran und mein altes WordPress-Theme austauschen. Denn meine Blogtexte wurden im Desktop-Layout des Themes mit einem Mal nicht mehr angezeigt.

Während ich also auf dem Sprung zu den letzten Weihnachtseinkäufen war, musste ich nach einem neuen Theme suchen, wechselte dann und schwupps war die komplette rechte Seitenleiste verschwunden. So ist das, wenn man alles online für lau macht. Deshalb ist erstmal nichts mehr, wie es war. Erste Strukturen sind aber schon zu erkennen. Doch nie mehr wird es so werden, wie es einmal war. Allenfalls ein bisschen fürs erste. Im Zebrastreifenblog ist es fast so wie beim MSV. Wir müssen alle sehen, dass unser Auftritt demnächst auf jeden Fall so ansprechend wird, dass wir uns alle wieder in sicheren Gefilden zurechtfinden.

Für die Weihnachtswünsche reicht es aber auf meiner Baustelle. Schöne Feiertage! Ich wünsche euch viele Begegnungen, in denen ihr euch verbunden fühlt. Nicht nur mit euren Liebsten, sondern auch mit vielen anderen, die ihr seht und trefft. Ich wünsche euch, dass eure Freundlichkeit mit Freundlichkeit vergolten wird. Mit Helge Schneider warten wir dann aufs Christkind, das bei ihm im Lied unten ein Weihnachtsmann ist. Bis nach den guten Tagen! Hier auf der Baustelle Zebrastreifenblog.



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Kurz vor Weihnachten fiel mir auf, wie lange ich schon nichts mehr in meiner Heimatliedsammlung veröffentlicht habe. So machte ich mich auf die Suche nach wenig gehörten Stücken der regionalen Liedkulur bei Youtube. Gefunden habe ich ein dreifaches Upload mit demselben Coverbild, das mir immer noch kurios vorkommt. Mir ist gar nicht klar, ob es sich dabei um das Upload einer Mini-Single handelt. Wirklich glauben kann ich das nicht, weil beide Lieder überhaupt nicht zueinander passen. Vielleicht wisst ihr mehr.

Im Stück „Ruhrgebiet“ von Smalltalk singt ein Pott-Migrant vom Land von seinen Erfahrungen. Schon bald war er der „King“. Eine Karriere in kriminellem Umfeld wird angedeutet. Der Song klingt wie eine Nummer von einem Geierabend oder einer Ruhrgebietsrevue. Bei diesem Stück mit seinem ironischen Text, den pointierten Bläsersätzen und dem treibenden Sound verstehe ich die wenigen Aufrufe überhaupt nicht.


Dagegen kann ich nur zu gut nachvollziehen, warum „Ruhrpott, Ruhrpott“ von Die Kumpels, das andere Stück mit demselben Cover, abseits jeglicher Aufmerksamkeit blieb. Mit bekannter Melodie, viel Hummtata und austauschbaren Textversatzstücken wird hier das Loblied auf den Fußball im Ruhrgebiet gesungen. Ich poste das aus Chronistenpflicht. Danach schmeißen wir das Ganze wieder in das endlose Meer der Clips und geben es dem Vergessen anheim.



Hinweise auf weitere online zu findende Ruhrstadt-Lieder nehme ich gern entgegen. Helft mit die Sammlung wachsen zu lassen.

Mit einem Klick weiter findet ihr Heimatlied – Sektion Ruhrstadt – Alle Folgen

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Was der Ruhrstadt gestern recht, ist dem Lieblingsstadteil Duisburg selbstverständlich billig. Auch in der Heimatlied-Sektion des Stadtteils gab es länger keine neue Folge mehr. Dabei hatte ich schon eine neue bereit gelegt. Manchmal bleibt es bei Anfängen, die erst später vollendet werden. Kruste ist in Duisburg und Umgebung bekannter als die Band des Ruhrstadtsongs gestern. Kruste nimmt euch laut eigener Aussage mit auf eine „Reise soweit in die Zukunft, dass man 1980 bei NDW und Punk wieder ankommt.“ Da für solche Musik neue minimalistische, gute Texte geschrieben werden, entsteht eine druckvolle, nicht nostalgisch wirkende Musik, die im Konzert sicher ein Erlebnis ist. In dem Song „Straßen“ wird ein etwas zwiespältiges Lebensgefühl auf Duisburger Straßen besungen, denn „Duisburg groß und doch so klein, ich möchte immer in dir sein.“



Zwiespältig sind auch die Erinnerungen vieler Anhänger des MSV an die Vereinsaktion „Mein Herz schlägt numa hier“, die ja im Gesamtpaket der RTL-Doku zu deren Marketing gehörte. Diese Aktion wurde auf mehreren Ebenen gestartet, doch der miserable Verlauf der Saison seinerzeit rückte die mit der Aktion auch verbundenen wohltätigen Absichten bald komplett in den Hintergrund. Zur Aktion gehörte auch der Aufruf an die regionalen Bands, sich mit einem Cover des Philipp-Eisenblätter-Songs „Mein Herz schlägt numa hier“ zu beteiligen.

Kruste war dabei, und man darf sagen, auch das ist bestens gelungen. Ein eigener kraftvoller Song entstand. Der Clip zum Song fängt zudem ein leichtes Lebensgefühl in dieser Stadt ein. Was deshalb so erwähnenswert ist, weil Duisburg in der Öffentlichkeit mit solchen Bildern nur selten repräsentiert wird. Bitte schön! Film ab.


Hinweise auf weitere online zu findende Duisburg-Lieder nehme ich gern entgegen. Helft mit die Sammlung wachsen zu lassen.

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Die vierte Ausgabe von EreignisReich steht online. Auf ins neue Kulturjahr in Duisburg nördlich der Ruhr. Nicht nur von den ersten Veranstaltungen des Jahres 2024 erfahrt ihr, wir wollen in den einleitenden Worten immer wieder auch auf besonderes Geschehen rund um die jeweiligen Kulturinitiativen aufmerksam machen – in dem Fall auf den Trägerverein des Meidericher Parkhauses, dem Anfang des Monats der Heimatpreis verliehen wurde.




Maxi Maria Platz, Jonathan Bodenstein und ich sind der Ansicht, Kultur nördlich der Ruhr braucht mehr Sichtbarkeit. Teilt unseren monatlichen, kostenlosen Newsletter mit Kulturtipps für den Duisburger Norden. Unterstützt die ehrenamtliche Arbeit, abonniert und erzählt weiter.






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Als die ARD Silvester 1986 die Neujahrsansprache von Helmut Kohl sendete, bemerkten viele Zuschauer erst am Ende seiner Ansprache, dass irrtümlich dieselbe Rede wie 1985 gesendet worden war. Noch einmal die Wünsche für 1986, das konnte doch nicht richtig sein. Bei mir allerdings ist heute alles Absicht und kein Irrtum. Ihr werdet sofort verstehen, warum. Mit meinem Rückblick heute präsentiere ich euch ein Dokument des Stillstands beim MSV und in der Welt. Selbst die meistgeklickten Blogtexte hatten zum Teil dieselben Themen wie im Vorjahr. Einmal waren sogar Handelnder und Anlass identisch zu 2022. Auch dort wiederhole ich meine Worte einfach nur.


Soll ich nochmals zweifeln, ob es angebracht ist, meine Wünsche für das neue Jahr mit einem Rückblick auf das alte zu verbinden? Schon wieder habe ich das Gefühl, einfach nur nach vorne sehen, hätte sowohl für den MSV als auch für das Leben überhaupt einiges für sich. Noch mehr als im letzten Jahr rücken Sorgen um den MSV deutlich in den Hintergrund gegenüber dem, was es sonst so für Probleme in dieser Welt gibt.

Manchmal war es im letzten Jahr für mich richtig erleichternd, auf die Schwierigkeiten dieses Vereins zu schauen. Wenigstens dort hatte ich das Gefühl, die Lösungen für die Schwierigkeiten sind klar erkennbar, leicht zu erklären und für alle Beteiligten auch einsehbar. Dass entsprechendes Handeln dann doch wieder Zeit brauchte, erinnerte wieder an die größeren Aufgaben in dieser Welt. Dennoch bringen die Veränderungen beim MSV mich nun nach drei kargen Jahren der Wirkungsloskeit meiner Wünsche für den Verein wieder in die Lage, mit Hoffnung auch Richtung Verein „Alles Gute für 2023!“ zu rufen. Bei euch hatte ich nie Zweifel. Also, auf dass sie helfen bei dem, was sich die Zebras und ihr euch vornehmt.

Zebrastreifenblog, 2. Januar 2023

Natürlich sollt ihr und der Verein meine Wünsche so erhalten, dass sie 2024 wirken. Bei euch habe ich punkto Wirkkraft allerdings inzwischen noch sehr viel mehr Vertrauen als beim Verein unserer Herzen. Also, alles Gute für 2024!

Ein Zeichen für den auch von euch erkannten Stillstand und eure Unzufriedenheit mit dem MSV war euer großes Interesse für Kommentare und Wertungen zu Strukturen beim MSV, sei es auf sportlicher Ebene oder bei den in Verein und Unternehmen Verantwortlichen. So traf die Verpflichtung von Boris Schommers bei vielen Anhängern des MSV, mich eingeschlossen, auf Skepsis. Als schon älterer Anhänger des MSV kam mir etwas sehr bekannt vor. Auf Platz 5 befindet sich mein Text mit der Erklärung, Warum Boris Schommers mich gestern zu Milan Šašić führte.

Manchmal sind in den größten Vereinen des europäischen Fußballs dieselben Probleme zu erkennen wie beim MSV. In einem Interview sprach Peter Schmeichel über Manchester United und vieles erkannte ich wieder. Das fand ich interessant. Ihr meint doch auch, ein lapidarer Hinweis im Beitragstitel auf Parallelen zwischen zwei in unterschiedlichen Ligen spielenden Verein klingt weniger attraktiv als die Überschrift vom Text auf Platz 4: Auch Dänemarks Torhüterlegende Peter Schmeichel kennt die Lage beim MSV.

Wie sehr wir Anhänger das ganze Jahr über auf der Suche nach Vertrauen in die Handelnden im Verein waren, zeigt sich im drittplatzierten Text. Das Gespenst des Abstiegs kennen wir nun schon im dritten Jahr hintereinander. Im Gegensatz zur momentanen Situation hatte ich in der letzten Saison so viel Optimismus über, dass ich im Grunde niemals wirklich glaubte, der MSV könne absteigen. Ich vertraute der Arbeit von Torsten Ziegner und erkannte manchmal Zeichen, die begierig gesucht wurden. Wohl deshalb befindet sich auf Platz 3 mein Text mit der Frage: Möchte jemand Torsten Ziegner mehr vertrauen?

Platz 2 belegt ein Text zu wiederholter Aufregung rund um den MSV.


Zunächst hatte ich nichts schreiben wollen, um nicht zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. Alles schien nur eine von Schauinsland-Vertreter Andreas Rüttgers ausgelöste ausufernde Diskussion im MSVPortal zu sein. Doch versandete sie nicht wie zu früheren Gelegenheiten. Schließlich hatte ich das Gefühl, etwas einordnen zu müssen:

Wenn Andreas Rüttgers spricht.


Dass alles aus dem Portal raus schwappte ins richtige Leben, war angesichts von Andreas Rüttgers unbeirrter, verstörender Kommunikationsweise abzusehen.

Zebrastreifenblog, 2. Januar 2023

Wieviele Frage die angekündigte Kandidatur von Helmut Sandrock für den Vereinsvorsitz aufwarf, lässt sich am meistgeklickten Text des Jahres 2023 erkennen. Mit großem Abstand befindet sich auf Platz 1 mein Text mit Überlegungen zu dieser Kandidatur, an deren Anfang meine Verwunderung stand und die Frage: Welches Interesse hat Helmut Sandrock am MSV?

Abschließend lasst uns auf einen wieder erfolgreicheren MSV hoffen. Einmal mehr. Am besten können wir davon schon was schon beim ersten Spiel nach der Winterpause in München sehen. Vielleicht seid ihr wie ich dann in München – so die Lokführer an dem Wochenende nicht streiken. Zumal wir uns am Freitagabend schon im Balan, Balanstraße 21, ab 19.02 Uhr sehen könnten. Dort stehe ich mit meinem Programm „Bundesliga, ich komm‘ aus dir“ auf der Bühne. Ich lese aus der MSV Duisburg Fußballfibel und komme dem Glück im Fußball auf die Spur.

Dieses Glück wünsche ich euch auch im sonstigen Leben. Habt ein gutes Jahr. Wir sehen uns. Bleibt gesund!

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Ob Radio, TV oder Zeitung, an Duisburg geht heute kaum eine Redaktion vorbei. Denn vor 70 Jahren wurden in Duisburg die ersten Parkuhren der BRD aufgestellt. Anlass für Rückblick, Zeitzeichen und manch launige Erinnerung. Wer Duisburg für Klugscheißer von Tina Halberschmidt und Martin Wedau in mir gelesen hat, wusste von der Vorreiterrolle Duisburg längst.



Tina Halberschmidt, Martin Wedau: Duisburg für Klugscheißer,
Klartext Verlag 2020, S. 50

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Ob Radio, TV oder Zeitung, an Duisburg geht heute kaum eine Redaktion vorbei. Denn vor 70 Jahren wurden in Duisburg die ersten Parkuhren der BRD aufgestellt. Anlass für Rückblick, Zeitzeichen und manch launige Erinnerung. Wer Duisburg für Klugscheißer von Tina Halberschmidt und Martin Wedau in mir gelesen hat, wusste von der Vorreiterrolle Duisburg längst.



Tina Halberschmidt, Martin Wedau: Duisburg für Klugscheißer,
Klartext Verlag 2020, S. 50

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Sehr interessant und informativ und dadurch auch sehr lesenswert.
 
Klaus Hansen war schon mehrere Male in diesen Räumen hier zu Gast. Seit der ersten Bundesliga-Saison besucht der Sozialwissenschaftler die Spiele des MSV. Der Fußball ist ihm immer wieder Anlass zu Essays und literarischer Kunst. Nun erreichten mich seine Franz Beckenbauer gedenkenden Worte. Einmal mehr der Dank an Klaus Hansen.

Jo mei
Kleine Reminiszenz zum Tod von Franz Beckenbauer am 7. 1. 2024

„Wer nicht alles gibt, gibt nichts.“
„Wer glaubt seine Kräfte einteilen zu müssen, nimmt zu viel Rücksicht auf sich selbst.“
„Ich will Spieler, die kratzen und beißen.“
„Qualität kommt von quälen.“
„Wenn wir vom Rasen gehen, müssen die Würmer oben liegen.“

Trainer-Sprüche aus den 1960er Jahren.

In diesem Sprachumfeld, wo mehr gebellt als gesprochen wurde, taucht einer auf, der eher schwebt als dass er ackert. Leichtigkeit und Eleganz zeichnen sein Spiel aus. Ein Mittelfeldherr, der die Genossen Freund & Feind beherrscht, ohne ins Schwitzen zu kommen, der zur Sache geht, ohne sich dreckig zu machen. Ein Aufrechtgänger von leptosomer Gestalt, einer, der auf Du und Du mit dem Ball steht, den er streichelt statt ihn zu prügeln. Einer, der seinen Gegner nicht hakenschlagend umdribbelt, sondern majestätisch auspendelt – und ihn staunend zurücklässt. Einer, dem alles gelingt, ohne es sich erklären zu können. Und auch nicht das Bedürfnis hat, es sich erklären zu lassen. „Schau’ma ma, dann seh’ma scho.“– Franz Beckenbauer war geboren, der freie Mann, den man Libero rief, Inbegriff erfolgreicher Gelassenheit in einer Umgebung ehrgeiziger Verbissenheit.

Jetzt ist er tot, der „leichtfüßige Schwerenöter“, so tot wie der freie Mann in Fußball & Gesellschaft schon seit Jahren. Jetzt kann er im Stadion „Am Höllengrund“ den Worten des Trainers nachkommen und mit Pelé, Maradona, Bobby Charlton und Uns Uwe zusammen „vier gegen drei spielen“.

Klaus Hansen, 9. Jänner 2024

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Das erste Spiel nach der Winterpause naht. Lese ich im Netz herum ist die Spannung groß und ein ausverkaufter Gästeblock zeugt von der Bereitschaft der Zebraherde ihren Teil für das Ziel Klassenerhalt zu geben. Eingestimmt auf die Auswärtstour nach München habe ich mich am Sonntagabend als Gast beim Sechzger.de-Talk im Gespräch mit Christian Jung und Stefan Kranzberg.


sechzger.de

Im Gespräch ging es nicht nur um die Situation beim MSV, sondern auch um meine Lesung am Freitag vor dem Spiel im Balan, Balanstraße 21. Für die Fans der Löwen um 18.60 Uhr, für uns natürlich um 19.02 Uhr. Veranstaltungsankündigung bei Facebook.


Wer sich ebenfalls einstimmen will, bekommt unten im Clip mit, wie ich im Gespräch die jüngste Vergangenheit des MSV nicht mehr wirklich präsent hatte. In München interessierte nämlich, wie man in Duisburg mit so einem unbekannten Trainer-Namen wie dem von 1860 verpflichteten Argirios Giannikis umgehen würde. Erst im nachhinein fiel mir auf, dass es diesen unbekannten Namen mit Hagen Schmidt innerhalb der letzten drei Jahre ja gegeben hat. Das war mir nicht mehr präsent, weil sich für mich die letzten drei Jahre so anfühlen, als wäre ununterbrochen jemand vorgestellt worden, der den Verein vor dem Abstieg bewahren wird. Seien es Trainer, seien es Spieler.

Wenn ich mich erinnere, kommt es mir so vor, als hätte sich die Skepsis in Grenzen gehalten. Was womöglich aber mit der krassen Fehlentscheidung für ein Gino-Lettieri-Revival ein Jahr zuvor zu tun hatte. Zwar kam nach Lettieri noch Pavel Dotchev dazwischen, aber die Sorge vor erneutem Schreckensnamen war vielleicht so groß, dass jeder unbekannte Name auf jeden Fall potentiell hoffnungsvoll klingen konnte. Aber wer weiß, ob meine vorbelastete Wahrnehmung nicht jede Erinnerung verzerrt.

Hier also der Talk!

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Unerreichbar sind die alten Lieben.
Hadert nicht. Lasst uns nach vorne schauen.
Jahre Trennungsschmerz sind übertrieben.
Lebensglück wird derart nur zerhauen.

Paderborn geliebt und Osnabrück.
Auswärts fühlten wir uns wie zu Hause.
Mit Erfolgen ging es oft zurück,
trotzdem haben wir Beziehungspause.

Was mit dem ist, das wir jetzt erleben,
darin schläft Statistikneuanfang.
Überraschend kann sich was ergeben,
selbst wo uns im Schnitt nicht viel gelang.

Nächstes Mal in München ausprobieren,
ob mit 1860 doch was geht.
Auf Distanzversuche anders reagieren,
gewinnend sein, bis man sich gut versteht.


Kurzer Hinweis in eigener Sache: Meine Auswärtsfahrt nach München hat dieses Mal ein Vorprogramm. Ich lese am Freitagabend in München-Haidhausen im Balan, Balanstraße 21. Eintritt frei. Mit der Unterstützung durch Sechzger.de wird daraus ein Abend für beide Fanlager. Beginn 19.02 Uhr für uns aus Duisburg. Die Gastgeber aus München sind laut Sechzger.de schon um 18.60 Uhr bereit.

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Fantastisch kommt von Fantasie.
Sie wirkt in uns, wenn Seifenblasen schweben.
Im Januar erfolgt ein Abstieg nie.
Noch viele Siege können sich ergeben.

Ein Seifenblasentanz so früh im Jahr.
Genießt im warmen Wolkenkuckucksheim.
Dort nennt man Ufer rettend bei Gefahr
und sucht im Staub den Hoffnungskeim.

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Die fünfte Ausgabe von EreignisReich steht online. Der Karnevalsmonat bringt neben dem Straßenkarneval als Höhepunkt der Session auch zahlreiche Kulturveranstaltungen anderen Zuschnitts. Unser besonderes Augenmerk gilt in diesem Monat dem Kreativquartier Ruhrort. Zwar spreche ich in dem Fall pro domo, weil ich im Plus am Neumarkt ja die Handverlesen-Reihe zusammen mit Heiner Heseding organisiere, aber die Nachricht über die bewilligte Landesförderung war großartig. Nun gibt es eine solide Finanzierung für vielfältige, hochkarätige Kultur in Ruhrort in diesem Jahr. Habt ein Auge drauf und kommet zuhauf.




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Gestern hat der FB-Erinnerungs-Algorithmus einen meiner Beiträge mir in die Timeline gespült. „Vor einem Jahr“ las ich und darunter den Titel eines meiner Fußballgedichte. „Albumblatt für Joshua Bitter“.



Ich sah auf meinen lyrischen Trostversuch für Joshua Bitter. Schlagartig war alles wieder da. Das Spiel gegen Waldhof Mannheim, der kniende Joshua Bitter, der enttäuscht auf den Boden haut, nachdem der Schiedsrichter gepfiffen hatte. Und mein Ärger über den Schiedsrichter, der sofort zur gelben Karte griff. Es war die zweite Gelbe für Joshua Bitter. Es stand 1:1-Unentschieden. Der MSV spielte zu zehnt weiter und verlor 1:3. Das Spiel fand am 23. Januar 2023 statt.

Am Dienstag musste Joshua Bitter wieder das Spielfeld verlassen. Dieses Mal war die rote Karte berechtigt. Es stand 2:1 für den MSV. Der MSV spielte zu zehnt weiter und verlor 2:3. Das Spiel fand am 23. Januar 2024 statt – ein Jahr, nachdem Joshua Bitter die gelb-rote Karte erhalten hatte.

Zufälle des Schicksals mögen wir Menschen nicht allzu gern, und sofort ging mir durch den Kopf, hatte in Joshua Bitter die alte Ungerechtigkeit unbewusst immer noch weiter gearbeitet? Arbeitete im Unbewussten so etwas wie, beim Schicksal etwas gut zu haben? Das sind die hilflosen modernen Versuche der Psychologie, etwas im ersten Moment Unfassbares auszudrücken. In anderen Zeiten erzählten die Menschen von Flüchen. Esoterische Begründungen unsichtbarer Weltenkräfte sind heute weiter beliebt. Nicht zu vergessen die Verschwörungserzählungen.

Keine dieser Begründungen macht es uns leichter. Egal, welchen Sinn wir uns nehmen, nichts bietet genügend Trost für diese unfassbare Wiederholung eines Ereignisses.

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Zehn Minuten Spielzeit noch.
Zwei-Null-Rückstand, ohne Hoffnung.

Da vorn wie hinten gar nichts geht,
lasst es uns mit Glück versuchen.
Es kriegt Freiheit aufzutrumpfen.
Nur ein Glück schafft ohne Chancen
Tore aus dem Halbfeld-Nichts.
Eine dieser schlaffen Flanken
müsste lang geschlagen werden.
Wenn der Ball auch sehr hoch fliegt,
bleibt dem Glück genügend Zeit,
zuzuschlagen kurz vor Abpfiff.
Findet dann ein Loch im Rasen.
Und der Torwart, der bereit war,
sieht den Ball nur noch verspringen.
Greift ins Leere, guckt verdattert.

Doch! Mit Glück kann es gelingen,
uns ins Spiel zurückzubringen.

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Wir brauchen morgen viel Geduld.
Der Gegner steht kompakt und tief.
Die Taktik kam mir letzte Nacht,
als ich im Bett beim Schlafen schlief.

Die Defensive wird verstärkt,
wenn ihr mal wieder Lücken lasst.
Wir spielen mutig ganz weit vorn
und nehmen Schüsse, wie es passt.

Glaubt nur nicht, dass der Laptoptrainer
vom Gegner irgendetwas kann.
Ich zähle selbst, was nötig ist
und das sind auf dem Platz elf Mann,

die hundertzehn Prozent auch geben.
Das will ich von Beginn an sehen.
Wenn euch ein Gegner überläuft,
müsst ihr ihm in die Knochen gehen.

Wir wollen keinen Schönheitspreis.
Ihr kämpft, bis Gegenspieler liegen.
Ich kenne Kunst nur vor dem Rasen
und feier‘, wenn wir schmutzig siegen.

Ihr wisst, was ich von euch verlange.
Bei mir ist klare Sprache Pflicht.
Ich sage notfalls auch Versager
noch jedem von euch ins Gesicht.

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Nach dem Sieg gegen den SC Verl singt Heinz Erhardt mit „Wir bleiben alle am Ball“ uns das Motto-Lied dieser Tage. Mit dem Refrain des Textes kommen wir gut über die Runden bis zum Heimspiel gegen Viktoria Köln. Wobei ich mit euch natürlich hoffe, dass dieses Motto danach noch sehr viel entschiedener verfolgt werden kann.

Und der Rosenmontag verlangt nach Karnevalsschlagern, durch die sich das Komponisten- und Texter-Duo Charly Niessen und Fred Weyrich zweifellos inspirieren ließen. Beide gehören zu den erfolgreichsten Schlagerkomponisten der Bundesrepublik jener Jahre. Ich vermute, Charly Niessens Einfluss wird bei diesem Lied etwas größer gewesen sein als der des Kollegen. Hat er doch auch für Margit Sponheimer mit „Am Rosenmontag bin ich geboren“ einen der großen Karnevalsklassiker geschrieben. Dieses Lied ist ebenso wie „Wir bleiben alle am Ball“ 1969 erschienen.

Nichts habe ich im Netz dazu gefunden, warum es gerade zu dieser Single gekommen ist. Wieso gibt es kein zweites Lied von Heinz Erhardt auf der B-Seite? Ob das Orchester Gert Wilden die Titelmelodie der sehr populären TV-Serie Salto Mortale ohnehin im Repertoire hatte, und Heinz Erhardt als ebenso populärer Entertainer jener Jahre nur dieses eine Lied in irgendeinem Fernsehfilm sang? Schnell noch die Titelmelodie dazu gepackt und fertig war die Single? Vielleicht gibt es unter euch einen Kenner des Werks von Heinz Erhardt, der mehr weiß.

Mir gefällt es jedenfalls sehr, dass sich bei dem so gut geigneten Mottolied dieser Tage für uns Zebras mehrere der bedeutenden Unterhaltungskünstler der BRD zusammengefunden hatten. Bitte schön, Ton ab:

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Als aus dem Glimmen Schimmern wurde,
bewahrten wir die deutsche Sprache
und unser’n Glauben an die Rettung.
Der Wortschatz gibt den Hoffnungsschimmer,
um auszudrücken, wie wir drauf sind.
Ganz vorsichtig es möglich sehen,
dem Abstieg doch noch zu entgehen.
Ich selbst plädiere in dem Fall für Wandel
der Sprache und von dem Gemeinten.
Denn Schimmern braucht die starken Nerven.
Zum aushalten nur mit Klischee?
Tatsächlich helfen Betablocker.
Und wenn das Schimmern sich verändert,
um auch den Wortschatz zu bereichern.
Als Hoffnungsflutlicht wird es mir
die Restsaison doch sehr erleichtern.

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In zweiter Halbzeit hörte ich sie alle sprechen.
Reporterchor der schwarzen Pädagogik.
Im weiteren Verlauf kann sich das böse rächen.
So was wird häufig irgendwann bestraft.

Sie meinen immer die vergebenen großen Chancen.
Als ob ein Drohen jemals half uns zu befreien.
Wenn Spannung unermesslich steigt bei knapper Führung,
hilft nur, die Mannschaft hin zum Sieg zu schreien.

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Die Zeit dehnt sich, je mehr vom Raum
der Gegner kurz vor Abpfiff nimmt.
Nur deshalb können wir Geschehen
in Super-Slow-Mo deutlich sehen.
Die Welt schrumpft ein auf knappe Führung
im Wedaustadion in Duisburg.
Und noch viel enger wird
sie, als der Ball die Latte trifft.
Fast senkrecht schwebt er jetzt zum Rasen
im Rücken von dem Torwart, der
noch fällt nach seinem Sprung zum Schuss.
Was dann geschieht, sah ich schon oft
als Zufall, der das Spiel entscheidet.
Noch schwebt der Ball, noch schwebt,
der Torwart, noch lässt Schicksal warten.
Die Zeit verschafft Bewegung Dauer
und führt an Grenzen des Erträglichen.
Fast eingefroren Schrecken sehen
treibt Puls und Blutdruck hoch und höher.
Der Ball berührt den Rasen nun,
der Torwart schwebt kurz vor der Landung.
In uns entsteht Abprall vom Rücken
in Richtung Netz. Nicht aufzuhalten
in der Ohnmacht auf den Rängen,
wo Hoffnung aufstöhnt im Ersticken.
Der Torwart aber fällt noch immer.
Der Ball sucht ihn und findet Fläche
viel tiefer, als ein Rücken reicht.
Kniekehlen aber können krümmen
und schon beschleunigt das die Zeit.
Ganz anders, als wenn Raum das macht.
Ein Nachgriff, Ball in Arm, Gefahr vorbei.
Nach vorn der Abschlag. Abpfiff. Jubelschrei.

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Morgen, am Donnerstag, um 19 Uhr, findet meine Akzente-Lesung vom letzten Jahr eine Fortsetzung. Noch ist der Roman zu den Auswirkungen vom Alkoholismus in einer Familie nicht fertig. Die Lesung ist also wieder zugleich ein Blick in die Romanwerkstatt. Das Ganze findet im Ruhrorter Plus am Neumarkt statt.

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Weiter geht’s mit dem Akzente-Programm. Nach der Lesung ist vor dem Vortrag am kommenden Montag, den 11.3., um 18 Uhr im Ausstellungsraum der Stadtarchäologie, Lösorter Straße 129, Meiderich, Landschaftspark. Ich stelle vor, was in Ruhrgebietsromanen von den 1930er Jahren bis in die jüngste Vergangenheit über die Lebenswelt von hier lebenden Familien erzählt wird. Mit entsprechenden Textproben von Autoren wie Erik Reger über Ralf Rothmann bis hin zu Frank Goosen, inklusive biografischem und historischem Drumherum.

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Nach der Niederlage in Unterhaching dachte ich, das wird ein mutiger Versuch des MSV für das Spiel gegen Saarbrücken durch einen Clip mit einem Gedicht von mir zu werben. Die Grundidee hatte es vor dem Spiel im Münchner Vorort gegeben. Ich sollte mein letztes Fußballgedicht „Angewandte Relativitätstheorie“ einsprechen. Weil ich nach dem letzten Heimspiel gegen den BVB jenen Moment unseres Erschreckens samt Erleichterung nach dem drohenden Ausgleich kurz vor Spielende beim Lattentreffer der Dortmunder erfasst hatte. Und damit Stadionatmo sehr lebending wird.

Nach der Niederlage in Unterhaching aber hatte ich schon die nörgelnden Stimmen im Kopf nach Veröffentlichung eines solchen Clips. Ich kannte eine in den letzten Jahren entstandene grundsätzliche Skepsis aus dem MSVportal von vielen Fans gegenüber Marketingaktionen vom MSV. Und nun sollte etwas gemacht werden, was sicher nicht den Standarderwartungen im Fußball entsprach. Ein Fußballgedicht als Werbung gehört definitiv nicht zu diesen Standarderwartungen.

Wenig überraschend befürworte ich solche Produktionen. Nicht, weil ich selbst Teil des Clips bin. Das könnt ihr mir glauben. Für mich sind solche Versuche eines Fußballvereins auf ungewohnte Weise ein Publikum zu erreichen, immer schon dringend nötige Marketing-Instrumente der Gegenwart, um Profil in der dichten Fußballlandschaft NRW zu gewinnen.

Natürlich ist das Kerngeschäft der Fußball. Und dessen Erfolg ist die Grundlage von allem. Aber so lange der Erfolg nicht stabil vorhanden ist, können in dieser Fußballlandschaft NRW beim Werben um Sponsoren und Aufmerksamkeit weiche Faktoren neben dem eigentlichen Sport nicht schaden. Das Aufeinandertreffen von Fußball und Kultur sind solche Faktoren, die positive Wirkungen auf das Image des MSV haben können. Das Engagement von Fans beim MSV Museums-Verein etwa ist auch so ein weicher Faktor, der auf den Verein zurückwirkt. Dort werden Zeugnisse der Vereinsgeschichte gesammelt. Dort wird das Thema MSV in historischer Perspektive in die Öffentlichkeit gebracht. Oder unlängst das Wimmelbild von MSV-Fans, das sich von künstlerischen Projekten mit ähnlichen Motiven nicht unterschied. Solche Begegnungen von Kultur und Fußball sind immer ein Spagat. Wenn die Emotion des Erlebens vom Fußball dabei spürbar bleiben, wird man sowohl der Kultur als auch dem Sport gerecht und der MSV gewinnt dabei auf jeden Fall ein besonderes Profil.

Eigentlich hatte ich nur auf den Clip hinweisen wollen und nun sind ein paar grundsätzliche Gedanken über Öffentlichkeitsarbeit daraus geworden. Nun aber, Film ab! Wären meine Gedichte immer so bebildert, ich würde nicht meckern.

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Es nutzt ja nichts. Je schwieriger der Klassenerhalt, desto mehr magische Energie braucht die Mannschaft. Alles für den MSV! Verhelfe ich der Mannschaft also auch zur unterstützenden Kraft des Tabellenrechners. Nachdem nun schon meine Fußballlyrik ihren Einsatz für den MSV hatte, und ich am Dienstag deren Kraft auf den Rasen rübersprach, auf dass sie zum Sieg gegen Saarbrücken beiträgt. Beim Einsprechen für den Clip am Dienstag sah ich jedenfalls drei Tore in der ersten Halbzeit durch den MSV schon lebendig vor mir. Und statistisch gesehen hat mein Tabellenrechner auf den Saisonverlauf öfter seine prägende Kraft ausgeübt, als dass er sich nicht hatte durchsetzen können. Deshalb ziehe ich jetzt auch noch diesen Teil des Registers im Kampf um den Klassenerhalt.

Ihr kennt das: Der Einfachheit halber prognostiziere ich nur 1:0-Siege oder torlose Unentschieden. Außerdem wähle ich die Ergebnisse des MSV so schlecht wie möglich und so gut wie nötig, um den Abstieg zu verhindern. Entsprechend umgekehrt mache ich es bei den wenigen Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. Die gewinnen im Zweifel oder spielen Unentschieden, so oft es geht.

So wenig Spielraum wie in dieser Saison hatte ich noch nie. Das gehört auch zur Wahrheit. Wir alle – die Spieler, die Verantwortlichen und wir Anhänger unseres Herzensvereins – werden starke Nerven brauchen. Wir werden weiter Enttäuschungen verkraften müssen, unliebsame Ergebnisse aushalten müssen, wenn alles so schlecht läuft, wie ich es uns zumute. Wir müssen allerdings die Spiele gegen Lübeck und Mannheim gewinnen. Am 36. Spieltag stehen wir dann endlich auf einem Nichtabstiegsplatz. So wunderbar an meinem Tabellenrechner ist aber die Chance, dass alles doch noch entspannter verläuft, als befürchtet.





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Unbescheiden darf ich sagen, meinen Tabellenrechner habe ich taktisch sehr gut eingestellt. Viel besser kann er unsere Stimmung nicht stärken. Mit dem Sieg gegen Saarbrücken gegenüber meinem prognostizierten Unentschieden ist der MSV nun sofort mit zwei Punkten im Plus gegenüber der für den Klassenerhalt nötigen Punktezahl. Was noch nichts daran ändert, dass dennoch weiter die Direktvergleiche gegen Mannheim und Lübeck gewonnen werden müssen. Erst mit vier Punkten Polster gäbe es Spielraum für Rückschlag in einem der beiden Spiele.

Etwas sorgenvoll schaue ich nach Regensburg und Dortmund. Am nächsten Spieltag habe ich für beide Vereine Siege gegen unsere Konkurrenten einkalkuliert. Ich hoffe doch sehr, dass nach den Misserfolgen beider Vereine in der letzten Zeit während der 14 Tagen Pause sich dort ein besonderer Ehrgeiz entwickelt. Für unser Auswärtsspiel in Bielefeld aber ist mein Tabellenrechner gut vorbereitet, um die Stimmung in Duisburg weiter zu festigen. Was aus einem prognostizierten Unentschieden werden kann, haben wir ja am Samstag gesehen.

Und nun zum aktualisierten Stand im Tabellenrechner:
Vor der Klammer stehen die aktuell erreichten Punkte. In der Klammer stehen prognostizierte Platzierung und Punkte am Ende der Saison. Hinter der Klammer steht jene Punktezahl, die bislang von meiner Prognose abweicht und die mit der weiteren Prognose sich dann ergebende Platzierung.


  • 12. SC Verl 41 P (14. mit 50 P) +3; 12. mit 53 P
  • 13. Viktoria Köln 39 P (12. mit 52 P) -1; 13. mit 51 P
  • 14. TSV 1860 München 38 P (13. mit 50 P) 14. mit -1; 49 P
  • 15. Arminia Bielefeld 33 P (15. mit 41 P) +/-0; 16. mit 41 P
  • 16. Hallescher FC 32 P (17. mit 40 P) -2 ; 17. mit 38 P
  • 17. Waldhof Mannheim 31 P (18. mit 35 P) +/-0 ; 17. mit 35 P
  • 18. MSV Duisburg 29 P (16. mit 41 P) +2; 15. mit 43 P
  • 19. VfB Lübeck 26 P (19. mit 25 P) +3 ; 19. mit 28 P
  • 20. SC Freiburg II 20 P (20. mit 21P) +1; 20. mit 22 P



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Vorgestern verbreitete sich die Nachricht unter den Anhängern des MSV sehr schnell. Hans Blum war im Alter von 95 Jahren gestorben. In Deutschland war er vornehmlich unter dem Namen Henry Valentino als Schlagersänger bekannt. Länger als es dieses Bühnenpseudonym gibt, zählte in Duisburg aber schon sein richtiger Name. Hat er doch wesentlich Anteil am Erfolg des Zebra-Twists.

Liest oder hört man Nachrufe, müssen wir feststellen, der um die Bunte-Seiten-Redakteure erweiterte deutsche Kulturjournalismus kennt diesen einen der größten Erfolge von Hans Blum nicht. Es sei denn, das Herz des Nachrufverfassers hängt auch am MSV. Was ZebraFM-Reporter Mark Zeller definitiv nicht verhehlt. Deshalb veröffentlichte er meines Wissens nach den einzigen Nachruf für ein überregionales Medium, in dem der Zebra-Twist angemessen und unaufdringlich als eines der bedeutsamsten Werke im langen Berufsleben von Hans Blum genannt wird.

In der verkürzten Geschichte des Zebra-Twists ist Hans Blum für viele Anhänger der alleinige Schöpfer des Lieds. Dabei ist es ein Gemeinschaftswerk. Er hat der Ursprungsmelodie und -Text zweier MSV-Fans zum Twist verholfen, der angesagten Musik der 60er. Damit erhielt das Lied überdauernde Originalität. Bei der Aufnahme hat er im Chorus dann noch mitgesungen. So unverwechselbar war der Zebra-Twist geworden, dass er Fußballanhängern in ganz Deutschland immer mit als eines der ersten Stadionlieder Deutschlands einfällt – egal in welcher Liga, der MSV gerade spielt. Dass der Twist als Favorit bei einem Stadionsong-Contest während der Coronazeit dennoch nicht unter die Top 3 gewählt wurde, lag meiner Meinung nach nur an der damals katastrophalten Stimmung rund um den MSV. Tina Halberschmidt und ich haben diese Geschichte in MSV Duisburg. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten erzählt.




Unlängst hat Maxi Maria Platz in einem längeren Aufsatz den Zebra-Twist in die Geschichte von Vereinshymnen und Stadionliedern eingereiht. Auch um den Adelstitel „älteste“ Stadionhymne zu präzisieren. Alles hat eben eine Vorgeschichte. Sogar das Entstehen des Twists selbst. Diese Vorgeschichte gehört zu den überdauernden Anekdoten aus dem ersten Bundesligajahr des MSV, als der Stadtteilverein Meidericher SV nicht durch den Großstadtnamen Duisburg sofort verortbar war. Tina Halberschmidt und ich meinten, diese Geschichte ist auch für Duisburger ohne Fußballinteresse von Bedeutung. Deshalb haben wir sie in Duisburg für Klugscheißer. Populäre Irrtümer und andere Wahrheiten erzählt.



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Alles zu seiner Zeit

Wandelt ihr auf grünem Rasen
und spielt Ball mit eurem Fuß,
lasst dem Gegner seine Würde.
Nichts ist schlimmer als to loose

Euer Sieg ist gar nicht sicher?
Wie kann das denn möglich sein?
Null zu null steht es bei Anpfiff?
Weiß ich. Netzt ganz einfach ein!

Schafft es immer, schnell zu führen.
Gegner wollen das verhindern?
Dann greift an mit allen Mitteln.
Rücksicht nehmt, weiß Gott, bei Kindern.

Sprecht mit euren Gegenspielern.
Nennt sie Looser und zu schlecht
um bei euch etwas zu holen.
Wenn ihr deren Willen brecht,

könnt ihr später, um so schöner
nach dem Abpfiff euch versöhnen.
Nichts missfällt mehr, als gewinnen
und den Gegner noch verhöhnen.

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2011 erschien „Halbes Brot“, der erste übersetzte Roman von dreien, in denen Fakir Baykurt (1929 – 1999) vor der Lebenswelt Duisburgs in den 1980er Jahren erzählte.



„Vater Rhein“ und „Hochöfen“, seine zwei weiteren Duisburg-Romane erschienen auf deutsch erst im Herbst 2022. Wer türkisch sprach, wusste schon lange, welch bedeutsame Ruhrgebietsliteratur Fakir Baykurt geschrieben hatte. Endlich konnten auch ein nur des Deutschen mächtigen Lesepublikum sich ein Bild machen.

Am nächsten Mittwoch, den 27. März, 19 Uhr, spreche ich im Rahmen des Literarischen Treffs vom Literaturhaus Oberhausen Fakir Baykurts Duisburg-Trilogie mit den Gästen vor allem über Fakir Baykurts dritten Roman „Halbes Brot“. Ich werde aus dem Roman lesen. Über Fakir Baykurts Leben wird ebenso etwas zu erfahren sein wie über die 1980er Jahre.

Fakir Baykurt lebte von 1977 an in Duisburg. Schon bald wirkte er durch seine literarische Arbeit und sein vielfältiges kulturelles Engagement sowohl in die türkische Comunitiy als auch in die Mehrheitsgesellschaft Duisburgs hinein. Seine Romane gehören in den Kanon einer Literatur des Ruhrgebiets.

Fakir Baykurt – Die Duisburg-Trilogie
Ort: Literaturhaus Oberhausen im Gdanska Theater, Gutenbergstr. 8, Oberhausen
Zeit: 19 Uhr
Eintritt frei

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Eigentlich ist mein Tabellenrechner dafür gedacht, nach solchen Niederlagen wie gegen Arminia Bielefeld den Blick wieder auf das weiter mögliche Erreichen des jeweiligen Saisonziels zu richten. Ich gebe zu, das fällt mir nach dem vergangenen Spieltag sehr schwer. Das liegt nicht an diesem einen Spieltag.

Ich habe Mühe, an meine eigene den Klassenerhalt erreichbar machende Ergebnisrechnung zu glauben, weil der MSV dieser Saison es konstant schafft, den zweiten Schritt nach dem zuvor absolut notwendigen ersten zu verstolpern. Wobei verstolpern wahrscheinlich gar nicht das passende Wort für die Leistung gestern ist. Um im Bild zu bleiben: Anscheinend gab es schon Schwierigkeiten, überhaupt einigermaßen sicher zu stehen, ohne sich überhaupt zu bewegen. Ich konnte nichts sehen. Höre und lese ich aber MSV-Anhänger meines Vertrauens, weiß ich, manchmal ist es gut, wenn lange zuvor schon Entscheidungen fielen, die den Besuch des Stadions verhinderten.

Da ich für meineTabellenrechnung den MSV ja immer schlecht möglichst bewerte, kann der Klassenerhalt aber noch immer gelingen. Wenn die Mannheimer sich demnächst mal an meine Prognosen halten würden. Waldhof darf nicht mehr viel erfolgeicher werden. So ein Last-Second-Sieg wie gegen Dortmund sollte ein Ausreißer bleiben.

Ich kratze also einmal mehr in dieser Saison meine Restkrumen Hoffnung zusammen, um über die Woche zu kommen. Eine so schlechte Stimmung, wie ich sie heute morgen habe, hat der Ostermontag nicht verdient.

Und nun zum aktualisierten Stand im Tabellenrechner:
Vor der Klammer stehen die aktuell erreichten Punkte. In der Klammer stehen prognostizierte Platzierung und Punkte am Ende der Saison. Hinter der Klammer steht jene Punktezahl, die bislang von meiner Prognose abweicht und die mit der weiteren Prognose sich dann ergebende Platzierung.


  • 12. SC Verl 42 P (14. mit 50 P) +3; 12. mit 53 P
  • 13. Viktoria Köln 42 P (12. mit 52 P) -1; 13. mit 51 P
  • 14. TSV 1860 München 38 P (13. mit 50 P) 14. mit -2; 48 P
  • 15. Arminia Bielefeld 36 P (15. mit 41 P) +2; 15. mit 43 P
  • 16. Waldhof Mannheim 34 P (18. mit 35 P) +2 ; 18. mit 37 P
  • 17. Hallescher FC 32 P (17. mit 40 P) -2 ; 17. mit 38 P
  • 18. MSV Duisburg 29 P (16. mit 41 P) +1; 16. mit 42 P
  • 19. VfB Lübeck 26 P (19. mit 25 P) +3 ; 19. mit 28 P
  • 20. SC Freiburg II 23 P (20. mit 21P) +3; 20. mit 24 P


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Die siebte Ausgabe von EreignisReich steht online. Zahlreiche Kulturveranstaltungen im April laden euch in den Norden Duisburgs ein. Im letzten Monat während der Duisburger Akzente erwies sich etwa das Kreativquartier Ruhrort als ein besonderer Ort für Kultur in der Stadt. Das zeigt sich auch wieder in diesem Monat.

Ein lange abwesender Kulturort ist zudem wieder geöffnet und erhält heute einen besonderen Hinweis. Das Bolleke, in Meiderich an der Stadtgrenze zu Oberhausen, bietet nun schon wieder etwas länger ein Monatsprogramm mit Konzerten und einigem anderen.

Diesem Newsletter habe ich außerdem eine Leseliste beigefügt. Sie umfasst jene literarischen Werke, aus denen ich Ausschnitte gelesen habe bei meinem Vortrag zu Familienbildern in der Ruhrgebietsliteratur zwischen 1900 und jüngster Vergangenheit.




Maxi Maria Platz und ich sind der Ansicht, Kultur nördlich der Ruhr braucht mehr Sichtbarkeit. Teilt unseren monatlichen, kostenlosen Newsletter mit Kulturtipps für den Duisburger Norden. Unterstützt die ehrenamtliche Arbeit, abonniert und erzählt weiter.






Hier der Blick in den Newsletter.

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Heute komme ich mir vor wie ein Musiker mit einem festen Repertoire-Stück bei seinen Konzerten. So lange der MSV gegen Rot-Weiss Essen Wettkampfspiele bestreitet, kommt mir mein Gedicht über das Lebensgefühl in Essen als Bannfluch sehr passend vor. Selbstverständlich nur dem Tag angepasst.

Für die deutlicheren Worte ist während des Spiels wahrscheinlich noch genug Zeit. Auch subtiles Sprechen sollte vor dem Anpfiff wirken und daran erinnern, dass die Essener Trost in den Straßennamen ihrer Stadt suchen, wenn die Wirklichkeit unerreichbar ist.

Essener Straßennamentrost

Doch, gut, die Hafenstraße weist drauf hin,
was Becken am Kanal für Essen sind.
Doch, ja, das macht für Essen wirklich Sinn,
das sind so Häfen für ein kleines Kind.

Mit wenig Schiffsverkehr, kaum Fläche Wasser,
der Name nur verspricht die weite Welt.
Wenn man dorthin fährt, wird die Aussicht blasser.
Für Essener aber gilt, die Stimmung hält.

Demnächst wird es die Heimsiegstraße geben.
Auch Rot-Weiss-Macht-Allee steht auf dem Plan.
So lässt sich Nichts und Kleinstes groß erleben.
Davon fühlt Essen sich schnell angetan.

In der ersten Fassung zum Finale des Niederrheinpokals im Mai 2017 gab es eine andere dritte Strophe. Ihr findet sie hier.

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