Da ich zwar persönlich nicht betroffen bin, aber andererseits für ein Schweizer Unternehmen in Deutschland / Mittelamerika arbeite und selber 3 Km von der Schweizer Grenze wohne, macht man sich natürlich auch so seine Gedanken zu dem aktuellen Volksentscheid. In der Schweiz, so aich in unserem Unternehmen im Kanton Luzern, war ed durchaus praxisüblich, dass man bei einer neuen Stellenbestzung nachweisen musste, dass dieser Arbeitsplatz nicht mit eimen / einer Schweizer / in mit glöeicher Qualifikation, besetzen konnte. D.h. im " freien Schweizer " Arbeitsmarkt, fand man keinen / keine entsprechd qualifizierten Bewerber-, in ! Dann durfte man diese Stelle ( wie bei uns schön öfters geschehen mit einem / einer Deutschen Staatsbürger-, in besetzen.
Und da fängt für mich die Crux an. Will sagen, die ca. 300.000 Deutschen, die in der Schweiz leben und für Schweizer Unternehmen tätig sind, würden ja niemals einen adäquaten Job bekommen haben, wenn diese Stellen mit Schweizern hätten besetzt werden können. Wenn man in die Skigebiete geht, so z.B. Davos oder St. Anton und dort in die 5 Sterne Hotels, findet man vom Hoteldirektor > Barchef > Chef de Rang > Küchenchef etc. etc. einen Grossteil Deutsche. Auch diese Hotel müssen sich normalerweise an das Auswahlverfahren halten..................!
Ich verstehe einerseits ein Land, respektive seine Bürger, dass ihnen ein Ausländeranteil von 33 % ( im Vergleich in Deutschland sind es 9 % ), zu hoch erscheint und das dieser langsam wächst, entsteht eine Art " Angst ", nicht mehr " Herr im eigenen Hause " zu sein, aber andererseits fehlen die einheimischen Fachkräfte in fast jedem Wirtschaftszweig, speziell in der Hotel - Gastronomie - Pharmaindustrie und in der Medizin.
Dazu kommt noch der hohe Anreiz, der Verdienstmöglichkeiten in der Schweiz. Als Beispiel sei hier einmal die Mindestlohn angeführt :
Nur mal zum Beispiel :
Lohnstufe I
1. Mitarbeiter ohne Berufslehre CHF 3400.–
2. Mitarbeiter ohne Berufslehre mit erfolgreich absolvierter Progresso-AusbildungCHF 3600.–
Lohnstufe II
Mitarbeiter mit einer 2-jährigen beruflichen Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest oder gleichwertiger Ausbildung CHF 3700.–
Link und mehr dazu :
http://www.hsgr.ch/data/media/mailng/februar11/l_gav_lohnsystem_2012_definitiv_dt.pdf
Natürlich sind die " Nebenkosten " ( Miete - Lebensmittel - Restaurantbesuch ) in der Schweiz erheblich höher als bei uns, andererseits sind 20 % - 25 % mehr Einkommen im monatlich für viele Nichtschweizer ein absoluter Anreiz, dort ihr berufliches Glück zu suchen.
Das Ergebnis einer seitens der Wirtschaft in den letzten Jahren verfehlten Arbeitspolitik, sind ( aktuell noch ), jedes Jahr ca. 70.000 mehr Menschen in der Zuwanderung, meist volle Züge, immer knapper und teuerer werdener Wohnraum in den Ballungsgebieten ( Basel / Zürich / St. Gallen ) .
Mit ihrem Votum pro, haben die Schweizer ihre eigenen, persönlichen Sorgen höher gewichtet, als die Angst, mit einer Begrenzug der Zuwanderung, den eigenen zukünftigen wirtschaftlichen Erfolg auf`s Spiel zu setzen.