1. Bundesliga Saison 2015/2016

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Vidal und Bayern? War da nicht mal was? Als Vidal sich damals für Juve entschieden hat, sah es Rummenigge für nötig an noch mal nachzutreten und sowohl Juventus als auch Vidal einen schlechten Chsrakter vorzuwerfen.

Aber wenn Pep pfeift, dann wird gekuscht bei den Bayern. Es gab mal Zeiten, da war bei den Bayern ein gewisser Uli Hoeneß der stärkste Mann im Verein. Seit dieser weg ist, scheint man da nur noch nach Guardiolas Pfeife zu tanzen.
 
Natürlich. Vidal ist meiner Meinung nach einer der stärksten 6er der Welt zurzeit.

Nur baut Guardiola sein eigenes Universum dort auf, ohne das das hinterfragt wird. Ein Jupp Heynckes hat mit weniger Aufwand und weniger großen Spielernamen mehr erreicht, da darf man schon von Guardiola enttäuscht sein.

Interessiert in der Führungsetage aber niemanden, weil Guardiola halt Guardiola ist.

Im Endeffekt auch alles wumpe für uns.
 
Natürlich. Vidal ist meiner Meinung nach einer der stärksten 6er der Welt zurzeit.

Nur baut Guardiola sein eigenes Universum dort auf, ohne das das hinterfragt wird. Ein Jupp Heynckes hat mit weniger Aufwand und weniger großen Spielernamen mehr erreicht, da darf man schon von Guardiola enttäuscht sein.

Interessiert in der Führungsetage aber niemanden, weil Guardiola halt Guardiola ist.

Im Endeffekt auch alles wumpe für uns.

Pep wird wie in den letzten beiden Jahren an den großen im Fussball scheitern, die Frage ist einfach nur in welcher Runde Bayern einen großen bekommen. Am Ende heißt es dann wieder man ist gegen den und den ausgeschieden das sind die besten der Welt.
 
Der Guardiola wird einen Scherbenhaufen in München hinterlassen , habe eigentlich jetzt schon damit gerechnet
das er gehen würde..

und der Jürgen übernimmt .


Jetzt soll schon Götze gegen Vidal getauscht werden .
 
Sein Pech war natùrlich das Alaba , Badstuber , Martinez , Thiago oder erstrecht Ribery
und Robben so extrem lange ausgefallen sind . Sonst wäre wohl der eine oder andere Titel dazu gekommen .
 
Interessant sind auch die Aussagen von den Dortmunder Spielern zu Tuchel. Er soll wohl sehr intensiv coachen in Bezug auf Ballan- und Mitnahme, erster Kontakt, Stellung zum Ball, etc..
Ziel ist das Ballbesitzspiel des BVB zu verbessern, genau woran Klopp am Ende gescheitert ist.

Klopp hat halt immer extrem auf die Athletik, den Speed, (Gegen-)Pressing und das Umschaltspiel geschaut. Selbst in der Winterpause als Vorletzter hat er nicht am Ballbesitzspiel gearbeitet, obwohl den Dortmundern gegen ein diszipliniert und passiv gespieltes 4-4-2 wiederholt nix eingefallen ist.

Würde Klopp wirklich nach München gehen, müsste man den halben Kader umkrempeln. Pep vertritt da ja eher eine konträre Spielphilosophie...
 
Interessant sind auch die Aussagen von den Dortmunder Spielern zu Tuchel. Er soll wohl sehr intensiv coachen in Bezug auf Ballan- und Mitnahme, erster Kontakt, Stellung zum Ball, etc..
Ziel ist das Ballbesitzspiel des BVB zu verbessern, genau woran Klopp am Ende gescheitert ist.

Klopp hat halt immer extrem auf die Athletik, den Speed, (Gegen-)Pressing und das Umschaltspiel geschaut. Selbst in der Winterpause als Vorletzter hat er nicht am Ballbesitzspiel gearbeitet, obwohl den Dortmundern gegen ein diszipliniert und passiv gespieltes 4-4-2 wiederholt nix eingefallen ist.

Würde Klopp wirklich nach München gehen, müsste man den halben Kader umkrempeln. Pep vertritt da ja eher eine konträre Spielphilosophie...

Ich würde jetzt mal einen Studienkollegen aus Mainz zitieren wollen, der Sponsor (WENN AUCH NUR KLEIN) ist. Tuchel kommuniziert nicht, Tuchel befiehlt.
Und aus dem Grunde wird er beim BVB scheitern. Hat ein bißchen was von Felix Magath.
 
Ich schätze eher, dass Tuchel spätestens nach der Rückrunde richtig durchstartet. Ich tippe, der BVB wird die Rückrundentabelle anführen.

Im Gegensatz zu Magath geht bei Tuchel das Team über allem. Und das zieht er eisern durch. Das ist eine Basis, die ich befürworte. Er hat sicher nicht die Außendarstellung eines Klopp, aber wenn der Erfolg da ist, wird sich daran niemand stören.

Magath und Tuchel sind gänzlich unterschiedlich. Magath erreicht Erfolg über aufgeblähte Kader mit viel Konkurrenz. Seine Trainingsmethodik und Menschenführung sind aus dem letzten Jahrtausend. Distanz und eine Erhöhung der Trainingsintensität bei Misserfolg haben - wenn überhaupt - nur einen kurzfristigen Effekt und lösen vor allem nicht die Probleme.

Tuchel arbeitet perspektivisch. Statt über Druck und Angst den Spieler die letzten Prozent zu entlocken, analysiert er die Probleme und passt sein Training entsprechend an. Das ist modern.
 
Abseits des Fußballs. Es fällt mir schwer einem Vidal noch das Mia san mia abzukaufen. Man hat noch Müller und Lahm, ein Neuer hat sich souverän integriert aber das Gesicht des FC Bayern ändert sich unter Guardiola immer stärker. Könnte zu einer Entfremdung führen bei einer immer cosmopolitaneren "Equipe". Dabei vergesse ich nicht das Robben und Ribery (oder so ähnlich) auch nicht im Freistaat Bayern geboren wurden. Trotzdem bin ich der Auffassung daß mit dem"Tausch" Scheinsteiger - Vidal ein großer Schritt weg von einer Identifzierung für viele Fans getan wurde.
 
Aber dass er in München viel bewegt hat, sieht doch wohl hoffentlich jeder, der sich etwas intensiver mit Fussball auseinander setzt.

Es interessiert mich wirklich aufrichtig :zustimm: und völlig ergebnisoffen ;), was genau Du damit meinst :nunja:

"Bewegt" im Sinne von Umkrempeln, hat mein Landsmann "Jirgen" damals ja auch. Und nicht alles war nur hipper Aktionismus. Allerdings besteht der Unterschied zu Pep für mich darin, daß seinerzeit der Verein als solcher sein Gesicht auch weiter bewahrt hat. Der Abgang von Klinsmann war nichts weiter als eine Randnotiz und die Schäden, wenn es überhaupt wirkliche gab, sind dann auch in kürzester Frist behoben worden. Sollte nun allerdings Pep gehen, bliebe der Verein auf einer Trainerphilosophie und damit einem reinen Trainerkader sitzen, dem von jetzt auf später die einzige Klammer fehlt, die alles zusammenhält, nämlich Pep als solcher.

Zwar preise ich nahezu täglich die Götter, daß mir die Bayernfaneigenschaft versagt geblieben ist, stelle mir aber hier doch ausnahmsweise einmal vor, ich sei damit geschlagen: :eek: ;)

Sehr vorsichtig angenommen, dem wäre so, wäre mir mittlerweile schon sehr mulmig. Zu keiner Zeit hat sich der FCB nämlich so voll und ganz auf eine Einzelperson eingelassen und dieser gestattet, sogar am offenen Herzen des Vereins zu operieren. Mir fällt von Cajkovski bis Heynckes kein Trainer ein, der auczh nur ansatzweise solche Freiheiten genossen hat, wie sie Pep, für meinen Geschmack ziemlich voreilig und aus der Hüfte, zugestanden werden. Ich hätte irgendwie auch das Gefühl, daß sich der gesamte FCB noch immer an der schieren Tatsache berauscht, Pep überhaupt bekommen zu haben und ich würde fast mutmaßen, daß sich an der Säbener im Grunde in der Vorstandsetage ausgewiesene Guardiola-Addicts tummeln, die mit noch immer verklärten Augen nur gelten lassen was sein muß, weil die Alternativen nicht sein dürfen. Als *seufz* Bayern-Fan wäre mir der Verein spätestens Stand heute fremd.

Aus "Mia san mia" ist längst "Mia san Pep" geworden. Man mag von Uli H halten was man will, ich kann mir aber nicht vorstellen, daß der das alles so mitträgt. Es ist ganz offensichtlich, daß da im Verein das Gegengewicht und Gegengesicht Uli H fehlt. Pep mag seine Verdienste haben und er ist ja auch ganz objektiv wirklich ein hervorragender Trainer, der völlig zu Recht dort angesiedelt wird, wo sich die wenigen wirklichen zeitlosen Größen tummeln, dennoch müssen ihm endlich auch Grenzen aufgezeigt werden, wenn Einschnitte winken, die den Verein als solchen auf Jahre hinaus und teilweise unumkehrbar beeinflussen.

Und letzten Endes wird Pep natürlich anhand seines Netto-Erfolges beurteilt, wie jeder andere Trainer letztlich auch. Und das vöölig zu Recht, denn auch Guardiola steht schlicht im Wettbewerb mit allen anderen Übungsleitern. Ob nun als "Primus inter pares" oder als "Herakles unter Sterblichen", auch Pep unterliegt der Beurteilung anhand des schieren sportlichen Erfolgs. Und bei den Bayern heißt dies eben nichts anderes als Titel. Und auch diejenigen, die sich nun wirklich etwas intensiver mit diesem Sporrt auseinandersetzen, beispielsweise die Führung des FC Bayern ;), wird letztendlich die anderen Bewegungen, die von Pep ausgehen und ausgegangen sitzt, mit dem Ertrag, also den errungenen Titeln, in Relation setzen und den Saldo bewerten.

Und nun nochmals an Dich: Habe ich etwas falsch eingeordnet oder übersehen? :nunja:
 
Trotzdem bin ich der Auffassung daß mit dem"Tausch" Scheinsteiger - Vidal ein großer Schritt weg von einer Identifzierung für viele Fans getan wurde.
Sehe ich ähnlich. Jetzt noch Müller verkaufen und als Ersatz Suarez holen und den Bayern-Fans bricht der Blick.. :D

Wie bereits mehrfach hier gesagt, rein sportlich wird Vidal sicherlich eine Verstärkung sein..
 
Respekt Herr Rummenigge wie sie zu ihren Werten stehen :brueller:

Rummenigge nach dem geplatzten Deal (2011): "Dass Arturo Vidal nicht kam, bedauere ich überhaupt nicht. So einen Spieler möchte ich nicht beim FC Bayern haben. Hätte der Spieler sein Wort gehalten und Charakter gezeigt wie Neuer oder Boateng, wäre er ein Mann mit Moral und er wäre heute bei uns. [...] Ich möchte ihm gratulieren: Er hat sich für den besten Verein entschieden, der zu ihm passt. Angesichts der sportlichen Erfolge und juristischen Probleme von Juventus in den letzten Jahren ist damit alles gesagt."
 
@Okapi: Ich habe letztens bei Sky eine Wiederholung eines Bayern-Spiels von 2011 gesehen. Das sind spielerisch-taktisch Welten zum Spiel unter Pep. Natürlich hat sich der Fussball generell entwickelt, aber die Unterschiede waren nochmal drastischer.

Damals gab es noch eine klare Trennung zwischen Defensive und Offensive. Die einen sicherten ab, die anderen versuchten Tore zu schießen. Es wurde viel mit langen Bällen gespielt und dazwischen war relativ wenig. Vorne wurde viel auf Zufall und individuelle Durchschlagskraft gebaut. Das Zusammenspiel beschränkte sich auf simple gruppentaktischen Abläufe wie Doppelpass, Kreuzen und Hinterlaufen.

Pep lässt viel kollektiver spielen. Alle sind an der Ballzirkulation beteiligt. Ziel ist es das Spiel zu dominieren und den Zufall möglichst auszuschalten. Er nutzt dafür eine ziemlich konsequente Form des Positionsspiels, wo das Spielfeld gleichmäßig besetzt ist, was viele Verbindungen und Dreiecksspiel ermöglicht. Die Positionen werden nicht statisch besetzt, sondern ständig getauscht. Wichtig ist nur, dass jede Zone besetzt ist. Durch die ständigen Bewegungen ergeben sich immer wieder neue Optionen und Lücken.

Pep spielt ständig mit wechselnden Fomationen. Selbst Taktik-Experten sind sich manchmal nicht einig, mit welcher Formation er spielt. Er passt ständig an. Sowohl vor dem Spiel an den jeweiligen Gegner, als auch während des Spiels an die jeweiligen Spielgegebenheiten. Er ist ein Meister des In-Game-Coaching.

Das alles ist grundsätzlich nicht neu, aber die Konsequenz mit der Pep das spielen lässt, ist einzigartig.

Ich will das auch gar nicht verherrlichen. In beiden Champions-League-Halbfinale ist ihm dieser Ballbesitz- und Dominanzfokus auch irgendwie zum Verhängnis geworden.

Aber das Pep anders spielt, steht doch außer Frage.

Der Mia san Mia-Diskussion kann ich nicht viel abgewinnen. Sie ist mir schlicht egal. Die Bayern waren doch jahrelang verhasst, weil sie immer die besten Spieler der Konkurrenten abgekauft haben. Der sportliche und finanzielle Erfolg war immer das wichtigste. Und damit sind sie auch gut gefahren. Erfolg macht sexy, zumindest bei den Eventies.

Dass gerade diese Bayern jetzt über eine verlorenen gegangene regionale Identität unter Pep jammern, ist für mich lächerlich. Die jahrelange Treue von Schweinsteiger, Lahm und Müller hat doch auch nix mit der Region zu tun, sondern mit der finanziellen und sportlichen Attraktivität. Da brauchen wir uns nix vormachen, oder?
 
@Okapi

Damals gab es noch eine klare Trennung zwischen Defensive und Offensive. Die einen sicherten ab, die anderen versuchten Tore zu schießen. Es wurde viel mit langen Bällen gespielt und dazwischen war relativ wenig. Vorne wurde viel auf Zufall und individuelle Durchschlagskraft gebaut. Das Zusammenspiel beschränkte sich auf simple gruppentaktischen Abläufe wie Doppelpass, Kreuzen und Hinterlaufen.

Die Bayern in der Triple-Saison unter Heynches waren definitiv das Beste was ich in den letzten Jahren überhaupt weltweit gesehen habe.

Das war Fußball nahe der Perfektion und war richtig ansehnlich, weil die Balance zwischen Defensive und Offensive eben so hervorragend stimmte.

Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft in der selben Konstellation und derselben Ausrichtung auch jetzt noch alles wegräumen würde.
 
Da brauchen wir uns nix vormachen, oder?

Nun ja, WIR machen uns ja verschiedenes nicht vor und mir ist die ganze Angelegenheit ja auch sowas von egal. Ganz im Gegenteil, wünsche ich denen aus vielerlei Gründen ohnehin schon immer "nur das Beste" :D

Versucht man sich aber einmal nolens volens und SEHR widerwillig in das Kostüm eines Bayernfans (damit meine ich die wenigen echten, die denen warum auch immer schon ewig anhängen) zu zwängen (*brrrrrr* :verzweifelt:) und sich in deren Gemütslage einzufühlen, muß man schon zur Kenntnis nehmen, daß da im Moment Dinge vorgehen, die so noch nicht vorgekommen sind. Und insofern ist diese regionale Identität, die sich ja jeder Verein mehr oder weniger vormacht, schon ein realer Punkt, der das Umfeld beschäftigt, ganz egal, ob diese nun wirklich rational vorliegt oder nicht.

Es wird jedenfalls sehr spannend sein, zu beobachten, wie sich der nüchterne, ausschließlich auf die Mannschaft konzentrierende, Guardiola gegen diese "metaphysischen" Einflüsse behaupten oder eben auch nicht behaupten wird :zustimm:
 
Die Bayern in der Triple-Saison unter Heynches ....
Das war Fußball nahe der Perfektion und war richtig ansehnlich, weil die Balance zwischen Defensive und Offensive eben so hervorragend stimmte.....
Was damals auffiel, war diese Beschreibung und eben auch verschiedene Spielsysteme. Je nach Gegner hatte die Mannschaft ein entsprechendes System dem Gegner zwar angepasst, trotzdem mit notwendiger Dominanz dem Spiel selber den Stempel aufzudrücken. Man wirkte deutlich flexibler als heute und das hat, so denke ich, den notwendigen Erfolg gebracht. Pep wirkt mir zu starr, ähnlich wie Klopp der mit Anpassung der Gegner an sein System nicht mehr darauf entsprechend zu antworten wusste.
 
Die Bayern in der Triple-Saison unter Heynches waren definitiv das Beste was ich in den letzten Jahren überhaupt weltweit gesehen habe.

Das war Fußball nahe der Perfektion und war richtig ansehnlich, weil die Balance zwischen Defensive und Offensive eben so hervorragend stimmte.

Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft in der selben Konstellation und derselben Ausrichtung auch jetzt noch alles wegräumen würde.

Du hast absolut Recht .
Was man aber zur Pep Entlastung fairerweise sagen muss das Jupp 2 Bomben Außen hatte mit Ribery und Robben .
Die beiden sind ja jetzt fast die halbe Saison ausgefallen . Ich denke die waren Jupps Schlüssel zum Tripl .

Der gezeigte Fußball unter Heynckes hat mir auch wesentlich besser gefallen als Peps Schachspiele .
 
Für mich ist der letzte wahrhaftige Erneuerer beim FCB Louis van Gaal gewesen, der die Flügelzange Ribery/Robben erschuf, den zentralen Regisseur Schweinsteiger erfand, und dazu den exorbitanten Instinktstürmer Thomas Müller. Damit hat er die von reinem Ergebnisfussball geprägte Äera Hitzfeld für den deutschen Rekordmeister beendet und die Grundlagen für alles, was danach gekommen ist, einschliesslich Heynckes letztendlichem Triumph, gelegt. Ich war damals eine kurze Zeit lang sogar Bayern-Fan, so sehr hat mich das Durchsetzungsvermögen dieses Trainers, gepaart mit einem beispiellosen Sachverstand, seinerzeit begeistert.

Heynckes war und ist für mich ein grossartiger Typ im Fussball, der bringt die Leute dazu, dass sie sich wegen ihm wund laufen, der ist akkurat und feinfühlig, und natürlich ausgestattet mit einer Erfahrungsschatz ohne Vorbilder. Ich halte es aber für übertrieben, seinen Erfolg gleichzusetzen damit, dass er ganz vorn mit dabei gewesen wäre, wenn es darum geht, in der Weiterentwicklung des modernen Fussballs die erste Geige zu spielen (ein Anspruch, den die Bayern mit van Gaal in die Welt gesetzt haben, und mit Guardiola nochmals unterstrichen, während Klinsmann und Heynckes für mich doch eher Zwischenlösungen respektive Gelegenheitslösungen darstellten).

Was Guardiola angeht, so bin ich als einer, den es eigentlich begeistert, wenn jemand radikal neue Wege geht, selbst unter hohem Risiko, eher enttäuscht. Ich finde, dass er seine Ankündigung, dass bei Bayern etwas völlig Neues anzustehen habe, was man überhaupt nicht mit Barca in den Vergleich setzen könne, zu null Porzent eingelöst hat. Sondern er brachte nicht mehr als eine mässige Kopie der Matrix, welche bei Barca grandiose Erfolge zeitigte, zustande. Für mich sind diese früheren Erfolge Barcas aber mit den beiden Schlüsselspielern Xavi und Iniesta fest verknüpft, und der komplizierte Ballbesitzfussball, für den Gaurdiola steht, gewinnt seinen Charme und seine Überlegenheit nur durch das kreative Genie und den Geistesblitz solcher herausragender Akteure, welchen der Trainer blind vertrauen kann, und welche das System derartig aus dem FF kennen, dass alles zu einer fluiden Verschieblichkeit gelangt, die man kaum in Worte fassen kann.

Wer das nach Guardiola erneuerte Barca jetzt etwa in dem grossartigen CL-Finale bewundern konnte, wird festgestellt haben, dass sie die klassischen Guardiola-Zuordnungen längst modifizierten. Xavi als der grosse Regisseur wurde nicht 1:1 ersetzt, sondern Messi macht es jetzt ganz anders, aber ebenfalls genial (während er als "reiner" Stürmer etwas in den Hintergrund getreten ist) während Suarez Schnellkraft und körperliche Dominanz im und am Strafraum ganz neu in das System einbringt, in dem auch längst der weite, öffnende Pass und das klassische Konterspiel, auf höchstem technischen Niveau vorgetragen, Einzug gehalten haben, während nunmehr meist Neymar die genialen Momente mit plötzlichem risikoreichem Tempogehen beisteuert, die das Salz inder Suppe des klassischen Tiki-Taka darstellen.

Ein Iniesta, obwohl erkennbar keine Rakete mehr, kann immer noch geniale Momente haben, sogar bester Mann in diesem Ensemble aus Weltstars sein. Man hat sich neu erfunden, und alle scheinen damit glücklich und zufrieden zu sein, und man tritt als unbesiegbar erscheinende Macht wieder in den Wettbewerb ein. All dies, darum überhaupt die langwierige Exploration, mit einem weitgehend unbeleckten Trainer.

Für mich kommt so etwas dadurch zustande, dass ein Trainer seine Spieler tatsächlich richtig versteht und einschätzen kann. Er muss wissen, wem welche Art von Verantwortung gebührt, wer wozu fähig ist, wozu eher nicht. Mir fehlt dies bei den Bayern der Post-Hoeneß-Äera vollständig, wobei ich zu null Prozent ein Verherrlicher des Egomanen Hoeneß bin. Jedoch hat dieser Typ immer den richtigen Instinkt gehabt, schon als Fussballer (ausser natürlich als Elfmeterschütze!), während Rummenigge schon immer die Rummelfliege (Udo Lattek) war.

Ich denke, dass er und Sammer sich mit Guardiola auch endgültig vom Über-Macker Hoeneß loslösen wollten, und dabei den Pfad des Tugendhaften, vom Charisma eines Guardiola geblendet, verlassen haben. Natürlich ist Bayern kein regionaler Verein, aber sie waren halt immer auf internationalem Niveau das Zugpferd und Aushängeschild des deutschen Fussballs. Sie versammelten die Spielertypen, die repräsentativ dafür waren, wie der Fussi hierzulande aufgefasst wird. Ich glaube nicht, dass Guardiola hieran sonderlich interessiert ist, sondern dass er ohne viel Federlesens daran gegangen ist, eine Art von Mannschaft zu kreieren, deren Grundzüge ihm wahrscheinlich während seines 'Sabbaticals' in einem New Yorker Hotel hundertfünfzig Meter oberhalb der Strassen eingefallen sind.

Für mich geht es hierbei darum, dass anscheinend keiner Guardiola richtig versteht, und er nun im dritten Jahr auf der Suche danach ist, wenigstens ansatzweise mal einen verlässlichen Schlüsselspieler zur Umsetzung seiner Massgaben etablieren zu können: Alonso wirkte in der Rückrunde doch alt, Lahm ist über seinen Leistungszenit, und im Bereich Kreativität, mit dem ein alternder Spieler vieles ausgleichen kann, eher sowieso nicht zuhause. Schweinsteiger war im Grunde immer ein Sensibelchen, der einen Vertrauensvorschuss benötigt. Wäre Müller nicht fest im Bazitum verwurzelt, wäre er längst weg. Kroos wurde verschenkt, wirkte wohl zu bräsig. Götze, unser WM-Goalgetter, ist nur noch ein Wasserträger, der um seinen Stammplatz bangen muss, wenn Alaba zurückkehrt und Bernat daraufhin nach vorne rücken könnte.

Dazu holt man jetzt wohl diese Diva vor dem Herrn, Arturo Vidal. Mit dem habe ich noch nie ein Fussballspiel gesehen, bei dem er nicht unmittelbar vor einem Platzverweis gestanden hätte. Man kann sich schon gut vorstellen, wie es mit dem abgeht, wenn sich noch der ewige Prolo Ribery dazugesellt. Meines Erachtens hat dieser Typ bei Juve nur funktioniert, indem man ihn mit absolut abgehangenen Typen gänzlich umstellte. Aus einem derart undisziplinierten Spieler die neue zentrale Leitfugur machen zu wollen, halte ich für schlicht überkandidelten Irrsinn.
 
Ich kenne Arturo Vidal nur vom CL-Endspiel. Dort stand er kurz vor einem Platzverweis. Bei mir als Schiri wäre er runtergegangen. Ich weiß nicht ob man mit so einem Typen glücklich werden kann. Erinnert mich irgendwie an den Transfer von Boateng zu S05 mit dem man zwar Spiele gewinnen kann aber ansonsten keinen Blumentopf. Es sei denn man versteht es diese Typen gut zu "neutralisieren", dabei aber viel Erfolg. Vielleicht wollen die Bayern ein Feuer entfachen, dürfen sich dann aber nicht wundern wenn es brennt.
Ich muß aber gestehen daß die Bayern nun aber so garnicht mein Thema sind spätestens seit 98. Wie es Schimanski sieht wird für die meisten Bayern-Fans eh nur der Erfolg als Mittel zur Identifikation von Bedeutung sein. So, why do I care. Es gibt keine größeren Weiten in diesem Universum als zu Bayern München.
 
Ich hätte Vidal in vielen Spielen die ich von ihm gesehen habe mit rot runtergeschmissen! Aber so einen brauchst du in der Mannschaft unter all den schönspielern bei den Bayern...
 
Das Reich was sich Pep dort mittlerweile geschaffen hat ist schon bemerkenswert.Da erinnert sich selbst Rotbäckchen nicht mehr an seine Worte von vier Jahren,knickt ein und holt den nächsten Unsympath an die Isar.Mir soll's recht sein,bis zum grossen Knall kann es nicht mehr lange dauern.
 
Es wird hier viel rund um den Fcb geschrieben, was ich aber viel geiler finde ist das :kacke: versucht hat den Max Eberl zu kaufen. Der Eberl die schön ablitzen lassen hat, denke das lag nicht nur daran das der Horst heldt sein Kumpel ist...^^

Wenn man sich die Transferpolitik der Clubs aus dem Oberhaus ansieht, find ich haben die Greißböcke das maximale rausgehauen. Gute Transferpolitik muss ich leider feststellen:-). Bittencourt, Jojic, Modeste, Sörensen...!
 
Ich kenne Arturo Vidal nur vom CL-Endspiel.

Dann hattste mit Fuppes dat letzte Jahrzehnt aber nicht viel an der Mütze, oder? Schon in Leverkusen war Vidal einer der auffälligsten - und polarisierendsten - Mittelfeldspieler. Nicht umsonst wollte der FCB ihn damals schon unbedingt. Hat was von Tararache und van Bommel, kann im Gegensatz dazu aber auch exzellent mit dem Ball umgehen und hat eine gute Spielübersicht.

Wenn sich die Bajuwaren entgegen aller Brüskierungen ihn nun doch schnappen, ist das schon n sportlicher Coup.
 
Hat was von Tararache

Also der Mihai hat sicherlich mal an der Grenze gespielt und sich die ein oder andere gelbe Karte zuviel abgeholt, aber ihn mit Vidal zu vergleichen ist schon harter Tobak.

Vidal überschreitet einfach regelmäßig die Grenzen der "gesunden Härte". Das ist einfach ein Treter und das wird man auch kaum noch aus ihm rausbekommen.

Gerade international (die italienische Liga verfolge ich weniger) habe ich etliche Spiele von ihm gesehen, in denen er eigentlich regelmäßig schon zur Halbzeit hätte duschen gehen müssen, bei korrekter Regelauslegung.

Sportlich ist er allerdings ein richtig Guter, keine Frage.
 
Vidal ist aber nicht nur ein tretender Asi sondern in allererster Linie mal einer der besten Spieler überhaupt auf der Position. Laufstark, kampfstark, kombinationssicher und torgefährlich. Dazu im besten Alter.

Und wenn ich das richtig in Erinnerung habe wollten die Bayern den guten Arturo schon ZWEI mal haben... Leverkusen wollte damals nicht an einen nationalen Konkurrenten verkaufen, da hat man in München drauf spekuliert dass das kurz vor knapp doch noch klappen würde. Vidals Leute wollten sich darauf aber nicht verlassen und haben den Deal mit Juve eingefädelt. DANN kam Heulsuse Rummenigge um die Ecke und hat Vidals Charakter angezweifelt.
Später wollte Jupp Heynckes Vidal und Marchisio im Doppelpack aus Turin haben, ist aber ebenfalls abgeblitzt da Juve international angreifen wollte und man da schlecht zwei Stammspieler abgibt. Es kam dann letztlich Martinez, da man mit ihm dank Ausstiegsklausel sicher planen konnte.
 
@Since Brian Scott

Ich würde Vidal im Vergleich zu Kevin Prince zwar schon als eine andere Klasse ansehen, allerdings kommt er aus der gleichen Liga, in welcher grundsätzlich eine völlig andere Spielweise vorherrscht. Hier würde ich durchaus Bezüge zu diesem Transfer herstellen, und man kann auch Immobile bei Dortmund heranziehen. Dazu kommt dann bei den Bayern noch ein Direktimport aus Russland. Und alles muss mit dem Akklimatisieren super schnell gehen, weil jeder ganz angespitzt ist wegen des Schweinsteiger-Weggangs, Guardiola sowieso stark unter Druck geriet, etc.pp. - wenn Vidal da nervenstark und gelassen mit dem Stress anderer Leute umgehen sollte, höchsten Respekt. Sein Ruf lässt allerdings zunächst nicht drauf schliessen.
 
Wie der Härringer die ganzen Typen zeichnet ist schon Hammer :brueller:

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Er ist doch im perfekten Alter. Kann die EM 2016 spielen und danach seine Nationalmannschaftskarriere beenden.
 
Lt. Spox hat :kacke: den Verantwortlichen von Juve erlaubt Verhandlungen mit Draxler aufzunehmen. Wenn ein Verein tatsächlich 30 - 40 Mio. für ihn zahlt würde ich den auch gehen lassen. Der Junge ist absolut überbewertet!
 
Lt. Spox hat :kacke: den Verantwortlichen von Juve erlaubt Verhandlungen mit Draxler aufzunehmen. Wenn ein Verein tatsächlich 30 - 40 Mio. für ihn zahlt würde ich den auch gehen lassen. Der Junge ist absolut überbewertet!
Ich frage mich, wann :kacke: mal seine Mannschaft zusammen haben möchte...nur 2 Neuzugänge, aber viele Spieler, die auf dem Absprung sind (Farfan, Sam, Boateng, Draxler) oder schon weg sind! Der aktuelle Kader macht mir überhaupt keine Angst und läßt uns am 08.August wirklich Chancen auf eine Überraschung! Damit werden die in der nächsten Saison mit Sicherheit nicht oben mitspielen!
 
Ich vermute stark das die Spieler die auf dem Absprung sind einen Großteil des Budgets blockieren, bzw. Heldt sich nicht erlauben kann deren Verträge auszusitzen....
Muss nicht zu unserem Nachteil sein!
 
In seiner , zugegeben tollen Entwicklung , leider stehen geblieben . Dazu noch falsche Freunde .
Das beste wäre wahrscheinlich er würde jetzt für die angegebene Summe wechseln .
Hat wohl ne dicke Beteiligung drin .

Alles vergleichbar mit Götze....

Hätte ich mit etwas über 20 so viele Millionen auf dem Konto gehabt wie die beiden hätte ich mich auch
nicht mehr quälen wollen....
 
Aktuell gibt Europa ja wieder exorbitante Summen für Ablösen aus. Dahinter stehen dann meist wieder Investoren, wie jüngst in Valencia. Angeblich soll ja ManUtd. sogar 100 Mio. für Müller bieten. Da muss man als Verantwortlicher der BuLi doch nur noch mit den Händen klatschen.
 
Frag mich eher was Draxler in Italien will,mehr zahlen werden die nicht und für 20.000 Zuschauer im Durchschnitt mit durchschnittlichen Mannschaften um eine Meisterschaft spielen und dafür alles Zuhause abbrechen ?!
Der hat doch genug Geld um sich Ferienhäuser zu holen in allen Ländern...
 
Mein Tipp:
Nach dem medizincheck Fauxpas ist das Interesse anderer Vereine stark gesunken bzw deren Verdienstangebote in Richtung Sam. Dann kann ein bischen Reue zeigen und besser dickes Geld auf :kacke: abziehen.

Die Glaubwürdigkeit von Heldt und Co steigt dadurch natürlich enorm ;-)
 
Passiert ja schon mal das suspendierte wieder zurück kommen , spontan fällt mir da der Name Tiffert ein .
Ich finde das auch OK , wenn der Spieler dann Gas gibt .

Ob der Fall Sam allerdings für unser Pokalspiel gut ist bezweifele ich allerdings schon .
 
Lt. Bild bietet Man City für de Bruyne 80 Mio. Ablöse , plus 6 Jahresvertrag a 20 Mio Gehalt p. A. für ihn .
Da kann wohl der gute Allofs nicht mit halten .

Das diese Meldung so spät kommt wudert mich dann schon . Für mich ist de Bruyne der beste in Liga 1 .

Jetzt holen uns die Engländer alle Granaten weg .
 
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