Die Körpersprache war heute von Beginn an schwach. Köln wild entschlossen, genau wie von Dotchev in der PK erwartet. Aber entweder haben die Spieler seine Warnungen nicht ernst genommen, oder sie haben aus anderen Gründen kein Bein auf den Boden bekommen. So viele verlorene Zweikämpfe, so langsam in der Entscheidungsfindung, so zögerlich in den Aktionen. Das hatte mit Profifußball nichts zu tun. Einfachste Fehlpässe, bei jedem Einwurf direkt wieder unter Druck, man könnte die Reihe noch weiter fortführen. Da stimmen keine Basics, da gibt es keine Automatismen. Wenn was klappt, dann nur durch Einzelaktionen. Und wenn Du ein Tor machst, fängst Du Dir im Gegenzug wieder eins. Es ist einfach nur noch peinlich. Ich weiß auch nicht, ob es mit einem anderen Trainer besser würde. Aber mittlerweile habe ich keine Hoffnung mehr, dass es mit Dotchev besser wird. Die labern von ihrer Serie und schaffen es noch nicht einmal, wenigstens einen Punkt aus so einem Spiel mitzunehmen. Wird aber natürlich auch schwer, wenn der Kölner Torwart eine Stunde lang gar nichts zu tun bekommt.
Den besten Pass spielt Hettwer, da stimmen Richtung und Geschwindigkeit wenigstens einmal. Dass Ajani das Ding dann fast noch versemmelt, passt natürlich ins Bild. Wobei ich anerkenne, dass wir mit Ajani heute besser geworden sind. Mit mehr Selbstvertrauen macht er wahrscheinlich auch einen der Kopfbälle. Jedenfalls hat er mehr bewirkt als Bakir vorher, und zumindest kam er in gute Abschlusspositionen. Wenn das aber schon einer der positivsten Aspekte des Tages ist, dann ist es wirklich 5 nach 12.
Eine der schlimmsten Szenen: Freistoß von Stoppel in der ersten Halbzeit. Winkt alle Mann in den 16er, alle machen sich auf den Weg. Dann löffelt er eine Rückgabe vier Meter neben das Tor. Sowas freut jeden Innenverteidiger, der dafür über den halben Platz gelaufen ist.