Hier bin ich

Leider kann ich aber auch nicht viel beitragen
Zumindest halte ich die vernichtende Kritik für ziemlich überzogen. Die derzeitige Entwicklung war ein wenig abzusehen. Es ist immer schwerer ein Spiel zu machen als zu reagieren. Die meisten unserer Tore sind aus Umschalt-, Pressing- oder Konteraktionen gefallen. Das wissen nicht nur wir, sondern auch die gegnerischen Trainer. Ergo wird keine Mannschaft mehr gegen uns Räume öffnen. So auch Münster heute (trotz ihrer Heimserie). Die haben ja nur mit drei, vier Spielern angegriffen. Der Rest blieb hinten und sicherte ab. Ankreiden muss sich unsere Mannschaft mit Sicherheit die Tatsache, dass so wenige gegnerische Spieler so einen Alarm machen können. Mir fehlte auf jeden Fall Kompaktheit. Die Mannschaft war oft zweigeteilt und das sind dann einfach mannschaftstaktische Mängel.
Lettieri und der Mannschaft bleibt derzeit nichts anderes übrig als das geduldige Ballbesitz- und Aufbauspiel zu entwickeln. Also den nächsten Schritt zu machen sozusagen. Leider verläuft die Entwicklung nach meinen Eindrücke etwas unkonstant, wobei ich auch heute wieder einige gute Ansätze gesehen habe. Hajri in der IV fand ich unter dem Aspekt des Aufbauspiels durchaus spannend (unabhängig von seinem Defensivverhalten). Albutat zeigt schon immer gute Bewegungen und Schnellhardt scheint auch eine echte Option zu werden.
Im Angriffsdrittel war die Entwicklung heute eher rückläufig. Problematisch empfand ich auf jeden Fall die Einbindung von Janjic. Das war wirklich erschreckend unharmonisch. Seine Bewegungen und Ideen passten selten zu denen seiner Mitspieler. Zudem fehlt mir die Dynamik auf den defensiven Außenbahnen. So gut Feltscher in vielen Diziplinen auch ist, wenn es schnell wird, hat er offensiv erhebliche Probleme. Ich verstehe da Lettieri auch nicht so richtig. War der Ansatz zu Saisonbeginn nicht ein gänzlich anderer? Unter der fehlenden Unterstützung von hinten leiden natürlich auch Grote und Gardawski. Grote nimmt man dadurch die Möglichkeit sein Potential beim Einrücken zu entfalten, Gardawski fehlt der Mitspieler um Überzahlsituation zu kreieren und am Flügel durchzubrechen.
Hinzu kommen dann noch Probleme im ballorientierten Verschieben, auch ein taktisches Mittel, dass Lettierie zu Saisonbeginn stark forciert hatte. Auf mich wirkt die Mannschaft da wesentlich unnkonsequenter und schlampiger. So kommt man auch kaum in Pressingsituationen und die Gegner können sich leichter befreien und durch individuelle Momente (so wie Kara, Piossek oder Siegert heute) Gefahr erzeugen.
Insgesamt sind es wohl viele kleine Details die da zusammen kommen, wobei man der Mannschaft und dem Trainer einfach auch zugestehen muss, einen Entwicklungsprozess zu durchlaufen und gestärkt aus der Situation heraus zu kommen. So richtig überzeugt bin ich aber auch nicht. Mir ist da zu viel Schlingerkurs und die Kommunikation untereinander hat mir heute auch nicht gefallen (ständige Vorwürfe). Leider!