Sollte die Vereinsführung strategisch vernünftig planen, wird man unabhängig vom Ausgang dieser Spielzeit einen Kader erstellt haben, welcher perspektivische Entwicklungsmöglichkeiten in beiden Ligen bietet und sich auf möglichst vielen Positionen überschneidet.
Dieser Kader sollte zudem rein konzeptionell und ohne Berücksichtigung von Trainerwünschen zusammengestellt worden sein.
Denn langfristig müssen wir anfangen den Spielerkader nach unserer gewünschten Spielidee auszurichten, nicht nach dem Wunsch einer Einzelperson.
Welche Spieler die von mir genannten Punkte erfüllen, kann ich leider nicht beantworten, da mir dazu dass fußballerische Verständnis sowie die Marktübersicht fehlen.
Die Planung hierzu sollte Chris Schmoldt jedoch bereits im Januar begonnen haben, um zum jetzigen Zeitpunkt nur noch den Kontakt zu Beratern aufnehmen zu müssen, Verhandlungen zu beginnen, bei direkten Absagen alternative Kandidaten zu kontaktieren, oder vorgeschlagene, bisher jedoch nicht berücksichtigte Spielerprofile, richtig bewerten und anschließend verhandeln zu können.
Dementsprechend ist ein "Durchwischen" nach der Saison auf seiner Position nicht zielführend und würde zu einem erneut konzeptlosen Start in die kommende Spielzeit führen.
Das dürfen wir uns nicht leisten.
Ob das Konzept von Schmoldt greift, steht jedoch auf einem anderen Blatt.
Einzige Alternative wäre, sollte Preetz bereits so antizipierend geplant haben, dass bereits im Januar Kontakt zu anderen etwaigen Geschäftsführern Sport bestanden hat und diese den Auftrag bekommen haben, für sich geeignete Schattenkader zu erstellen, Kontakt zu Beratern zu suchen, um bei Verkündung eines Wechsels schnellstmöglich handeln zu können. (halte ich für abwegig da dies innerhalb der Branche mit Sicherheit weitergegeben würde und es Gerüchte gäbe)
Des weiteren ist ein Rauswurf von Schommers zum jetzigen Zeitpunkt undurchdachter Aktionismus.
Nicht nur, dass wir rein rechnerisch noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben. (unabhängig von Wahrscheinlichkeiten und davon ob wir als Fans oder das Team daran glauben)
Vielmehr ist die Neuverpflichtung eines Trainers zum jetzigen Zeitpunkt absolute Geldverschwendung und der neu verpflichtete Trainer würde nichts aufbauen können, was er nicht auch zum Ende dieser Spielzeit aufbauen könnte, würde jedoch in einer Situation zum Verein stoßen, welche mental noch immer belastend wäre und den folgenden Saisonstart beeinflussen könnte.
Genau aus diesem Grund ist es ratsam diese Saison mit Schommers zu beenden und nach Abschluss der Saison den möglichen neuen Übungsleiter vorzustellen.
Abschließend zur Personalie Schommers.
Der Vereinsführung bestehend aus Michael Preetz, dem Gremium um Ingo Wald und Chris Schmoldt sollte dringlichst geraten werden, bei der Wahl unseres zukünftigen Trainers keine Rücksicht auf Befindlichkeiten der Fans zu nehmen.
Maximal die Hälfte aller Fans hat halb so viel fußballerisches Verständnis wie sie gerne hätte und von der Hälfte welche sich zumindest mehr als nur mit Bild Überschriften beschäftigt, hat ein so verschwindend geringer Bruchteil fundiertes Wissen, dass jegliche Berücksichtigung der Fanstimmen bei der Trainerwahl unweigerlich Inkompetenz der Geschäftsführung implizieren würde.
Einzig der finanzielle Aspekt in Hinsicht auf Zuschauerzahlen sollte marginalen Einfluss nehmen dürfen.
Bezugnehmend auf Schommers bedeutet dies, dass sollte man einen Plan verfolgen, welcher die von der Fanszene angeblich gesehenen menschlichen Schwächen, zusammen mit den von anderen wahrgenommenen taktischen Stärken, in ein Konzept zusammenführt welches zur Neuausrichtung der sportlichen Strukturen passt, dann sollten wir Fans unabhängig unserer Meinung, diese Entscheidung mittragen und den Verein wie bisher unterstützen.
Denn nichts ist größer als der Verein und dieser Verein sind WIR, egal in welcher Liga und wer an der Vereinsspitze steht.
Egal ob man einen Trainer sympathisch, kompetent oder deplatziert findet, wir müssen zusammenstehen und der Vereinsführung vertrauen, selbst wenn es nach den letzten Jahren schwer fällt.
Dennoch verstehe ich wenn man dem Verein, hoffentlich nur kurzfristig, den Rücken kehrt. Denn auch ich bin seit Sonntag regelmäßig den Tränen nahe und hatte überlegt die restliche Saison so viel Distanz wie möglich zwischen mich und das Ergebnis der jahrelangen Misswirtschaft zu bringen.
Doch ich kann es nicht und ich hoffe auch die meisten von euch können es nicht.
Freitag bin ich wieder da und hoffe man kann positiver in Richtung Saisonende blicken.
Doch selbst wenn nicht, der Verein sind die Menschen auf den Rängen und diese kann ich nicht zurücklassen.
