In Trümmer legen den MSV aktuell die Verantwortlichen und Spieler und sicher nicht Fans, die sich Gedanken darüber machen, wie man die Zukunft des MSV positiv beeinflussen können.
Es geht hier doch gar nicht um eine bloße Abwahl des Vorstands, sondern die Überlegung, wie man etwas bewegen kann. Zum Beispiel durch Abschaffung des „Team-Paragraphen“.
Ich bin absolut offen für die Idee, den "Team-Paragraphen" abzuschaffen und damit die Macht der Mitglieder zu stärken. Ich würde das begrüßen. Aber ich halte den Zeitpunkt für falsch. Was würde eine Außerordentliche MV jetzt außer zusätzliche Unruhe, die wir nicht gebrauchen können, bringen? Zum Tragen käme die Änderung erst bei der nächsten Vorstandswahl. Müssen wir dafür jetzt, in der vielleicht größten Krise des Vereins (noch größer als im Sommer 2013?), dieses Fass wirklich aufmachen?
Wie jeder gute Spieler - ob beim Schach, beim Fußball oder sonst wo - müssen auch wir den nächsten und übernächsten Spielzug mit bedenken. Was wäre denn, wenn Wald und sein Team daraus die Konsequenz ziehen, zurückzutreten? Dann hätten wir die Einzelwahl schon früher. Aber wann? Was passiert bis dahin? Der amtierende Vorstand wäre eine lame duck, würde bis zur Wahl nur noch verwalten. Und vor allem: Wer käme dann wie Kai aus der Kiste in den Vorstand? Sandrock? Kirmse? Schmidt? Rüttgers? Nur einer von denen oder gleich mehrere? Wollen wir das Chaos-Sch.alke aus den 1980er Jahren kopieren? Wald und sein Team haben vielfach ins Klo gegriffen, und es fällt vielen schwer zu glauben, aber: Schlimmer geht immer, wie wir an den Trainerwechseln der vergangenen Jahre gesehen haben...
Ich denke, unser Weg muss ein anderer sein, um aus der Krise herauszukommen. Wir müssen jetzt Zusammenhalt zeigen, so schwer das auch fällt. Wir schaffen es nur gemeinsam, unten raus zu kommen, durch Unterstützung, wie wir es gegen Unterhaching vor dem Spiel gemacht haben. Auch wenn die Zusammenstellung der Mannschaft ******* ist, viele die Entscheidung für den neuen Trainer für falsch halten und Wald für das ganze Dilemma verantwortlich machen. Wenn wir es überhaupt noch schaffen sollten, dann nur durch Zusammenrücken und nicht durch Spalten. Und sollte das gelingen, ist das Wichtigste, nicht zur Tagesordnung zurückzukehren, sondern die notwendigen Veränderungen auf die Agenda zu bringen. Aber erst dann.
Ich bin davon überzeugt: Wir haben überhaupt nur noch eine Chance durch Zusammenhalt. Das schafft auch eine positive Außenwirkung, wie etwa der Empfang der Mannschaft vor dem Spiel gegen Unterhaching. Wenn überhaupt, können wir nur so diejenigen, die dem MSV zugetan sind und über Geld verfügen, dazu bewegen, ein bisschen Kohle locker zu machen und in der Winterpause den Kader zu verstärken, was absolut notwendig ist. Wenn wir die Unruhe, die es auf Grund der sportlichen Entwicklung zwangsläufig gibt, noch weiter schüren, haben wir schon verloren.