Es ist doch klar, dass man im Laufe der Saison die Zielsetzung nach den ersten Spielen überprüft und angleicht. Damit ist auch klar, dass wir nicht über den Nichtabstieg reden müssen. Gegen alle Favoriten abzüglich 60, teils auswärts, wenigstens einen Punkt geholt und immer mindestens auf Augenhöhe, in den meisten Spielen sogar näher am Sieg. Nie überrannt worden und in starken Phasen des Gegners kaum etwas aus dem Spiel heraus zugelassen. Selbst Verl hatte doch kaum wirkliche Chancen trotz der erdrückenden Überlegenheit in Ballbesitz und Passspiel.
Dass wir jetzt nicht vom Aufstieg reden müssen geht klar, zumindest aber ist das keine Spinnerei und darf langsam angesprochen werden. Wir könnten mit etwas mehr Matchglück weiter von ganz oben winken, müssen uns als Zweiter mit nur einer Niederlage auch nicht gerade schämen. Es gibt keinen Anlass uns kleiner zu machen als wir sind, wir dürfen auch als Fans die von Didi immer zitierte breite Brust haben.
Ende November sehen wir, was Sache ist. Können wir die „Delle“ korrigieren, mal wieder ein paar Siege einfahren, die Wollitzer da wegtreten und weiter auf einem der Aufstiegsplätze stehen, wäre ein Understatement unsinnig. Spieler und Trainer sprechen zwar (noch) nicht vom Aufstieg, gehen aber jedes Spiel so an. Im Vorfeld heißt es wohltuend selbstbewusst, dass wir drei Punkte holen wollen, auch vor dem Spiel in München. Das zeigt, worum es der Mannschaft geht, was diese selbst für realistisch hält ohne es auszusprechen.
„Wir sind nur ein Aufsteiger“ sollte sich langsam aber sicher aus dem Sprachgebrauch verabschieden, wir sind in jedem Fall in der Liga angekommen und eine der stärksten Mannschaften. Punkt.
Ob das Ziel am Ende erreicht wird steht auf einem anderen Blatt, unsinnig oder abgehoben ist es aber nicht.