Edin Terzic, vorhin im aktuellen Sportstudio anlässlich des DFB-Pokals, redet inzwischen so gespreizt wie Matthias Sammer. Und Kathrin Müller-Hohenstein, die ewige, kritiklose Chef-Animateurin der überteuerten Fussball-Sorgenfrei-Großurlaubsinsel DFL, leuchtete begeistert in allen Farben des Regenbogens. Dabei versuchte Terzic immer so zu gucken wie einer, der demnächst Kommissar-Anwärter in der Dortmunder Chaos-Tatort-Truppe werden möchte, oder wenigstens der Pathologe. Ich glaube ja wirklich, dass der ein guter Trainer ist, vielleicht wäre er sogar eine kurzfristige Nationalmannschafts-Alternative. Aber diese Interviews, die wie abgelesen aus der Leitbild-Pressemappe klingen, und bei denen es keine einzige ernstgemeinte kritische Nachfrage gibt, können wirklich auch irgendwo im Privat- oder Bezahlfernsehen laufen. Das ist eigentlich nicht das Niveau, auf dem für mich das ZDF seinem Staatsauftrag Bildung adäquat gerecht wird.
Was besonders nervt: Eine klar strukturierte und kompakte Übersicht zum DFB-Pokal zu bekommen, ist ganz unmöglich. Also zappt man rein und wieder raus, hört in der Hoffnung, dass gleich das nächste Spiel gezeigt wird, viel zu viel von dem zähen Zeug, und verpasst doch die Hälfte von dem, was in den Spielen passierte.