U20 WM 2018: Die Japanerinnen ein verdienter Weltmeister in einem technisch hochklassigen Finale gegen Spanien
Finale:
Spanien-Japan 1:3 (0:1)
Tore: 0:1 Miyazawa 38.Min., 0:2 Takarada 57.Min., 0:3 Nagano 65.Min., 1:3 Andujar 71.Min.
SR: Stephanie Frappart (Frankreich)
Z: 5409 im Stade de la Rabine in Vannes
Letztlich ein verdienter Sieg (vielleicht um ein Tor zu hoch) der Japanerinnen, die damit "Revanche" für die einzig erlittene Vorrunden-Niederlage gegen Spanien (0:1) nahmen, und somit zum allerersten Mal Weltmeister im U20-Juniorinnenbereich sind. Von Beginn an entwickelte sich ein technisch hochstehendes WM-Finale, erste Chancen der Spanierinnen durch Patri Guijarro (4.Min.) sowie Claudia Pina (5.Min.) "beantwortete" Japan mit den ersten Torgelegenheiten von Hinata Miyazawa (9.Min.) und Riko Ueki (10.Min.). Danach jedoch drehten die Spanierinnen richtig auf, und kamen zu mehreren guten Torchancen (Kopfball Patri Guijarro/15.Min., Pina/22.Min., Oroz/23.Min., Andujar/26.Min., nochmals Patri Guijarro/35.Min.), allein der zu diesem Zeitpunkt fällige Führungstreffer wollte nicht gelingen. Was sich denn auch direkt rächen sollte: Nach Vorarbeit von Endo "zündete" Hinata Miyazawa eine "Rakete" aus etwa zwanzig Metern direkt unter die Latte zur 1:0-Fuehrung für die Asiatinnen in Minute 38! Spanien konterte sofort durch die stark aufspielende Eva Maria Navarro, doch Stambaugh kann parieren (39.Min.). Kurz vor der Pause noch eine schöne japanische Kombination über Nagano/Ueki/Endo (43.Min.); insgesamt war die Halbzeit-Fuehrung für Japan trotzdem eher sehr schmeichelhaft. Dies sollte sich dann aber in der 2.Halbzeit ändern: Scheiterte Ueki zunächst noch mit einem Schlenzer aus rund achtzehn Metern an der spanischen Torfrau Catalina Coll (56.Min.), so war es dann Saori Takarada, die nach herrlicher Vorarbeit von Ueki über links zum 2:0 für Japan abschloss (57.Min.). Drei Minuten später die nächste Torgelegenheit für Takarada, nach einer Kombination mit Miyazawa und Endo. In der 65.Spielminute dann die endgültige Entscheidung: Diesmal ging Takarada über rechts, und Fuka Nagano war zur Stelle (3:0). Die Spanierinnen zeigten jedoch noch immer Gegenwehr, und wurden mit dem 1:3-Anschlusstreffer von Candela Andujar belohnt (71.Min., nach wunderbarer Flanke durch Lucia Rodriguez). Zuvor besaß bereits Maite Oroz mit einem Schuss aus zwanzig Metern die Möglichkeit zu verkürzen. Claudia Pina trifft anschließend noch die Latte des japanischen Tores, Candela Andujar verpasst die Nachschuss-Chance (73.Min.)-es sollten die letzten Torchancen der Spanierinnen in diesem WM-Finale gewesen sein. Ueki (82.Min.), Hayashi (88.Min.), und Jun Endo nach einer Ecke (89.Min.) hatten schließlich noch die Chancen, für Japan zu erhöhen, was aber sicherlich "des Guten zuviel" gewesen wäre. Die Japanerinnen sind auf jeden Fall ein würdiger neuer Weltmeister, mit Deutschland, England und Spanien wurden drei "Schwergewichte" doch überaus eindrucksvoll geschlagen. Ich gehe davon aus, daß die Spielerinnen Minami, Miyazawa, Nagano, Endo, Ueki und Takarada künftig auch in Japan's A-Nationalmannschaft für Furore sorgen werden.