Ich halte es schon für clever, Investitionen jeweils im Rahmen der Einnahmesituation zu tätigen. Jedenfalls cleverer, als kalkulatorische Wolkenkuckucksheime zu bauen. Die Option, im Erfolgsfall schneller vorgehen zu können, halte ich ebenfalls für besser, als im Misserfolgsfall den Kuckuck auf dem Kuckucksheim kleben zu haben.
Bei aller, teils auch berechtigten, Kritik an Littmann: Der hätte niemals in der zweiten Liga (und ich glaube auch nicht in der ersten Liga) ein 50.000.000€ Projekt gestartet, ohne eine solide Finanzierung zu haben. St. Pauli könnte sein Stadion auch in der dritten Liga bezahlen, wir nichtmal in der zweiten. Als Zweitligist muss man auch mal die dritte Liga einplanen, ohne gleich bankrott zu gehen.
Vielleicht gibt es doch einen Unterschied zwischen einem seit Jahrzehnten erfolgreichen Unternehmer, der in einer Branche tätig ist, in der die Konkurrenz häufig nur nach öffentlichen Mitteln schreit, er es aber ohne schafft, und einem erfolgreichen Unternehmer, dessen Erfolge immer wieder eng mit öffentlichen Aufträgen und guten Jobs für Ex-Politiker verbunden sind. Ich meine: So etwas prägt dann wohl die Unternehmenskultur.