1.700 Karten. Nach Abzug des Kontingents für Vereinsfamilie und Sponsoren hätte man nochmal die aktive Fanszene und Fanclubs mit einem eingeschränkten Kontingent bedenken können. Dazu die Inhaber der Generationendauerkarte (wie geschehen). Übrig geblieben wäre dann ein dreistelliges Kontingent. Für ein notarielles Losverfahren mit Registrierung der Bewerber, Auslosung, Benachrichtigung, Abholung etc fehlt die Zeit. Es bleiben nur drei Tage bis Freitag!
Und den Fanshop für ein paarhundert Karten im freien Verkauf zu öffnen, hätte einen Wahnsinn dargestellt und der Unmut wäre noch größer geworden. Da wäre der Großteil der lange Zeit Anstehenden mit leeren Händen und Flüchen nach Hause gegangen. Da wäre Randale oder zumindest Stress vorprogrammiert gewesen.
Der MSV muss ja innerhalb nur einer Woche das eigene Stadion abverkaufen. Beides parallel wäre kaum möglich gewesen. Da bedurfte es einer einfachen Lösung für das Gästekontingent. Eine einfache Lösung, welches die Organisierten belohnt. Auch wenn so im Einzelfall Treue auf der Strecke bleiben und weniger Treue durch FC-Kontakte versorgt werden, sind die Organisierten diejenigen, die seit Jahren die Hauptlast tragen und es einfach verdient haben. Der Anhang des MSV in WÜ wird schon zu 80% das Beste sein, was er aufzubieten hat. Wer unverdient auf der Strecke bleibt, möge sich erinnern: Wir konnten all dies nach der Lizenzverweigerung und in den letzten Wochen nur erreichen, weil der Einzelne nichts und der Verein alles war.
Es sind am Samstag 500 Frankfurter ohne Karten nach Bremen gefahren. So etwas würde ich mir auch für uns am Freitag wünschen. In der Stadt vor Ort zu sein, gute Kneipen gibt es genug. Dem MSV ganz nahe sein, auch ohne Karte.