Nationalstolz: ja oder nein ?!

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Harley-Pit schrieb:
Ich will mir nicht den Luxus gönnen, eine der beiden Seiten auszublenden, denn dann werde ich unkritisch. So entsteht mein Bild von Deutschland.

Kann man dann bedingungslos stolz sein ????
Eine gute Frage! Ich bin stolz auf das was ich bisher aus meinem Leben gemacht habe! Wäre ich Kanzler und Deutschland hätte keine 5 Millionen Arbeitslose, dann wäre ich stolz Kanzler von Deutschland zu sein! Da ich als Student bisher nicht viel für mein Land tun konnte und dies sowieso in der Hand der Politik liegt, stellt sich mir die Frage wie man so leichtsinnig behaupten kann, das man stolz ist auf ein Land, das eigentlich wie jedes andere auch, pro`s und contra`s hat!?

Sicherlich erfüllt es mich mit stolz, wenn jemand im Ausland sagt ohhh Germany , Mercedes good car woderful car ohhh Germany great country, ohhh Germany is so wealthy and you can study for free over there, ohhh Germany and so on....! Aber muss daraus sogleich Nationalstolz entstehen, obwohl ich eigentlich bisher nix großes geleistet habe und nur ein teil des Ameisenhaufens bin?!

Sicherlich bin ich stolz, aber nicht bedingungslos! Aber eins weiss ich ganz genau...ich bin froh, das ich weiss, zu welchem Land ich mich zugehörig fühle! Ich bin froh das ich nicht eine Mischgeburt bin, wie viele aus der 2ten oder 3ten Generation von hier lebenden Türken! Ich weiss das ich ein Deutscher bin, mit all den typischen Eigenschaften, ordentlichkeit, pünktlichkeit usw.! Aber ich kann mir gut vorstellen, wie beschissen es sein muss, wenn man z.b. "Deutsch-Türke" ist und in Deutschland nicht akzeptiert wird und in der Türkei auch nicht...! Ich sehe daher jeden der hier lebt und einen deutschen Pass besitzt als deutschen Staatsbürger an und gehe davon aus, das er dies genauso sieht!

Nationalstolz ist sicherlich etwas was "zugehörigkeit zu einem Land" einschliesst, wenn das so ist, dann bin ich wohl infiziert!
 
noch etwas interessantes (zum üben, damit nicht in den folgenden Wochen ein Faux Pas ala Sarah Connor passiert):

wikipedia.de schrieb:
Deutschlandlied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Das Deutschlandlied, auch Lied der Deutschen oder seltener Hoffmann-Haydn’sches Lied genannt, wurde von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben am 26. August 1841 auf der Insel Helgoland auf eine Melodie von Joseph Haydn gedichtet. Die Deutsche Nationalhymne ist die dritte Strophe des Deutschlandlieds.
Das Lied wurde am 5. Oktober 1841 in Hamburg erstmals öffentlich gesungen. Die Melodie stammt von Joseph Haydn, der sie 1797, zur Zeit der Napoleonischen Kriege, als Kaiserhymne („Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz“) für Kaiser Franz II. (Heiliges Römisches Reich) komponierte. Später verwendete er diese Melodie im zweiten Satz des so genannten Kaiserquartetts für vier Streichinstrumente (siehe Österreichische Kaiserhymnen).
Das Lied wurde 1922 Nationalhymne des Deutschen Reiches. Im Dritten Reich wurde nur noch die erste Strophe gesungen, gefolgt vom rechtsradikalen Horst-Wessel-Lied, zusammen als Hymne. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde zu offiziellen Anlässen nur noch die dritte Strophe gesungen. Nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik 1990 wurde die dritte Strophe des Deutschlandliedes in einem Briefwechsel des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker mit Bundeskanzler Helmut Kohl zur offiziellen Nationalhymne Deutschlands erklärt.

Text

Hintergrund

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben


Als Hoffmann von Fallersleben den Liedtext 1841 verfasste, bestand Deutschland aus vielen größeren und kleineren Staaten, deren Herrscher sich zwar 1815, neun Jahre nach Auflösung des mittelalterlichen Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation, wieder zu einem lockeren Bund der deutschen Staaten, dem Deutschen Bund, zusammengeschlossen hatten, aber ansonsten auf der Souveränität ihrer Territorien beharrten. Die weit verbreitete Sehnsucht der Menschen nach wirklicher nationaler Einheit drückte Fallersleben mit dem Eingangsvers aus: „Deutschland, Deutschland über alles“ (daher: Deutschlandlied). Damit war gemeint, dass das Ziel der Einheit Deutschlands, d. h. aller deutschsprachigen Gebiete, gegenüber allen anderen politischen Zielen Vorrang haben sollte. In der Zeit des Vormärz waren Überwindung der staatlichen Zersplitterung und nationale Einigung Ziele der liberalen Opposition und verbunden mit dem Wunsch nach Überwindung der absoluten Fürstenherrschaft, nach Volkssouveränität, politischer Freiheit und Selbstbestimmung. Daher wird in den anderen Strophen die Freiheit und Brüderlichkeit der Deutschen und das Recht im Sinne der Rechtsstaatlichkeit beschworen.
Nach dem deutschen Bruderkrieg von 1866 wurden Schutz- und Trutzbündnisse zwischen den verblieben deutschen Staaten geschlossen, wobei diese Begriffe sicherlich nicht nur rein zufällig an Hoffmanns erste Strophe erinnern. Diese Bündnisse wurden im Deutsch-Französischer Krieg gegen einen Feind von außen brüderlich eingehalten und ermöglichten die Reichseinigung von 1871, so daß das Lied der Deutschen gewissermaßen in nahezu prophetischer Weise ein Rezept zu deren Einigung vorgezeichnet hat.
Das besungene „Deutschland“ wird durch den Vers „Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt geographisch umgrenzt. Von den genannten vier Gewässern (drei Flüsse und eine Meerenge) markierten zwei auch die Grenzen des Deutschen Bundes:
Die beiden anderen Gewässer begrenzten Territorien, die nicht zum Deutschen Bund gehörten, aber von der Deutschen Nationalbewegung für ein zu schaffendes Deutschland beansprucht wurden:
Die deutsche Sprachgrenze dagegen war nicht so deutlich umrissen, am schärfsten noch in Südtirol aufgrund der klaren Ränder eines Gebirgstales und der Salurner Klause. Zum Niederländischen bestanden damals an der Maas (wie überall) nur fließende Übergänge, im Norden war das Dänische weiter südlich verbreitet als heute, am Ufer des Belt war aber durchaus auch das Deutsche verbreitet, ebenso wie entlang der Memel, wo mehrheitlich litauisch gesprochen wurde.
Insbesondere während des Ersten Weltkrieges und dann wieder in der Zeit des Nationalsozialismus, wurde die erste Strophe des Liedes jedoch auch zum Ausdruck nationalistischen Überlegenheitsgefühls über andere Länder umgedeutet und für machtpolitische und kriegerische Hegemonialbestrebungen missbraucht.
Die heutigen Staatsgrenzen der Bundesrepublik stimmen an keiner Stelle mehr mit den geografischen Angaben des Liedes überein, diese sind aber weiterhin im Norden und Westen gut geeignete, da naheliegende Merkmale.
Für die zweite Strophe ließ sich Hoffmann vom Preislied des Walther von der Vogelweide inspirieren. Des Weiteren dachte er mit den Worten "Deutsche Frauen, deutsche Treue" an seine unerfüllte Jugendliebe Henriette von Schwachenberg aus Westfalen. Der heute antiquiert wirkende Text dieser Strophe ist wegen seiner einseitig männlichen Perspektive neuerdings auch von feministischer Seite kritisiert worden (Lit.: Pusch).

Text des Liedes der Deutschen

1.
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt.
|: Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!

2.
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang.
|: Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!

3.
Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand;
|: Blüh’ im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!

Albert Matthai aus Preußisch Stargard schrieb 1921 unter dem Eindruck des Versailler Friedensvertrags eine 4. Strophe, die bis in die dreißiger Jahre viel gesungen wurde

4.
Deutschland, Deutschland über alles
und im Unglück nun erst recht.
Nur im Unglück kann die Liebe
zeigen ob sie stark und echt.
Und so soll es weiterklingen
von Geschlechte zu Geschlecht:
|: Deutschland, Deutschland über alles
Und im Unglück nun erst recht. :|

Textvariante in der 3. Strophe

Das Deutschlandlied ist unter anderem von seinem Autor auch als Trinklied verstanden worden, was den Lobgesang auf deutschen Wein, deutsche Frauen und deutschen Sang in der zweiten Strophe erklärt. Er hat in seiner eigenen Niederschrift als Alternative zu:

Blüh' im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!
auch den Trinkspruch
Stoßet an und ruft einstimmig:
Hoch das deutsche Vaterland!
vorgesehen.

Die vermeintlich „verbotenen“ Strophen

Ein verbreiteter Irrtum besagt, dass das Singen der ersten und zweiten Strophe des Deutschlandliedes verboten sei. Das trifft jedoch nicht zu (siehe unten: Bundesrepublik Deutschland).
[Bearbeiten]

Melodie


Joseph Haydn

Die Melodie des Liedes wurde von Joseph Haydn 1797 auf den Text „Gott erhalte Franz, den Kaiser, unsern guten Kaiser Franz!“ von Lorenz Leopold Haschka komponiert. Haydn soll dazu Teile der kroatischen Volksweise Stal se jesem verwendet haben. Haydn verwendete noch im selben Jahr die gleiche Melodie für einen Variationen-Satz in seinem Streichquartett op. 76 Nr. 3, Hob. III:77, das unter dem Namen Kaiserquartett in die Musikgeschichte einging.
Die Melodie der Nationalhymne wird daher gelegentlich auch als Kaiserhymne bezeichnet. Dieselbe Melodie lag dem Kaiserlied der Österreichisch-Ungarischen Monarchie zugrunde, das ab 1854 auf den Text: „Gott erhalte, Gott beschütze unsern Kaiser, unser Land! ...“ von Johann Gabriel Seidl gesungen wurde.
Sie wird häufig in C-Dur oder in As-Dur gespielt. Siehe auch: Österreichische Kaiserhymnen
Rechtlicher Schutz der deutschen Nationalhymne

Als staatliches Symbol und Verfassungswert ist die Nationalhymne gemäß § 90a StGB gegen Verunglimpfung geschützt. Dabei muss allerdings jeweils das staatliche Interesse am Schutz der Verfassungswerte und Staatsehre gegen die Freiheitsrechte des Einzelnen abgewogen werden. Nachdichtungen der Nationalhymne sind vom Grundsatz her geschützt durch die Kunstfreiheit des Art. 5 Abs. 3 Grundgesetz. Eine Bestrafung ist daher nicht alleine deswegen möglich, weil ggf. harsche – auch unsachliche – Kritik am Staatswesen geübt wird (BVerfGE 81, 298).
 
Muss man denn Nationalstolz empfinden, wenn....?

Diese Frage wurde in den letzten Beiträgen mehrfach aufgeworfen. Dazu kann ich nur sagen:

Muss man denn Liebe gegenüber X empfinden? Muss man Hass gegenüber Y empfinden?

Für mich ne blödsinnige Frage, da es sich bei Stolz genauso wie Liebe, Hass und Eifersucht um Gefühle handelt, die nur zu einem gewissen Grad für den Menschen steuerbar sind.

Wenn ich Stolz empfinde, empfinde ich Stolz. So einfach ist das. Da muss man nicht nachfragen: "Ja aber muss das denn gleich sein..." ES IST SO und man muss sich dafür vor nichts in der Welt rechtfertigen!

Und meinen Stolz lasse ich mir auch nicht von Angie oder sonst wem trüben. Deutschland ist mehr als diese politische Kaste, wie ein Vorredner schon treffend beschrieb. Und selbst diese politische Kaste ist in Deutschland noch um einiges besser als in den meisten anderen Ländern dieser schönen Welt.
 
Sorry, aber alleine die Frage: Nationalstolz- ja oder nein, läst mir einen Schauer über den Rücken laufen.

Jeder Mensch sollte das Recht haben stolz auf sein Land sein zu dürfen.
Ob andere das Gut heissen oder nicht, sollte keine Rolle spielen.


Ich bin Stolz auf Deutschland, ich bin Stolz deutscher zu sein. Das bin ich auch noch wenn zig tausende oder millionen sagen das ist aber nicht richtig. Das juckt mich nicht.

Welchem glücklichen Umstand ich es zu verdanken habe weiss ich nicht, aber ich finde es toll hier geboren worden zu sein.

Denn in Deutschland kann ich mich bewegen wie ich will, reden wie ich will, ich kann fast alles machen was ich will.
Gut das ich nicht in einem Land lebe wo man für seine Meinung ermordet wird.
Ich lebe auch in einem schönen Land, landschaftlich gesehen. Deutschland hat alles was man sich wünschen kann. Berge, Meere, Flachland, Metropolen, beschauliche Idyle in ländlichen Gegenden. Was will man mehr?

Ich bin Stolz darauf das ich deutscher bin.




Das was vor 60 Jahren passiert ist, ist sehr schlimm, sollte aber heutzu Tage niemanden mehr daran hindern ein stolzer deutscher zu sein.
Denn Gott sei Dank ist Deutschland eine anerkannte Demokratie in der sich jeder frei Bewegen kann.(ja ich weiss, leider gibt es auch Ausnahmen)
 
Harley-Pit schrieb:
Natürlich würde es den Rahmen sprengen, alle Facetten über Mißstände hier im Forum zu behandeln. Gleiches gilt für die guten Seiten. Nur hier kommen "gut und schlecht", um es verkürzt zu sagen, in einem Bild für mich untrennbar zusammen. Ich will mir nicht den Luxus gönnen, eine der beiden Seiten auszublenden, denn dann werde ich unkritisch. So entsteht mein Bild von Deutschland.

Kann man dann bedingungslos stolz sein ????

Gibt es denn bei uns Menschen, die bedingungslos stolz sind ? Etwas mehr Nationalstolz halte ich durchaus für positiv, wenn es nicht in die radikale Ecke geht. Wieviel und worauf, muß jeder für sich entscheiden. Die schleimigen Raffkes aus dem Parlament, gehören sicher nicht zu den positiven deutschen Erscheinungen. Machen aber in meiner Einschätzung von Deutschland keine 10 Prozent aus.
 
Weiß nicht warum ich auf dieses Land "stolz" seien sollte, denn für Dinge wie z.B Krankversicherung kann ich nichts und ich bin ja auch nicht stolz auf den Lidlkonzern nur weil ich da immer eingekaufen kann (übrigens dank der deutschen Ordnung nur von 8-20h;)) und für.Natürlich kann ich mich glücklich schätzen in einem Teil der Erde geboren zu sein wo ich genug zu essen habe und einigermaßen gut leben kann aber wieso sollte ich deswegen stolz empfinden?
 
The_Dude schrieb:
Weiß nicht warum ich auf dieses Land "stolz" seien sollte, denn für Dinge wie z.B Krankversicherung kann ich nichts und ich bin ja auch nicht stolz auf den Lidlkonzern nur weil ich da immer eingekaufen kann (übrigens dank der deutschen Ordnung nur von 8-20h;)) und für.Natürlich kann ich mich glücklich schätzen in einem Teil der Erde geboren zu sein wo ich genug zu essen habe und einigermaßen gut leben kann aber wieso sollte ich deswegen stolz empfinden?

Weil Du in anderen Ländern wahrscheinlich schon tot, auf dem Kinderstrich oder sonstwo wärst!
Nicht zu vergesse, das die Möglichkeit, Analphabet zu sein, auch nicht gering ist!
 
The_Dude schrieb:
wieso sollte ich deswegen stolz empfinden?

warum nicht? es ist nur eine frage der verbundenheit. wenn sie dir fehlt: o.k. zwingt dich niemand.

wenn dein bruder sein abi erfolgreich besteht, kannst du auch stolz empfinden, ohne etwas dafür geleistet zu haben bzw. damit etwas zu tun zu haben. unbestritten. also warum soll man nur stolz auf etwas empfinden können, was man selbst geschaffen hat. und ausserdem bin ich bürger dieses schönen landes. also doch ein winziges rad in diesem getriebe.
 
Also mal ganz erlich wem oder was interesiert ob im kleingarten das ganze jahr die Deutsche flagge hengt? Ist der garten pächter nun ein nazi oder ist der andere bei dem sie nicht hängt ein schlechter deutscher? das ist genauso als wenn man fragen würde ob jeder st.pauli fan auch ein punk is oder ein streng gläubiger moslem auch ein terrorist ist? Jeder soll seine eigene Meinung zu dem Thema haben aber nicht irgend welche foren im www zu texten. Freuen wir uns alle auf die morgen beginnende WM und hoffen wir das unsere nationalelf so weit wie möglich kommt und diskutieren wir nicht ob wir alle nazis sind wenn wir die deutsche flagge in der öffentlichkeit zeigen.
 
Ist ja nicht so, dass ich nicht gerne Deutscher bin aber...

... bei so viel Stolz und so vielen schönen Dingen, die unser Land ausmacht <Träneverdrück> also beim Lesen bin ich ganz gerührt. :o
 
Ich bin stolz darauf deutscher zu sein.
Was vor drei Generationen passiert ist war schlimm, keine Frage.
Hat mit unserer Generation aber nichts mehr zu tun.
Jetzt könnte man über Amis usw. diskutieren. Die ziehen Radikale Kriege schon ewige Zeiten durch und keinen juckt es.

Nationalstolz & Lokalpatriot zu 1902%
 
:D :D :p :p Schwarz-Rot-Gold In Kümmernis und Dunkelheit, Da mußten wir sie bergen! Nun haben wir sie doch befreit, Befreit aus ihren Särgen! Ha, wie das blitzt und rauscht und rollt! Hurra, du Schwarz, du Rot, du Gold! Pulver ist schwarz, Blut ist rot, Golden flackert die Flamme! Das ist das alte Reichspanier, Das sind die alten Farben! Darunter haun und holen wir Uns bald wohl junge Narben! Denn erst der Anfang ist gemacht, Noch steht bevor die letzte Schlacht! Pulver ist schwarz, Blut ist rot, Golden flackert die Flamme! ... Die Freiheit ist die Nation, Ist aller gleich Gebieten! Die Freiheit ist die Auktion Von dreißig Fürstenhüten! Die Freiheit ist die Republik! Und abermals: die Republik! Pulver ist schwarz, Blut ist rot, Golden flackert die Flamme! ... aus: Neuere politische und soziale Gedichte, 1849-51
 
Ein sehr schöner Klartext, von Manfred Breuckmann, zu diesem Thema.

Der neue Patriotismus in Deutschland

Autor: Manfred Breuckmann

WDR 2 Klartext: Patriotismus als Vier-Wochen-Party (16.06.06; Länge: 1'39")
Wie schön, endlich mal wieder eine Patriotismus-Debatte! Unsereiner hat schlaflose Nächte bei dem Gedanken, dass die Viererkette nicht funktionieren könnte, und die Herren Fußballer fordern unser glühendes Bekenntnis zum Vaterland. Was scheren uns Europa und das globale Dorf, wir brauchen es kuschelig und deutsch. Da gibt's aber ein paar Missverständnisse:

Glauben Sie wirklich, es hätte etwas mit Patriotismus zu tun, wenn der junge Mann von nebenan plötzlich mit einem schwarz-rot-goldenen Irokesenschnitt herumläuft? Im Zweifel will der Typ bloß vier Wochen Party am Stück, und das nächste Mal, wenn der Papst mal wieder gerade im Lande ist, schwenkt er die Vatikanflagge.

Problematisch wird es, wenn auch der Journalist aufgefordert wird, sein Tagewerk auf der Kommentatorentribüne als vaterländische Pflichterfüllung zu verrichten. Nach dem Deutschlandspiel sagte zum Beispiel ein Kollege zu mir, heute ginge es nicht um Kritik, sondern ums Feiern. Da hat er damals im Grundkurs was falsch verstanden. Journalisten sind nämlich keine Fans. Und es geht ja auch beides zusammen: Sich freuen wie Bolle, wenn Neuville den Ball kurz vor Schluss reinmacht, aber trotzdem die Fähigkeit zur kritischen Analyse nicht verlieren.

So nett, freundlich und unaggressiv, wie dieser neu entflammte Patriotismus daherkommt, ist er manchmal gar nicht. Mit zum Programm gehört nämlich auch, kritische Geister als Nestbeschmutzer und Miesmacher zu diffamieren.
Da fängt die Ausgrenzung an, und wer nicht für uns ist, der ist gegen uns.

Also: Lassen wir der Spaßfraktion ihren Partyspaß, feuern die deutsche Mannschaft leidenschaftlich an und halten es ansonsten mit dem längst vergessenen Bundespräsidenten Gustav Heinemann: Der hat auf die Frage, ob er sein Vaterland liebe, gesagt, ich liebe meine Frau, und ich für meinen Teil finde diese Antwort immer noch genial.
 
Der Breuckmann liegt falsch. Der soll einfach mal auf die Straße gehen und nicht seine Theorien spinnen. Wenn -wie heute in GE erlebt- auf dem Bahnsteig einer anfängt, die Nationalhymne zu singen und plötzlich alle anfangen mitzugrölen, hat das nicht nur mit Party machen zu tun, sondern mit einem gewachsenen Nationalbewußtsein.

Komisch, wenn die Holländer in ihren Farben Party machen, würde niemand behaupten, dass es ihnen nur um die Party und nicht um die Nation geht...

Aber einige kommen einfach nicht damit klar, was jetzt auf den Straßen passiert.
 
aus einer diskussion mit feunden habe ich folgende interessante sichtweise aufgegriffen:

vielleicht haben es ja die deutschen bisher richtig gemacht indem immer hinterfragt wurde ob es überhaupt berechtigt ist, die fahne aufzuhängen und nationalstolz zu verbreiten?!

scheinbar gehen die anderen länder zu sorglos mit der thematik des fahnenaufhängens um und übertreiben unscheinbar stark, verglichen mit uns!?

was ändert sich denn mit mehr nationalstolz? mehr braunes gedankengut? weniger arbeitslose, weil die deutschen endlich an einem strang ziehen? ist es wirklich notwenig, das überall die fahne eines landes hängt und im winde weht ganz gleich welche vergangenheit uns ständig einholt?

wohin führt übertriebener patriotismus oder anders gefragt:gibt es soetwas überhaupt?"

natürlich hängt bei uns die fahne, aber dies nur aus sportlicher sicht, weil es ebend so ist im fußball! mir wurde die frage gestellt, wie man nur fan der nationalmannschaft sein könne, das geht ja mal gar nicht meinte ein kumpel!!??

und poldi hat nicht bei der hymne in dortmund mitgesungen? er identifiziert sich nicht mit seinem land(sagen hier welche im forum), zu welchem land gehört er denn? polen, deutschland oder doch türkei, weil es davon in köln soviele gibt? er ist sportler und er spielt für deutschland, aber er fühlt sich als pole, meine güte wie schlimm...!?

ich finde nationalstolz gar nicht so wichtig und sehe hier bislang keine argumente, die das leben mit nationalstolz lebenswerter machen würden! ich finde es gut das wir immer hinterfragen und selbstkritisch sind, das sollte auch so bleiben!

wir reden immer von gleichheit, menschenrechten usw. aber andersrum verkünden wir nationalstolz auf etwas das nicht nur deutsche erreicht haben, das gilt sicherlich für alle anderen länder genauso! natürlich haben wir es gut und viele leute realisieren es gar nicht, da sie nie zu gast in der 3 welt waren, aber wir können ja ohne nachzudenken verkünden, das wir stolz sind und in unserem eigenen glanz übersehen wir die mängel der restlichen welt!

wir sind stolz weil es uns gut geht und wir täglich was zu futtern haben! was mit dem rest der welt passiert ist uns scheissegal, so kommt nationalstolz auch rüber...nationalstolz ist nicht wichtig, erst wenn ausländer sagen, wir sind stolz auf die deutschen,weil sie etwas für das allgemeinwohl der welt getan haben, dann oh ja dann können auch wir stolz sein!

vielleicht revidiere ich das ein oder andere geschriebene, habe versucht einiges aus einer diskussion von heute wiederaufzufassen! ich bin nicht rechts und auch nicht links, ich bin einfach deutsch, weil ich so geboren wurde, darauf bin ich nicht stolz! ich bin auf mich stolz, das ich den schwimmwettbewerb gewonnen hatte und nun hier sein kann!

wozu also nationalstolz?
 
schkai schrieb:
An deiner Aussage Europäer zu sein ist etwas Wahres dran. Es gibt ja mittlerweile eine EU-Staatsbürgerschaft mit bestimmten Rechten (z. B. Wahlrecht bei Kommunalwahlen). Aber jedes Volk, jede Nation sollte seine Wurzeln behalten. Wohin eine solche Staatenunion führt, hat man in der UDSSR gesehen - soetwas funktioniert nur theoretisch. Es hat nichts mit Aufgeklärtheit zu tun.



Türken sind keine Bürger, sondern Einwohner! (siehe § 6 GO NW i. V. m. § 116 GG)



Aber Die Meisten haben nen Deutschen Pass und sind somit "Deutsche"
 
Leutnant schrieb:
wozu also nationalstolz?

komische frage. wozu liebe? wozu stolz? wozu eifersucht? wozu wut? es handelt sich um gefühlslagen, die nur zu einem gewissen grad beeinflussbar sind! wenn die bürger dieses schönen landes immer mehr ein nationalbewußtsein entwickeln, dann ist das halt so und bedarf keiner rechtfertigung.

die deutschen fühlen sich offensichtlich in ihrem ausgelebten nationalbewußtsein pudelwohl -das reicht völlig aus! wenn sich dem einige schmallippige, ewig gestrige bedenkenträger nicht anschließen können, sollen sie halt mit ihrer gestörten identität alt werden.

wozu nationalstolz? gegenfrage: was hat uns diese übertriebene selbstzerstörerische anti-deutsche-haltung gebracht? ein innerlich zwiegespaltenes volk.

die deutschen spüren in dieser wirtschaftlich nicht einfachen zeit einen gewissen zusammenhalt. sie sind stolz auf ihr land, auf die wm, auf ihre stadien, ihre mannschaft -genauso wie sie stolz sind, wenn der kleine bruder/die kleine schwester die praktische fahrprüfung besteht. es ist ein absoluter schwachsinn, dass man nur stolz in verbindung mit eigenen leistungen empfinden kann/darf.

was bringt uns dieses nationalbewußtsein? ganz einfach: ein geiles lebensgefühl, mein bester... ein unbeschwertes hochgefühl! :D einen ungestörten umgang mit der eigenen vergangenheit. das volk blüht in diesen tagen auf und ist allein deshalb schon wm-gewinner, egal wie das turnier ausgeht. aus dem hochgefühl dieser tage werden die deutschen kraft schöpfen und unbeschwerter in die zukunft gehen. innerlich gelassener im umgang mit sich selbst und anderen.

eine nation kann ohne inneren zusammenhalt und patriotimus nicht überleben. wenn dieser patriotismus auch in den chef-etagen einhalt hält und manager sich aus patriotischen motiven für den standort deutschland entscheiden, hat der patriotismus den größt möglichen erfolg gebracht.
 
Old School schrieb:
komische frage. wozu liebe? wozu stolz? wozu eifersucht? wozu wut? es handelt sich um gefühlslagen, die nur zu einem gewissen grad beeinflussbar sind! wenn die bürger dieses schönen landes immer mehr ein nationalbewußtsein entwickeln, dann ist das halt so und bedarf keiner rechtfertigung.

gibt keine komische fragen, das thema ist ernst genug um es ernst zu analysieren! zumindest verstehe ich nun wie du die thematik siehst, ok ansichtssache, sicherlich klingt bewußtsein schöner als stolz ;)

die deutschen fühlen sich offensichtlich in ihrem ausgelebten nationalbewußtsein pudelwohl -das reicht völlig aus! wenn sich dem einige schmallippige, ewig gestrige bedenkenträger nicht anschließen können, sollen sie halt mit ihrer gestörten identität alt werden.

es geht doch darum, ob man stolz ist und sein darf, von gestörter Identität war erstmal nicht die rede ;) ! hast du die etwa? also ich bin zufrieden mit dem was in meinem pass steht, das ich deutscher bin nähmlich juhu!

wozu nationalstolz? gegenfrage: was hat uns diese übertriebene selbstzerstörerische anti-deutsche-haltung gebracht? ein innerlich zwiegespaltenes volk.

wie unfreundlich, auf eine frage mit einer gegenfrage zu kontern..genau, ala baut die mauer wieder auf!

die deutschen spüren in dieser wirtschaftlich nicht einfachen zeit einen gewissen zusammenhalt. sie sind stolz auf ihr land, auf die wm, auf ihre stadien, ihre mannschaft -genauso wie sie stolz sind, wenn der kleine bruder/die kleine schwester die praktische fahrprüfung besteht. es ist ein absoluter schwachsinn, dass man nur stolz in verbindung mit eigenen leistungen empfinden kann/darf.

es sind nicht alle leute fußball verrückt, mal sachlich bleiben bitte! aber recht haste hier, stolz kann man natürlich auch auf etwas sein, das man selber nicht erreicht hat!

was bringt uns dieses nationalbewußtsein? ganz einfach: ein geiles lebensgefühl, mein bester... ein unbeschwertes hochgefühl! :D einen ungestörten umgang mit der eigenen vergangenheit. das volk blüht in diesen tagen auf und ist allein deshalb schon wm-gewinner, egal wie das turnier ausgeht. aus dem hochgefühl dieser tage werden die deutschen kraft schöpfen und unbeschwerter in die zukunft gehen. innerlich gelassener im umgang mit sich selbst und anderen.

ich habe kein problem mit der vergangenheit, weil ich überhaupt nix damit zu tun habe...die wm ist wirklich eine geile sache, bringt völker zusammen, echt cool!

eine nation kann ohne inneren zusammenhalt und patriotimus nicht überleben. wenn dieser patriotismus auch in den chef-etagen einhalt hält und manager sich aus patriotischen motiven für den standort deutschland entscheiden, hat der patriotismus den größt möglichen erfolg gebracht.

ich finde deinen traum nicht schlecht aber träum mal weiter, so ein quatsch, als ob patriotismus motive entscheidend sind für die standortwahl eines Unternehmens, wer ist denn so bescheuert? aber ich wünsche mir, das dies mal realität wird!

Ich finde uns geht es ganz gut! Auch ohne Nationalstolz! Gründen sich bald die Ultras Deutschland?!

Wir sollten mal endlich aufhören von der Vergangenheit zu quatschen, in Indonesien juckt es auch niemanden das nun in Holland alles in Oranje geschmückt ist...!!!

Ich wiederruffe mich auf das "Bedingungslos Stolz sein" aus diesem Thread, das drückt mein Befinden am besten aus! Man muss Nationalstolz begründen können, alles andere ist Käse! Deswegen finde ich den Begriff einfach zu weitläufig...Nationalbewusstsein klingt da schon besser und definitiv!
 
Hier ein sehr schöner Artikel dazu, hoffe mal es hat noch keiner hier gepostet:

Quelle:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/06/14/wagner-liebesbrief/wagner.html

Liebesbrief an Deutschland


Liebes, neues, schönes Deutschland,

das schönste Wort in jeder Sprache ist sicher das Wort Liebe. Wenn wir Deutsche aber sagen – wir lieben unser Land – dann wurde es ein gefährliches Wort. Wir waren ein seltsames Volk. Wir waren Ausland im Inland. Was ist geschehen, daß wir unser Land ohne Scham wieder lieben?
Ich glaube, es begann mit dem Papst. Es war das Großereignis, wo ein Deutscher aus der Generation Hitler zum Stellvertreter Gottes gewählt wurde.

Seit ich Deutscher bin, geboren 1943, mag ich Bahnhöfe nicht. Lieber fahre ich mit dem Auto. Bahngleise führen mich noch heute nach Theresienstadt. So wuchs ich auf. Wir haben in der Schule niemals die Nationalhymne gesungen. Alle Bob Dylan-Songs sang ich auswendig, meine Freundin sah aus wie Audrey Hepburn. Ich war froh, daß sie nicht blond war und blaue Augen hatte. Ich war froh, daß sie nicht wie eine Deutsche aussah.
Ich denke, daß wir alle Heimweh haben, pures Heimweh, Heimweh zueinander. Heimweh zu seiner Frau, zu seinem Kind, zu seiner Familie, Heimweh zu seinem Land.Wir haben nun ein Land, das so schön ist, daß einem die Tränen kommen. Das Land der Burgen, das Land der vier Jahreszeiten, das Land von Luther. Die Uno hat Beethoven zu ihrer Hymne erkoren, Schiller hat den Text geschrieben. Wir haben unser Deutschland vergessen. Nun zeigt es sich wieder aufregend wie eine Frau. Ich glaube, man muß sein Land lieben wie eine Frau.

Was für ein Land lieben wir. Ein Land ist zunächst einmal eine Landschaft. In der Landschaft steht eine Kirche, an der ein Bach vorbeirauscht. Ich sehe Blätter und kleine Zweige und Forellen, die man angeln kann. Ich sehe Ackerwege, die zu einem Dorfplatz führen. Ich sehe Bauernhöfe mit Gänsen und Hühnern. Und ich sehe die Bäuerin, die eingelegte Gurken verkauft. Die Landschaft ist leicht hügelig, spät kommt die Abendsonne. Die Menschen falten friedlich ihre Hände. Es sind Hände, die gearbeitet haben, die in nassen Schlamm gegriffen haben, verfaulte Blätter aussortierten.


Ich liebe diese Hände, weil sie Deutschland sind.


Herzlichst

Ihr F. J. Wagner
 
Matteng schrieb:
@ Leutnant wieso muss man immer alles begründen? Es gibt Gefühle die lassen sich einfach nicht begründen.

Genau so ist es. Es hat auch nichts damit zu tun, ob gewissen Bauten von ausländischen Architekten erbaut wurden oder uns die Natur die ein oder andere Sehenswürdigkeit wie z.B. die Loreley geschenkt hat. Es entwickeln sich bei mir einfach besondere Gefühle wenn ich z.b. folgende Bilder sehe:


Loreley
http://www.klaes-w.de/fotos/mittelrhein/loreley_8442.jpg



Brandenburger Tor

http://www.ec-jugend.de/media/uploads/jpg/bub_brandenburger_tor_nacht.jpg



unser Duisburg bei Nacht...
http://www.dvv.de/pressefotoarchiv/d_duisburgersilhouettebeinacht.JPG
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/cat/974/display/2810008


Ich bereise gerne die Welt und bewundere viele Sehenswürdigkeiten dort, aber lieben kann ich nur Deutschland!:)
 
Ricky schrieb:
Hier ein sehr schöner Artikel dazu, hoffe mal es hat noch keiner hier gepostet:

Quelle:
http://www.bild.t-online.de/BTO/news/aktuell/2006/06/14/wagner-liebesbrief/wagner.html

Liebesbrief an Deutschland


Liebes, neues, schönes Deutschland,

das schönste Wort in jeder Sprache ist sicher das Wort Liebe. Wenn wir Deutsche aber sagen – wir lieben unser Land – dann wurde es ein gefährliches Wort. Wir waren ein seltsames Volk. Wir waren Ausland im Inland. Was ist geschehen, daß wir unser Land ohne Scham wieder lieben?
Ich glaube, es begann mit dem Papst. Es war das Großereignis, wo ein Deutscher aus der Generation Hitler zum Stellvertreter Gottes gewählt wurde.

Seit ich Deutscher bin, geboren 1943, mag ich Bahnhöfe nicht. Lieber fahre ich mit dem Auto. Bahngleise führen mich noch heute nach Theresienstadt. So wuchs ich auf. Wir haben in der Schule niemals die Nationalhymne gesungen. Alle Bob Dylan-Songs sang ich auswendig, meine Freundin sah aus wie Audrey Hepburn. Ich war froh, daß sie nicht blond war und blaue Augen hatte. Ich war froh, daß sie nicht wie eine Deutsche aussah.
Ich denke, daß wir alle Heimweh haben, pures Heimweh, Heimweh zueinander. Heimweh zu seiner Frau, zu seinem Kind, zu seiner Familie, Heimweh zu seinem Land.Wir haben nun ein Land, das so schön ist, daß einem die Tränen kommen. Das Land der Burgen, das Land der vier Jahreszeiten, das Land von Luther. Die Uno hat Beethoven zu ihrer Hymne erkoren, Schiller hat den Text geschrieben. Wir haben unser Deutschland vergessen. Nun zeigt es sich wieder aufregend wie eine Frau. Ich glaube, man muß sein Land lieben wie eine Frau.

Was für ein Land lieben wir. Ein Land ist zunächst einmal eine Landschaft. In der Landschaft steht eine Kirche, an der ein Bach vorbeirauscht. Ich sehe Blätter und kleine Zweige und Forellen, die man angeln kann. Ich sehe Ackerwege, die zu einem Dorfplatz führen. Ich sehe Bauernhöfe mit Gänsen und Hühnern. Und ich sehe die Bäuerin, die eingelegte Gurken verkauft. Die Landschaft ist leicht hügelig, spät kommt die Abendsonne. Die Menschen falten friedlich ihre Hände. Es sind Hände, die gearbeitet haben, die in nassen Schlamm gegriffen haben, verfaulte Blätter aussortierten.


Ich liebe diese Hände, weil sie Deutschland sind.


Herzlichst

Ihr F. J. Wagner

auch wenn der sonst nur ******** schreibt...is ausnahmsweise mal nen brief den ich unterschreiben kann...
 
Old School schrieb:
komische frage. wozu liebe? wozu stolz? wozu eifersucht? wozu wut? es handelt sich um gefühlslagen, die nur zu einem gewissen grad beeinflussbar sind! wenn die bürger dieses schönen landes immer mehr ein nationalbewußtsein entwickeln, dann ist das halt so und bedarf keiner rechtfertigung.

die deutschen fühlen sich offensichtlich in ihrem ausgelebten nationalbewußtsein pudelwohl -das reicht völlig aus! wenn sich dem einige schmallippige, ewig gestrige bedenkenträger nicht anschließen können, sollen sie halt mit ihrer gestörten identität alt werden.

wozu nationalstolz? gegenfrage: was hat uns diese übertriebene selbstzerstörerische anti-deutsche-haltung gebracht? ein innerlich zwiegespaltenes volk.

die deutschen spüren in dieser wirtschaftlich nicht einfachen zeit einen gewissen zusammenhalt. sie sind stolz auf ihr land, auf die wm, auf ihre stadien, ihre mannschaft -genauso wie sie stolz sind, wenn der kleine bruder/die kleine schwester die praktische fahrprüfung besteht. es ist ein absoluter schwachsinn, dass man nur stolz in verbindung mit eigenen leistungen empfinden kann/darf.

was bringt uns dieses nationalbewußtsein? ganz einfach: ein geiles lebensgefühl, mein bester... ein unbeschwertes hochgefühl! :D einen ungestörten umgang mit der eigenen vergangenheit. das volk blüht in diesen tagen auf und ist allein deshalb schon wm-gewinner, egal wie das turnier ausgeht. aus dem hochgefühl dieser tage werden die deutschen kraft schöpfen und unbeschwerter in die zukunft gehen. innerlich gelassener im umgang mit sich selbst und anderen.

eine nation kann ohne inneren zusammenhalt und patriotimus nicht überleben. wenn dieser patriotismus auch in den chef-etagen einhalt hält und manager sich aus patriotischen motiven für den standort deutschland entscheiden, hat der patriotismus den größt möglichen erfolg gebracht.

Seeeehr gediegen ausgedrückt!!!...wollte gerade wat zu dem "Wagner ausse Bild" wat schreiben...weil hat auch was...aber was du hier vom Stapel gelassen hast...HOCHACHTUNG!!!:jokes22:
...ich persönlich bin auch Stolz mit meiner Hände Arbeit was beigetragen zu haben für unser Land bzw. unser Volk!!!...is nunma so das wir in wirtschaftlich schlechten Zeiten leben und uns jederzeit die Arbeitslosigkeit einholen kann und deswegen freu ich mich das ich anderen mit meinen kleinen Anteil helfen kann(an muß ja nicht immer das Negative in den Steuern sehen)!!!...aber nicht nur der schnöde Mammon ist wichtig...sondern auch das Verständniss miteinander...also ich hab da total positive Erfahrungen mit Ausländern gemacht ob im Urlaub oder meiner Firma!!!...is man auch persönlich Stolz darauf zur Verständigung und Vergessen des dunklen Kapitels Deutschlands beizutragen!!!...dann liebe ich noch die Vielseitigkeit unseren Landes...ob Industrie oder Wälder...alles hat im Sinne seines Betrachters seinen Reiz!!!...und so ist es halt JEDE Nation "Stolz" auf ihre Art und Weise!!!

...aber nochmal...Klasse geschrieben von Old School!!!:jokes66:
 
Ich denke, dass Nationalstolz ab einem gewissen Level zu Verblendung führt. Man erkennt dann nicht mehr die Besonderheiten oder Schönheiten des Rests der Welt. Bestes Beispiel sind hier die Amerikaner, die vor lauter Nationalstolz denken, dass Europa ein Freizeitpark ist und sie die Pizza erfunden haben. Auch in Deutschland gibt es regionale Verblendung: Die Kölner halten sich für den Nabel der Welt. Das stört mich nicht, nur ist das nichts für mich. Sicherlich sind das extreme Beispiele, allerdings denke ich dass Nationalstolz die Tendenz zur Ignoranz mitbringt.

Wie Old School schon sagte, ist es eine Gefühlssache. Ich fühle mich als Europäer und blicke respektvoll auf die europäische Kultur zurück. Die Deutsche ist ein Bestandteil davon. Man muss sie nicht verstecken oder schämen ein Deutscher zu sein. Deswegen ist es aus meiner Sicht Sache jedes Einzelnen mit dem Thema Patriotismus umzugehen.

Was ich allerdings stark anzweifle ist, dass mehr Patriotismus zur Lösung unserer Probleme beiträgt. Ich denke, der Patriotismus findet im Fussball den größten gemeinsamen Nenner - geht es um das persönliche wird jeder nach seinem gusto definieren, was patriotisch ist. Du sprichst die Unternehmer an - ich die Schwarzarbeiter.

Ich lebe gerne in Deutschland. Ich bin froh hier geboren und aufgewachsen zu sein. Aber bin ich Stolz ein Deutscher zu sein? Bin ich Stolz auf Deutschland? Nein. Dazu liebe ich den Rest der Welt genauso.
 
Ich empfinde keinen besonderen Nationalstolz, ausser beim Fussball (da aber auch nur zur Wm oder Em), habe aber kein Problem damit, dass die Deutschen wieder vermehrt zu ihrem Land stehen, im positiven Sinne.
Wie Old School schon schreibt, für stolz kann man nichts, ebenso wie für Liebe und andere besondere Gefühle. Solange es nicht in Hass ausartet oder sich jemand für was besseres hält, ist das völlig ok.
Trotzdem bin ich nicht umsonst in Australien und sonstwo in der Welt unterwegs, ich hatte die Schnauze voll vo vielen Dingen in Deutschland. Und natürlich ist auch in anderen Ländern nicht alles Gold, was glänzt, aaaaaber:
Deutschland ist für mich immer noch das Land der runterhängenden mundwinkel und das ist ein Faktor, der mich besonders stört. Im Gegensatz zu den meisten anderen hier finde ich die deutsche Gründlichkeit, Ordnung und die totale Bürokratie auch eher abstossend, ich fühle mich im Chaos wohl oder zumindest da, wo man Bagatellen nicht so kleinlich sieht.
Ich plane meine Zukunft daher nicht in Deutschland, weil ich mich in anderen Ländern wohler fühle ( und schon als Kind wohler gefühlt habe), schliesse aber ebensowenig aus, dass ich langfristig gesehen anders denken werde.
Was das negative Bild im Ausland angeht, ja das gibt es vereinzelt und verständlicherweise, wenn man sieht, wie sich auffallend viele Deutsche (und Engländer) daneben benehmen und sich für was besseres halten.
Aber soo negativ ist das Image von Deutschland nun nicht, gerade in Asien habe ich eher das Gefühl, dass man positiv über Deutschland insgesamt denkt.
 
Leutnant schrieb:
gibt keine komische fragen, das thema ist ernst genug um es ernst zu analysieren! zumindest verstehe ich nun wie du die thematik siehst, ok ansichtssache, sicherlich klingt bewußtsein schöner als stolz ;)

Sehe ich vollkommen anders. Das Thema ist überhaupt nicht ernst, sondern von einer beschwingten Leichtigkeit. Ernst wird es nur für einige hauptberufliche Bedenkenträger, die drohen, ausser Mode zu geraten.

Und was für Dich "schöner" klingt, ist so etwas von belanglos. Wenn die Leute Stolz und Vaterlandsliebe empfinden, ist das halt so. Da mögen manche Leute mit "wieso, weshalb, warum" im Quadrat springen -sie werden es nicht ändern... genausowenig wie die Mutter ihre "Doktoren-Tochter" daran wird hindern können, dass sie den einfachen Mann von der Straße hereiatet, wenn sie ihn liebt.

Ich mag Leute nicht, die anderen vorschreiben möchten, was sie zu fühlen haben und sie dann mit unterschwelligen Fragen nach dem "wieso und warum" zu manipulieren versuchen.

Welcher Begriff ist denn Deiner Ansicht nach angemessener? Nationalbewußtsein? Dieser Begriff ist völliger Quatsch, da ohne jede Aussagekraft. Denn ein Nationalbewußtsein, hatten wir immer schon gehabt! Jeder ist sich absolut bewußt, dass er zu dieser Nation gehört, weil es in seinem Pass steht. Darüber bewußt, sind wir uns alle. Nur bringen wir deshalb noch lange nicht positive Gefühle unserer Heimat entgegen. Auch ein Herr Ströbele von den Grünen hat ein nationales Bewußtsein: Er hat erkannt, dass er "tragischerweise" Deutscher ist, kommt damit nicht klar und versucht seine eigene gestörte Identität auf andere zu übertragen.

es geht doch darum, ob man stolz ist und sein darf, von gestörter Identität war erstmal nicht die rede ;) ! hast du die etwa? also ich bin zufrieden mit dem was in meinem pass steht, das ich deutscher bin nähmlich juhu!

Blöde Frage! Klinge ich vielleicht so? Und wie gesagt: Es geht hier mitnichten um ein "Dürfen". Find´Dich damit ab!

Ich will auf die Frage des "Wie" und "Warum" eigentlich gar nicht groß eingehen. Die Frage ist in den oberen Postings auch vielfach schon beantwortet worden. Mach´Dir mal die Mühe, sie zu lesen mit ihren Verweisen auf Kultur, Tradition, Geschichte, Natur etc. Deutschland ist immer noch das Land der Denker. Die zweitmeisten Patente der Welt werden immer noch in Deutschland geschrieben. Solche Qualitätsprodukte wie Mercedes, BMW etc. stehen für deutsche Wertarbeit und sind überall in der Welt gefragt. Wenn ich wie vor einigen Tagen die Mosel entlang fahre und all´die Schönheit dieses Landes sehe: Die Weinberge an den Hängen und die Burgern und Wälder, das deutsche Eck, die Loreley. Ich kann nur jeden empfehlen, Deutschland zu entdecken. Nicht umsonst schwärmen Japaner und Amerikaner von unseren Landschaften. Ich könnte 1000 Gründe nennen, warum ich Stolz empfinde. Es ist halt so -leb´damit! Ich bin Teil dieses Landes, dieses Gemeinwesens, trage im Kleinen dazu bei -ich gehöre dazu und bin stolz darauf!


wie unfreundlich, auf eine frage mit einer gegenfrage zu kontern..genau, ala baut die mauer wieder auf!

Schwachsinn. All´Deine Fragen wurden zu Genüge beantwortet -schon in meinem ersten Posting.


es sind nicht alle leute fußball verrückt, mal sachlich bleiben bitte! aber recht haste hier, stolz kann man natürlich auch auf etwas sein, das man selber nicht erreicht hat!

Gute Erkenntnis.


ich habe kein problem mit der vergangenheit, weil ich überhaupt nix damit zu tun habe...die wm ist wirklich eine geile sache, bringt völker zusammen, echt cool!

Sind wir uns einig.


ich finde deinen traum nicht schlecht aber träum mal weiter, so ein quatsch, als ob patriotismus motive entscheidend sind für die standortwahl eines Unternehmens, wer ist denn so bescheuert?

Wenn Du unser wunderschönes Land nicht lange Zeit nur aus einem indonesischen Urwald betrachtet hättest, wüsstest Du, dass es sich um keine Träumerei handelt. ;) Aber Spaß bei Seite: Es gibt in der Tat einige Unternehmen leider nur mittlerer Größe in Süddeutschland, die sich -worüber im TV berichtet wurde- aus patriotischen Gründen zum Standort Deutschland bekannt haben. Ich hoffe, dass es weiter um sich greift.


Ich wiederruffe mich auf das "Bedingungslos Stolz sein" aus diesem Thread, das drückt mein Befinden am besten aus! Man muss Nationalstolz begründen können, alles andere ist Käse! Deswegen finde ich den Begriff einfach zu weitläufig...Nationalbewusstsein klingt da schon besser und definitiv!

Bin ich absolut anderer Meinung! Nationalstolz muss man nicht begründen können und wenn man es doch müsste, könnte man es tausendfach.Und dass der verschwommene Begriff des Nationalbewußtseins nicht so"weitläufig" klingt wie der präzise Begriff des Nationalstolzes ist Unsinn. Es verhält sich genau umgekehrt. Der Begriff des Nationalbewußtseins ist nur für diejenigen angenehmer, die nun den langsamen Übergang von unpatriotischer zu patrotischer Haltung wagen. Er ist eine Formulierung mit der sie leben können, weil sie alte Bedenken noch nicht ganz aufgeben können. Es verhält sich ähnlich mit dem vom Freund zum ersten Mal gedrängten Mädel, das zunächst nur etwas fummeln will. ;) Aber es ist doch o.k. so... Es gibt halt einige, die anti-deutsch sind. Es gab immer schon viele Patrioten, die jetzt ihren Patriotismus ausleben. Und es gibt einige, die sich über das sogenannte "Nationalbewußtsein" an den Patriotismus herantasten. Wenn sie sehen, dass Patriotismus etwas Natürliches und Wunderschönes ist und erleben, das unverkampfter Nationalstolz auch ein unverkrampfteres Zugehen auf andere Nationen ermöglicht (diese WM ist das beste Beispiel), werden sie ihre Ängste verlieren.

Und nicht umsonst fordern intelligente Köpfe wie Metzelder nicht nur Support von den Deutschen, sondern Patriotismus. Wenn wie in Dortmund 65.000 unsere Hymne Arm in Arm schmettern -so wie von Metze gefordert-, entsteht eine Stärke und Woge der Begeisterung, die uns weit bringen kann. Nicht nur im Fußball. Patriotismus ist positiv! Patriotismus ist "in" -antideutsche Haltung genauso out wie "Nationalismus". Beides haben wir überwunden.

.......
 
Old School schrieb:
die deutschen spüren in dieser wirtschaftlich nicht einfachen zeit einen gewissen zusammenhalt. sie sind stolz auf ihr land, auf die wm, auf ihre stadien, ihre mannschaft -genauso wie sie stolz sind, wenn der kleine bruder/die kleine schwester die praktische fahrprüfung besteht. es ist ein absoluter schwachsinn, dass man nur stolz in verbindung mit eigenen leistungen empfinden kann/darf.

Das hört sich schön an und ich freue mich für dich, wenn das in deiner Umgebung so sein sollte. Erstens wird einem im Deutschland wirklich beigebracht, sich nur über Dinge freuen zu können, die man selber geleistet hat. Auch zur WM wird ja dieses "Gewinner/Verlierer"-Denken nicht pausieren. Kuranyi- Verlierer der WM, Friedrich-Verlierer der WM, etc.

Mal auf den Fußball bezogen: Hat Ahanfouf sich für den MSV-Abstieg mitverantwortlich gefühlt - Offenbar nicht?
Hat Podolski aus Mitleid mit seinem FC eine Saison in Liga 2 dran gehängt?

In Deutschland herrscht doch das Denken, dass man nur für das "haftbar" ist, was man auch selbst bewerkstelligt hat.
Auch im normalen Berufsleben hat man teilweise schon ein schlechtes Gewissen, wenn man Leistung bringen möchte. Und wenn man hier in Deutschland wirklich mal was erreicht, dann bekommt eher Neid zu spüren als Stolz.

Man muss es nicht annehmen, und ich finde es auch nicht richtig. Aber gerade in Deutschland wird einem eingetrichtert, dass eigentlich nur die persönliche Leistung zählt.
 
Joerg Grosskaemper schrieb:
Aber gerade in Deutschland wird einem eingetrichtert, dass eigentlich nur die persönliche Leistung zählt.

Denke ich mal nicht. Zu sehr wird einem noch unterschwellig in Deutschland ein Mitschuld an den Verbrechen in den Jahren 33-45 eingetrichtert. Hier tragen wir als Volk ein Schuld, aber als Einzelner sehe ich bei mir keine Schuld...

Und was dann passiert, wenn ein Deutscher (hier Möllmann) etwas gegen die Siedlungspolitik Israels sagt, hat man gemerkt. (Und das war von Möllmann sicherlich KEIN Anti-Semitismus)
 
weissblau schrieb:
Hier tragen wir als Volk ein Schuld, aber als Einzelner sehe ich bei mir keine Schuld...

Nicht einmal mal mehr das (heutige) Volk trägt eine Schuld -meine Meinung.

@Grossi Du beschreibst den Ist-Zustand. Ist durchaus richtig, dass dieses Denken weit verbreitet ist. Wie Du schon sagst, ist es kein Idealzustand.
 
Old School schrieb:
Nicht einmal mal mehr das (heutige) Volk trägt eine Schuld -meine Meinung.

Schuld nicht. Durch die Schuld der Großväter allerdings besondere Verantwortung. Jeder Deutsche ist für immer verantwortlich, dass so etwas nie mehr von Deutschland ausgeht.
 
Alfred schrieb:
Schuld nicht. Durch die Schuld der Großväter allerdings besondere Verantwortung. Jeder Deutsche ist für immer verantwortlich, dass so etwas nie mehr von Deutschland ausgeht.

Verantwortung -ja! Jedes Volk hat die Verantwortung, dass von ihm keine Verbrechen ausgehen.
 
Old School schrieb:
Verantwortung -ja! Jedes Volk hat die Verantwortung, dass von ihm keine Verbrechen ausgehen.

und diese Verantwortung ist für uns nicht größer als für alle anderen... warum sollten andere weniger als wir aus geschichte lernen sollen?
 
Alfred schrieb:
Schuld nicht. Durch die Schuld der Großväter allerdings besondere Verantwortung. Jeder Deutsche ist für immer verantwortlich, dass so etwas nie mehr von Deutschland ausgeht.
Weil wir deutschen ja das einzige Volk sind was in der Geschichte der Menschheit grausame Kriege geführt hat.

Wenn du so argumentierst, müsste fast jedes Volk der Erde für immer Verantwortlich sein das Kriege nicht mehr von ihnen ausgehen.
 
saugrohr schrieb:
Weil wir deutschen ja das einzige Volk sind was in der Geschichte der Menschheit grausame Kriege geführt hat.

Wenn du so argumentierst, müsste fast jedes Volk der Erde für immer Verantwortlich sein das Kriege nicht mehr von ihnen ausgehen.

Und allen vorweg die Amis. :cool:
 
saugrohr schrieb:
Weil wir deutschen ja das einzige Volk sind was in der Geschichte der Menschheit grausame Kriege geführt hat.

Wenn du so argumentierst, müsste fast jedes Volk der Erde für immer Verantwortlich sein das Kriege nicht mehr von ihnen ausgehen.

1. War da ein bisschen mehr als "nur" ein Krieg

2. Was ist an der fettgedruckten Aussage falsch?

3. Um zum Thema zurückzukommen: Voraussetzung für so etwas wie Nationalstolz wäre für mich ein bewusstes Distanzieren von den dunklen Zeiten. Das sehe ich in diesem Portal nicht bei jedem. So mancher lässt sogar subtilen Stolz auf die "Leistungen" der deutschen Wehrmacht durchblicken...
 
Alfred schrieb:
1. War da ein bisschen mehr als "nur" ein Krieg

Genauso wie bei den Kreuzzügen, dem römischen Reich und warum gibt es in Amerika nochmal so wenige Indianer??

2. Was ist an der fettgedruckten Aussage falsch?

Weil nicht Generation um Generation das büßen sollte was die Urahnen verbrochen haben.

3. Um zum Thema zurückzukommen: Voraussetzung für so etwas wie Nationalstolz wäre für mich ein bewusstes Distanzieren von den dunklen Zeiten. Das sehe ich in diesem Portal nicht bei jedem. So mancher lässt sogar subtilen Stolz auf die "Leistungen" der deutschen Wehrmacht durchblicken...

Das sehe ich auch so, aber man kann/darf/soll heute wieder auf Deutschland Stolz sein, aus vielen schon genannten Gründen. Wenn du nur die dunkle Vergangenheit Deutschlands anführst um es nicht sein zu dürfen, ist das 1. falsch und 2. wie schon erwähnt dürfte kaum ein Volk, auf Grund seiner Vergangenhait, Nationalstolz haben. Denn sag mir welcher Krieg, so wie du es formulierst, war nur ein Krieg?

.......
 
saugrohr schrieb:
1. War da ein bisschen mehr als "nur" ein Krieg

Genauso wie bei den Kreuzzügen, dem römischen Reich und warum gibt es in Amerika nochmal so wenige Indianer??

Ich empfinde die Bagattelisierung der Nazizeit als sehr irritierend. Die Verbrechen der NS Zeit waren einmalig und mit nichts vergleichbar. Es gab niemals zuvor oder danach ein Auschwitz. Greueltaten gab es sicher in allen Kriegen - die Nazizeit war jedoch mehr als ein Krieg. Diese Zeit soll niemanden daran hindern auf das heutige Deutschland stolz zu sein - es sollte allerdings eine besondere Verantwortung begründen.

2. Was ist an der fettgedruckten Aussage falsch?

Weil nicht Generation um Generation das büßen sollte was die Urahnen verbrochen haben.

Wer redet denn hier von "büßen"? Ich rede von besonderer Verantwortung empfinden und wahrnehmen. Fällt Dir diese Verantwortung so schwer, dass Du sie als Buße empfindest? Oder noch polemischer: Ist es für Dich eine Strafe keinen Angriffskrieg und Völkermord führen zu dürfen?

3. Um zum Thema zurückzukommen: Voraussetzung für so etwas wie Nationalstolz wäre für mich ein bewusstes Distanzieren von den dunklen Zeiten. Das sehe ich in diesem Portal nicht bei jedem. So mancher lässt sogar subtilen Stolz auf die "Leistungen" der deutschen Wehrmacht durchblicken...

Das sehe ich auch so, aber man kann/darf/soll heute wieder auf Deutschland Stolz sein, aus vielen schon genannten Gründen. Wenn du nur die dunkle Vergangenheit Deutschlands anführst um es nicht sein zu dürfen, ist das 1. falsch und 2. wie schon erwähnt dürfte kaum ein Volk, auf Grund seiner Vergangenhait, Nationalstolz haben. Denn sag mir welcher Krieg, so wie du es formulierst, war nur ein Krieg?


Lies bitte meine Aussage nochmal. Voraussetzung für Stolz ist ein bewusstes Distanzieren von den Schattenseiten. Sonst ist man implizit Stolz auch auf diese Aspekte. Motto: "Ich bin Stolz auf das heutige Deutschland". Zum Thema Krieg "wie jeder andere" s.o.

Und um wieder zum Thema zu kommen: Mir ist scheissegal, ob Deutschland patriotischer wird oder nicht. Ich kritisiere auch niemanden der seinen Patriotismus auslebt. Aus meiner Sicht sind viele der Fähnchen die wir sehen Popkultur, die nach einem Ausscheiden Deutschlands ganz fix wieder im Keller verschwinden.

Bedenklich finde ich allerdings die Tendenz, Andersdenkende (noch?) verbal anzugehen. "Ewig-gestrige" oder schlimmer "Nestbeschmutzer" die ja gehen können. Andersdenkende wurden schon einmal mit ähnlichen Worten belegt...

Was machen wir nun damit? Meines erachtens sind wir genau an dieser Stelle bei der besonderen Verantwortung.
 
Alfred schrieb:
Bedenklich finde ich allerdings die Tendenz, Andersdenkende (noch?) verbal anzugehen. "Ewig-gestrige" oder schlimmer "Nestbeschmutzer" die ja gehen können. Andersdenkende wurden schon einmal mit ähnlichen Worten belegt...

Das ist wirklich ein Problem, das ich auch nicht gutheissen kann.

Jeder sollte seine Meinung haben und sie auch äußern dürfen, ohne dafür direkt als Buhmann dazustehen oder angefeindet zu werden.
Aber leider ist auch das ein faktum unserer Zeit.
Der "Starke" meint mit allem und jedem Recht zu haben, ohne andere Meinungen neben sich gelten zu lassen.
Aber das ist ein anderes Thema.;)
 
saugrohr schrieb:
Das ist wirklich ein Problem, das ich auch nicht gutheissen kann.

Jeder sollte seine Meinung haben und sie auch äußern dürfen, ohne dafür direkt als Buhmann dazustehen oder angefeindet zu werden.
Aber leider ist auch das ein faktum unserer Zeit.
Der "Starke" meint mit allem und jedem Recht zu haben, ohne andere Meinungen neben sich gelten zu lassen.
Aber das ist ein anderes Thema.;)

Jepp. Nur was GEW ud Ströbele und Grass da abziehen ist nicht ok und übertrifft das schon was man unter "eigener Meinung" landläufig versteht ...
 
weissblau schrieb:
Jepp. Nur was GEW ud Ströbele und Grass da abziehen ist nicht ok und übertrifft das schon was man unter "eigener Meinung" landläufig versteht ...

Quatsch. Was die Herren und Damen "abziehen" ist genau das, was man unter Meinungsfreiheit versteht. Und damit ist das OK. Meinungsfreiheit hört da auf, wo Straftaten beginnen und das sehe ich hier nicht. Wer entscheidet denn sonst was man sagen darf und was nicht?

Den angenommenen Volonte Generale gabs in der Geschichte nämlich auch schon mal und gipfelte in reichlicher Nutzung der Guillotine

Den zugegebenermaßen recht skurilen Vorschlägen der angesprochenen Personen sollte damit auf inhaltlicher Ebene begegnet werden. Ein plumpes "Vaterlandsverräter" reicht hier nicht aus
 
Alfred schrieb:
Quatsch. Was die Herren und Damen "abziehen" ist genau das, was man unter Meinungsfreiheit versteht. Und damit ist das OK. Meinungsfreiheit hört da auf, wo Straftaten beginnen und das sehe ich hier nicht. Wer entscheidet denn sonst was man sagen darf und was nicht?

Den angenommenen Volonte Generale gabs in der Geschichte nämlich auch schon mal und gipfelte in reichlicher Nutzung der Guillotine

Den zugegebenermaßen recht skurilen Vorschlägen der angesprochenen Personen sollte damit auf inhaltlicher Ebene begegnet werden. Ein plumpes "Vaterlandsverräter" reicht hier nicht aus

Klar ist das Meinungsfreiheit und darf natürlich auch gesagt werden, was mich aber daran gewaltig stört ist das, hier total historisch verklärt diskutiert wird und die historische Tatsachen verwischt werden. Die meisten wissen ja gar nicht den Hinterdrund der Entstehung des "Deutschlandliedes", zu dem wurde im 3. Reich vor allen das Horst-Wessels Lied als "Nationalhymne" benutzt. Außerdem kann man nicht alles aufgeben, nur weil etwas mal von irgendwem politisch missbraucht wurde. Hätte man die Olympischen Spiele abschaffen sollen, nur weil ein gewisser Herr Hitler diese zur Selbstdarstellung 1936 genutzt hat.
Der Text der 3. Strophe unserer Nationalhymne ist gerade das, wofür Deutschland steht und stehen sollte. Gerade dieser Teil, wurde gar nicht im 3. Reich benutzt, daher sehe ich die Diskussion der GEW als polemisch an. Kritik kann immer sein, nur dann sollte das auch sachlich korrekt und nicht populistisch verklärt sein.
 
Pyro schrieb:
Ich fühle mich da mal angesprochen bei dem Wort Nestbeschmutzer... Leute wie Grass und Ströbele sind für mich einfach Nestbeschmutzer. Ich betone gnaz klar was für mich gar nicht angeht ist antideutsches Denken. Und das finde ich bei einer Fahnendiskussion und Nationalhymnendiskussion und die Frage ob man patriotisch sein darf einfach ein.

Was ich damit sagen will ist: Ich stelle Leuten wie einem Grass oder Ströbele frei dieses Land zu verlassen, wenn hier alles so schlecht istt oder die werten Herren nicht auf den Patriotismus der in diesem Land neu entsteht, nicht klarkommen... Unglaublich solche Leute.... Nur Antideutsch geht nicht klar. Meine Meinung: Und wer so denkt, soll sein Glück woanders suchen.

Vorab: Ich kann den Ströbele und seine Ansichten auch nicht ab. Grass ist sicher nicht "antideutsch".

Der Artikel der GEW ist streitbar aber legitim: Warum hat man 89 nicht eine neue Hymne für die neue Nation genommen? Ich habe nichts gegen die aktuelle Hymne, allerdings kann ich einige Argumente dagegen nachvollziehen.

Ansonste ist deine Argumentation so, wie ich sie auch vorher wahrgenommen habe: Fresse halten oder gehen.

Pyro schrieb:
Ach ja noch was: Woanders verschwinden solche Leute irgendwo in Löchern und tauchen nie mehr auf. Diese Leute sollten sich mal überlgen wo die Grundrechte die sie hier ausnutzen ihre Wurzeln haben

Die Grund- und Menschenrechte sind garantiert keine deutsche Erfindung. Selbst in der Weimarer Verfassung waren sie unter ferner liefen. Erst die "Umerziehung" durch die Alliierten hat die Basis geschaffen.

Insgesamt habe ich bei der ganzen Diskussion hier und in dem anderen Thread ein deja-vu. Ein berühmter Deutscher hat mal folgendes gesagt:

Schopenhauer schrieb:
Die wohlfeilste Art des Stolzes ... ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt. Wer bedeutende persönliche Vorzüge besitzt, wird vielmehr die Fehler seiner eigenen Nation, da er sie beständig vor Augen hat, am deutlichsten erkennen. Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein: Hieran erholt er sich und ist nun dankbarlich bereit, alle Fehler und Torheiten, die ihr eigen sind, mit Händen und Füßen zu verteidigen.

Angesichts der Diskussion hier hat insbesondere der letzte Satz viel Wahrheit...
 
Alfred schrieb:
Warum hat man 89 nicht eine neue Hymne für die neue Nation genommen?
Wär genauso, als wenn man den Zebratwist "austauschen" würde....

Und mal ne direkte Frage, wär schön wenn ne direkt Antwort (und nicht son drumherum Gerede) dabei rauskommt. Weiß nicht, ob du das vll schon geschrieben hast, komm hier in dem Fred durcheinander......wenn ja, Asche auf mein Haupt
:

Wieso ist dieser Artikel legitim deiner Meinung nach?
 
Slomoe schrieb:
Wär genauso, als wenn man den Zebratwist "austauschen" würde....

Ist das so? In der DDR gabs eine andere Hymne. Die 3. Strophe des Deutschlandlieds wurde von Adenauer als Hymne der Bundesrepublik durchgesetzt (übrigens gegen Heuss, der eine komplett neue Hymne wollte). Vorher hatte das Deutschlandlied nur beschränkt Tradition.


Slomoe schrieb:
Und mal ne direkte Frage, wär schön wenn ne direkt Antwort (und nicht son drumherum Gerede) dabei rauskommt. Weiß nicht, ob du das vll schon geschrieben hast, komm hier in dem Fred durcheinander......wenn ja, Asche auf mein Haupt
:

Wieso ist dieser Artikel legitim deiner Meinung nach?

Legitim im engeren Sinne, weil er nicht gegen Gesetz oder moralische Vorstellungen verstößt.

Legitim im weiteren Sinne, weil ich den Standpunkt der Autoren verstehe, auch wenn ich ihn nicht teile
 
Alfred schrieb:
Legitim im engeren Sinne, weil er nicht gegen Gesetz oder moralische Vorstellungen verstößt.

Legitim im weiteren Sinne, weil ich den Standpunkt der Autoren verstehe, auch wenn ich ihn nicht teile
Sehe ich genau so! Nur zum jetzigem Zeitpunkt, mit dieser Diskussion rauszurücken halte ich für Populismus! Das einige hier (z.B. Pyro) das viel härter kritisieren, kann ich genauso gut verstehen. Nur empfinde ich Worte wie, Nestbeschmutzer und es steht euch frei Deutschland zu verlassen, auch nicht richtig und überzogen!

Ich stehe da viel eher an der Breuckmann´schen Meinung (s.o.), das was im Augenblick passiert, sowieso nur eine temporäre (zeitlich begrenzte) Erscheinung!
 
Bevor ich weiter diskutiere, würde ich gerne erstmal Begriffsklarheit schaffen und die Diskussion damit auf eine stabilere Basis bringen:

Es gibt Heimat- oder Vaterlandsliebe also Patriotismus. Patrioten sind Menschen, die eine positive Beziehung zu ihrem Heimat- oder Vaterland haben und es aufgrund der Kultur, Geschichte, der Landschaft oder sonstiger Aspekt lieben.

Daneben gibt es Nationalismus. Nationalismus macht die Nation oder alles nationale zur Maxime allen Handelns. Nationalismus ist in der Regel gepaart mit Chauvinismus gegnüber anderen Ländern und Kulturen.

Ein schönes Zitat vom ehemaligen Präsidenten Weizäcker dazu: "Patriotismus ist die Liebe zu den Seinen. Nationalismus ist Hass auf die Anderen"

Nationalstolz liegt nach meiner Einschätzung dazwischen mit klarer Tendenz zum Nationalismus. Stolz bedeutet immer gleichzeitig ein Gefühl der Überlegenheit und hat damit nationalistische Tendenzen.

Patriotismus ist defensiv ausgerichtet ("Lieben und Geniessen") während Nationalismus sehr aggressiv ist ("Am deutschen Wesen soll die Welt genesen")

Patriotismus begrüße ich, Nationalismus lehne ich strikt ab. Nationalstolz betrachte ich sehr skeptisch.

Übergeordnet hat OldSchool den Begriff des Nationalbewussteseins in die Diskussion gebracht.

Nationalbewusstsein ist der Wortbedeutung nach das Bewusstsein eines Volkes gemeinsame Nation zu sein.

Was definiert aber die Nation? Im Moment die Mannschaft des DFB - darüberhinaus? Ich weiss es nicht. Sind wir eine Kulturnation? Sind wir eine Staatsnation? Eine ethnische Nation?

Das gemeinsame im Alltag vermag ich derzeit schwer auszumachen. Im Gegenteil: Ich nehme einen starken Trend zum Individualismus wahr. Aus diesem Grund sehe ich in Deutschland nicht wirklich ein gestiegenes Nationalbewusstsein ausserhalb des Fussballs.
 
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