Es hat sich nichts bewegt?
A long time ago in a galaxy far, far away..
oder kurz gesagt, was haben wir eigentlich schon für eine Entwicklung hinter uns.....
Begonnen hatte der Einmischung der Fans in die politischen Strukturen des MSV mit einer Demo samt Forderungskatalog. Seinerzeit war Hellmich noch in Amt und Würden und wollte keinen Fußbreit seiner Macht im MSV hergeben. Die "50 Idioten", die protestiert haben, wurden aber dann doch immer mehr und konnten vom Übervater nicht mehr ignoriert werden. Einiges kam in Bewegung und damit verbunden eine sich langsam entwickelte Einsicht im Verein, dass die Fans durchaus ein nicht zu unterschätzende Gruppe neben Sponsoren und Duisburger Politik sind, die durchaus dazu in der Lage sind, die Handlungsfähigkeit des Vereins positiv als auch negativ zu beeinflussen.
Die Demo ist nun fast 4 Jahre her (2.Februar 2008) In dieser Zeit sind die Strukturen aufgebrochen worden. FB und SD in unserem Verein waren unmittelbare Folge. Personen die damals im Amt waren, sind Geschichte. Die Öffentlichkeit weis um die Probleme des MSV Duisburg.
Ohne diese 50 Idioten würden wir nicht wissen, wie es um den MSV steht, aber auch sehr viele positive Dinge sind auf den Weg gebracht worden. Ohne die Entwicklung der letzten Jahre hätten wir keine Legendenwand, möglicherweise hätten wir den Pokalerfolg auch nicht so erlebt. Ich denke einfach, damals sind Ereignisse in Gang gesetzt worden, die bis heute noch nachwirken.
Natürlich können wir jetzt alle schön brav sein und Angst vor unserer eigenen Courage haben und bekommen dann im Ergebnis einen "Lutscher 2. Liga Verein", der sich eine gewisse Zeit über Wasser hält. Erinnert mich ein wenig an die Titanic. Wir haben keine Probleme, der MSV ist unsinkbar
Ich bin der Meinung, wir fordern weiter eine Überprüfung der Strukturen und entsprechende Veränderungen ein und haben dann hoffentlich bald die Basis für einen wirklich erfolgsorientierten MSV Duisburg.
Dazu gehört eine aktive Diskussion und daraus zielorientiertes Handeln in der Öffentlichkeit. Es war richtig immer und immer wieder den Finger in die offene Wunde der finanziellen Situation zu legen, aktiv auf die internen Probleme hinzuweisen, Druck auf die Gremien zu bringen, Veränderungen einzufordern.
Eine Lösung kann nicht sein, nur wieder frisches Geld in den Verein zu pumpen ohne auch nur den Ansatz einer strukturellen Veränderung zu haben. Das ist nur der Tod auf Raten, im warsten Sinne des Wortes.
Mehr Kohle im Kessel bringt nichts, weil unser Schiff MSV mit zunehmender Fahrt nur noch mehr Wasser zieht und absäuft. Es müssen erst mal die Lecks geschlossen werden und wenn da jemand auf der Brücke steht, der nix macht, dann über Bord mit dem! Für die etwas zart beseiteten Gemüter, wir setzten die Leute unterwgs ab.....
Der jetzige e.V Vorstand hat aus meiner Sicht wenig bis nichts dazu beigetragen, stukturelle Veränderungen herbei zu führen. Pressemiteilungen zu ein-/ oder Ausladung von irgendwelchen vermeintlich wichtigen Personen sind defintiv zu wenig, angesichts der weiter steigenden Verbindlichkeiten des Vereins. Der Mist, denn wir jetzt an der Backe haben, wird immer erdrückender. Das Festhalten an Posten und Personal, welches dieser Situation durch "nichts tun" Vorschub leistet, ist unverantwortlich.
Wir brauchen keine Führungsmannschaft, die sich um die Sitzordnung der ersten Klasse sorgt, während das ganze Schiff schon Schlagseite hat.
Wir brauchen auch jetzt keine Versammlung, wo diese alten Kamellen nur rausgekrammt und erneut diskutiert werden.
Das die JHV nun verschoben wurde liegt aus meiner Sicht in der Einsicht der Verantwortlichen, dass im Vorfeld dieser Mitgliederversammlung von vielen Beteiligten handwerkliche Fehler gemacht worden sind. Eine JHV am 19.12 hätte wahrscheinlich nur eines gebracht. Viele Schlagzeilen für die Presse mit dem Ergebnis, dass sich der Verein in der Öffentlichkeit ein weiteres Mal der Lächerlichkeit preis gegeben hätte. Weder die öffentliche Austragung von Meinungsverschiedenheiten noch diese blödsinnige Eskalation in der Presse haben irgendetwas zur Gesundung unseres Vereins beigetragen.
Der Zeitraum, lösungsorientiert zu arbeiten war viel zu kurz gegriffen. Eine erneute öffentliche Schlammschlacht hätte den Ruf des Vereins völlig ruiniert.
Jetzt nimmt man sich hoffentlich die Zeit und arbeitet an den Dingen, die wirklich wichtig sind.