Stadtentwicklung Duisburg

Schwierig zu sagen, wann ein Stadtteil gekippt ist. Gibt es da eindeutige Quote oder ist das eher was, was man pi mal Auge feststellt.
Zum anderen sehe ich darin keine Lösung des Problems, sondern eher eine Verlagerung. Die meisten werden dann auch wegziehen müssen, wenn durch neuen attraktiven Wohnraum die Mietpreise wieder anziehen lässt. Dann wird es erst richtig schwierig die entstandenen Ghettos zu behandeln. Wenn überhaupt müsste ein stadtweites Konzept her. Aber das ist leichter gesagt als getan
 
Ich glaub hier hilft eh nichts mehr, der Zug ist schon seit einiger Zeit abgefahren.
Der Trend wird sich weiter verstärken, immer weniger Stadtteile sind für den "normal"-Bürger doch noch annehmbar.
Allein bei dem Gedanken meine Familie in gewissen Stadtteilen im Norden anzusiedeln verdrehen sich meine Augen.
Mittelfristig werde ich auch aus Duisburg verschwinden, so leid es mir tut.
Ich liebe diese Stadt, sie ist meine Heimat aber irgendwann muss man sich hinterfragen ob dieses "Lebenqualität" noch ausreichend ist.
 
Mittlerweile rutscht auch Kaßlerfeld gewaltig ab. Viele türkischstämmige Familien siedeln sich schon in den besseren Ecken an und die weniger guten Straße beherrschen Afrikaner und Südosteuropäer. (Das ist nicht abwertend gemeint, sondern eine simple Feststellung). Die alten "Ur-Einwohner" sterben einfach aus.
 
Sicher hat sich im Duisburger Norden, sprich Beeck, einiges verschlechtert, aber es hat mich noch keiner überfallen, mich beklaut oder auf mich geschossen. Langsam geht mir dieses bashing auf den Duisburger Norden bezogen echt auf den Sack. :mad:

Und macht es wirklich Sinn, einzelnen Stadtteilen die abrutschen bzw. schon abgerutscht sind den Rücken zu kehren? Ich denke eher nicht. Denn wenn man eine Veränderung im positiven Sinne bewirken will, dann bestimmt nicht dadurch, dass man einfach wegzieht.
 
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dann bestimmt nicht dadurch, dass man einfach wegzieht.



Die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe, war aus dieser Einbahnstraße, diesem Ghetto Namens Duisburg wegzuziehen.
Manchmal fällt einem halt erst dann auf, wie wenig Sinn manches noch macht und wo es noch echte Lebensqualität gibt.
Wenn ich mal zu Besuch bin, bekomme ich jedenfalls immer direkt ne Hasskappe und bin heilfroh, wenn ich wieder im Flieger sitze.
 
In Duisburg lebten 1975 knapp 600.000 Einwohner
Du darfst aber nicht vergessen was an Arbeitsplätze und Wohnraum vernichtet wurde in diesen 41Jahren.

Als alter Hochfelder kenne ich noch die alten Überreste der Siedlung wo heute Poco steht. Da wurde einiges an Wohnungen den Erdboden gleich gemacht und das zieht sich sicher durch ganz Duisburg.

Zum Thema Stadtteile aufwerten. Wer würde denn allen ernstes z.b nach Marxloh ziehen mit seiner Frau und Kindern?
Ist ja nicht nur ein Problem in Duisburg sondern hat jede Großstadt im Ruhrgebiet. Kenne da aus Gelsenkirchen ähnliche Geschichten mit starken Preisverfall bei Eigentumswohnungen und Häusern.
 
Die beste Entscheidung die ich jemals getroffen habe, war aus dieser Einbahnstraße, diesem Ghetto Namens Duisburg wegzuziehen.
Manchmal fällt einem halt erst dann auf, wie wenig Sinn manches noch macht und wo es noch echte Lebensqualität gibt.
Wenn ich mal zu Besuch bin, bekomme ich jedenfalls immer direkt ne Hasskappe und bin heilfroh, wenn ich wieder im Flieger sitze.


Darf man fragen wo Du wohnst?
Wir wollen z.b ländlicher wohnen wegen dem Hund und weil wir einfach unsere ruhe haben wollen
 
@Brigade s: So wie es zur Zeit läuft, würde wahrscheinlich niemand nach Marxloh ziehen wollen. Und genau daran muss man arbeiten, denn diese Entwicklung kann doch auch nicht im Sinne des Erfinders sein. Und den Stadtteil einfach aufgeben, ist doch auch keine Lösung.
 
Ist ja nicht nur ein Problem in Duisburg sondern hat jede Großstadt im Ruhrgebiet. Kenne da aus Gelsenkirchen ähnliche Geschichten mit starken Preisverfall bei Eigentumswohnungen und Häusern.

GAAANZ WICHTIG.. Es wird immer von einem Duisburger Phänomen geredet. Bitte macht euch bewusst, dass es in jeder Großstadt der Fall ist. In Köln Deutz, Düsseldorf Eller, Berlin Neukölln oder Hamburg Wilhelmsburg ist die Lebensqualität sicher nicht besser als in Duisburg Hamborn.
Der einzige Unterschied ist, dass die Duisburger es schaffen, den Rest ihrer Stadt auch kaputt zu reden, obwohl wir so eine tolle Stadt haben. Das will mir einfach nicht in die Birne. Da kann sich jeder mal selbst hinterfragen und nicht immer so dumme Parolen raushauen! Seid stolz!
 
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@MSV-SLASH: Meine Schwiegereltern haben in Gelsenkirchen gewohnt und kennen von da noch Leute die dort ne Eigentumswohnung haben. Wenn man sich nur die Story anhört mit dem Verfall des Viertels usw. sieht man so viele Parallelen zu Marxloh und co.
Im Gegenzug gibt es allerdings auch in jeder Stadt Viertel wo die Spirale mit den Preisen immer weiter nach oben geht weil es sich nur noch eine bestimmte Schicht leisten kann.
 
Ich habe seit gut 25 Jahren den direkten Vergleich Darmstadt Duisburg. Ich muß einfach sagen, adss Duisburg an seiner eigenen politischen Zerrissenheit scheitert. Den Strukturwandel hat die Politik in keiner Weise hinbekommen. Du kannst schlechtere Wohnviertel haben. Aber fast überall geht es den Bach runter. Und wenn mal einer inverstieren will, dann wird solange geredet bis er verschwindet. War bei Factory Outlet so, ist bei der bebauung des alten Güterbahnhofes so. In Darmstadt hat man in diser Zeit Investoren den roten Teppich ausgelegt. Das läßt sich auch an den öffentlichen Verkehrsmitteln ablesen. Was da an neuen Strecken, angepaßt an das aufkommen, hinzugekommen ist. In Duisburg undenkbar. Dabei könnte Duisburg sich viel mehr als die Logistikdrehscheibe Deutschland rausstellen. Da bleibt man graue Maus. Nur eins hat Duisburg voraus..... das Stadion. :D
 
Würde ich auch machen ohne groß zu überlegen wenn es gehen würde.
Wobei in Spanien ticken die Uhren etwas anders hab ich schon gemerkt. Ne Freundin hat 6Jahre an der Costa Brava gelebt
 
Positiv geht es weiter:

Schöne Aussichten: Die neue Gleishalle des Duisburger Hauptbahnhofs bekommt eine Welle
Bauarbeiten starten 2017 ● Investitionen von rund 152 Mio. Euro ● Elegante Architektur aus Stahl und Glas

weiter hier: http://www.deutschebahn.com/presse/...12080768/160907_Neue_Gleishalle_Duisburg.html

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Hier noch ein Link zu einem schönen Panorama Bild: http://www.1von150.de/duisburg/
 
Ich habe direkt ganz Deutschland vor drei Jahren den Rücken gekehrt und LEBE seitdem auf den Balearen. :)

Aber auch da ist ja nicht alles Gold was glänzt. Da gibt es ebenfalls Ecken, die man lieber meiden wollte und wahrscheinlich auch sollte. ;)

Zum Thema Preisverfall bei Immobilien lässt sich in Duisburg m.E. (ohne Statistiken zur Hand zu haben) keine klare Linie erkennen. Wenn man mal versucht in Duisburg-Mitte (Neudorf, Duissern, Innenstadt, Altstadt) Eigentum zu erwerben, außerhalb der Innenstadt insbesondere Häuser, dann muss man schon relativ tief in die Tasche greifen.
 
Ich glaube das ist ganz ohne Ironie eigentlich ein guter Ansatz. Natürlich nicht nur für Düsseldorfer.

Also generell neuen und attraktiven Wohnraum in eher problematischen Vierteln zu schaffen, um ein "Kippen" des ganzen Stadtteils zu verhindern.
Da kann man sicherlich Anreize schaffen, um neue Bürger zu gewinnen.

Dazu würde mich mal die Meinung von @Avenger interessieren..
Schwieriges Thema.
Von der Idee her wirkt das natürlich sehr attraktiv.
Es gibt Beispiele wo dies ansatzweise funktioniert hat. Aber meist funktioniert es nicht.
Es ist zum einen so, dass die Lage über allem den Preis bestimmt. Das heißt die Qualität an Wohnungen die ich brauche um eine bestimmte Klientel anzulocken rentiert sich einfach nicht. Das funktioniert nur über Staatliche Förderungen und auch dann wollen die meisten einfach nicht dorthin.
Wenn man es doch irgendwie schafft entstehen meist Inseln die kaum nach außen wirken.
Guckt euch mal am Phönixsee in Dortmund 2 Straßen vom See entfernt um...
Oder um Zollverein, da haben sich einige verspekuliert weil sie dachten das Weltkulturerbe zieht Menschen zum Wohnen an.
In Hochfeld prophezeie ich das gleiche, wenn dort der Rheinpark bebaut wird.
Es gibt Kurzfristig nur sehr wenig Instrument um die Lage zu verbessern.
Was man machen kann/könnte, vermehrte Müll beseitigung, vermehrte Bikdungsförderung, das ausschließen von Spielhallen und Wettbüros, Förderungen zur Renovierungen von Gebäuden. Verbesserung vom ÖPNV.
Gezieltes Ansiedeln von Studenten und das unterstützen einer künstlerischen Szene.
Also quasi die staatliche Unterstützung eines Gentrifizierungsprozesses.

Aber andersherum muss es gehen. Sozialer Wohnungsbau und Wohnungen für Asylsuchende müssen auch vermehrt in die guten Stadtteil.
Und zwar nicht in dem Fall als Insel, aber wenn man es geschickt verteilt, fallen die Asylsuchenden oder anderen Leistungsempfänger gar nicht auf sondern sind ganz einfach wie selbstverständlich da.

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"Ja, ist schon ne komische Ecke da unten.
Die Menschen da haben die unglaubliche Gabe der Ironie so tief in sich, dass sie in anderen Gegenden des Landes auffallen, zudem sind sie offener als jeder andere im Land.
Wir haben früher immer gesagt, dass wir kein Problem mit Ausländern haben, weil wir die ja kennen."

Für mich das der schönste Teil in einem Kommentar :top:
Hätte das nicht besser in Worte fassen können :D
Was mir allerdings dort auffällt, sind die hauptsächlich positiv gemeinten Kommentare.
Ich finde unsere Stadt auch toll!
Man muss nur die Augen aufmachen ;)
 
Da ich mich mit dem Thema Stadtentwicklung und Wirtschaft beruflich und hauptamtlich beschäftige, mal meinen Senf zum Thema:

Duisburg hat Potential, ja. Aber das tröstet nicht darüber hinweg, dass man dieses in der Vergangenheit unnötig verschenkt hat. Die heutigen Problemlagen sind ja nicht erst vor Kurzem entstanden, sondern Resultat verfehlter Politik der letzten Jahrzehnte. Der Strukturwandel wurde jsut zu dem Zeitpunkt verschlafen, als man noch die finanziellen Möglichkeiten (und vor allem die eigene Handhabe über den Haushalt) dazu hatte.

Stattdessen hat man viel zu lange an den Eckfeilern der Montanindustrie festgehalten (siehe Bergwerk Walsum zuletzt) und versäumt, sich hier anders aufzustellen bzw. auch etwas Richtung Fachkräftesicherung und -Marketing zu tun. Klar, es gibt diese Welcome.Ruhr-Initiative und diverse andere Instrumente, aber dennoch hat die Stadt ein bleibendes Imageproblem, wie ja wahrscheinlich jeder aus Duisburg feststellen kann.

Zudem sind die Rahmenbedingungen für Unternehmen äußerst unanttraktiv:
- hohe Gewerbesteuer im Vergleich zu Nachbarkommunen (Oberhausen mal außen vor)
- kaum Flächenpotential (höchstens Flächen mit Altlastenproblematik..okay, beim Logport hat es funktioniert)
- keine mittelstandsfreundliche Verwaltung
- wenn kleinteilige Flächen - im Handwerk und KMU sind eher kleinparzellierte Flächen gefragt- dann sehr schlecht vermarktet (ZebraPark...kennt den irgendjemand?!)
- falsche Schwerpunkte der GFW Duisburg

Und was noch oben drauf kommt, ist das Hineinglittern in die nächste Monostruktur: Logistik. Zwar niederschwellige Jobs, die einen Teil der wegfallenden Industriearbeitsplätze kompensieren, aber auch schlecht dotiert sind. Zudem sind Logistikflächen natürlich Flächenversiegler par excellence, wobei hier die Entwicklung in nächster Zeit auch nicht absehbar ist (E-Commerce, Fulfilment-DL ect.).
Duisburg hat natürlich alle trimodale Voraussetzungen, um vom steigenden Lieferstrom zu profitieren (das Logistikvolumen wird alleine aus den ZARA-Häfen in den nächsten Jahren um 60% steigen), aber 1.) auch hier keine geeignete Flächen mehr zur Expansion zur Verfügung (altes Norske Skog-Gelände?!) und 2.) auch nicht die notwendige Belastungsmöglichkeiten der straßenseitigen Infrastruktur. Die letzte Meile macht immer noch der LKW und man sieht ja, was hier los ist.

Das leidige Thema Wohnen hat Avengers ja schon ganz gut umrissen. Flüchtlinge bitte gleichermaßen in alle Stadtteile in bestehende Wohnsiedlungen integrieren, Arbeitsplätze schaffen (damit Leute einen Grund haben hier zu wohnen), keine weitere Verdichtung von Wohnräumen schaffen (Naturräume müssen bleiben!), sondern Stadtteile wie Marxloh entzerren, hochwertigen Wohneigentum in der Fläche schaffen und Faktoren wie Sicherheit stärken. Aber auch stärkeren Fokus auf Eigenwerbung auch außerhalb des Verbundes Metropole Ruhr/Ruhrtourismus legen. Beim Thema Armutszuwanderung aus Südosteuropa kann nur auf europäischer Ebene Lösungen geschafft werden, was insbesondere den Leistungsbezug angeht. Ich sehe derzeit auch leider eine Gefahr, dass sich die türkische Community immer weiter ausgrenzt. Zumindest ist das mein subjektives Gefühl, was die Entwicklung des letzten Jahrzehnts betrifft. Irgendwie sehe ich hier eine starke Tendenz zu religiösem Rückbesinnen auf erzkonservative Werte und Patriotsimus.

Meines Erachtens zusammengefasst: Man muss die Vorzüge einer Universitätsstadt im Start-Up-Bereich stärker nutzen (GRIID, TEctrum...kann hier nur der Anfang sein), Duisburg als Wohnstandort attraktiv machen (nicht nur Richtung Düsseldorf, sondern auch gegenüber dem Niederrhein....denn wieviele Berufstätige pendeln aus dem Umland ins Ruhrgebiet?) und vor allem versuchen, das industrielle Standbein stärker aufzusetellen. Gerade im Werkstoffbereich tut sich unheimlich viel...also bitte mehr GI- und GE-Standorte mit emissionsarmen Industrien ermöglichen.

Theoretisch könnte ich hier ein ganzes Pamphlet erstellen, wüsste nur nicht wo ich anfangen sollte....
 
Die Friedrich-Wilhelm-Str. soll einspurig werden. Die zweite Spur sollen sich Busse und Fahrräder teilen:
http://www.derwesten.de/staedte/dui...der-friedrich-wilhelm-strasse-id12220419.html

Boulevard-Charakter hört sich ja gut an, aber ob diese ganze Verkehrsberuhigung/-verengung der Innenstadt gut tut, steht auf einem anderen Blatt. Da der ÖPNV sicherlich nicht besser wird, wird auch weiterhin der Individualverkehr in Richtung City strömen. Wenn der Verkehr da jedoch nicht mehr halbwegs fließen kann, werden sich Auswärtige wohl noch eher dem Centro mit der guten Verkehrsanbindung zuwenden...
 
Wenn der Verkehr da jedoch nicht mehr halbwegs fließen kann, werden sich Auswärtige wohl noch eher dem Centro mit der guten Verkehrsanbindung zuwenden...
In eine Innenstadt gehören keine Autos! Wie s.cheiße das ist kann man am Jungfernstieg in Hamburg sehen.

Davon ab gab es bei der Straße vor dem Theater auch Befürchtungen eines Kollaps. Es läuft aber weiterhin super, sogar besser als vorher. Dazu müssen die Leute sich mal darauf besinnen, dass es auch andere Möglichkeiten als das Auto gibt.

Und wenn ich ehrlich bin, macht nicht die Anzahl der verfügbaren Straßen eine Stadt Lebenswert, sondern die Möglichkeit, sich in der Stadt auch bewegen zu könnnen. Deshalb finde ich auch Essen und vor allem Oberhausen extrem abstoßend, auch wenn mir klar ist, dass es für den Durchschnittsdeutschen sehr bequem ist, mit dem Auto bis ins Geschäft zu fahren.

Ich bin froh, dass Duisburg einen anderen Weg geht.
 
In eine Innenstadt gehören keine Autos!
[...]
Ich bin froh, dass Duisburg einen anderen Weg geht.
Ich bin bei deinen Ausführungen in diesem Punkt komplett bei dir!
Die Stadt Duisburg sollte aber parallel das ÖPNV Angebot nicht aus den Augen verlieren und nicht noch weiter schmälern.
Genau dieser muss nämlich als "Gegenpol" gestärkt werden.
Vernünftige P+R Flächen (im Idealfall sogar kostenlos) mit guter Anbindung an die Innenstadt, dann sind alle froh!
 
In eine Innenstadt gehören keine Autos! Wie s.cheiße das ist kann man am Jungfernstieg in Hamburg sehen.

Davon ab gab es bei der Straße vor dem Theater auch Befürchtungen eines Kollaps. Es läuft aber weiterhin super, sogar besser als vorher. Dazu müssen die Leute sich mal darauf besinnen, dass es auch andere Möglichkeiten als das Auto gibt.

Und wenn ich ehrlich bin, macht nicht die Anzahl der verfügbaren Straßen eine Stadt Lebenswert, sondern die Möglichkeit, sich in der Stadt auch bewegen zu könnnen. Deshalb finde ich auch Essen und vor allem Oberhausen extrem abstoßend, auch wenn mir klar ist, dass es für den Durchschnittsdeutschen sehr bequem ist, mit dem Auto bis ins Geschäft zu fahren.

Ich bin froh, dass Duisburg einen anderen Weg geht.
Also ich als Oberhausener muss sagen, dass mir die Duisburger Innenstadt wesentlich besser gefällt(das Centro hat für mich nix mit Oberhausen zu tun, daher klammere ich das mal aus). Die Königstraße ist für mich wenigstens noch eine "echte" Einkaufsstraße, weil sie nicht durch kreuzende Straßen vom Autoverkehr zerschnitten ist.
 
Die Duisburger City bekommt wohl ein Alkoholverbot. Alkohol auf der Straße zu trinken soll verboten werden - zunächst testweise zwischen April und Oktober nächsten Jahres.
Da hat ja mal wieder einer unserer Vollexperten weiter als bis zur Tapete gedacht. Was ist mit den vier Veranstaltungen in diesem Zeitraum, wo ungefähr jeder zweite Bürger fröhlich mit seinem Glas an einem lauen Samstag Abend über die Königstraße balanciert? Muss ich da mit einer Ordnungswidgrigkeit rechnen weil ich die markierte Zone mit einem Schritt verlassen habe?

Egal. Alkoholverbot in der Innenstadt auf jeden Fall durchsetzen. Der ganze Pöbel der uns da regelmäßig belästigt, ist Duisburgs allergrößtes Problem. Wie lang will man diesem Schauspiel noch tatenlos zugucken?

Trinkerszene SOFORT verbieten. Handeln. JETZT!
 
Das kann man ja gerne ins Lächerliche ziehen. Wer hier aber wohnt und sich das Spiel alltäglich aus nächster Nähe antun darf, kann das etwas besser einschätzen.
Rund um das Kuhtor und den Schiffsmaskenbrunnen hat sich eine herbe Szene festgesetzt, die nicht nur den Leuten vom Ordnungsamt und Rettungssanitätern viel Arbeit beschert.
Die Leute bechern da nicht nur ganztägig fröhlich vor sich hin, krakelen regelmäßig in der Haupteinkaufsstraße herum und was weiß ich noch alles.

Ja, Duisburg hat noch mehr Probleme.

Solch ein Verbot durchzusetzen wird sicherlich schwierig. In manch anderen Städten aber hat es wohl funktioniert.
 
Ich wohne (noch) direkt am Kantpark und ich habe ab einbruch der Dunkelheit ein mulmiges Gefühl mich dort zu bewegen. Deswegen vermeide ich das und gehe absichtlich "außen rum", wenn ich in die Stadt gehe oder zurück komme.

Wenn die Trinker (und Fixer!) Szene dort verschwindet sähe das schon wieder ganz anders aus. Von daher ist der Vorstoß des Stadtrates erstmal zu begrüßen. Wie und in welcher Konsequenz das ganze umgesetzt wird, bleibt natürlich noch abzuwarten.
 
Dass der Hotspot von einer relativ gutbeleuchteten Königstraße beispielsweise in eine schlecht einsehbare Seitengasse abseits der üblichen Trampelpfade verlagert wird, kann sich ja wohl jeder selbst ausmalen. So eine Trinkerszene wird sich ja nicht einfach von alleine auflösen wie eine bröckelnde A40-Rheinbrücke.
 
In der Kackstadt mit E funzt das nicht wirklich mit dem Verdängen: http://www.derwesten.de/staedte/ess...illy-brandt-platz-wird-es-eng-id12180091.html
Auch das Thema Alkoholverbot sei weiter eine Option. Dass die Stadt Herne bei diesem Thema vorpreschen wolle, werde im Rathaus mit Interesse verfolgt. Es bleibe aber das Problem, „dass wir im Fall einer juristischen Auseinandersetzung deutlich machen müssen, dass wir alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft haben.“ Nur dann bestehe die realistische Hoffnung, dass ein Gericht das Alkoholverbot nicht kippe.
Quelle.

Wären "Saufräume" eine Option? Einer wurde schon in der Nordstadt von DO installiert - laut dieser Seite läuft das Projekt Ende November aus, könnte aber fortgeführt werden.
 
Wenn die Trinker (und Fixer!) Szene dort verschwindet sähe das schon wieder ganz anders aus..
Getreu dem Motto hauptsache nicht bei mir.Wenn die Leute nicht dort rumlungern,dann halt wo anders.
Weiß auch nicht wie man dagegen Vorgehen sollte ? Platzverweise ? Hält die nicht davon ab es an anderen Orten zu machen Ordnungsgeld ? Gut das diese Personen so viel Geld dafür haben.
Wie @Hugues bereits erwähnt hat gibt es diese "Lösung" auch anderen Orts wo sie nicht funktioniert.Und Essen halte ich da für sehr gut vergleichbar.
Die Idee mit "Saufstuben " halte ich da ebenfalls für eine bessere Idee.Drogenkonsumräume funktionieren meines Wissens nach immerhin eigentlich ganz gut.Natürlich ist das wieder mit Kosten verbunden,die die Stadt womöglich nicht tragen kann/will.

Kann natürlich die Anwohner vollkommen verstehen,die sich davon gestört fühlen.Würde mir wohl nicht anders gehen,aber die vorgeschlagene Lösung führt höchstens dazu,dass es sich verlagert und andere Anwohner dann davon betroffen sind.
 
Ich wohne (noch) direkt am Kantpark und ich habe ab einbruch der Dunkelheit ein mulmiges Gefühl mich dort zu bewegen. Deswegen vermeide ich das und gehe absichtlich "außen rum", wenn ich in die Stadt gehe oder zurück komme.

Erstaunlich! :D

Da braucht man längst nicht mehr auf den Einbruch der Dunkelheit warten. Der Park hat sich zu einem Kriminalitätsschwerpunkt - insbesondere für Raub-Straftaten - entwickelt. Keinesfalls aber nur durch die ansässige Fixer- und Trinkerszene, die jene am Kuhtor übrigens weit in den Schatten stellt.

Natürlich droht auch hier die übliche Verlagerungsproblematik. Klar ist aber auch, dass die hochfliegenden Pläne der "Boulevardisierung" der Friedrich-Wilhelm-Straße mit ihrem Hauptzugang zum Park völlig absurd bleiben, wenn sich u.a. das Problem um den dortigen Parkeingang nicht löst oder mindestens deutlich mildert. Die Auslichtung der Grünanlagen in Richtung Straße ("Transparenz schreckt ab!") hat übrigens NICHTS bewirkt, Drogenhandel und -konsum sind nur noch besser sichtbar.

Die "offene Szene" wird seit vielen Jahren (nach den schon erwähnten Verlagerungen von der Königstraße her) von den Behörden am Ort weitestgehend toleriert. Man kann ein solches Konzept gut finden, sollte dann allerdings den Trugschluss vermeiden, man könne auf einem solchen Areal eine "grüne Erlebnisoase" für den City-Besucher mit gegenseitiger maximaler Toleranz schaffen. Von Wolkenkuckucksheimen hat die City leider schon mehr als genug.
 
In der Kackstadt mit E funzt das nicht wirklich mit dem Verdängen

Findest du das Essen eine Kackstadt ist? Oder meinst du den Verein? Oder sogar die Menschen die dort wohnen? Vielleicht ja alles auf einmal. Was ein Quatsch. Nur weil der Verein ziemlich daneben ist, muss es die Stadt nicht auch gleich sein. Ich bin oft und gerne in Essen gewesen.
 
Es geht also weiter mit der sinnlosen Baumfällung in unserer Stadt.
Zum Glück wohne ich bald nicht mehr in der Stadtmitte... :verzweifelt:

Stadt Duisburg will für Parkneugestaltung 114 Bäume fällen
Gründe für den Kahlschlag seien "bautechnische Erfordernisse" und die Neukonzeption des Parks.

Duisburg. Die Neugestaltung des Immanuel-Kant-Parks soll nach Plänen der Duisburger Verwaltung offenbar mit einem Kahlschlag im Baumbestand umgesetzt werden.
[...]

http://www.derwesten.de/staedte/dui...-als-100-baeume-sollen-fallen-id12235172.html
 
Warum Sinnlos ?
Der Park soll umgestaltet werden.
Er soll ausgelichtet werden um mehr Sonnenlicht "hineinzulassen".
Dazu sind durch die nicht vorhandene Pflege der letzten Jahre viele kleine Bäume wild gewachsen.
Das dafür Bäume dann gefällt werden müssen, sollte doch wohl klar sein...


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Aber nicht annähernd ein drittel aller Bäume!
Keine Ahnung, bin kein Landschaftsplaner. Man müsste mal eine Karte haben mit allen Bäumen und sehen welche davon entfernt werden, sonst ist jede Diskussion darüber müßig. Dazu auch warum genau welcher Baum gefällt wird. Welche Bäume sind wild gewachsen und vllt gerade 2m hoch ? Was ist alter Baumbestand ?

Aber man sollte das gewählte Team von Landschaftsplanern und Landschaftsarchitekten auch einfach mal machen lassen. Man sollte annehmen das ein Büro mit so viel Renommee etwas von der Sache versteht die sie da machen.
Viele Pläne scheitern daran, dass die Politik sich einmischt und dann komische Kompromisse bei herauskommen.
 
Was Ziggy genau wie ich kritisiere ist, dass nach dem Fall der Baumschutzverordnung in der Stadt immer öfter der Kahlschlag angekündigt wird oder dieser bereits durchgeführt wurde.
Dies wird durch den Fall der Verordnung, aber nicht nur von der Stadt sondern auch von Privatleuten und Firmen fröhlich genutzt.

Um nur einige mir bekannte Beispiele zu nennen:
  • Friedrich-Ebert-Straße von Moerser Straße bis Krefelder Straße in Rheinhausen (Stadt)
  • Dr.-Heinrich-Laakmann-Straße in Hamborn (Stadt)
  • Hettkampsweg in Hamborn (Stadt)
  • Fiskusstraße in Neumühl (Stadt)
  • Bronkhorststraße von Emmericher Straße bis Mylendonkstraße in Meiderich (Stadt)
  • Tönniskamp in Meiderich (Bahngelände)
  • Das Gelände zwischen Hoher Weg und Vohwinkelstrasse am Grünen Pfad in Meiderich (DB Tochter)
  • Allee auf der Gerhardstraße von Bronhorststraße bis Regenbergstraße in Meiderich (Stadt)
  • Mercatorstraße in Stadtmitte (Stadt)
Hinzu kommt jetzt noch der Kantpark.

Da steckt doch ein Methode dahinter, mir kann doch keiner erzählen, dass dieses nicht von langer Hand, nach dem zu Fall bringen der Verordnung geplant war.

Ebenfalls glaube ich nicht, dass Kettensägen gerade besonders preiswert zu bekommen sind. :verzweifelt:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber die Baumschutzsatzung hat doch mit dem Kantpark meines Wissens nichts zu tun und auch mit den meisten gennanten Beispielen nicht.
Für die Stadt muss doch immer noch BV, Rat oder Untere Landschaftsschutzbehörde entscheiden.
Und die Häufung zur Zeit liegt auch daran , dass es sich häufig um Straßenumbauten handelt bei denen es wenig Alternativen gibt.
Und durch das Förderprogramm des Bundes gibts zur Zeit viele Umbaumaßnahmen.

Dabei will ich sicher nicht alle Abholzungen gut heißen.
Aber es gucken die Gegner der Fällmaßnahmen gar nicht mehr warum sondern es hat sich so ein Beißreflex entwickelt.
Was vllt auch an der Häufung zur Zeit liegt....


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Aber man sollte das gewählte Team von Landschaftsplanern und Landschaftsarchitekten auch einfach mal machen lassen. Man sollte annehmen das ein Büro mit so viel Renommee etwas von der Sache versteht die sie da machen.
Viele Pläne scheitern daran, dass die Politik sich einmischt und dann komische Kompromisse bei herauskommen.

Nein, man sollte sie eben nicht "mal machen lassen". Was bei derlei Vorgehen herauskommt, zeigen uns zahlreiche Peinlichkeiten in der City. Den Herrschaften gehört genau auf die Finger geschaut und bei Bedarf auch darauf gehauen. Und Renommee ja, das hat Sir Norman Foster auch.

In erster Linie ist die Parkgestaltung Sache der Anwohner, ihre Interessen durchzusetzen. Da sollen "Externe" mal schön die Füße still halten.

Ein Drittel aller Bäume weg? Nun dreht man in weiten Teilen des Rathauses wohl wirklich komplett durch. :vogel:

:base:
 
Nein, man sollte sie eben nicht "mal machen lassen". Was bei derlei Vorgehen herauskommt, zeigen uns zahlreiche Peinlichkeiten in der City. Den Herrschaften gehört genau auf die Finger geschaut und bei Bedarf auch darauf gehauen. Und Renommee ja, das hat Sir Norman Foster auch.

In erster Linie ist die Parkgestaltung Sache der Anwohner, ihre Interessen durchzusetzen. Da sollen "Externe" mal schön die Füße still halten.

Ein Drittel aller Bäume weg? Nun dreht man in weiten Teilen des Rathauses wohl wirklich komplett durch. :vogel:

:base:
Aber es wurden doch schon alle mit Einbezogen.
Es gab eine recht großes Beteiligungsverfahren und nach den Vorgaben dieser Veranstaltung(en) sind die Pläne entstanden.
Irgendwann ist auch mal gut, sonst bräuchte man auch keine Experten für sowas .
Und was Foster damit zu tun hat ist doch sogar ein Beispiel gegen "dich". Da wo sein Masterplan befolgt wurde, im Innenhafen , hat es funktioniert.
Das sich niemand an seine Innenstadt oder Duisburger Freiheit Planung hält kann er ja nun nichts für.

Achso kontrollieren das die auch das machen was man besprochen hat ist natürlich klar.

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Aber es wurden doch schon alle mit Einbezogen.
Es gab eine recht großes Beteiligungsverfahren und nach den Vorgaben dieser Veranstaltung(en) sind die Pläne entstanden.

Über Sinn und unser der abgehaltenen "Beteiligungsverfahren" kann man trefflich streiten. Ebenso über die präsentierten Entwürfe mit den ihnen zugrunde liegenden "philosophischen Konzepten". :rolleyes:

Wenn am Innenhafen Fosters Masterplan tatsächlich in Gänze umgesetzt worden wäre, sähe es dort anders aus. Schönen Gruß u.a. auch vom Eurogate.

Aber es gab ja zuletzt endlich ordentlich Geld vom Bund. Das muss zweifellos "just in time" weg. Am besten für aufwändige Gutachten und noch mehr hoch fliegende Visionen gleich der teuersten Städteplaner und Architekturpäpste. Die Schlaglöcher auf Duisburgs Straßen sind schließlich schon alle verfüllt.
 
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