Das Kneipensterben nimmt wirklich bedenkliche Formen an.
Schacht 4/8 soll ganz gut gelaufen sein. Dass dieser Laden im Sommer 2011
geschlossen wurde, hatte wohl andere Gründe.
Die Cubar wäre ein Verlust für den Innenhafen. Nach meinen
Beobachtungen läuft der Innenhafen insgesamt nicht mehr so
gut wie vor 5 Jahren noch. Auch das Bolero ist nicht mehr so
gut besucht wie damals.
Wie läuft eigentlich das Delta? War nie meine Welt, würde mich
aber mal interessieren, wie sich die Lage dort darstellt. War ja
mal ein überregionaler Magnet, den fast jeder junge Mensch im
Ruhrpott kannte.
Sehr gut besucht scheint seit geraumer Zeit die Samstags-Party
im Moped - Jansen in Rheinhausen zu sein. Ein regelrechter
Schuppen, der aber gut angenommen wird.
Etwas bedauerlich finde ich, dass die jüngeren Duisburger
Gaststätten wie das König-City und König-Haus MH-Straße
kaum aufsuchen und sich nicht an der Pflege der hohen
Duisburger Bierkultur beteiligen. Wenn ich Köln sehe, werden die
ganzen alten Brauhäuser wie Gammel, entschuldigung Gaffel
von allen Generationen stark besucht. Und die Kölner haben
wirklich null Bierkultur mit ihrer schnell gezapften und auf den
Tisch geknallten 0,2-Liter-Plörre. Dank der älteren Generationen
sind diese traditionsreichen Stätten Duisburger Bierkultur aber
ordentlich besucht. Nur wer soll diese Tradition später weiter tragen?
Dass die Ursachen des Kneipensterbens nicht in den Geldbeuteln
der Bürger liegen sollen, kann ich nicht so ganz glauben. In Duisburg
hat man früher unter Tage oder am Hochhofen gutes Geld verdient.
Der Niedriglohnsektor ist doch heute viel stärker ausgeprägt als in den
70ern oder 80ern. Die Menschen werden doch vielfach nur noch vom
Feinsten ausgebeutet. Da bleibt wenig Geld für Vergnügen.
So viel zum Thema "Kneipensterben".
Nachdem sich die City so positiv entwickelt hat, hoffe ich, dass uns
ein Geschäftesterben erspart bleibt. Aber die Situation stellt sich
mittlerweile aus Sicht des Einzelhandelsverband bedrohlich
dar. MD plant in seiner neuen Firmenzentrale am HBF auf zwei Ebenen
Einzelhandel. Dann gibt es einige Investoren für das MD-Grundstück
ehemaliges Europa-Kino etc. Ich kann mir dort, wie bereits dargelegt,
sehr gut ein Kino-Gastronomie-Konzept vorstellen. Die Planungen gehen
aber offensichtlich wieder in Richtung Einzelhandel. Dazu das Outlet
Center im Norden und weiter geht es im Text:
zuletzt aktualisiert: 24.02.2012
Duisburg (RP). Die Pläne für das Möbelzentrum des Berliner Investors Kurt Krieger auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände haben eine weitere Hürde genommen. Die Bezirksvertretung Mitte stimmte gestern einstimmig dem überarbeiteten Bebauungsplan zu.
Lediglich die Grünen monierten, dass das sogenannte "zentrenrelevante Randsortiment" (Haushaltswaren, Dekoartikel, Accessoires) zu großzügig dimensioniert sei und verkleinert werden müsse.
In der textlichen Festsetzung des Bebauungsplans sind die Obergrenzen genau festgelegt. Erlaubt sind danach für das Möbelhaus Teppiche (1600 Quadratmeter Verkaufsfläche), Elektrogroßgeräte (350), Auto-Kinder- und -Babysitze (100), Glas , Porzellan, Keramik, Hausrat, Wohneinrichtungsbedarf (2400), Haus-, Tischwäsche, Heimtextilien, Gardinen (900), Leuchten , Lampen (1700), Bettwaren, Bettwäsche (1400), Bilder, Poster, Bilderrahmen, Kunstgegenstände (400), Elektrokleingeräte (250), Babyartikel und Zubehör sowie Kinderwagen (200). Zusätzlich zu diesen insgesamt 9300 Quadratmetern kommt noch das zentrenrelevante Sortiment des "Sconto"-Mitnahmemarktes von insgesamt 1100 Quadratmetern Verkaufsfläche.
Derartige Größenordnungen sind sowohl der Industrie- und Handelskammer als auch dem Einzelhandels- und Dienstleistungsverbandes ein Dorn im Auge. Der Einzelhandelsverband hatte erst kürzlich bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz erklärt, das Randsortiment dürfe nicht mehr als zehn Prozent der gesamten Verkaufsfläche betragen, in keinem Fall aber mehr als 2500 Quadratmeter. Der jetzt vorgelegte Bebauungsplan lässt aber bis zu 20 Prozent zu. Die Entscheidung fällt der Rat in seiner Sitzung am 26. März.
http://www.rp-online.de/niederrhein...belzentrum-ist-einen-schritt-weiter-1.2728042
Das sogenannte zentrenrelevante Randsortiment soll demnach eine Fläche ausmachen, die fast der Einzelhandelsfläche der Königsgalerie entspricht.
Bedenklich, aber man muss es differenziert sehen:
Große Flächen für Gardinen, Teppiche, Lampen haben durchaus ihre Existenzberechtigung, denn diesbezüglich ist das Angebot in der City klein bis nicht vorhanden. Insoweit erkenne ich eine gute Ergänzung zum Angebot in der City. Die Fläche für anderen Wohnungseinrichtungsbedarf und andere Bereiche sollte allerdings nochmal überdacht und die Gesamtfläche reduziert werden. Galeria Kaufhof sehe ich mittelfristig bedroht. Diese Häuser müssen dringend renoviert werden, um konkurrenzfähig zu bleiben. Aber die Metro will nicht investieren, sondern verkaufen.