Stadtentwicklung Duisburg

Duisburgs Image wird also -wenig überraschend- durch Industrie und Hafen geprägt.

Was bedeutet Industrie und Hafen in Zusammenhang mit Duisburg?

Es bedeutet: Der nach Shanghai zweitgrößte Stahlstandort der Welt und der größte Binnenhafen der Welt.

Hinter jedem einzelnen rauchenden Schornstein, hinter jedem einzelnen Hochhofen und hinter jedem Schiff, das den Rhein bei Duisburg befährt, steht wirtschaftliche Bedeutung.

Duisburg ist nichts anderes als einer der wichtigsten deutschen Wirtschafts- und Logistikstandorte. Und wenn Deutschland nicht ohne Stolz die jüngsten Zahlen seiner starken (Export-) Wirtschaft offen legt, sollte man auch einmal mit Stolz auf Städte wie Duisburg schauen, die zu diesem Erfolg nicht unerheblich beitragen. Aber in unserer verklärten Gesellschaft genießt jede Kleinstadt, die drei romantische Bauernhöfe und 15 saubere Fachwerkhäuser aufweist sowie 10.000 Liter Kuhmilch pro Jahr zum Bruttosozialprodukt beiträgt, ein höheres Ansehen als eine Stadt wie Duisburg. Das ist Irrsinn!

Aber zunächst einmal müssen die Duisburger selbst anfangen, ihre Stadt zu lieben und selbstbewußter aufzutreten. Trotz aller sozialer Probleme (wie in vielen Städten) bleibt Duisburg einfach eine für Deutschland wichtige Stadt. Das muss mal in die Köpfe rein! Aber das hängt mit dem gewandelten Zeitgeist zusammen. Früher galt es noch als ehrenwert, unter Tage oder am Hochofen zu schwitzen. Heute ist leider nur noch derjenige angesehen, der sich in seinem Bürostuhl die Finger nicht schmutzig machen muss -Sesselfurzer wie ich. :D Industrie gilt als immer noch schmuddelig. Jeder braucht sie, aber keiner will sie. Was für ein Irrsinn!

Man sollte -wie es teilweise schon geschieht- die Industriekultur nicht verstecken, sondern als Stärke begreifen und herausstellen. Nicht grundlos ist der Landschaftspark Nord, der nunmehr erweitert wird, einer der größten touristischen Anziehungspunkte in NRW.

Aber in Duisburg gibt es -anders als in vielen anderen Ruhrgebietsstädten- nicht nur "Industriekultur", sondern noch lebende Industrie.

Ich habe hier in diesem Thread gelesen, dass Duisburg mehr unverwechselbare Projekte benötige. Meines Erachtens ist Duisburg mit seinem Hafen und der Industrie die unverwechselbarste Stadt weit und breit und hat einen ganz eigenen Charme. Von Industrie und Hafen abgesehen, geben Projekte wie das "Forum Duisburg" mit seiner eben nicht 08/15-Architektur wie 99% aller Einkaufsmalls der Stadt auch etwas mehr "urbane Unverwechselbarkeit". Wir wissen alle, welche Preise das Ding europaweit gewonnen hat.

In dieser Liga spielt sicherlich die geplante MD-Zentrale am HBF nicht. Architektonisch interessant, doch nun wird (reichlich spät) von der Politik bemerkt, dass der lang gezogene Komplex die Sichtachse HBF - Königstraße versperren wird. MD dauert die Realisierung des Projekts ohnehin schon viel zu lange. Ich bin mal gespannt, wie MD nun auf den Antrag reagieren wird. Der Einwand der Politik ist m.E. durchaus berechtigt, kommt aber -wie gesagt- sehr spät:

Gebäude versperrt den Blick

VON MIKE MICHEL - zuletzt aktualisiert: 09.03.2012

Duisburg (RP). Wirtschaftsausschuss und BV Mitte haben grünes Licht für die Möbelhäuser Höffner und Ostermann gegeben. Kritik gab es an der IDE wegen der Bahnhofsplatte und am geplanten MD-Gebäude an der Mercatorstraße.









Einstimmig votierten der Wirtschaftsausschuss und die Bezirksvertretung Mitte für das Höffner-Möbelzentrum. Die Anzahl der erhobenen Einwände und Bedenken gegen den Möbelriesen auf dem Gelände der "Duisburger Freiheit" ist hoch. Zu den Kritikern gehören neben der IHK und dem Einzelhandelsverband auch die Handwerkskammer und der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR), dazu die Nachbarstädte Dinslaken, Düsseldorf, Oberhausen, Essen und Mülheim. Die Bedenken lassen sich in drei Kategorien einteilen: Zum einen bemängeln die Kritiker, dass das Vorhaben des Investors Kurt Krieger (Höffner, Sconto) isoliert betrachtet und nicht im Zusammenhang mit dem geplanten Ostermann-Vorhaben auf dem Meidericher Zeus-Gelände bewertet wird.






Zum anderen wird moniert, dass das Möbelzentrum dem ursprünglichen Foster-Masterplan widerspricht. Dritter Vorwurf: Das Randsortiment (Lampen und Leuchten, Dekoartikel, Haushaltswaren, Elektrogeräte und ähnliches) sei mit insgesamt 10 400 Quadratmetern deutlich zu groß ausgefallen und verstoße gegen das Landesentwicklungsprogramm. Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, hatte gegenüber unserer Zeitung erklärt, er halte die Haltung der Politik in diesem Punkt für "schwer nachvollziehbar" und "juristisch interessant". Eine Klage des Verbandes scheint daher möglich.


Empfehlender Charakter
Verwaltung und Politik teilen diese Bedenken nicht. Beatrice Kamper vom Planungsamt erklärte, dass die Bestimmungen des Landesentwicklungsprogramms beziehungsweise des Einzelhandelserlasses nicht mehr gelten oder aber nur empfehlenden Charakter haben. Nach einer Änderung des Bebauungsplans sind nun noch 8250 Quadratmeter Randsortiment auf der "Duisburger Freiheit" möglich, maximal 20 Prozent der gesamten Verkaufsfläche. Letztlich befürwortete der Wirtschaftsausschuss sowohl das Höffner-Vorhaben wie auch die Ostermann-Planung, die wie berichtet mit deutlich weniger Verkaufsfläche für das Randsortiment auskommt.






In einem gemeinsamen Antrag forderten SPD und FDP, die geplante Hauptverwaltung von Multi Development an der Mercatorstraße anders zu platzieren, für eine verbesserte Sichtachse zur Königstraße zu sorgen, die Zufahrt zur Tiefgarage vom Platz weg zu verlegen und eine Verkürzung des Gebäudekörpers in Betracht zu ziehen. Der Antrag wurde mehrheitlich angenommen. Stadtdirektor Dr. Peter Greulich erläuterte die Hintergründe, die zum Scheitern der Ausschreibung für die Gestaltung des Bahnhofsplatte geführt haben. Auf die Ausschreibung habe es nur ein Angebot gegeben, das mehr als 70 Prozent über dem marktüblichen Preis von mehr als 2,3 Millionen Euro gelegen habe. Nun soll es eine neue, geänderte Ausschreibung geben. Wann die Arbeiten beginnen können, ist offen. Frank Börner (SPD) bezweifelte, dass die Innenstadt Entwicklungsgesellschaft (IDE) geeignet sei, dieses Vorhaben zu verwirklichen. Dies sei bisher das einzige Projekt, das die IDE alleinverantwortlich gestemmt habe.


Quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/gebaeude-versperrt-den-blick-1.2746569

Als es anfing, dass sich in Duisburg etwas tat, hat man Investoren den roten Teppich ausgerollt und fast alles wurde abgenickt. Schon im Rahmen der Entwicklung der "Duisburger Freiheit" und dem "Möbelhaus" wurde deutlich, dass die Ansprüche gegenüber Investoren steigen.

Jetzt wird man einwenden wollen: Weshalb entsteht dann auf dem alten Güterbahnhofsgelände u.a. ein großes Möbelzentrum? Das ist Privatrecht: Möbel-Riese Krieger hat das Grundstück einfach still und heimlich erworben. Jetzt kann man das Projekt politisch blockieren und damit das Grundstück brach liegen lassen oder man kann es gemeinsam mit Krieger entwickeln und zumindest einen Teil der "Duisburger Freiheit" verwirklichen, wenn dort zukünftig Bürogebäude und ein Park entstehen.

Die kahle Bahnhofsplatte entwickelt sich derweil zu einem echten Problem. Hier tut sich nichts. Mit 2,7 Mio € ist diese Fläche nicht umzugestalten. Hier müssen private Investoren ins Boot steigen, damit DAS Aushängeschild der Stadt ähnlich wie der König-Heinrich-Platz ein "Hingucker" wird.
 
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Was wäre denn an dieser Tatsache zu verachten? Kann man sich nicht mehr mit dem Ursprung der industriellen Kraft hier identifizieren und ist es immer verachtenswert, wie und was hier entstanden ist?....

Oha, ich wusste gar nicht, dass ich was in unsichtbarer Tinte geschrieben habe. Der Smilie war auf die Duisburg-Markeitng und die Stadtoberen bezogen, die doch so gerne vom Montan-Image wegwollen.
 
Die Entwicklung unserer Stadt ist momentan -nicht nur in Cannes- im Fokus.

Vorerst nur ein Parkhaus an der Duisburger Freiheit geplant

Die Bürogebäude auf dem Aurelis-Gelände südlich des Duisburger Hauptbahnhofs sind noch nicht in Sicht. Es fehlt Planungsrecht.

Die milden 16 Grad Frühlingssonne an der südfranzösischen Côte d‘Azur in Cannes, wo derzeit wieder die Immobilienwirtschaft, sowie Nationen, Regionen und Städte dieser Welt große Messe halten, können nicht darüber hinweg strahlen, dass dieses Bauprojekt in zentraler Duisburger Stadtmittelage bereits ein langes Jahr Verspätung hat: Gemeint sind die 50.000 qm Bauland der Fa. Aurelis neben dem Hauptbahnhof - der kleine Teil des großen Geländes namens „Duisburger Freiheit“, die schon längst entwickelt und in Bau befindlich sein sollten. Hier sollen 60.000 qm nagelneue Bürofläche, verteilt auf sechs mehrgeschossige Gebäude entstehen - umgeben von zwei Parkhäusern - das eine öffentlich zugänglich, das andere zugänglich nur für die Büronutzer.

[...]

Hinzu kommt, dass in der Stadt Duisburg seit geraumer Zeit die Posten des Planungsdezernenten, des Planungsamtsleiters wie auch seines Stellvertreters vakant sind. Wie will man da mit jemandem kompetent reden? So sagt Geist diplomatisch: „Wir, die Aurelis, können derzeit nicht zeitverlässlich liefern.“ Und das irritiert die Projektentwickler wie Nutzer. Und so wartet das Projekt mit dem schönen Namen Q1 auf Planungsrecht. Geist: „Sobald wir das haben und wir mit der Erschließung des Geländes beginnen, werden auch die Projektentwickler und die Nutzer auf uns zukommen.“ Mit Straßen NRW und der Stadt seien jetzt klare Ziele vereinbart - bis Ende 2012 soll zumindest für das geplante öffentliche Parkhaus Planungsrecht vorliegen.

[...]

Themenwechsel: Auch vom Aurelis-Gelände in Wedau - das Bahngelände des ehemaligen Ausbesserungswerkes wie das Bahngelände südlich der Wedauer Brücke - gibt es derzeit aus Cannes keine Bewegung zu vermelden. Geist: „Wir haben Ideen, im Süden Wohnbebauung, im Norden Logistik.“ Insgesamt sind es stattliche 90 Hektar. Doch bevor hier ein Bagger rollt, sollte nach Einschätzung des Aurelis-Gebietsleiters Geist ein Workshop zwischen Stadtplanung, Aurelis, Projektentwicklern und Wohnungswirtschaftlern die Möglichkeiten der Fläche definieren. Denn beides - Wohnen und Intelligente Logistik - seien hier durchaus nebeneinander möglich.

derwesten.de, 09.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/vorerst-nur-ein-parkhaus-an-der-duisburger-freiheit-geplant-id6442017.html
 
Die Planungen gehen weiter.

In Duisburg-Marxloh kommt ein Parkhaus fürs geplante Outlet-Center in Betracht

Der Projektentwickler des Outlet-Centers will zwischen Stockholmer- und Dahlmannstraße auf einem Grillogelände ein Parkhaus errichten. Es gab Gespräche, die aber waren unverbindlich und rein informell.

Wenn Roger Sevenheck, Geschäftsführer der Douvil GmbH, über den Boulevard spricht, der das geplante Factory-Outlet-Center mit Marxloh und Alt-Hamborn verbinden soll, dann gerät er ins Schwärmen.

[...]

Vorgesehen hat er diese Flaniermeile zwischen der Dahlmannstraße in Marxloh und der Clauberghalle an der Kampstraße. Weiter in Richtung Alt-Hamborn plant er derzeit nicht. Der Werbering allerdings würde sich das wünschen, um eine echte Anbindung zur Geschäftswelt im Umfeld des Rathauses und auch zum dahinter liegenden Altmarkt zu schaffen.

[...]

Mit dem Outlet-Center sollen diese Betriebe nichts zu tun haben. Sevenheck möchte normale Einzelhändler anlocken.

Die Geschäfte will er wie den Einzelhandel an der Weseler Straße mit der Schaufensterfront zur Straße ansiedeln. Sie sind ausschließlich im Erdgeschoss vorgesehen. Obendrüber will die Douvil GmbH ein Parkhaus setzen – für 450 Fahrzeuge. Ursprünglich dachte Sevenheck an eine reine Hochgarage – die aber wäre optisch wenig attraktiv. Deshalb wählte er die Kombi-Variante. An dieser Stelle will er all die Outlet-Besucher parken lassen, die von Norden über die A 59 kommen, wenn das Outlet-Center komplett ausgebaut ist. Dadurch würde die Duisburger Straße entlastet, sagt der Projektentwickler.

Bei all dem hat die Firma Grillo ein gewichtiges Wörtchen mitzusprechen: Deren Immobilienverwaltung gehört das rund 6000 Quadratmeter große Areal. „Mit Herrn Sevenheck hat es Gespräche gegeben“, bestätigt der Leiter der Grillo-Liegenschaften, Jörg Römermann. „Aber keine Verhandlungen.“

[...]

Alle bisherigen Gespräche mit Roger Sevenheck seien unverbindlich und rein informativ gewesen. Das bestätigt der Niederländer. „Die Entscheidung liegt bei Grillo. Wir machen das in aller Ruhe, wir haben ja keine Eile.“

Obwohl sich das Hamborner Traditionsunternehmen Grillo in Sachen Outlet-Center neutral verhält, stellt Prokurist Jörg Römermann doch auch klar: „Wir sind für alles, was Marxloh nach vorne bringt.“

derwesten.de, 13.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/in-duisburg-marxloh-kommt-ein-parkhaus-fuers-geplante-outlet-center-in-betracht-id6455273.html
 
Folgende Schlecker Filialen machen in DU dicht:

DUISBURG FRIEDRICH-EBERT-STR
DUISBURG KOMETENPLATZ
DUISBURG HOHENZOLLERNPLATZ
DUISBURG KAISERSTR
DUISBURG RHEINGOLDSTR
DUISBURG WAGNERSTR
DUISBURG ELBINGER STR
DUISBURG FELDSTR
DUISBURG KOMMANDANTENSTR

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/schlecker178.html
Gibt wohl nen Ausverkauf, wenn jemand was benötigt.
Sie beginnen nach Informationen der Nachrichtenagentur dapd ab sofort mit einem Räumungsverkauf mit 30 Prozent Rabatt auf alle Produkte, die keiner Preisbindung unterliegen. Die betroffenen Märkte wurden per Fax unterrichtet. "Wir müssen Ihnen heute leider mitteilen, dass Ihre Verkaufsstelle nach vorläufigem Stand zum 24. März 2012 geschlossen wird", heißt es dort.
 
Pack die Badehose ein ...

Hoffnung für das XXL Bad

Die Finanzierung für das seit Jahren geplante Schwimmbad im Duisburger Süden ist noch einmal überarbeitet worden. Jetzt hofft die Stadt Duisburg auf die Zustimmung der Bezirksregierung in Düsseldorf.

[...]

Kritik am Vertragswerk

Die nun ausgehandelte Finanzierung des Bades basiere auf dem Ergebnis der vielen langen Gespräche mit der Bezirksregierung in Düsseldorf. Kritisch bewertete die Bezirksregierung bisher den Vertrag zwischen der Stadt Duisburg und dem Investor. Denn darin würde sie auch auf das Recht der Einrede verzichten. "Dies würde bedeuten, dass die Stadt auch dann zahlen muss, wenn der Investor in Insolvenz gehen würde", erklärte bereits im Mai vergangenen Jahres Karl Zimmermann, Leiter der Kommunalaufsicht bei der Bezirksregierung. "In diesem Fall wäre die Stadt mit über einer Million dabei. Das kann nicht richtig sein", sagte er.

Das Vertragswerk wurde in dieser Form aufgesetzt, um den Kreditgebern der Familie Pirdzun Sicherheiten an die Hand zu geben. So würde im Fall einer späteren Insolvenz des Investors die gezahlte "Miete" für die von der Stadt angemieteten Schwimmzeiten an die Banken gehen. Das wären laut Zimmermann immerhin 600 000 bis 645 000 Euro im Jahr.

Und hier setzte bisher der zweite Kritikpunkt der Bezirksregierung an. Die will dem Vorhaben nämlich nur zustimmen, wenn sich dadurch Einsparungen für die Stadt ergeben. Nun also scheint das beanstandete Vertragswerk überarbeit worden zu sein. "Wir sind fast am Ziel", sagte Peter Hilbrands gestern auf Anfrage der Rheinischen Post.

[...]

RP online, 14.03.2012:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/hoffnung-fuer-das-xxl-bad-1.2752221
 
Verstehe ich das richtig, das wenn diese Ding da auf der Wiese steht, die verbleibenden Stadtteilschwimmbäder endgültig dicht gemacht werden?
Denn für den Schulsort werden die ja dann auch nicht mehr benötigt.
Wird dann mit dem Bus zum Schwimmunterreicht gefahren? :confused:
 
Nun ist es weg - das ehemalige Boeker-Haus.

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RP online, 15.03.2012:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/fortschritte-auf-der-baustelle-des-stadtfensters-1.2737576

Und wieder mal kommt die Geschichte unserer Stadt zu Tage.

Im Keller der Alten Universität

Bei den Ausgrabungen für das "Stadtfenster", das demnächst Bibliothek und VHS beherbergen soll, stießen die Archäologen auf Kellerräume, die einst zu einer Klosteranlage und später zur Alten Duisburger Universität gehörten.

[...]

... Stadtarchäologe Dr. Kai Thomas Platz sagte es gestern im Pressegespräch kurz und knapp: "Die Grabungsergebnisse übertreffen alle Erwartungen!"

[...]

RP online, 15.03.2012:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/im-keller-der-alten-universitaet-1.2753206
 
Ich mag ja nen Pingel sein, aber der Keller der da auf dem Foto in der RP zu sehen ist, sieht eher danach aus, als ob er unter dem Parkplatz / Bunker neben dem Boeker Haus liegt, und nicht darunter. :o
 
..., aber der Keller der da auf dem Foto in der RP zu sehen ist, sieht eher danach aus, als ob er unter dem Parkplatz / Bunker neben dem Boeker Haus liegt, und nicht darunter. :o

Immer diese gestellten Fotos.

Ich denke hast Du Recht.
Das ehemalige Boeker-Haus ist der Schutthaufen, auf dem der Bagger parkt.

Lasst uns einfach annehmen, dass es darunter genauso aussieht.
 
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Solche städtisch archiologischen Highlights gehören eigentlich in einen Neubau integriert (begehbare Glasplatte drüber, wie in Köln häufig vorgemacht) und keinesfalls vom Bagger untergemangelt.

Du meinst wie in der neuen Königsgalerie Duisburg? :)
Wird derzeit auch im Fall "Stadtfenster Duisburg" erworgen.
 
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6 Monate Bauverzögerung. Mindestens! :panik:

...

Solche städtisch archiologischen Highlights gehören eigentlich in einen Neubau integriert (begehbare Glasplatte drüber, wie in Köln häufig vorgemacht) ...

@Trueblue: So etwas ist ja auch immer wieder Teil der Geschichte unserer Stadt.

@DeepSky: Sehr gute Idee! In der Königsgalerie ist das ja schon in ganz kleinem Maße umgesetzt.
 
Ich finde sowas total faszinierend, wenn man sich überlegt, dass genau an dieser Stelle vor hunderten von Jahren die Leute schon rumgetigert sind und Gebäude errichtet haben. :)
 
Wenn nach dem Krieg nicht nur auf (hässliche) Funktionalität gesetzt worden wäre, sondern sich mehr an der historischen baulichen/architektonischen Struktur orientiert worden wäre -wie das Dorf im Süden (Sorry) oder die Westfalenmetropole MS-, wäre unsere Stadt immer noch ein Schmuckstück.

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Großmodell nach dem Corputius-Plan von 1566

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Blick vom Marientor zur Innenstadt
(um 1900)

Quelle: http://www.stadtmuseum-duisburg.de/index.htm
 
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Wenn nach dem Krieg nicht nur auf (hässliche) Funktionalität gesetzt worden wäre, sondern sich mehr an der historischen baulichen/architektonischen Struktur orientiert worden wäre -wie das Dorf im Süden (Sorry) oder die Westfalenmetropole MS-, wäre unsere Stadt immer noch ein Schmuckstück.

Aber hatte man den überhaupt eine Wahl?

Es musste schnell und günstig viel Wohnraum geschaffen werden. Und es war ja nicht nur der Wohnraum der in Duisburg zu großen Teilen neu errichtet werden musste.
Ich glaube da war der Spielraum damals nicht sonderlich groß.
 
Aber hatte man den überhaupt eine Wahl?

...

Vor dem Problem standen aber andere Städte und Gemeinden auch - und haben sich anders entschieden.

Es wurden meine ich auch andere Szenarien angedacht, man hat sich dann aber bewusst für den rein zweckmäßigen und schnellen Weg entschieden.

Ich habe dazu mal eine Ausstellung im Stadtmuseum gesehen, ist aber schon länger her. Da liefen auch Stummfilmsequenzen aus den 1920ern, die bei einem Rundgang durch die ehemalige Innenstadt aufgenommen wurden - dagegen ist das Dorf im Süden 'n Schiss.
 
Ein Problem aller Städte im Ruhrgebiet. Viel Flickschusterei beim Wiederaufbau nach dem Weltkrieg. Das gilt aber auch für Städte wie Köln.

Dennoch müssen wir unser Licht nicht unter dem Scheffel stellen. Die boulevardartige, breite Königstraße hat in den letzten Jahren einen riesigen Sprung nach vorne gemacht, was sich auch in Zahlen ausdrückt. Sie wurde zur zweitschönsten Einkaufsstraße des Ruhrgebiets gekürt und belegt auch in Sachen Besucherfrequenz (vor der Kettwigerstr. in Essen) Platz 2 im Ruhrgebiet -nur geschlagen durch den Westenhellweg in Dortmund.

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/zahlen-adeln-die-koenigstrasse-in-duisburg-id4988609.html

Ich habe ein Foto aus dem Jahre 1914 gesehen, welches den König-Heinrich-Platz zeigt. Nach Umgestaltung dieses Platzes wurde erstaunlich viel des alten Flairs wiederhergestellt. Auf den "schwebenden Rasenflächen" saßen heute bei schönem Wetter wieder zahlreiche Besucher. Der Platz vermittelte einen sehr lebendigen Eindruck.

Übrigens: In der Königsgalerie soll sich etwas tun. Es ist wohl in der Tat so, dass man die Galerie bereits hätte vollständig vermieten können. Allerdings legt man gesteigerten Wert auf "gehobene" bzw. in Duisburg neue "Marken" / Ketten. Am 22.03. eröffnet Mango. Gegenüber soll im Sommer ein großes Eiscafé eröffnen. Angeblich soll auch "Camp David" ein größeres Ladenlokal anmieten. Und es fielen noch einige andere Namen, die ich leider vergessen habe. Naja, hoffen wir mal, dass sich in der Königsgalerie wirklich etwas tut.

Und was unter dem Boeckerhaus gefunden wurde: Absolut faszinierend.
 
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Mal wieder was aus dem hohen Norden ...

Botanischer Garten: Neuer Zugang in der Diskussion

Dem Stellvertretenden Leiter des Umweltamtes, Volker Heimann, war in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung anzumerken, dass ihm eine riesige Last von den Schultern genommen war.

[...]

Neu gestaltet wird der Zugang an der Hamborner Straße. Er soll einladender werden, zudem sind Behindertenparkplätze vorgesehen. Heimann plädiert zudem für eine Anbindung des Parks an die Beecker Straße. Über die dort entstandene Freifläche will die Stadt auch einen Zugang ermöglichen, womit sich die Politik teilweise anfreunden kann. Nicht aber die Gartenfreunde: Sie und Nachbarn klagen über randalierende Jugendliche, die – insbesondere nach Partynächten – in der Vergangenheit dort schon negativ aufgefallen seien. Sie möchte man nicht durch einen solchen Weg noch ermutigen, in den Garten einzusteigen.

Abgeschlossen wie bisher wird der Botanische Garten bleiben, das sagte Heimann zu. Die Politik will sich mit dem neuen Zugang in Kürze nochmals befassen.

derwesten.de, 07.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/botanischer-garten-neuer-zugang-in-der-diskussion-id6432303.html

44 Scheiben in Duisburg-Hamborn eingeschlagen

Freunde und Förderer des Botanischen Gartens Hamborn sind völlig entsetzt: Unbekannte haben in großem Stil die starken Drahtglasscheiben des Tropen- sowie des Subtropenhauses zerstört.

„Wer das getan hat, muss mit dicken Steinen gekommen sein“, tippt Vereinsmitglied Rainer Pullig. Sein Kollege Helmut Kleinblotekamp nickt. Denn: Einfach eintreten lassen sich die robusten Gläser nicht. Durch Tritte springen zwar die Scheiben, Löcher verhindert aber der Draht.

[...]

Die Freunde und Förderer hatten schon Bedenken, dass die Stadt die Schäden zum Anlass nehmen könnte, auch auf die Orangerie zu verzichten. Aber diese Sorge kann Heimann den Bürgern nehmen, die fast ein Jahr lang um den Erhalt des Botanischen Gartens inklusive wenigstens eines Glashauses gekämpft hatten: „Die Umgestaltung scheitert nicht an den Scheiben“, sagte der stellvertretende Umweltamtsleiter im Gespräch mit der Redaktion.

[...]

Die Anlage wird nachts verschlossen (das soll auch nach der Neugestaltung so bleiben). Die Täter müssen also über den Zaun geklettert sein.

derwesten.de, 16.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/nord/44-scheiben-in-duisburg-hamborn-eingeschlagen-id6464727.html
 
Wenn nach dem Krieg nicht nur auf (hässliche) Funktionalität gesetzt worden wäre, sondern sich mehr an der historischen baulichen/architektonischen Struktur orientiert worden wäre -wie das Dorf im Süden (Sorry) oder die Westfalenmetropole MS-, wäre unsere Stadt immer noch ein Schmuckstück.
Duisburg ist aber im Krieg ungleich härter getroffen worden als Düsseldorf oder Münster! Das darf man nicht vergessen. Da war auch einfach nicht mehr viel "alte" Bausubstanz vorhanden.
 
Duisburg ist aber im Krieg ungleich härter getroffen worden als Düsseldorf oder Münster! (...) Da war auch einfach nicht mehr viel "alte" Bausubstanz vorhanden.

Wenn wir schon über Münster sprechen: Das, was da nach dem Krieg "restauriert" bzw. gebaut wurde, ist sehr häufig Fake: Vorgesetzte Fassaden, auf "alt gemacht", mehr nicht. Münster ist im II. WK sehr schwer zerstört worden. ;)

Und nun wieder zu unserer Heimatstadt. :D
 
Nachgefragt.

54 Prozent der Duisburger glauben an den Neuanfang

Gelingt Duisburg nach der Loveparade und Adolf Sauerlands Abwahl nun der Neuanfang? Bei der repräsentativen Befragung für das Bürgerbarometer gab die Mehrheit der Duisburger an, an den Neuanfang zu glauben. Was die Gründer der Abwahlinitiative dazu sagen.

[...]

derwesten.de. 17.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/54-prozent-der-duisburger-glauben-an-den-neuanfang-id6466985.html

Infos zum NRZ-Bürgerbarometer:

:guckstdu: http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/das-nrz-buergerbarometer-zeigt-die-meinung-der-duisburger-auf-id6465416.html
 
Duisburger sehen ihre Stadt im Aufwind

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Die befragten Duisburger bewerteten die Entwicklung ihrer Stadt 2012 (grün) positiver als beim Bürgerbarometer 2010 (rote Balken). 70 Prozent finden, dass sich Duisburg zum Vorteil entwickelt hat. Im Hintergrund: die 2011 eröffnete Königsgalerie in der Innenstadt. NRZ-Grafik: Gerd Bertelmann

Von den für das repräsentative Bürgerbarometer befragten Duisburgern sind 70 Prozent der Ansicht, dass sich ihre Stadt in den vergangenen fünf bis zehn Jahren positiv entwickelt hat. 2010 hatten nur 58 Prozent der Befragten die Entwicklung positiv bewertet.

[...]

derwesten.de, 19.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/duisburger-sehen-ihre-stadt-im-aufwind-id6475236.html
 
72 Prozent der Duisburger leben gerne in ihrer Stadt

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Doch auf die konkrete Frage, ob sie denn gerne hier leben, antwortet die Mehrheit der Duisburger ohne Umschweife „Ja!“. Nur acht Prozent hingegen gaben an, „ungerne“ in Duisburg zu leben. Damit ist die Zahl der Zufriedenen im Vergleich zum NRZ-Bürgerbarometer von 2010 um 0,1 Prozent zurückgegangen. Grafik: Gerd Bertelmann

derwesten.de, 20.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/72-prozent-der-duisburger-leben-gerne-in-ihrer-stadt-id6477040.html
 
Da frag ich mich immer, warum man dann nicht lieber wegzieht? Zwingt doch keiner irgendjemand hier zu bleiben!

Vielleicht nen Job in Duisburg oder so, oder würdest du nach Düseseldorf ziehen, weil du dich in Duisburg unwohl fühlst, aber nen Job in Duisburg hast und dadurch nen längeren Fahrweg zur Arbeit hast ?
 
Da frag ich mich immer, warum man dann nicht lieber wegzieht? Zwingt doch keiner irgendjemand hier zu bleiben!

Nicht jeder ist Selbstständig und kann sich aussuchen wo er sich niederlässt, um sich und seine Familie zu ernähren.

Es gibt viele Menschen die vor die schwierige Wahl gestellt werden.
Die alte Heimat und somit sein altes, gewohntes und lieb gewonnenes soziales Umfeld zu verlassen, Freunde zurück zu lassen, eventuell seine Kinder aus ihren sozialen Umfeld heraus reissen etc. oder aber den Gang zum Arbeitsamt anzutreten.

Wie die meisten sich dann entscheiden, sollte wohl klar sein, denn heutzutage ist doch jeder erstmal froh seine Familie zu ernähren bzw. ihr etwas bieten zu können.

Und das in den meisten Fällen nur, weil ein Produktionsstandort in andere, für die geldgierigen, profitgesteuerten Unternehmer, lukrativere oder angesehenere Region verlagert wird.

Im Osten Deutschlands kann man dies sehr gut beobachten. Auch dort sind einige Gegenden, gerade die kleineren, nahezu ausgestorben und heruntergekommen. Die Menschen mussten notgedrungen ihr Leben dort aufgeben und weiter ziehen.

Und das sich nicht jeder in einer Grossstadt wie Duisburg, in der es drunter und drüber geht, pudelwohl fühlt sollte auch nicht sehr verwunderlich sein.

Und um wieder zum Thema zurück zu kommen, halte ich diese 72% doch schon für einen extrem guten, für mich sogar überraschenden Wert der allerdings bei gerade mal 500 befragten kaum aussagekräftig ist.

Ganz schwierig hingegen seien Marxloh, Bruckhausen und Hochfeld. „Da gibt es zu viele lieblose Eigentümer, die nichts an ihren Häusern machen.“

Sehr nett ausgedrückt.
Das befragte Duisburger diese Gegenden nicht sehr attraktiv finden liegt natürlich nur an den heruntergekommenden Fassaden... :rolleyes: :keinkommentar:
 
Vielleicht nen Job in Duisburg oder so, oder würdest du nach Düseseldorf ziehen, weil du dich in Duisburg unwohl fühlst, aber nen Job in Duisburg hast und dadurch nen längeren Fahrweg zur Arbeit hast ?

Das ist vielleicht ein blödes Beispiel, weil die Entfernung DU-DUS nicht wirklich maßgeblich ist. Meine Freundin z.B. fährt die Strecke jeden Tag ;)

Für mich stellt sich die Frage zum Glück nicht: Ich lebe und arbeite in Duisburg, beides sogar sehr gerne!

Ich habe allerdings genug Arbeitskollegen, die das genau so machen wie du es dir nicht vorstellen kannst: Sie arbeiten in Duisburg, wollen aber hier nicht wohnen. Die kommen meist vom Hippeland oder halt aus den umliegenden Städten und pendeln jeden Tag.
 
Wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umhöre kommt auch raus das mehr als die hälfte sobald es geht aus Duisburg weg wollen.
 
Wenn ich mich in meinem Freundeskreis so umhöre kommt auch raus das mehr als die hälfte sobald es geht aus Duisburg weg wollen.

Wenn ich auf Dein Alter blicke: Kein Wunder. Spaß haben ist für junge Menschen wichtig, und das ist in Duisburg recht schwierig. Kaum Kneipen, kaum Konzerte, gerade im Norden eine miserable ÖPNV-Anbindung zu späterer Stunde.

Selbst mein Chef in gesetzterem Alter, der letztens aus Osterath nach DU-Mitte zog, meinte letztens zu mir, dass in sein Dorf mehr Möglichkeiten böte, abends noch einen trinken zu gehen, als Duisburg. Und das ist nicht falsch.

Da muss sich einiges ändern. Denn mit der Uni zieht die Stadt Duisburg ja durchaus viele junge Menschen an. Die Bindung an die Stadt klappt aber überhaupt nicht. Die Bindung ans Ruhrgebiet irgendwie schon. Aber nicht die an Duisburg, und das ist eben bitter, weil es wieder einmal verschenktes Potenzial ist.
 
Die Leute wird vieles bewegen. Das Freizeit- und Kulturangebot ist mau und wird weiter zusammen gestrichen. Schwimmbäder schließen eins nach dem anderen. Der ÖPNV ist unterentwickelt, da sehen wir sogar gegen Oberhausen alt aus. Ich sag nur 2:20 letzter Nachtexpress. Am Samstag! Manch einer will bauen, das bietet sich weiter der Niederrhein an. Anderen geht es um die Schulen und das Umfeld. Es ziehen in der Mehrzahl gut gebildete mit mindestens ordentlichem Einkommen weg. Umgekehrt verringern sich so wieder die wirtschaftskraft der Stadt und als Folge die oben genannten Angebote in Kultur, Breitensport, Verkehr und Schule. Und dann muss man auch noch deftig Kindergartengebühren zahlen, wo es nebenan nichts kostet.

In einer Pleitesttadt zu leben ist halt nicht immer toll.
 
Ich lebe seit Jahrzehnten in Rheinhausen, was auch nicht wirklich der Nabel der Welt ist (eher nicht).


Wenn man sich hier die "Entwicklung" ansieht, kann man schon Beklemmungen bekommen.

Vor noch 20 Jahren war die Region Krefelder Straße, Friedrich-Alfred-Straße, Atroper Straße noch eine funktionierende Ladengemeinschaft, in dem Ladenlokal neben Ladenlokal stand.

In diesen Straßen ist mittlerweile derart viel Leerstand und es zeichnet sich ein derart massiver Verfall ab, das man meint, man lebt in der Brandenburgischen Steppe.


Ende der 90er, Anfang der 2000er vollzog sich in Rheinhausen so eine Art "Ghettoisierung" (bitte nicht rassistisch oder fremdenfeindlich sehen), als besagte Atroper Straße inklusive Nebenstraßen sich immer mehr zu einer türkischen Metropole entwickelte.

In diesem Viertel traf man kaum noch "Deutsche", was dazu führte, das auch immer mehr "deutsche" Geschäftsleute ihre Ladenlokale aufgaben und diese in "türkische" Hand übergingen.

Dieser "Trend" setzte sich soweit fort, das dort, wo früher Supermärkte, Drogerien und Bäckereien waren, heute ein Wettbüro neben dem anderen steht, welches die Kaufkraft des Viertels immens geschmälert hat!


Diese "Vertürkung" des Viertels nun aber für den allgemeinen Verfall Rheinhausens verantwortlich zu machen, halte ich persönlich jedoch für vollkommen falsch, denn seit der Schließung der Krupp-Hütte in den 90ern, war diese Negativtendenz voraus zu sehen!

Leider haben weder türkische, noch deutsche Geschäftsleute es geschafft, diesem Verfall entgegen zu wirken!
 
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Wenn am Sonntag in Duisburg Kommunalwahl wäre...

Nach dem NRZ-Bürgerbarometer wären SPD, Grüne und Piraten die Gewinner. Aber: Fast jeder dritte Befragte ist noch unentschlossen, welcher Partei er die Stimme geben würde, wenn am nächsten Sonntag in Duisburg gewählt werden würde.

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Beim Bürgerbarometer wollten die Interviewer wissen, welche Partei die Duisburger in den Stadtrat wählen würden, wenn am kommenden Sonntag Kommunalwahl wäre. 31 Prozent der Befragten sind noch unschlüssig, 3 prozent wollen nicht wählen gehen und 9 Prozentz machten keine Angabe. Die anderen 57 Prozent entschieden sich wie folgt. Zum Vergleich die Veränderung zum Ergebnis der Kommunalwahl 2009 in Prozent in Klammern:

SPD 49% (+10,0)

CDU 20% (-13,5)

Grüne 13% (+4,6)

Piraten 10% (+10,0)

Linke 3% (-4,7)

FDP 1% (-3,3)

Sonstige 4% (-3,0)

derwesten.de, 21.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/wenn-am-sonntag-in-duisburg-kommunalwahl-waere-id6481667.html
 
Zoo: Neues Bärengehege fertig gestellt

Bären warten im Hinterzimmer

Duisburg (RP). Huanca und Pablo sind eingetroffen. Die beiden Brillenbären werden nach ausreichender Eingewöhnungszeit rechtzeitig vor Ostern ihre neu gebaute große Anlage im Zoo in Beschlag nehmen.

Die Bärenbande ist komplett. Genauer gesagt: Die beiden Bewohner der neuen Anlage im Zoo sind eingetroffen. Die vierjährige Huanca ist schon in der vergangenen Woche aus Zürich angereist, ihr neuer 13-jähriger Partner Pablo aus Aschersleben traf in der Nacht zu Mittwoch am Kaiserberg ein und lebt derzeit von seiner neuen Partnerin getrennt im Hinterzimmer der großen Anlage.
"Die beiden brauchen jetzt vor allem sehr viel Ruhe", sagt Zoodirektor Achim Winkler. Als Huanca in Duisburg eintraf, hatte sich im neuen Gehege eine große Zahl von Zoomitarbeitern eingefunden, um sie zu empfangen. "Doch wir haben ganz schnell gemerkt, wie nervös das Tier war und haben uns sofort zurückgezogen."


Erst einmal beschnuppern
Seitdem besteht der menschliche Kontakt nur noch aus den Pflegern, die auf der Bärenanlage arbeiten. "Für die Tiere ist der Transport an sich schon eine stressige Angelegenheit", so Winkler. Am Ziel erwarte sie dann auch noch eine fremde Umgebung, unbekannte Gerüche und Stimmen.
Und im Fall von Duisburg auch noch ein wildfremder Mitbewohner. Wenn sie sich eingewöhnt und ausreichend beschnuppert haben, wird das trennende Gitter entfernt. Vertragen sich die beiden, dann steht der gemeinsamen Eroberung des neuen Freigeländes nichts mehr im Wege. Wann das sein wird, kann Winkler nicht abschätzen: "Das entscheiden die beiden."


Bärenhaltung hat im Zoo eine lange Tradition. Die ersten Tiere wurden den neugierigen Besuchern noch in engen Gitterkäfigen präsentiert. Später entstand neben dem Übergang zum östlichen Zooteil eine betonierte Anlage, die zwar leicht sauber zu halten war, doch den Bedürfnissen wilder Tiere wie den Braunbären in keiner Weise entsprach.
Mit den Planungen für das neue Revier ging die Entscheidung einher, auf die Haltung der mächtigen Kodiakbären gänzlich zu verzichten. "Das sind eben gewaltige Tiere, sehr groß, sehr stark und gefährlich", so Winkler. Stattdessen zogen am Kaiserberg in diesen Tagen Brillenbären ein, die südamerikanischen Verwandten.

Keine Mimik

Huanca und Pablo sind mt 65 bzw. 130 Kilo vergleichsweise Leichtgewichte (ein ausgewachsener Kodiakbär bringt es locker auf mehrere 100 Kilo). Weniger gefährlich als ihre großen Verwandten in den kanadischen oder sibirischen Wäldern sind sie darum nicht. Das Problem bei Bären sei, "dass sie überhaupt keine Mimik haben", so Winkler. Man sähe ihnen nicht an, ob sie gerade gut gelaunt und entspannt sind oder ob ihnen beim Anblick eines Zweibeiners das Wasser im Maul zusammenläuft.
Rechtzeitig vor Ostern sollen die Besucher die beiden Neuzugänge zu sehen bekommen. Mit der Bärenanlage wird der Zoo am Kaiserberg um ein weiteres Highlight reicher sein. Huanca und Pablo sollen dafür sorgen, dass das auch so bleibt und sich möglichst schnell Nachwuchs einstellt.
Quelle: http://www.rp-online.de/niederrhein...chten/baeren-warten-im-hinterzimmer-1.2762034

Ebenfalls neu im Zoo: Eine Afrikalodge (ehemals Waldschänke) am Africanum.
 
Hafenstadt!

Duisburger Hafen konnte Güterumschlag deutlich steigern

Die Hafengesellschaft Duisport gab am Donnerstag ihre Jahresbilanz bekannt. Und die fiel positiv aus: Der Duisburger Hafen konnte seinen Güterumschlag im vergangenen Jahr um 12 Millionen Tonnen auf 125,6 Millionen Tonnen steigern.

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Der Vorstandschef der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, kündigte einen weiteren Ausbau an. Bereits im vergangenen Jahr sei es gelungen, fast 300 000 Quadratmeter Fläche im Duisburger Hafen zu vermarkten. In den nächsten fünf Jahren sei geplant, etwa 20 Hektar im Ruhrgebiet für Logistik und Industrieansiedlung zur Verfügung zu stellen.

Auch international wolle der Hafen seine Aktivitäten etwa mit Partnern in Brasilien oder China weiter ausbauen. Bis 2014 sei geplant, rund 100 Millionen Euro in den Ausbau der Geschäfte zu investieren, kündigte Staake an. Der Duisburger Hafen ist nach eigenen Angaben der größte Binnenhafen der Welt.

RP online, 22.03.2012:
http://www.rp-online.de/niederrhein-nord/duisburg/nachrichten/duisburger-hafen-konnte-gueterumschlag-deutlich-steigern-1.2762769
 
Betrifft den Hafen auch:

NRW buhlt um Hafen Duisburg

Die Bundesregierung macht beim geplanten Verkauf der Anteile des Duisburger Hafens Druck. Man werde noch in diesem Jahr die erforderlichen Schritte einleiten, heißt es in einem Brief des Staatssekretärs im Verkehrsministerium, Enak Ferlemann, an den Vorsitzenden des Verkehrsausschusses im Bundestag, Anton Hofreiter (Grüne).

Quelle RP-online

Letzten Sommer habe ich noch was von einem amerikanischen Hedgefonds als Interessenten gelesen, meine ich...
 
Selbst im Nahen Osten liest man hier mit.

Araber entdecken Duisburgs Hafen

Der Hafen bleibt im Aufwind: Die öffentlichen Häfen legten beim Güterumschlag um 18 Prozent, bei den Containern wurde mit 2,5 Mio Einheiten ein neuer Rekordwert erzielt. Für weiteres Wachstum werden 100 Mio Euro in den nächsten drei Jahren investiert. Sorge bereitet indes der Mangel an Flächen für weitere Ansiedlungen.

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Mehr Projekte in Aussicht

In Hohenbudberg entstehe für 20 Mio Euro eine Drehscheibe vor allem für Chemie-Transporte, der Chemie-Logistiker Talke habe sich für Duisburg entschieden, Kühne & Nagel baue den Standort in Rheinhausen weiter aus. Staake: „Das wird nicht das letzte Projekt von Kühne & Nagel in Duisburg sein.“ 40 Unternehmen seien in den letzten Jahren auf dem Logport-Gelände angesiedelt worden, fast 4000 Arbeitsplätze entstanden.

Auf der Mercatorinsel baut derzeit Siecop, ein Tochterunternehmen des japanischen Mitsubishi-Konzerns ein Stahlservice-Center, unmittelbar daneben plant die saudi-arabische Al-Tuwairqi-Gruppe einen Produktionsstandort für die Stahlverarbeitung, vor allem wegen des direkten Anschlusses an Bahn und Wasserstraße.

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Hafeneigentümer
Stabile Struktur zeichnet sich ab
Der eine Anteilseigner wäre am liebsten keiner mehr, der andere wird mit unsicheren Mehrheiten regiert und der dritte steht im Wahlkampf – Bund, Stadt und Land gehört zu jeweils einem Drittel der Duisburger Hafen, das kann schon bald anders aussehen. Bekanntlich will das Land den Bundesanteil erwerben, was Hafenchef Erich Staake positiv bewertet: „Das wäre eine sehr stabile Struktur.“ Der Hafen bliebe in der öffentlichen Hand, nachdem auch schon von einem Verkauf an Logistikkonzerne die Rede war

derwesten.de, 22.03.2012:
http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/araber-entdecken-duisburgs-hafen-id6486517.html
 
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